Hallo Moni,
da die Zeit bis Juni noch lang ist und ich finde, du solltest die Zeit mit Vorfreude und nicht mit Angst verbringen, schließe ich mich mal ganz schnell Holger an.
Auch ich bin so ein Kandidat für "was-so-alles-passieren-kann" im Vorfeld einer Reise (allerdings erst die letzte Woche vor der Reise, nicht Monate vorher). Somit habe ich mir auch vor Namibia, genau wie ein Jahr vorher vor dem Norden Südafrikas, so meine Gedanken gemacht. Die waren jedoch eher mit wilden Tieren und mit unserem Plan zu campen, in Verbindung zu bringen.
Wir sind jetzt seit Mitte November zurück und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht hier im Forum stöbere und mir Ideen für den nächsten Namibia Trip hole. Denn: Ich möchte unbedingt wieder hin!
Wie Holger schon schrieb, eine gewisse Vorsicht schadet nicht, aber Angst ist der falsche Begleiter. Und Vorsicht sollte man auch z.T. in einigen Gegenden in Deutschland und überall auf der Welt walten lassen.
Wir waren an einem Sonntag in Windhoek und da war die Stadt schon ziemlich ausgestorben. Unsicher haben wir uns in keinem Moment gefühlt.
Wir haben für Fotos, die Pipi-Pause oder auch für ein Picknick am Wegesrand angehalten und sind dabei nie in eine komische Situation gekommen.
Wir sind in Swakopmund auch im Dunkeln vom Restaurant zur Unterkunft gelaufen und sind einigen anderen (meist weißen) Menschen begegnet. Niemand hat uns angesprochen.
Wir sind an Tankstellen ausgestiegen, sind zum Kiosk gegangen und mit den Angestellten ins Gespräch bekommen. An Tankstellen ist viel Leben.
Wir sind selten angebettelt worden, meist bietet man dir einen Dienst - wie z.B. das Einweisen in eine Parklücke - an. Dann kann man auch ruhig ein paar NAD geben. Einmal wurden wir im Supermarkt nicht in Ruhe gelassen, dann haben wir dem Mann eben ein Toastbrot und Butter gekauft. Na und? Angst haben uns solche Situationen nie gemacht, eher betroffen.
Das einzige, was wir von deiner langen Liste konsequent befolgt haben, war, dass wir nicht im Dunkeln gefahren sind und dass wir die Autotüren verriegelt haben. Aber das macht man irgendwann automatisch und insbesondere in der Stadt finde ich das eine Vorsichtsmaßnahme, mit der man leben kann.
Natürlich kann ich dir nicht versprechen, dass zu 100% nichts passieren wird, aber ich gehe davon aus, dass ihr bei 2 Wochen eh auf einer Standardroute unterwegs seid. Ihr werdet einigen Touristen begegnen - z.T. auch mit Kindern. Die können nicht alle irren und sich todesmutig der Gefahr aussetzen. Namibia ist ein wundervolles Land mit herzlichen, manchmal auch mürrischen

, Menschen. Freu dich drauf!
LG, Claudia