BerndW schrieb:
Mit ist persönlich ist der Hintergrund zu unruhig, der verschwindet beim 400 o. 500mm bei großer Offenblende besser, die weißen Haare an der Schnauze sind etwas ausgerissen und haben keine Zeichnung mehr, 1/3 o. 2/3 Blendenstufen unterbelichten und aus den RAW-Daten den Rest wieder aufhellen. Der Blickwinkel etwas zu hoch.
Das für uns Hobbyfotografen oft ein Problem, wir dürfen halt mur aus dem Auto heraus fotografieren und nicht aussteigen.
Aber trotzdem ein schöneres Erinnerungsfoto.
Grundsätzlich hast du natürlich Recht, als Hobbyfotograf kann man sich Hintergrund, Position und Lichtverhältnisse üÜüüüüünormalerweise nicht aussuchen, zumindest nicht wenn man Raubtiere fotografiert. Da muss man nehmen was vor die Linse kommt.
Blende war f5.6, d.h. 1/3 über Offenblende - für grössere Blenden reicht mein Taschengeld leider nicht
.
Bei 400-500mm hätte man gar keinen Hintergrund mehr gesehen, sondern nur noch die Zunge des Löwen. Gemäss EXIF-Daten war der Löwe (bzw. der Fokuspunkt) nur 11.5m entfernt, da wird wohl auch ein Profi-Fotograf kaum aus dem Auto aussteigen. Wenn man o.g. Daten zusammen rechnet bekommt man eine Schärfentiefe von ca. 30cm, bei weniger Schärfentiefe wäre die Mähne nicht mehr scharf gewesen. Bei der Belichtung kann man sicher noch ein wenig optimieren, das Bild ist nur das Ergebnis von "Lightroom Automatik".
Mit dem Foto wollte ich vor allem sagen: Es muss nicht zwingend ein 600mm Objektiv sein (das u.U. mehr kostet als die ganze Reise in der Luxusvariante), mit ein wenig Glück kommt man auch mit weniger aus.
Meine Anmerkung zum oben stehenden: (Bekomme das mit der Zitierfunktion wohl nicht richtig hin)
Alles gut, jedoch kommt man an Löwen oft näher heran, als an scheue Tiere. Ab 400 mm (Kleinbildformat) ist die Ausbeute einfach besser und richtig schön wird es im Lowlight bei guter Lichtstärke.
Ich finde schon, dass man sich auch als Hobbyfotograf Licht, Position und Hintergrund aussuchen kann, das ist ja gerade das spannende an der Sache; am Vortag die Gegend erkunden, den Sonnenstand beobachten, Landschaft, Botanik, Kothäufchen und Boden scannen, Flussbiegungen beobachten und einen Standplatz suchen, diese Plätzchen früh morgens mit dem ersten Sonnenlicht aufsuchen, Fahrzeug postieren, Kamera vor einstellen und warten (hoffen). ..... nichts ist passiert, Frühstücken fahren oder es war sensationell.
Grüße Bernd
P.S.: 30cm Tiefenschärfe mit Fokuspunkt auf das Auge, könnte gut aussehen, der obere Mähnenrand wäre noch scharf.