Hallo Matou,
disqualifizieren tust am ehesten du dich mit dem Post:
Aber bzgl. Deiner hanebuechenen Vergleiche mit den Seehunden hast Du Dich eh komplett disqualifiziert, auch ohne, dass Du weisst, was die Begriffe bedeuten, mit denen Du hier um Dich haust. Ergo: "Thema verfehlt, fuenf,
setzen."
(...)
Don't drink and write.
gerade das Seehundsterben ist so ein Beispiel, wo sehr gerne jeder seine eigenen Wunschgründe reinschiebt: Mal ist es der Klimawandel durch Algenblüte, mal Greenpeace mit den Gift- und Chemiegehalt der Nordsee usw. Tatsächlich ist es die Hundestaupe (Viruskrankheit), die durch Tier-zu-Tier Kontakte weitergegeben wird. Eine potentielle Lösung wäre die Bestandsausdünnung um diese Kontakte zu vermeiden. Das war und ist ein wissenschaftlich fundierter Vorschlag, um die Wellenförmige Ausbreitung aus den vorhandenen Erregervorkommen zu verhindern. Hierzu wäre für einige Zeit die gezielte Bejagung notwendig gewesen, die von "Gutmenschen" aber prinzipiell als inakzeptabel abgelehnt wird. Ob es sinnvoll und richtig ist, kann ich genauso wenig sagen wie die Frage. wie realistisch andere Maßnahmen sind. Jedenfalls haben diese anderen Maßnahmen bisher nichts gebracht und dieses, spätestens nächstes Jahr wäre wohl die nächste Sterbewelle fällig, weil sich die Bestände soweit erholt haben, dass die Ausbreitung wieder stattfinden kann.
Über das Kudusterben kenne ich nur Vermutungen, zuletzt über bestimmte Bäume, die auf Anreiz durch andere Bäume Giftstoffe produzieren ... aber da habe ich keine Informationen, die ich als gesichert ansehen kann.
off topic
Und ja, den Begriff Gutmensch verwende ich gerne, um naive oder kindliche Denkweisen aufzuzeigen, die im Zusammenhang mit bestehenden Problemen meist nicht zu einer Problemlösung beitragen sondern im Gegenteil meist eine Verschlimmerung oder neue, zusätzliche Probleme erzeugen. Die naive Herangehenseweise beruht meist auf einer emotionalen Betroffenheit gepaart mit fehlender Sachkenntnis (ja ich denke noch und google nicht oberflächliches Wissen). Der Effekt dieser Lösungsvorschläge beruht darauf, dass sich der Gutmensch damit besser fühlt, was getan hat o.ä.. Dass es nichts nützt oder sogar schadet hören Gutmenschen sehr ungern und ignorieren diese Hinweise gerne systematisch als Neider oder Miesmacher etc.. Interessierte können diese Gutmenschen-Eigenschaften hervorragend nutzen, sei es um Spenden zu scheffeln, weitere Gutmenschen für sinnlose Aktivitäten zu werben oder sich persönlich einzubringen (Aktivisten, Volonteers) um den Wohlfühlfaktor des "was tuns" zu maximieren. Manchmal kann so kleinräumig auf einer sehr begrenzten Mikorebene auch was erreicht werden - die Gesamtwirkungen auf ein System oder eine Gesellschaft bleiben aber negativ, es sei denn, die Maßnahmen sind zufällig wirklich sinnvoll und erreichen eine Quantität die systemwirksam ist. Das ist aber die absolute Ausnahme. Aber auch das wollen Gutmenschen nicht hören.
Da ich beruflich im professionellen sozialen Bereichen, sowohl hier in D als auch in Afrika arbeite, treffe ich sehr häufig auf diese Gutmenschen. Ich versuche durch Aufklärung und Information über Zusammenhänge Aktivitäten sinnvoll zu kanalisieren, soweit mit das möglich ist. Für mich heißt das, aufzuzeigen, wo Gutmenschentum ausgenutzt wird (s. Harnas-thread). Polemik ist für mich eine der Methoden, mit der ich auf die Diskrepanzen zwischen Wollen und tatsächlichem Ist aufmerksam mache. Es hat nichts mit Diffamieren zu tun, sondern mit dem Klassifizieren einer bestimmten, nicht hilfreichen Denkweise helfender Menschen.
Viele Grüße
jaw