THEMA: Coronavirus
25 Feb 2021 03:51 #608199
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  • Maputo am 25 Feb 2021 03:51
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Die WHO beginnt das Ende der Pandemie zu kommunizieren, wie es scheint und stellt fest, dass mutierte Viren in der Regel das Ende einer Pandemie ankündigen.

Das war historisch eigenglich immer so, weil mutierte Viren normalerweise etwas ansteckender werden, aber auch an Kraft verlieren. In Südafrika ist die Mutation, die von den Politikern und einigen Virologen hier (immer noch) als hochansteckend und gefährlich beschrieben wird, schon lange dominant. Trotzdem sind die Fallzahlen und Todesfälle, seit Wochen im freien Fall, obwohl Südafrika schon langen keinen Lockdown mehr hatte. Wieso ignorieren die verantwortlichen Politiker hier solche Tatsachen, wenn sie jeweils Mutationen vorschieben um ihre Massahmen zu begründen?

www.n-tv.de/politik/...article22380150.html

Warum macht sich die Politik nicht historische Pandemien zu Nutze und schaut wie diese abgelaufen sind? Ob spanische Grippe, asiatische Grippe oder das Hong Kong Virus. Alle liefen nach dem gleichen Muster ab. Nach der zweiten Wellen (die immer am Schlimmsten war) und ggf. einer leichten dritten Welle,  haben die Viren an Kraft verloren . An der Hong-Kong Virus Pandemie (1968) starben je nach Quelle zwischen 1-2 Millionen Menschen. Alleine in Deutschland erzeugte das Virus eine Übersterblichkeit von 40'000 zusätzlichen Toten in einem Zeitraum von 18 Monaten. Das Virus ist dann einfach, auch ohne Impfung, quasi verschwunden. Damals gab es ein paar Artikel in den Tageszeitungen und ein paar wenige Berichte im Fernsehen. Kein Vergleich mit dem Corona News-Gewitter heute, dass auf allen Kanälen tagtäglich erbarmungslos auf die Menschen niederprasselt. 

lg Maputo
Letzte Änderung: 25 Feb 2021 04:48 von Maputo.
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25 Feb 2021 07:22 #608203
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Loser schrieb:
„In A gibt es bisher rd. 443.000 „registrierte“ (=positiv getestete) Fälle. Wenn man annimmt, dass 50 % davon (und das ist jetzt sehr konservativ geschätzt), jeweils und/oder
asymptomatisch bleiben, also gar nicht erkranken,
nur sehr mild oder mild erkranken“

Ich bin in der Kontaktpersonennachverfolgung tätig und telefoniere unter anderem mit den positiv Getesteten, frage sie nach ihrem Befinden.
Dass da jeder zweite keine Symptome hat, kann ich nicht bestätigen.
Im Gegenteil, Asymptomatische sind deutlich in der Minderheit. Und auch Jüngere sind mitunter ganz schön gebeutelt.

Mir reichen diese Telefonate durchaus, um für mich selbst zu beschließen, dass ich diese Erkrankung nicht haben möchte.

Und auch die Auslastung der Krankenhäuser im Dezember/Januar hat mich in meiner Meinung bestärkt, dass es für die Gesellschaft ein Vorteil ist, wenn es weniger Infizierte gibt.

Ich glaube nicht, dass wir jede Infektion verhindern können. Aber wir müssen für die Menschen, die Kontakte nicht vermeiden können, eine größere Sicherheit schaffen.
Ich finde es sehr wichtig, dass Schulen und Kitas geöffnet werden. Da wird es auch weiter ein Infektionsgeschehen geben. Für Lehrer, Erzieher, Kinder und auch die dazugehörigen Familien ist es aber entspannter und weniger risikoreich, wenn die Infektionszahlen niedrig sind.
Dazu trage ich gerne bei, indem ich meine Kontakte weiter so gering wie möglich halte.
Wenn das bedeutet, dass ich noch eine Weile auf Treffen mit Freunden etc. verzichten muss, dann ist das halt so.
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25 Feb 2021 07:54 #608206
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  • travelNAMIBIA am 25 Feb 2021 07:54
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Im Gegenteil, Asymptomatische sind deutlich in der Minderheit. Und auch Jüngere sind mitunter ganz schön gebeutelt.
das finde ich spannend. Du bist in Deutschland, richtig? Hier, also in Namibia, sind nämlich etwa 70 % aller Fälle asymptomatisch. Zum Beispiel zeigten von den in den ersten 3 Wochen nach Schulbeginn 700 positiv getesteten Schüler landesweit, keine 5% Symptome. Vielleicht liegt es an Altersfaktoren, oder doch einem "anderen" Immunsystem. An der guten Ernährung kann es nicht liegen ;-)

Viele Grüße
Christian
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25 Feb 2021 09:01 #608210
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Das unter den PCR-Positiven in Deutschland der Anteil Symptomfreier viel geringer ist als in der (mehrfach größeren!) Dunkelziffer, ist doch klar. Asymptomatische lassen sich viel weniger testen (und werden viel weniger getestet) als Leute mit Beschwerden.
Bereiste Länder: Marokko, Algerien, Tunesien, Niger, Mali, Burkina Faso, Senegal, Gambia, Elfenbeinküste, Ghana, Ägypten, Äthiopien, Kenya, Uganda, Tanzania, Zambia, Zimbabwe, Botswana, Namibia, Südafrika, Lesotho, Eswatini, Mosambik, Seychelles, Mauritius, La Reunion, Syrien, Thailand, Russland, Brasilien, Argentinien, Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Spanien, Portugal, Frankreich, Italien
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25 Feb 2021 11:37 #608218
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travelNAMIBIA schrieb:
Zum Beispiel zeigten von den in den ersten 3 Wochen nach Schulbeginn 700 positiv getesteten Schüler landesweit, keine 5% Symptome. Vielleicht liegt es an Altersfaktoren, oder doch einem "anderen" Immunsystem. An der guten Ernährung kann es nicht liegen ;-)

Vielleicht an der Sonne? Und daran, dass man sich in Namibia vorzugsweise im Freien aufhaelt?
Vielleicht liegt's auch an etwas ganz anderem - ich habe heute gelesen, dass evtl ein niedriger Interleukin-3 Level fuer schwerere Verlaeufe verantwortlich sein koennte (Betonung liegt auf eventuell und koennte). Waere jetzt interessant zu wissen, was den Interleukin-3 Level im Koerper verursacht und ob man da bewusst einen Einfluss nehmen kann.
Ausserdem wuerde ich gerne erfahren, ob vielleicht gerade die Menschen in Afrika einen hoeheren Interleukin-3 Level haben, ob natuerlicherweise oder aufgrund lokaler Bedingungen. Da waere so viel Raum zur Forschung...aber Forschung kostet Geld, und die Frage ist, ob es monetaer interessant ist fuer die Geldgeber, in dieser Richtung zu eroieren.
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25 Feb 2021 12:08 #608221
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  • loser am 25 Feb 2021 12:08
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Hallo EundM, und vorweg. Ich persönlich nehme die Krankheit genauso ernst wie du und verhalte mich auch gleich vorsichtig wie du. Ich will auch nicht einer von den 10 bis 20 % sein, die es schwer bis sehr schwer erwischt.
In #608029 habe ich aber Gründe angeführt, warum eine immer größere Anzahl von Menschen das nicht so hält. Das heißt nicht, dass ich mich mit deren Meinung identifiziere.
@ meine Annahme (!!) von 50 % Asymptomatischen und/oder mit milden Verläufen..
.. reden wir eigentlich von unterschiedlichen Gruppen. Du als Kontaktverfolger beschäftigst dich mit PCR-Positiven, die bei Testung wegen Symptomen (was zumindest in A bis kürzlich der Fall war, also nur anlassbezogene!! Testung) per Definition nicht asymptomatisch waren. Asymptomatisch Positive können aber wohl bei der Kontaktverfolgung aufgespürt werden. Und wenn erfolgreich, bleibt es trotzdem ein „Zufallsfund“, der nur durch den Symptomatischen Anlassfall gefunden wurde. Alle anderen bleiben Dunkelziffer (Lugawe). Über diese geben nur möglichst flächendeckende Antikörperstudien in Gegenden mit zuvor bekannt und gesichert hoher Inzidenz PCR-Positiver Auskunft. So ist zumindest mein Verständnis der Zusammenhänge. Dazu nur ein Beispiel aus dem sattsam bekannten Ischgl:
….Auffällig sei, dass von den positiv auf Antikörper getesteten Personen zuvor nur 15 % die Diagnose erhalten hätten, infiziert zu sein, sagte von Laer. „85 % derjenigen, die die Infektion durchgemacht haben, haben das unbemerkt durchgemacht.“…
www.aerzteblatt.de/n...hgls-waren-infiziert
Aber eigentlich ging es mir um die Frage, warum immer längere und härtere Lockdowns nicht (mehr) den erwünschten Erfolg bringen, eine persönliche Meinung zu einem Aspekt dabei habe ich oben gesagt. Man sollte nämlich mittlerweile die Kluft zwischen angeordnetem und tatsächlichem Verhalten der Menschen erkennen und wie sich dieses in einem Jahr verändert hat. Die anfänglich tatsächlich erzielte Reduktion der Kontakte und damit der Virusübertragung findet jetzt nur mehr eingeschränkt statt, weil private Kontakte nicht mehr eingeschränkt und sicher gestaltet werden und sich bloß vom Wirtshaus in den privaten Raum verlagert haben, und dort ist er noch dazu „ungeschützt“. Außerdem haben wir heute einen viel höheren Durchseuchungsgrad als damals.
Dass die Kontaktverfolgung immer öfter nichts (mehr) ausrichten kann, kann auch einfache und lebensnahe Gründe haben. Dass nämlich oft nicht mehr die Wahrheit gesagt wird. Wer wird denn schon ehrlich sagen, in wessen Wohnung, Garage etc. Nächtens in xx km Entfernung vom Wohnort getratscht oder gefeiert wurde oder in wessen Bett die letzten Nächte verbracht wurden, wenn 24/7 Ausgangssperre gilt und Zuwiderhandeln empfindlich bestraft wird? Von den "privaten" Komplikationen mal ganz abgesehen. Etwas Realitätssinn wäre mE angebracht.
Es gäbe noch viel mehr dazu sagen, ob Dauerlockdown angesichts dessen noch etwas bringen wird.
Grüße
Letzte Änderung: 25 Feb 2021 12:16 von loser.
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