Hi Hosh,
da ich doch ab und an in Kenia bin, versuche ich mal zu helfen, bzw. meine Meinung beizutragen
Reisezeit:
Hauptreisezeit ist, vor allem in der Mara, Juli bis Ende Oktober. Da hier die Migration zu erwarten ist.
Die kleine Regenzeit ist ca. im November, die große Regenzeit beginnt im März/ April und geht bis Ende Mai. In den letzten Jahren verschiebt sich das Wetter aber immer. Ich war schon im November und hatte das beste Wetter.
Was man wissen sollte, dass das Gras nach der großen Regenzeit recht hoch ist und Sichtungen damit erschwert werden.
Bei nassen Verhältnissen im Gelände zu fahren, ist teilweise schon eine Herausforderung. Vor allem in der Mara.
Da du auch schon die Preise angesprochen hast, bleibt dir ja fast nur die Low Season von März (wobei ich nicht weiß, ob März eingeschlossen ist) bis Juni.
Art der Reise: von geführt bis Selbstfahrer:
In Kenia war ich bisher immer mit einem Guide unterwegs, da ich auch fotografieren will und somit mehr Bewegungsfreiheit habe.
Der Unterschied "Guide" und "ohne Guide" sollte preislich nicht so viel ausmachen. Schätze so 30$/Tag. Wenn ihr alleine mit dem Guide unterwegs seid, habt ihr auch alle Freiheiten, sofern sie den Parkregeln entsprechen.
Amboseli, Tsavo, Samburu, Meru kann man alles gut selbst fahren, wenn man sich ein bisschen was zutraut und auch die Grenzen kennt. Ich war gerade wieder in Kenia unterwegs und es gab einige Herausforderungen aufgrund der starken Regenfälle. Da kann es auch schnell mal vorkommen, dass Strassen nicht mehr passierbar sind.
Wenn ich es richtig verstehe, wollte ihr alle aufgezählten Parks besuchen? Das wären 7 an der Zahl

Kann man machen, wäre mir persönlich zu viel des Guten.
Ich würde mindestens folgende Tage in den jeweiligen Parks einplanen:
Amboseli 2-3 Übernachtungen
Tsavo Ost 3-4 Übernachtungen
Tsavo West 3 Übernachtungen
Samburu 3-4 Übernachtungen
Meru 4-5 Übernachtungen
Ol Pejeta 2-3 Übernachtungen
Masai Mara 4-X Übernachtungen
Ich bleibe gerne mindestens 3 Nächte, so hat man zumindest 2 volle Gamedrive Tage und ist nicht nur mit Ein- und Auschecken beschäftigt. Nicht zu unterschätzen sind die Fahrzeiten zwischen den einzelnen Parks. Auch wenn man auf dem Highway unterwegs ist, hat man i.d.R. nur eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h. Eine defensive Fahrweise ist in Kenia durchaus empfehlenswert

Gerade der Mombasa Highway sowie der Weg in die Mara (viele Trucks) oder auch die Strecke in den Meru (viele Mira-Autos die mit Höchstgeschwindigkeit über die Strassen fetzen) haben ihre Tücken.
Dann braucht ihr noch eine Nacht am Ankunftstag in Nairobi, sowie Zischenstopps auf dem Weg vom Süden in den Norden (z.B. Nairobi) und vom Norden in die Mara (z.B. Naivasha)
Bezüglich euren nächsten Schritten:
Sunworld und Lets Go Africa sind im Prinzip das Gleiche. Lets Go Africa ist das Reisebüro in Österreich, das sehr eng mit Sunworld Safaris zusammenarbeitet. Mein persönlicher Favorit und ich kann es aus guter Überzeugung empfehlen. Ich sag´s mal so, es ist wie überall, man bekommt, was man zahlt. Sicherlich gehören die beiden Anbieter nicht zu den günstigsten, aber der Service, die Guides und die Fahrzeugflotte ist perfekt. Sollte doch mal etwas nicht passen, sollte man dies umgehend dem Office melden, es wird stets versucht, die Probleme zu lösen.
Die Nationalparkpreise in 2024
Das ist tatsächlich eine Sache, die einem den Spaß an Kenia verdirbt. Selbst ich habe für entschieden, nächstes Jahr nicht in die Mara zu fahren. Wenn ich nach Kenia reise, dann werde ich die privaten Conservancies aufsuchen oder nochmal Meru. Ich bin zumindest nicht bereit die 200$ Parkgebühren plus die Accomodation Fees zu bezahlen und dann noch eine überfüllte Mara vorzufinden, wo viele Guides und Touristen keinen Respekt mehr vor der Natur haben. Da geht es nur noch darum, möglichst nahe an die Tiere dran zu kommen, um mit dem Smartphone ein formatfüllendes Foto zu machen. Sicherlich hat die Mara die größte Tierdichte die ich bisher gesehen habe und es ist immer wieder ein Erlebnis, aber nicht um jeden Preis.
Wollt ihr eigentlich in eigenen Zelten/ Dachzelt übernachten und als Selbstversorger unterwegs sein oder wollte ihr in Camps übernachten?
Wenn ich euch noch weiter Fragen beantworten kann, einfach nochmal melden.
Eine schöne Seite zu Kenia findet ihr übrigens unter "Safari Wangu", Jörg ist seit vielen Jahren als Selbstfahrer in Kenia unterwegs.