THEMA: Reisebericht - 6 Wochen Botswana-Sambia
16 Dez 2008 00:31 #84919
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  • Tomasdz am 16 Dez 2008 00:31
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Hallo Bhekisisa,

es wurde ja schon so viel Lob über deinen Reisebericht ausgeschüttet...
Sehr spannend fand ich die Stelle, als ihr mit der Fähre von Botswana nach Sambia eingereist seid. Anfang März diesen Jahre haben wir gleiches erlebt. Leider hatten wir uns vorher nicht informiert, was an Gebühren dort anfällt, da wir eigentlich durch Simbabwe zu den Vicfalls wollten. So war es ein lehrreiches Abenteuer und wir waren stolz, als wir alle Formalitäten und Gebühren erledigt hatten. Eigentlich schließt die Grenze um 18 Uhr, aber wir durften als letztes Auto um 18.25 Uhr die Schranke passieren.

Schreib weiterhin so tolle Reiseberichte
Thomas
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16 Dez 2008 15:09 #84968
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  • toro am 16 Dez 2008 15:09
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Hallo Barbara,

Voll Spannung warte ich auf jede neue Folge deines Reiseberichts, vor allem da wir 2007 einige eurer Ziele in Sambia auch besucht haben. Besonders gespannt war ich auf den Bericht der Escarpment Road, diese ist mir in bleibender Erinnerung geblieben und möchte kurz hier anfügen.
Wir sind die Strecke in umgekehrter Richtung gefahren, da war die Furt des Mupamadzi River relativ harmlos:
[bild: 105893]
Die Sandsackbrücke war gut befahrbar, ein paar Säcke fehlten, aber da sind wir gut durchgekommen.

Gegen 17 Uhr sind wir dann an die Furt des Mutinondo River gekommen, hier bin ich erst einmal durchgelaufen und als mir das Wasser bis zum Schritt reichte (>80 cm), habe ich erstmal gestreikt, das war mir doch zu gefährlich in dem Fluss stecken zu bleiben und das bei langsam untergehender Sonne. Wir entschieden uns dazu auf eine weiteres Auto zu warten, dass uns zur Not helfen könnte oder am nächsten Tag wieder zurück zu fahren. Glücklicherweise kam nach ca 10 Minuten ein Pickup mit laut heulendem Motor den Berg auf der anderen Seite herunter. Die Einheimischen, die den fuhren, fragten wir ob sie uns helfen könnten. Wie eigentlich überall in Sambia waren auch diese sehr freundlich, und das sei für sie kein Problem. So sind sie erstmal durch die Furt gefahren:
[bild: 105896]

Dann ist einer vor uns durch den Fluss gelaufen und hat uns die beste Fahrspur gezeigt. Ein kleiner Lohn für diese Unterrichtstunde 4x4 war selbstverständlich und mir ist eine halbes Gebirge vom Herz gefallen. Dann ging es die Escarpment Road hoch, die war da noch nicht in \"construction\" und deshalb ein heißer Ritt auf lockeren, großen Steinen den steilen Berg hoch, seit froh, das die nun erneuert wurde.
Wir haben dann an dem Scout-Camp übernachtet (hier standen schon die Schubkarren für die Roadworkers).
In deinem Bericht wunderst du dich wovon die Bewohner des Dorfs am Chifungwe Gate leben. Hier erzählten uns die Scouts, das diese, da sie in dem GMA (Game Managment Area, Gebiete um NP in Sambia) leben, vom Staat Geld bekommen (unter anderem aus den Eintrittsgelder der NP)und unter anderem hiervon leben, aber auch Landwirtschaft betreiben und kontrolliert jagen dürfen. Damit erklären sich auch ein wenig die recht hohen Eintritt.gebühren für die NP's.

Es ist schön wenn auch andere Verrückte Pflanzensamen sammeln, wir haben auch eine Schote der \"Afzelia quanzensis\" mitgebracht und daraus eine Pflanze gezogen, die jetzt schon ein Jahr in Nordhessen (zwar im Wintergarten) überlebt hat

[bild: 105886]

In den Bangweulu-Sümpfen hhabt ihr leider keinen Busch-(Sumpf)-Walk zu dem scheuen Schuhschnabelstorch gemacht. Dies war für uns ein Erlebnis, zunächst per Einbaum, später zu Fuß sind wir durch schritthohes Wasser auf Papyruswurzel balanziert

[bild: 105890]

und dann konnten wir Shoebill sehen:

[bild: 105902]
[bild: 105899]

Ich freue mich schon auf deine nächsten Kapitel (die wir in Erinnerung unserer Reise miterleben) und hoffe auf Anregungen für unsere nächste Reise.

Torsten
Letzte Änderung: 16 Dez 2008 15:14 von toro. Begründung: Bilder überarbeitet
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17 Dez 2008 17:11 #85062
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  • Bhekisisa am 17 Dez 2008 17:11
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Hallo Torsten!

Uih, ja, das ist spannend, Teile der selben Route mal aus der Sicht eines anderen Reisenden zu sehen. Danke, dass du dir so viel Mühe gemacht hast, vergleichende Bilder einzustellen! Der Mupamadzi hatte zu deiner Zeit wohl einen ähnlichen Wasserstand wie bei uns, aber der Mutinondo, heilig's Blechle, der war ja richtig tief. Da wären wir auch nicht so mir nichts, dir nichts durchgefahren...

Interessant sind deine Erklärungen hinsichtlich der Existenzgrundlagen der Einwohner Chifungwes. Das bringt einiges an Licht in mein Rätsel-Dunkel! Allerdings ändert es nichts an der Tatsache, dass die Chifungwianer ganz schön abgeschieden leben, so zwischen Escarpment und Nationalpark. Doch es ist gut zu wissen, dass sie vom Nationalpark profitieren und dass man ihnen kontrollierte Jagd zugesteht – anders würde es wahrscheinlich auch nicht funktionieren. Hoffen wir mal, dass auch wirklich kontrolliert gejagt wird!

Was die Bangweulu-Sümpfe angebelangt: gratuliere, dass ihr tatsächlich den Storch gesehen habt. Das ist nicht jedem vergönnt, wie wir aus mehreren Gesprächen mit Leuten, die den Sumpfwalk gemacht haben, erfahren haben. Das Foto mit dem fliegenden Storch ist echt klasse geworden! Gesehen hätte ich sowas auch gerne, aber uns war einfach die Gegend nicht wirklich sympathisch und die Packerei, um mit dem Boot zum Shoebill Camp zu gelangen, zu stressig. Naja, vielleicht ein anderes Mal, wird ja nicht meine letzte Sambia-Reise gewesen sein (so hoffe ich wenigstens).

Ganz besonders freut mich deine Schotenleidenschaft nebst erfolgreichen Zuchtversuchen! Es ist wirklich schön zu hören, dass man nicht allein ist mit seiner Macke oder wie auch immer man das nennen will. Ich habe heuer sage und schreibe 4,5 kg Schoten mit nach hause geschleppt und kann mich gar nicht satt sehen an diesen Wundergebilden. Meinem Freund, der ein echter Pflanzen-Freak ist, aber leider nicht auf dieser Reise dabei war, habe ich einiges an Samen mitgebracht und auch er hat bereits einiges herangezogen: Candle Thorn, Camel Thorn, Red Mahogany und Baobab. Mal sehen, was noch alles kommt. Ein bisschen liegen wir uns immer in den Haaren, denn ich bin die Deko-Tante, er empfindet es als Frevel, so wundervolle Samen einfach unausgesät trocknen zu lassen. Meine Afzelia habe ich ihm nicht „geopfert“, da ich ja nur einen Kern hatte. Aber wenn ich eurer Pflänzchen so sehe, muss ich doch nochmal drüber nachdenken!

@ Thomas: Mhm, Grenzübertritte haben immer ein bisschen was Lehrreiches; egal, ob du dich vorher kundig gemacht hast oder nicht. Denn, so unsere Erfahrung, es kommt immer wieder eine Gebühr, ein Formular oder sonst etwas dazu, was man im Vorfeld nicht in Erfahrung gebracht hat. Manchmal wissen nicht mal alle Grenzbeamten, was es da für Möglichkeiten bzw. Erfordernisse gibt. Es wird einem von Beamten A versichert, man hätte nun alle Gebühren entrichtet, dann passiert man die Kontrolle von Beamten B und dem fällt sicher noch etwas Essentielles ein... Man darf sich wundern, argumentieren bringt allerdings nichts. Doch bei allem Formulardschungel und gestrengen Mienen: mit Glück darf man halt auch noch eine halbe Stunde nach Grenzschluss durch. Das versöhnt...

Liebe Grüße an euch Leser, Kommentierer, Lober (freut mich immer, Thomas ;) ), Sammler, Gärtner, Afrikafans

Barbara
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18 Dez 2008 12:04 #85125
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  • kalachee am 18 Dez 2008 12:04
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Hallo ihr Schotensammler

Die Berichte hier verfolge ich mit grosser Freude - Kompliment an dich, Barbara!

Eine Frage: wie ist das mit den Schoten mit nach Hause nehmen? Darf man das einführen bei uns in DE/ CH? Wenn nein: geht ihr einfach das Risiko ein, am Zoll erwischt zu werden? Was würde dann passieren? Busse bezahlen?

Würde drum von meiner kurz bevorstehenden Reise nach Uganda auch gerne ein paar Samen mitbringen. Aber wenn das Risiko evtl. zu hoch ist...

Vielen Dank & liebe Grüsse,
Samuel.
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18 Dez 2008 12:19 #85127
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  • Rodrigo am 18 Dez 2008 12:19
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Hallo, Samuel,
ich kenne die Einfuhrbestimmungen bzw. ~verbote nicht. Ich gebe zu, dass ich meine gesammelten Schoten immer einfach so mitgebracht habe, ich habe nie Schwierigkeiten gehabt. Und aus den Samen habe ich mir schon Köcherbäume, Baobabs, Leberwurstbaum und Kameldorn gezogen.
Gruß
Wolff-Rüdiger
Omnia vincit amor
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18 Dez 2008 13:28 #85131
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  • Tomasdz am 16 Dez 2008 00:31
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Hallo liebes Forum,

vielen Dank für die Frage, ob Pflanzen bzw. Samen aus dem Urlaub legal mit nach Hause genommen werden dürfen. Dies hat mich auch schon sehr beschäftigt. Sehr gute Informationen dazu liefert das Bundesamt für Naturschutz (www.bfn.de/0305_regelungen.html).
Es kommt halt darauf an, ob die Pflanzen, Tiere oder auch nur Teile dieser in den Anhängen des Washingtoner Artenschutzübereinkommen (kurz WA) stehen bzw. in welchen Anhängen sie genau stehen. Auskunft gibt auch hier das Bundesamt für Naturschutz. Wer den wissenschaftlichen Namen der Pflanze kennt, kann ihn unter www.wisia.de/ einfach mal eingeben und erfährt in welchen internationalen Abkommen dazu Regelungen getroffen worden sind.
Kurze Informationen sind ebenfalls bei Zoll zu finden.
www.zoll.de/b0_zoll_...tenschutz/index.html
Sicherlich geht es auch nicht darum, ob ein Urlauber mal einen Samen mit nach Hause nimmt, sondern um Leute die seltene und gefährdete Arten kommerziell handeln.
Ich hoffe die Infos reichen erst mal.

Thomas
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