THEMA: Löwen als Tierart gefährdet !!
12 Feb 2012 15:15 #224151
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  • fraugeld am 12 Feb 2012 15:15
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Da gibt's eigentlich nichts zu diskutieren. Die sollten das mal einfach der Natur überlassen und sich nicht als solche aufführen - meine Meinung
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13 Feb 2012 09:57 #224282
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und fuer alle die, die wissen wollen, was ich so richtig verabscheuungswuerdig halte, schaut doch mal hier :

www.facebook.com/med...5598740853762&type=3


wobei ich gar nicht weiss auf wen ich wuetender bin, den der schiesst oder den der sich mit sowas noch die bankkonten vollmacht.. Wenn ich das sehe koennte ich nur noch kotzen !!!!!!!!!
[b]"eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort Tierschutz ueberhaupt geschaffen werden musste" theodor heuss [/b]
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13 Feb 2012 13:24 #224329
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  • Afrika Sonne am 13 Feb 2012 13:24
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Hallo,

nachdem ich nun schon ganz interessiert mitgelesen habe, von mir auch ein paar Gedanken zum Thema (sorry, wenn das etwas länger wird).

Mein Eindruck ist, dass ein großer Streit dadurch entsteht, dass viele verschiedene Dinge unter dem Begriff „Trophäenjagd“ zusammengefasst werden bzw. dass man vieles nicht klar voneinander abgrenzen kann. Vieles, was hier berechtigt als verabscheuungswürdig dargestellt wurde, muss m. E. nicht nur auf Trophäenjagd zutreffen. Für mich wäre daher ein zusätzlicher Begriff sinnvoll, z. B. „Hetzjagd“ auf Tiere (der jetzt frei konstruiert ist, um erklären zu können, worum es mir geht...).

Von Trophäenjagd wird immer dann gesprochen, wenn jmd. dafür zahlt, ein Tier erlegen zu dürfen. Egal ob Elefant, Löwe, Kudu oder Antilope. Dafür gibt es Namibia – wie hier schon erwähnt wurde, strenge gesetzliche Regelungen. Angaben, die ich gefunden habe:
--> zur Seite des MET

Auch finde ich folgenden Passus interessant:
  • "Der Jäger sollte seine Beute nur auf faire Weise verfolgen. Eine faire Jagd wird als eine Jagd auf ein frei-bewegliches Wild bzw. Wild, das in der Lage ist, seinem verhaltensbedingten Drang zur Flucht vor dem Jäger zu folgen. Besagtes Wild soll gejagt werden ohne künstliche Lichtquellen oder von motorisierten Transportmitteln. Kein ethisch gesinnter Jäger sollte weibliche Tiere mit abhängigen Jungen erlegen. Ein jagdbares Wild sollte ein Teil eines natürlichen, interaktiven, bleibenden Wildbestandes sein, auf einem Gelände wo es sich frei vermehren und frei äsen, bzw. jagen kann. Das gejagte Wild sollte in einem natürlichem Gleichgewicht zwischen Äse, Raubzeug und Beute erhalten sein".
Quelle
+ ergänzend zu verbotenen Praktiken bei der Jagd
--> Quelle

in dem Zusammenhang auch nochmal, was Christian schrieb:
„Es werden jedes Jahr vom MET Quoten für solche Tiere festgelegt und diese dürfen dann legal ... gejagt werden. Hinzu kommt der legale Abschuss von Problemtieren, die vom MET im Einzelfall zum Abschuss freigegeben werden (...)“.

Außerdem gibt es vom BMN ein Skript zum Thema „Trophäenjagd im Ausland auf gefährdete Arten". Hier werden u. a. Mindestanforderungen an solche Jagden benannt.
--> zum Artikel

Zusammenfassend aus den Artikeln:
Pro:
- Jagd käme der Population zugute
- lokale Bevölkerung schütze bewusst Tierbestände und trage somit zu deren Erhalt und Verbreitung bei
- Gebiete profitieren idealerweise von den Einkünften
- Jagdtourismus sei im Vergleich zum Massentourismus wesentlich "naturfreundlicher"
- Tierschutzgebiete (National Parks, Game Reserves) seien durch Projekte zur (Trophäen)Nutzung von Wildtieren ausgeweitet und vernetzt worden

Kontra:
bei illegaler (!) Trophäenjagd Überjagung / Förderung von Schmuggel

Meine persönliche Meinung:
Wenn alle o. g. Vorgaben korrekt eingehalten würden, hätte ich mit Trophäenjagd auf Antilopen etc. kein Problem.
Bei Raubtieren, Elefanten usw. käme es für mich darauf an, nach welchen Vorgaben diese Abschusszahlen ermittelt würden (sprich welche Tiere dürfen überhaupt und in welcher Zahl erlegt werden, mit welchem Sinn etc.). Ich kann leider nicht beurteilen, inwieweit es z. B. sinnvoll sein soll, den älteren Leoparden (was Myrio schilderte) zu töten. Andererseits verstehe ich auch Farmer, die ihr Vieh schützen wollen und müssen - Da muss eben über sinnvolle Lösungen nachgedacht werden.

Fakt ist:
  • Jäger nach den obigen Vorgaben müssen verantwortungsvoll mit Tierbeständen umgehen und mit Sicherheit auch Respekt gegenüber den Tieren haben.
  • Der einzig streitbare Punkt liegt für mich hier darin, ob man es dem (Trophäen)Jäger zuerkennt, dass er Spaß an der Jagd hat. Wobei ich denke, wenn jmd. auf Pirsch geht, stundenlang unterwegs ist, genau überlegt, welches Tier erlegt wird (nämlich nicht das zwangsläufig mit der größten Trophäe, sondern das, was verantwortbar ist) und damit ggf. auch Wild zum Essen erlegt... wäre es nicht merkwürdig zu sagen, Jagen ist o. k., aber über den Jagderfolg freuen darf sich ein Jäger nicht?
Und damit meine ich ausdrücklich nicht – um den Bogen wieder zum Anfang zu spannen – „Jäger“, die wirklich nur um des reinen Töten willens und das um jeden Preis (Nachtjagd mit Scheinwerfern etc.) unterwegs sind und eben nicht die gewisse ethische Grundeinstellung und Naturverbundenheit haben. Das würde ich eben gern unter einem anderen Begriff fassen – wie z. B. Hetzjagd. Und da passen für mich auch viele der gezeigten Fotos mit hinein.

Viele Grüße
Afrika Sonne
Draai jou gesig na die son en die skaduwees agter jou val.



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13 Feb 2012 15:23 #224364
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  • Prachtschmerle am 13 Feb 2012 15:23
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Hallo Miss Ellie,

nun ich finde das auch wirklich zum kotzen und verachte beide Zweibeiner
aus tiefster Seele. Ich freue mich über jeden Tröphäenjäger der von seinem
Opfer in Jenseits beförderte wird. Das sind für mich keine Menschen sondern
Killermaschinen die sich auch im Krieg gut machen würden. Es kann nur ein
Psycho sein oder ein Schwachmat der sich daran erfreut ein Tier zu töten um
sich dann gross zu fühlen. Ehrlich gesagt kann die Welt auf solche Untermenschen
verzichten. Die Leute die damit Geld verdienen sind ebenfalls Abschaum.
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13 Feb 2012 17:02 #224376
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  • malealea 2.0 am 13 Feb 2012 17:02
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Gerade Jagen ist ein sehr heikles Thema. es gibt sicherlich Pro- aber auch Contra Argumente für den Abschuss.

Viele Pro und Contra Argumente wurden hier schon besprochen. Pauschalisierungen halte ich allerdings für gefährlich. Denn bei diesem Thema gibt es kein schwarz oder weiss, sondern nur die Farbe grau.

Als Beispiel möchte ich die Ökonomie anführen. Dadurch das die Tiere kontrolliert abgeschossen werden, bekommen diese einen Wert. Das heißt Der Farmer hat auf einmal ein Interesse seine Tiere zu schützen. Der Schutz wird dadurch erhöht, weil er die Illegale Jagd versucht zu unterbinden. Denn das ist das Problem, meiner Meinung. Und nicht das trophy Hunting.

Auf der anderen Seite behergt es große gefahren. Immer wieder hört man Geschichten, wo betrunkene Jäger auf die Jagd gehen, die dadurch unethisch agieren. Das ist in der Tat verwerflich. Sie sind nicht Zielsicher und schweissen das Tier unnötig an. Dort muss man den Hebel ansetzen. Bei allem was hier gesagt wurde, es geht hier um Lebewesen. Wobei wir Europäer in diesem Sinne viel größere Schurken sind als die Jäger. Sprichwort Massentierhaltung.

Über die Beweggründe zum Jagen darf disskutiert werden. Allerdings möchte ich erwähnen dürfen, dass jagen eine lange Tradition hat. Man muss es nicht gut finden (ich finde insbesondere die Jagd auf Großwild fraglich!, auf Antilopen allerdings nicht!), aber es sollte auch nicht verteufeln. Insbesondere wennes um Antilopen geht. Es kann immer Gründe geben, wo ein Abschuss Sinn macht.

Zum Ursprung, dass Löwen vom aussterben bedroht sind, kann ich zumindestens für Namibia nicht unterschreiben. Diese sind immer weiter auf dem Vormarsch. Der Grund warum die Löwen aus der Etoscha Pfanne verschwinden, hat einerseits mit dem natürlichen Druck (einerseits von Artgenossen, andererseits von Konkurrenten z.B. Hyänen zutun), aber auch mit der Mangelhaften Einzäunung. Die Zäune sind desolat. Deshalb wandern insbesondere die jungen löwen ab.
Letzte Änderung: 13 Feb 2012 17:07 von malealea 2.0.
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13 Feb 2012 17:41 #224381
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  • Sanne am 13 Feb 2012 17:41
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malealea 2.0 schrieb:

Man muss es nicht gut finden (ich finde insbesondere die Jagd auf Großwild fraglich!, auf Antilopen allerdings nicht!), aber es sollte auch nicht verteufeln. Insbesondere wennes um Antilopen geht.

Das tröstet aber auch nur, wenn man selbst keine Antilope ist :whistle: Oder müssen Beutetiere damit eben automatisch klarkommen?
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
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