Hallo,

wir haben grade ca. 12000qm Bauland in Windhoek gekauft.
Der Prozeß war durchaus etwas langwierig da der "Acker" trustiert ist.
Aber schon mal einen Trust in Namibia zu besitzen ist auch nicht das schlechteste (= keine Grunderwerbsteuer).
Das lokale Anwaltsbüro hat uns sehr gut dabei geholfen.
Eigentlich kein Problem aber es dauert alles etwas länger als gedacht (Afrika eben )
Tip: Die Immobilienmakler speziell in Windhoek sind eine Katastrophe, kaum eine Rückmeldung, unhöflich, langsam, etc.
Über Freunde, Bekannte direkt Kontakt zum Verkäufer / Besitzer herstellen und direkt kaufen, natürlich nur mit Anwalt.
Das Immobilienrecht ist in Namibia anders als in der EU und so fallen keine Gebühren an
Ein N$ Konto konnten wir schon vor Ort eröffnen, allerdings persönlich vor-Ort und als Trustee, privat ist erheblich komplizierter.
Architekt kennen wir schon und Bauvorbereitungen laufen.
Antrag auf Permanent Residency läuft auch, ist aber mittlerweile hochkomplex bezüglich der Unterlagen usw..
Natürlich waren wir die letzten Jahrzehnte schon oft da unten, es ist also keine Spontanidee, sondern gut vorbereitet.

Wer steckt auch in so einem oder ähnlichem Projekt oder hat sowas vor und ggf. Lust auf Austausch ?

Lasst es uns wissen ... Grüße Cyrano

CyranoB schrieb:
Da hattest du wohl die falschen Makler. Es gibt auch einige wenige, die sich wirklich reinhaengen und ihre Arbeit schnell und zuverlaessig erledigen. Man muss halt erstmal die Spreu vom Weizen trennen was Zeit kostet, und die hat man als Auslaender natuerlich nur begrenzt.
CyranoB schrieb:
Es fallen bei "normalen" Immobilienkaeufen Uebertragungskosten an (transfer fees).
CyranoB schrieb:
Interessant....was bzw welche Unterlagen werden denn jetzt verlangt, die den Antrag so kompliziert machen?
CyranoB schrieb: Gute Idee sich da zu vernetzen! Ich kenne mindestens ein Ehepaar das zur Zeit im Prozess steckt und relativ frustriert ist. Ich kann sie ja mal fragen ob sie Interesse haben.

lg
makis

Da hattest du wohl die falschen Makler. Es gibt auch einige wenige, die sich wirklich reinhaengen und ihre Arbeit schnell und zuverlaessig erledigen. Man muss halt erstmal die Spreu vom Weizen trennen was Zeit kostet, und die hat man als Auslaender natuerlich nur begrenzt.

Bei round-about knapp 10 versch. Maklern in unterschiedlichen Gegenden, war die Kommunikation mehr als "grottig".
Das brauche ich nicht, dafür ist mir die Zeit zu Schade. Direkte Kommunikation mit den Ownern war stets erfreulich, auch wenn kein Kauf daraus resultierte.

Es fallen bei "normalen" Immobilienkaeufen Uebertragungskosten an (transfer fees).

JA, änlich Grunderwebsteuer in D-Land, ist aber bei Trusts deutlich Günstiger und Maklergebühren kann man ganz umgehen bei Owner Kontakt, wenn das nett abläuft.


Interessant....was bzw welche Unterlagen werden denn jetzt verlangt, die den Antrag so kompliziert machen?

Neben der Tatsache, dass 2023 ca. >80% abgelehnt wurden, vor allem (neu) die Tatsache im Land ein N$ Konto mit min. 3.5 mio N$ vorzuhalten (Ausland gilt nicht mehr). PLUS eine Investition im Land (z.B. Grundstück oder Haus, Wohnung), neben den hunderten von Zetteln die alle (teuer) auf Englisch übersetzt sein müssen. "Nett" fanden wir auch die stundenlange "Fingerabdruck" - Story bei der Polizei in WIndhoek.

Danke schon mal fuer die Antwort!
CyranoB schrieb:
Ja, das mit den Trusts habe ich verstanden.
Makler werden grundsaetzlich vom Verkaeufer bezahlt, ebenso wie die Compliance, das bezahlt man als Kaeufer also sowieso nicht. Unter einer Million Kaufpreis sind die Transferfees auch ueberschaubar. Dies nur als Zusatzinfo fuer Interessierte.

CyranoB schrieb:
Gut, das mit der Police Clearance hier in Windhoek ist jetzt keine grosse Sache, auch wenn es etwas laenger dauern kann (das mussten wir auch machen). Investment ist auch okay, so sollte es ja sein. Aber das mit dem Konto ist schon interessant....immerhin wuerde das ja heissen, dass man insgesamt so um die 4 bis 5 Mill Namdollar zur Verfuegung haben muss (ein Teil auf einem Konto, ein Teil zum Kauf einer Immobilie), also 250 000 Euro. Nicht so leicht zu wuppen fuer den Normalbuerger, dessen Vermoegen ja oftmals im Eigenheim steckt, das man ja eher nicht verkaufen moechte um in ein Land zu investieren, das einem das PRP evtl dann verweigert. Auch ist es eigtl voellig daneben zu verlangen, dass Auslaender ein namibisches Konto mit der geforderten Summe nachweisen muessen, wo es Auslaendern fast unmoeglich ist, ein solches zu eroeffnen solange sie noch keinen offiziellen Aufenthaltstitel haben. Wenn man schon solche Auflagen erteilt, muss man auch dafuer sorgen dass die Option dafuer bereitgestellt wird.

Da mir nicht bekannt ist, dass der Immigration Act selber dahingehend veraendert wurde, koennte ich mir vorstellen, dass abgelehnte Antragsteller ueber eine Klage bei Gericht Erfolg haben.

Meine Bekannten werden sich wahrscheinlich persoenlich per PM bei dir melden.

In der Tat beisst sich die Katze gerade bei dem Antrag auf Permanent Residency in den Schwanz.
Ohne N$ Konto mit min 3.5mio N$ keine Residency, aber ohne Residency das N$ Konto eröffnen quasi unmöglich.
Klageweg in Namibia ? Würde ich mir gut überlegen, kann Jahre dauern und dennoch abgelehnt werden.
Mir scheint die Regierung wünscht weniger oder gar keine Permanent Residencies auszustellen, gibt das aber nicht zu und legt nur heimlich die "Latte" immer ein Stück höher dafür, so dass es kaum noch zu schaffen ist.

Daher um so interessanter, ggf. hier der Austausch, wie es dennoch gelingen kann ....

CyranoB schrieb:
Abgelehnt kann die Klage nur werden wenn der Beklagte sich im Recht befindet, und das kann ich bei solchen Vorgaben null erkennen, selbst als Laie. Ich hoerte schon von etlichen Faellen wo Home Affairs verloren hat - die probieren es halt immer wieder, denn es geht ja nicht jeder vor Gericht.
Aber ja, kann dauern. Es ist schon traurig.