THEMA: Reisebericht: Nordmosambik, mal schön-mal hässlich
13 Jun 2013 22:14 #291923
  • Erika
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  • Erika am 13 Jun 2013 22:14
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Hoi Picco

Ich habe schon befürchtet, dass die gelbe Linie auf meiner Karte nicht gut zu sehen ist, besonders, wenn der Bildschirm klein ist. Auf meinem grossen PC ist die Route gut erkennbar, auf dem kleinen nicht. Ich habe mich lange mit verschiedenen Programmen rumgequält, um diese Route aufzuzeichnen, leider war das (für mich) nicht so einfach, da teilweise die von uns gefahrenen Strassen gar nicht vorhanden waren und mich diese blöden Programme über Malawi oder sonst wo geschickt haben. So hab ich einfach wieder mal die gute, alte Michelin-Karte fotografiert und die Strecke von Hand eingezeichnet.

Unsere Route führte uns von Mutare/Zimbabwe über Chimoio, Beira, am Gorongosa NP entlang nach Caia am schönen Zambezi, Quelimane an der Küste, Gurué (etwas abseits der Route), Nampula, Ilha de Mocambique an der Küste, Pemba an der Küste, dann durchquerten wir das ganze Land von Osten nach Westen über Montepuez, Marrupa bis Lichinga (in der Nähe des Lake Niassa/Malawisee) Chuwanga bei Metangula direkt am Niassasee und schlussendlich von Lichinga direkt gegen Norden über die Unity2-Brücke nach Tansania, Songea/Tansania, Peramiho-Benediktinermission ausserhalb Songena usw.
Fahr einfach bis zum Schluss mit, dann weisst du, wo genau wir waren, gell.

@Nana76, Butterblume, tiggi, Anita40 take off und AfricaDirect
Klar ist noch Platz für euch da, aber macht euch auf etwas gefasst, hoch oben im Norden wird’s dann ein wenig wild.

Liebe Grüsse
Erika
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
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13 Jun 2013 22:43 #291928
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  • ANNICK am 13 Jun 2013 22:43
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Hallo Erika,

Komme gerade noch rechtzeitig um einzusteigen! :P

Bin gespannt wie Du Mosambik empfunden und erlebt hast. :)

Wir waren vom Land echt begeistert. :silly:

Es grüsst
Annick
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14 Jun 2013 09:15 #291952
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Liebe Erika,

ich bin auch dabei und freue mich auf deinen Bericht. Nun bin ich gespannt, wie's weiter geht mit Mister Toni und Mama Erika.

Viele Grüße

Anette
Anette Seiler
outinafrica.de
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14 Jun 2013 10:28 #291960
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@ANNICK und africangirl
Hallo Neuzuzüger, bitte Platz nehmen, es geht gleich weiter!

Willkommen an Bord und Grüessli
Erika
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2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
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2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
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14 Jun 2013 11:05 #291964
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12. Februar 2013
Nachdem es die ganze Nacht gestürmt, gewittert und gepisst hat, steht das Wasser am Morgen im Bungalow bis zu Türschwelle :blink: . Wir waten mit unseren Gummilatschen kichernd durch die Räume und tragen unser Gepäck ins Fahrzeug. Als ich die Beifahrertür aufmache, glaube ich, mich trifft der Schlag. In den Ausbuchtungen der Mittelkonsole steht das Wasser bis zum Rand :sick: . Unser armer Höhenmesser schaut mich mit feuchten Augen traurig an und verlangt, sofort abgetrocknet zu werden. Das hat es in all den vielen Jahren noch nie gegeben und ist auch später nie mehr passiert.

Auch das Restaurant, wo das Frühstück aufgetischt wird, steht unter Wasser. Als Toni eine Scheibe Brot in den Toaster schiebt, wird er von einem Stromschlag getroffen :S , kein Wunder, wenn man bedenkt, dass ein Bächlein über die Steckdose läuft. Ich kann mich auch täuschen, aber irgendwie hab ich plötzlich den Eindruck, dass mein Mann durch den Stromschlag nun so was Ähnliches wie eine Dauerwellenfrisur bekommen hat :woohoo: . Ausser Butter ist nichts da, was man hätte aufs Brot streichen können und jaja, Bohnen sind auch noch im Angebot und ölige Spiegel- und Rühreier, aber uns ist irgendwie der Appetit vergangen. Das Personal ist pausenlos damit beschäftigt, mit Gummiabstreifern das eindringende Wasser ins Freie zu bugsieren, was auch nicht unbedingt zur Gemütlichkeit beiträgt :( .

Bevor wir weiterfahren, melden wir bei der Rezeption, dass das Bungalow unter Wasser steht und dass das Frühstück nicht gerade das ist, was man sich darunter vorstellt.

Unser nächstes Ziel ist die Hafenstadt Beira. Über viele Kilometer ist die Strasse tiptop, aber dann folgt eine üble Schlaglochpiste, auf der es fast nur noch im Schritttempo weiter geht. Die Löcher sind mit Wasser gefüllt, sodass man schlecht einschätzen kann, wie tief sie sind. Wir quälen uns mit unzähligen LKWs und PKWs Slalom fahrend durch diesen langen Streckenabschnitt.










Endlich, kurz vor Beira wird die Strasse etwas besser und der Regen hört auf, dafür wird es schlagartig extrem heiß und schwül und das mag mein Toni überhaupt nicht.

Grüessli
Erika

Fortsetzung folgt....
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Letzte Änderung: 17 Jul 2013 14:02 von chrigu.
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16 Jun 2013 15:25 #292187
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Hallo zusammen,

bitte einsteigen, es geht weiter :) .

Im Shoprite in Beira decken wir uns mit Lebensmitteln ein. Beim Verlassen des Ladens fällt uns eine Frau auf, welche eine Perücke mit langen, schwarzen Plastikhaaren trägt und damit versucht, ihr Gesicht so gut es geht zu verdecken. Was wir hinter diesem künstlichen Vorhang entdecken, erschreckt uns zutiefst. Ein Teil der Nase fehlt und es sieht aus, als ob ihr jemand die Lippen weggeschnitten oder abgebissen hat. Grauenhaft, dieses entstellte Gesicht. Ihr kleines Kind bettelt laufend mit weinerlicher Stimme die Passanten an. Die Mutter nimmt es immer wieder in die Arme und tröstet es. Wir beschliessen, diese armen Kreaturen mit Lebensmitteln zu versorgen und gehen nochmals einkaufen, aber als wir wieder rauskommen, sind die beiden verschwunden. Wir mochten gar nicht daran denken, was diese Frau erlebt haben muss. Man wird ja mit der Zeit ein wenig abgehärtet, und trotzdem gehen einem gewisse Sachen hin und wieder an die Nieren :( .

Wir fahren durch die Stadt und schauen uns die verschiedenen, teilweise fürchterlich hässlichen und verkommenen Gebäude an. Ganz besonders zieht uns das ehemalige “Grande Hotel” in seinen Bann. Hier leben scheints ca. 2’000 bis 3’000 Menschen an einer eigentlich bevorzugten Wohnlage mit Meerblick, aber ohne Toilette, Wasser und Strom in diesen morschen, vergammelten Gemäuern. Das riesige, einsturzgefährdete Haus ist dermaßen am Verrotten, dass bereits grosse Mangobäume aus der Fassade wachsen.
















Grande Hotel

Für alle Interessierten: Es gibt im Netz sehr viele Berichte und Bilder von diesem einstigen Prunkpalast.

Da uns nach dem spartanischen Frühstück im Milford Hotel der Hunger plagt und nach Seafood gelüstet, fahren wir schnurstracks zum sehr schön am Meer gelegenen Restaurant Biques, wo wir uns schon bei unseren letzten Beira-Besuch 2001 jeweils die Bäuche vollgestopft hatten. Leider sieht der nebenan gelegene Campingplatz nicht mehr sehr einladend aus. 2001 hatten wir hier zwischen zwei explodierten Wohnwagen gecampt und uns nicht mal unwohl gefühlt. Aber nun latschen andauernd Leute durch den Platz, was der Privatsphäre eher abträglich gewesen wäre.

Strand







Unsere Unterkunft heisst nun “Jardim das Velas” und liegt in der Nähe des Restaurants Biques in einem ruhigen, vornehmen Quartier. Unser Familienflat-Bungalows ist sehr ansprechend und großzügig gebaut, mit Klimaanlage, gratis WLAN, Wohn- und Schlafzimmer und einer netten, beschatteten Veranda mit Blick auf den gepflegten Garten. Unser Fahrzeug können wir im geschlossenen Innenhof parkieren. Hier lässt es sich aushalten. Vor der Anlage sind zwei Männer, bewaffnet mit AK47 postiert, sodass auch für die Sicherheit gesorgt ist.










Den Abend verbringen wir bei 30 Grad und extrem hoher Luftfeuchtigkeit quatschend und saftelnd mit unseren Nachbarn, dem Grosswildjäger und dessen Freundin. Er besitzt ganz im Norden ein Jagdcamp, welches nun überflutet und derzeit nicht erreichbar ist. Hä? Überflutet? Wir wollen ja auch ganz hoch in den Norden. “Das geht schon”, meint er zuversichtlich, naja, er muss es ja wissen. Irgendwann zu später Stunde verziehen wir uns in unser angenehm herunter gekühltes Bungalow.

Gefahrene Kilometer: 221

Grüessli
Erika

Bis demnächst.....
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