THEMA: Löwen als Tierart gefährdet !!
09 Feb 2012 08:58 #223691
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  • Matou66 am 09 Feb 2012 08:58
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Hallo Christian,
Danke fuer Deine Klarstellung bzgl. Sarkasmus. Ist mir entgangen.

@steenbock: Offenbar weisst Du nicht, was Du tust bzgl. Begriff "Gutmensch".
Dieser Begriff wurde 2011 als eines der Unwoerter des Jahres gekuert. Er steht dafuer, andere zu diffamieren. Laut Gesellschaft fuer Deutsche Sprache wird er gerne in Foren aufgegriffen, um das ethische Ideal des guten Menschen haemisch abzuwerten. Damit werden Andersdenkende ohne Ansehung Ihrer Argumente diffamiert und als naiv abgewertet. In der Rhetorik wird er als "Kampfbegriff" bewertet. Zitat Ende.

Aber bzgl. Deiner hanebuechenen Vergleiche mit den Seehunden hast Du Dich eh komplett disqualifiziert, auch ohne, dass Du weisst, was die Begriffe bedeuten, mit denen Du hier um Dich haust. Ergo: "Thema verfehlt, fuenf,
setzen."

Herzallerliebste Gruesse

D.

Don't drink and write.
Letzte Änderung: 09 Feb 2012 09:01 von Matou66.
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09 Feb 2012 10:03 #223695
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  • jaw am 09 Feb 2012 10:03
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Hallo Matou,
disqualifizieren tust am ehesten du dich mit dem Post:
Aber bzgl. Deiner hanebuechenen Vergleiche mit den Seehunden hast Du Dich eh komplett disqualifiziert, auch ohne, dass Du weisst, was die Begriffe bedeuten, mit denen Du hier um Dich haust. Ergo: "Thema verfehlt, fuenf,
setzen."
(...)
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gerade das Seehundsterben ist so ein Beispiel, wo sehr gerne jeder seine eigenen Wunschgründe reinschiebt: Mal ist es der Klimawandel durch Algenblüte, mal Greenpeace mit den Gift- und Chemiegehalt der Nordsee usw. Tatsächlich ist es die Hundestaupe (Viruskrankheit), die durch Tier-zu-Tier Kontakte weitergegeben wird. Eine potentielle Lösung wäre die Bestandsausdünnung um diese Kontakte zu vermeiden. Das war und ist ein wissenschaftlich fundierter Vorschlag, um die Wellenförmige Ausbreitung aus den vorhandenen Erregervorkommen zu verhindern. Hierzu wäre für einige Zeit die gezielte Bejagung notwendig gewesen, die von "Gutmenschen" aber prinzipiell als inakzeptabel abgelehnt wird. Ob es sinnvoll und richtig ist, kann ich genauso wenig sagen wie die Frage. wie realistisch andere Maßnahmen sind. Jedenfalls haben diese anderen Maßnahmen bisher nichts gebracht und dieses, spätestens nächstes Jahr wäre wohl die nächste Sterbewelle fällig, weil sich die Bestände soweit erholt haben, dass die Ausbreitung wieder stattfinden kann.

Über das Kudusterben kenne ich nur Vermutungen, zuletzt über bestimmte Bäume, die auf Anreiz durch andere Bäume Giftstoffe produzieren ... aber da habe ich keine Informationen, die ich als gesichert ansehen kann.

off topic
Und ja, den Begriff Gutmensch verwende ich gerne, um naive oder kindliche Denkweisen aufzuzeigen, die im Zusammenhang mit bestehenden Problemen meist nicht zu einer Problemlösung beitragen sondern im Gegenteil meist eine Verschlimmerung oder neue, zusätzliche Probleme erzeugen. Die naive Herangehenseweise beruht meist auf einer emotionalen Betroffenheit gepaart mit fehlender Sachkenntnis (ja ich denke noch und google nicht oberflächliches Wissen). Der Effekt dieser Lösungsvorschläge beruht darauf, dass sich der Gutmensch damit besser fühlt, was getan hat o.ä.. Dass es nichts nützt oder sogar schadet hören Gutmenschen sehr ungern und ignorieren diese Hinweise gerne systematisch als Neider oder Miesmacher etc.. Interessierte können diese Gutmenschen-Eigenschaften hervorragend nutzen, sei es um Spenden zu scheffeln, weitere Gutmenschen für sinnlose Aktivitäten zu werben oder sich persönlich einzubringen (Aktivisten, Volonteers) um den Wohlfühlfaktor des "was tuns" zu maximieren. Manchmal kann so kleinräumig auf einer sehr begrenzten Mikorebene auch was erreicht werden - die Gesamtwirkungen auf ein System oder eine Gesellschaft bleiben aber negativ, es sei denn, die Maßnahmen sind zufällig wirklich sinnvoll und erreichen eine Quantität die systemwirksam ist. Das ist aber die absolute Ausnahme. Aber auch das wollen Gutmenschen nicht hören.
Da ich beruflich im professionellen sozialen Bereichen, sowohl hier in D als auch in Afrika arbeite, treffe ich sehr häufig auf diese Gutmenschen. Ich versuche durch Aufklärung und Information über Zusammenhänge Aktivitäten sinnvoll zu kanalisieren, soweit mit das möglich ist. Für mich heißt das, aufzuzeigen, wo Gutmenschentum ausgenutzt wird (s. Harnas-thread). Polemik ist für mich eine der Methoden, mit der ich auf die Diskrepanzen zwischen Wollen und tatsächlichem Ist aufmerksam mache. Es hat nichts mit Diffamieren zu tun, sondern mit dem Klassifizieren einer bestimmten, nicht hilfreichen Denkweise helfender Menschen.

Viele Grüße
jaw
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09 Feb 2012 10:26 #223701
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  • Miss Ellie am 09 Feb 2012 10:26
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hi

na das schweift jetzt hier natuerlich mal wieder gaenzlich vom eigentlichen fred ab, aber ich frage mich manchmal wo ihr die arroganz und ueberheblichkeit fuer eure aussagen so hernehmt.

euer denken steht ueber dem von wissenschaftlern, engagierte menschen werden als GUTMENSCHEN abgestempelt, so quasi als interlektuelle behinderte, weil sie ja nicht so begreifen wie ihr es gerne haettet .. oh mann.. hier is es echt weit gekommen.

wenn man dann so was liest : (ja ich denke noch und google nicht oberflächliches Wissen)
dann fang ich an mir echte fragen zu stellen... du bist also besser informiert, schlauer, intelligentet als alle anderen, vor allem die, die nicht deine meinung teilen .. ??

redet mir hier noch mla jemand von respekt und umgangston ..
[b]"eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort Tierschutz ueberhaupt geschaffen werden musste" theodor heuss [/b]
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09 Feb 2012 10:42 #223703
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Hallo,

ich bin hier ganz neu und finde den Zeitungsartikel eigentlich sehr interessant; den Umgangston weniger. Ob das den Tieren hilft, bezweifel ich. Ein Lob an die, die auf solche Artikel hinweisen, ich habe nun über das Forum und diesen Artikel die "AZ" gefunden. Liebe Grüße Sabine
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09 Feb 2012 11:40 #223711
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  • Matou66 am 09 Feb 2012 08:58
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Hallo,

an alle Mitleser: meist weiss ich mich hier zu beherrschen und mit den Poebeleien habe ich nicht angefangen. Sorry, wenn ich mich hier dazu hinreissen liess, zurueckzupoebeln. Da sind die "Loewen" mit mir durchgegangen.

Es ist nicht so, als waere ich gegenueber Erfahrungen und Fachwissen anderer verschlossen, auch, wenn es Jaeger sind.
Und auch mit persoenlichen Vorwuerfen kann ich leben.
Und, jeder vertritt halt seine Meinung. Sollte man abkoennen.

Aber, was hier mit dieser pauschalen "Gutmenschen-Titulierung" und der fuer mich damit verbundenen Diffamierung ("Klassifizerung"? Was soll das denn in dem Zusammenhang sein? Ein Schoenreden des Begriffs?) abgeht, ist unglaublich und das Allerletzte. Fuer mich diskussionsunwuerdig.

D.
Letzte Änderung: 09 Feb 2012 11:47 von Matou66.
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Hallo,
ich habe Bekannte, die Farmen mit Ziegen und Schafen direkt an der Grenze zu Botswana in der Nähe des KTP. Sie fahren jeden Morgen ihren Grenzzaun ab und checken die Pad auf Löwenspuren. Kommen Löwen auf die Farm, so ist höchster Alarm um das Vieh vor Überfällen zu schützen.
Sie bekommen keine Entschädigung für gerissene Tiere, keine Hilfe um Löwen zu betäuben und weit genug weg zu bringen und keine Hilfe, um viele km Grenzzaun einigermaßen Löwendicht zu bekommen.
Auf dieser FArm werden immer wieder Löwen geschossen, weil sich die Farmer keine andere Hilfe wissen.
Die Einkommensbedingungen in den trockenen Gebieten sind so gering und unsicher, dass sie keine andere Lösung sehen. Gerne würden Sie auch Mähnenlöwen als Trophäenabschuss verkaufen um von dem Geld die Schäden zu kompensieren. So wäre für die Population mehr Raum gewonnen. Da sie dafür aber keine Lizens bekommen und PH's nicht unsicher in so abgelegene Gegenden fahren tracken sie jeden eingedrungenen Löwen und versuchen ihn/sie/alle möglichst schnell zu beseitigen.
Ich finde das Töten von Großkatzen überhaupt nicht richtig, aber ich musste zugeben, ich habe Verständnis für diese Familie, die der karken Natur ihre Existenz abringen muss.
Aber wie so oft sehe ich mehr als eine (einfache?) Lösung. darüber würde ich gerne Diskussionen haben. Statt dessen werden bestimmte Wege kategorisch oder ideologisch abgelehnt. Das so zu benennen ist dann Diffamierung. ok.
Ich bin Wissenschaftler und ich denke anders und auf Grund meines eigenen Denkens weiß ich leider sehr genau, das Leben ist halt nicht so einfach, so schwarz/weiß wie es sich manche eben vorstellen.
Wir erwarten mit der Insbrunst der Richtigkeit, dass andere (!)
ihr Vieh, ihre Felder und evtl. auch ihr Leben oder das ihrer Kinder hingeben, damit die Natur geschützt wird. Die Diskussion um die Löwen gibt es schon lange. Mit dem neuen KASA wird es eine lebhafte Diskussion über die Elefanten geben. Das wird sicher noch mal sehr spannend werden. Und wenn es nicht gelingt, der Bevölkerung einen spürbaren Nutzen daraus zu generieren, dann wird es nur mit Zwang und gegen die Menschen vor Ort gehen - mit allen undemokratischen Konsequenzen. Wollen wir das?

nachdenkliche Grüße
jaw
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