THEMA: Coronavirus
23 Feb 2021 08:52 #608021
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  • busko am 23 Feb 2021 08:52
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Hallo Maputo,

wobei ich das meiste jetzt mal unkommentiert lassen möchte, gibt es doch eine Sache die ich mal etwas von einer anderen Seite beleuchten möchte, hierbei meine ich deine Ausführungen zum Erfolg der Japaner.....

Als einer der schon zig Mal über mehr als ein Jahrzehnt in Japan unterwegs gewesen ist, kann ich dir sagen, dass ein 1:1 Vergleich zwischen Japan und uns in etwa so wäre als würde man versuchen einen schönen Sonnenaufgang mit einer Beethoven Symphonie zu vergleichen.....es sind einfach andere Kategorien.
Bei uns steht ganz klar das Individuum im Vordergrund. Es geht in erster Linie um "mich", meine Rechte, meine Freiheiten. Dann kommt lange nichts und danach vielleicht auch irgendwann die Gesellschaft!
Bei den Japanern ist es genau anders herum; die Freiheiten und Rechte des einzelnen sind ganz klar denen der Gesellschaft unter geordnet.
Daher wird ein durchschnitts Japaner schon beim geringsten Verdacht auf selbst eine Erkältung wirklich auf fast 24/7 Basis vollkommen freiwillig und selbsverständlich eine Gesichtsmaske, Handschuhe etc. tragen. Das machen die ganz normal.....ohne Anordnung.....bereits Jahrzehnte lang! Nicht um sich zu schützen, nein, um die Gesellschaft vor sich zu schützen!
Weiterhin wird es garantiert auch in Japan eine ganz andere Disziplin und Akzeptanz bezüglich der Telefon-App geben, wobei auch hier das bei uns so heilige Datenschutzrecht des Einzelnen der Brisanz der Situation untergeordnet wird!
Dann ist es natürlich kein Wunder, dass es bei denen klappt! Bei uns wird ja dauernd nur gemault, wie schwer und unangenehm die "drakonischen" Massnahmen dann seien und ein nicht unwesentlicher Teil der Bevölkerung nutzt jedes, kleinstes Schlupfloch um vielleicht doch noch zum Karnavalsumzug oder Rockkonzert zu kommen.....dann braucht man sich nicht zu wundern!
Und genau weil wir diese Einstellung haben, sind die Massnahmen dringend notwendig und absolut unumgänglich!

Es gibt sehr effektive Strategieen dem Virus den garaus zu machen: Die Selbstdisziplin der Japaner; die drakonische Staatsdisziplin der Chinesen!
Bei uns ist es dann so ein bisschen Selbstdisziplin, so ein bisschen verordnete Massnahmen, aber eigentlich nichts was konsequent wäre.....daher funktioniert es auch nicht so, wie man sich das wünschen würde!

Liebe Grüsse,
busko
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir! - Konrad Lorenz
Letzte Änderung: 23 Feb 2021 09:13 von busko.
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23 Feb 2021 09:10 #608022
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  • makis am 23 Feb 2021 09:10
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busko schrieb:
Es gibt sehr effektive Strategieen dem Virus den garaus zu machen: Die Selbstdisziplin der Japaner; die drakonische Staatsdisziplin der Chinesen!

Ernsthaft??? Wenn tatsaechlich totalitaerer Sozialismus in Reinkultur als wuenschenswert angesehen wird, muss die Angst vor dem Virus wirklich gross sein.
Ich gebe zu, dass ich doch mehr zu den freiheitsliebenden Liberalen gehoere, die auf individuelle Verantwortung (vor allem Eigenverantwortung) setzen. Klar muss es Regeln fuer das Zusammenleben geben, aber mit groesstmoeglicher Gewaehrung von persoenlicher Freiheit. Ich finde es zutiefst verstoerend, dass das Festhalten an persoenlichen Grundrechten heutzutage (mal wieder) so verpoent ist und als reiner Egoismus angesehen wird, und man sich tatsaechlich Zustaende wie in China wuenscht.

Das hier:Maputo schrieb:
In Asien wird mit relativ tiefer Zyklenzahl (25-30) getestet, um hauptsächlich diejenigen Positiven zu finden, die jemanden anstecken können. Das sind dann massiv weniger Fälle als bei hoher Zyklenzahl (35-40).

faend ich persoenlich viel wichtiger. Geht aber immer irgendwie unter. Die "Zahlen" werden so hingenommen wie sie dem Volk vordiktiert werden, und daraus leiten sich dann die Massnahmen ab. Die dann so von der Mehrheit voellig unkritisch akzeptiert werden.
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23 Feb 2021 09:48 #608023
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Oh, Mann, Makis,

da fällt mir nur der Satz ein: "ich bin nur verantwortlich für das, was ich sage und nicht für das, was Du verstehst."

Busco schreibt nirgendwo, dass er totalitären Sozialismus wünschenswert findet und wer ihn kennt, weiß, dass es kaum einen gelasseneren Menschen gibt. Er beschreibt sachlich und ausführlich die gegenseitige Rücksichtnahme der Japaner, die für sie nicht verordnet werden muss, da sie selbstverständlich ist.

Deine gepriesene "Eigenverantwortung" wird bei uns oft der "persönlichen Freiheit" untergeordnet und wenn eine Maßnahme nicht schmeckt, ist es wurscht, ob der Mensch neben mir sich schlecht fühlt, weil ich ja sowieso die Nachrichten, Zahlen usw, besser beurteilen kann und der sich mal nicht so haben soll. Ja, das sehe ich in der Tat als Egoismus an, schlimmer noch als grobe Rücksichtslosigkeit. Japaner gelten als ausgesprochen höflich und gerade diese Höflichkeit vermisse ich im Alltagsleben hier im Moment sehr oft. Ich büße meine persöhnliche Freihent nicht ein, indem ich ein offenes Ohr und Auge habe für die Befindlichkeiten meiner Mitmenschen und mein Handeln auch an meine Wahrnehmungen anpasse.

Viele Grüße
Karin
Würde sollte niemals ein Konjunktiv sein.

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23 Feb 2021 11:19 #608029
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  • loser am 23 Feb 2021 11:19
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Weil öfters vom „Mitnehmen“ der Bevölkerung, Kooperationsbereitschaft, Motivation, Regeleinhaltung udgl. die Rede ist, angesichts der auf hohem Niveau stagnierenden Zahlen positiv Getesteter, folgender Aspekt:

Ein Testregime, das die Infektiosität tendenziell überschätzt, noch dazu gepaart mit Massentests/Screenings, wird für obige Ziele nach 13 Monaten kontraproduktiv.
Am Beispiel mit Zahlen aus A:
In A gibt es bisher rd. 443.000 „registrierte“ (=positiv getestete) Fälle. Wenn man annimmt, dass 50 % davon (und das ist jetzt sehr konservativ geschätzt), jeweils und/oder
asymptomatisch bleiben, also gar nicht erkranken,
nur sehr mild oder mild erkranken,
niemand angesteckt haben (Kontakte PCR-negativ)
auch nicht in den eigenen 4 Wänden, nicht ein Mal Partner/Partnerin
und jede(r) 5 bis 10 soziale Kontakte hat, die also davon wissen,
dann sind das (abgerundet) 1 bis 2 Millionen Personen
oder rd. 20 bis 40 % aller Personen im Haupterwerbsalter (20 bis 65),
die jetzt auf Grund obiger Erfahrungen (mE falscherweise!) zu „wissen“ glauben,
dass an der Krankheit nichts dran ist, alles übertrieben sei,
weil IHNEN nix passiert ist.
Damit und daher auch mit dem Testregime (Ct-Wert) sollte man sich dringend auseinandersetzen, wenn man sich nicht selbst paralysieren möchte
Grüße

Wir müssen krank machende Ansteckungen „bekämpfen“, nicht abstrakte Zahlen. Dazu muss man erstere aber zuerst herausfiltern.
Letzte Änderung: 24 Feb 2021 10:19 von loser. Begründung: Ct
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23 Feb 2021 11:35 #608030
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  • Nyanga am 23 Feb 2021 11:35
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Vielleicht sollten sich so manche Querdenker, Zweifler, und wie sie genannt werden mit dem Präventionsparadox auseinandersetzen. Vielleicht erkennen sie ihre eigene Denkweise darin. ... hoffentlich.

www.leitbegriffe.bzg...praeventionsparadox/
www.pharma-fakten.de...praeventionsparadox/
Letzte Änderung: 23 Feb 2021 11:36 von Nyanga.
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24 Feb 2021 03:47 #608093
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Nyanga schrieb:
Vielleicht sollten sich so manche Querdenker, Zweifler, und wie sie genannt werden mit dem Präventionsparadox auseinandersetzen. Vielleicht erkennen sie ihre eigene Denkweise darin. ... hoffentlich.

www.leitbegriffe.bzg...praeventionsparadox/
www.pharma-fakten.de...praeventionsparadox/

Meinst du mich und meinen Beitrag? Ich bin kein Querdenker, einfach kritisch und gewohnt zu hinterfragen. In meinem Beitrag verlange ich korrekte Datenerhebung, standardisierte, validierte Testprozesse und Auswertungen, damit Resultate miteinander (global) halbwegs vergleichbar sind. So viel Methodik muss sein.

Zu deinen Links... habe ich gelesen und diesen Abschnitt gefunden.
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Am Imperial College in London, eine der forschungsstärksten und renommiertesten Universitäten der Welt, haben sich Wissenschaftler*innen die Daten von über 85.000 Coronapatientinnen und -patienten mit einem schweren Verlauf angeschaut. Das Ergebnis: Im Durchschnitt verloren sie 8,5 IQ-Punkte. Das Gehirn altert um zehn Jahre. Und: Selbst bei milden Verläufen konnte das Team kognitive Defizite messen. Tatsache ist: Dieses Virus braucht kein Mensch. Und es ist alles – nur nicht harmlos.
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Das sind doch dramatische "Fakten" und haben durchaus das Potential es in die Massenmedien zu schaffen. Die müssen ja das Hirn inkl. IQ Tests vor und nach der Erkrankung genaustens unter die Lupe genommen haben um so eine Aussage zu mache? Aber ich glaube, das lief eher über so ein Datenmodell das mit vielen Unbekannten gefüttert wird. Das Imperial College und besonders Prof. Neil Ferguson mit seinen "Datenmodellen" haben ja auch in der Vergangenheit schon spektakuläre Fehlprognosen geliefert...von ihm kommt übrigens auch, dass die britische Mutation 70% ansteckender sein soll...

Hier ein paar weitere Prognosen von Prof. Neil Ferguson / Imperial College....

Für Schweden hat er, falls nicht einschneidende Massnahmen ergriffen werden (Lockdown) 85'000 Tote vorhergesagt. 2020 waren es aber "erst" um die 9000.

2002 sagte er 150'000 Tote durch BSE (Rinderwahn) voraus. Tatsächlich gab es 2700 Tote. Faktor 55 falsch.

2005 sagte er für die Vogelgrippe 200 Millionen Tote weltweit voraus. Am Ende waren es 455. Faktor 439'000 falsch.

2009 sagte er bei der Schweinegrippe 65'000 Tote  für GB voraus. Am ende waren es 457. Faktor 142 falsch.  Die Hysterie bei den Menschen und in der Presse war aber damals  perfekt. Dazu ein passender Artikel aus dieser Zeit im "Spiegel" ...  www.spiegel.de/spiegel/a-682149.html

Der Mann scheint keine glückliche Hand bei Vorhersagen mit seinen Modellen zu haben, war aber bis Mitte 2020 " einer der wichtigsten Corona Beratern der britische Regierung.....

Interessant noch.  Im Jahr 2020 erhielt das Imperial College London über 79 Millionen Dollar von der impffreudigen Bill and Melinda Gates-Foundation , seit 2010 insgesamt knapp 190Millionen Dollar.  


lg Maputo
Letzte Änderung: 24 Feb 2021 05:43 von Maputo.
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