THEMA: Wie gefährlich ist Namibia für Touristen?
09 Mai 2017 15:39 #474397
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  • Can am 09 Mai 2017 15:39
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Hallo,
leider muss man zu der Erkenntnis kommen, in Falle des Falles die Anzeige bei der Polizei zu lassen. Aus eigener Erfahrung bei Diebstahl in der Waschanlage, "Täter" alle noch anwesend - Polizei rufen zwecklos, es kommt keine Streife, nach der "Wartezeit" am "Tatort"zur Polizeistation Klein Windhoek, man wird ausgelacht mit seinem Problem und auf die Hauptwache in der Talstraße verwiesen., Auf der Hauptwache wird man ignoriert, sodass man die Wache nach einer Stunde tatenlos verlässt und hofft, dass einem nicht noch das Auto auf dem Parkplatz davor aufgebrochen wurde.
Warum kann man es lassen? Man ärgert sich über dieses Verhalten der Polizei mehr als über den Diebstahl selbst. 4 Stunden vollkommen vergeudete Zeit.
Über den Artikel in der AZ?????? der Polizeisprecherin über nicht angezeigte Diebstähle auf Touristen kann man nur noch lachen.
Gruß
Letzte Änderung: 09 Mai 2017 15:42 von Can.
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09 Mai 2017 21:22 #474460
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Dr. We schrieb:

Dass man immer und überall Opfer eines Taschendiebs oder Gelegenheitsraubes werden kann ist klar. Aber dass man in Namibia Opfer technisch hochgerüsteter und perfekt durchorganisierter Banden werden kann hätte ich bis vor einem Jahr nicht geglaubt, es wurde aber leider wahr.


Hallo,

Wäre nett wenn du beschreiben würdest was dir passiert ist. Das könnte vielleicht anderen helfen.

Viele Grüsse
Carmen
2016, Namibia, Botswana, Victoria Falls
2017, Uganda und Ruanda
2017, Kapstadt und Namibia
2018, Namibia und etwas Südafrika (Richtersveld, Augrabies, KTP)
Letzte Änderung: 09 Mai 2017 21:23 von Tidou.
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09 Mai 2017 21:49 #474470
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  • BikeAfrica am 09 Mai 2017 21:49
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Dr. We schrieb:
2. Die rassistische Grundeinstellung: Der weiße Urlauber ist sowieso reich und versichert; hat also keinen Schaden und darf beraubt werden.

... zur "rassistischen Grundeinstellung" möchte ich mal meine Erfahrungen mitteilen.

Anders als Viele hier habe ich "nur" ein bisschen mehr als ein halbes Jahr in Namibia verbracht.

Ich war aber auch in 17 anderen afrikanischen Ländern und in keinem anderen haben sich die weißen Einheimischen auch nur annähernd so rassistisch und abfällig über die schwarze Bevölkerung geäußert und ihnen gegenüber verhalten wie in Namibia. Manchmal war ich erschrocken und sprachlos ...

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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10 Mai 2017 09:28 #474505
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Ja, diese Sicherheitshinweise und die Erfahrungsberichte der Opfer können einem schon Angst machen. Vor allem, wenn man in einem so sicheren Land wie Deutschland lebt.....vorausgesetzt, dass diese Sicherheit wirklich existiert und nicht nur in unseren Köpfen vorkommt.

Wenn man mal von aussen die Vorkommnisse in Deutschland betrachtet, ergibt sich ein ganz anderes Bild:

U-Bahn fahren geht nicht, weil man dort totgeprügelt werden könnte.

Eis essen oder in einem Internetcafe serven gehen - auch keine gute Idee. Dabei kann man erschossen werden.

An größeren, öffentlichen Events teilnehmen geht gar nicht! Im schlimmsten Fall wird man Opfer eines Terroranschlages - und mit sexuellen Übergriffe, bei denen die Polizei nur daneben steht und zusieht, muss man dabei sicher auch rechnen.

Sollte man ein eher südländischen Typ sein, ist man ständig in Lebensgefahr. In Deutschland brennen eigentlich immer die Wohnheime von Asylanten.

Mal ehrlich, wenn man in so einem Land lebt, dann klingt Namibia doch ziemlich sicher, oder?
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10 Mai 2017 10:47 #474518
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  • Guido. am 10 Mai 2017 10:47
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Hallo,
giraffenmog schrieb:
Wenn man mal von aussen die Vorkommnisse in Deutschland betrachtet, ergibt sich ein ganz anderes Bild:

U-Bahn fahren geht nicht, weil man dort totgeprügelt werden könnte.

Eis essen oder in einem Internetcafe serven gehen - auch keine gute Idee. Dabei kann man erschossen werden.

An größeren, öffentlichen Events teilnehmen geht gar nicht! Im schlimmsten Fall wird man Opfer eines Terroranschlages - und mit sexuellen Übergriffe, bei denen die Polizei nur daneben steht und zusieht, muss man dabei sicher auch rechnen.

Sollte man ein eher südländischen Typ sein, ist man ständig in Lebensgefahr. In Deutschland brennen eigentlich immer die Wohnheime von Asylanten.

Mal ehrlich, wenn man in so einem Land lebt, dann klingt Namibia doch ziemlich sicher, oder?

Du zählst gefährliche Ereignisse auf, die in Deutschland grundsätzlich passieren können bzw. nicht ausgeschlossen werden können. All das und noch viel mehr kann im Prinzip überall* auf dem Planeten passieren und ist allein kein relevanter Maßstab für eine rationale Gefahrenbewertung. Wenn man Gefahren beurteilen will, muss man immer mindesten die beiden Parameter Schadensereignis/-ausmaß und Eintrittswahrscheinlichkeit anschauen.

Es kann auch passieren, dass mir irgendwann ein Meteorit auf den Kopf fällt. Das kann man nicht zu 100,0 Prozent ausschließen. Aber ist das für meine Gefahrenvorsorge relevant? Lebe ich deshalb nur in einem Bunker? Nein. Die Eintrittswahrscheinlichkeit ist so gering, dass das komplett irrelevant ist. Mit Blick auf die letzten 5 Jahre liegt die Wahrscheinlichkeit, dass ich in Deutschland in diesem Jahr bei einem Terrorangriff sterbe, statistisch bei vielleicht 1:30.000.000. Wenn das für Jemanden relevant ist, dann denkt und handelt er nicht rational. Die Wahrscheinlichkeit in einem Jahr Lotto spielen den Jackpot zu gewinnen, ist ungefähr 10 mal so hoch. Wie komisch, das trotzdem niemand seine Lebensplanung darauf ausrichtet, doch in Kürze Lottomillionär zu sein.

Dagegen liegt Wahrscheinlichkeit statistisch vermutlich irgendwo zwischen 1:20 und 1:1000, dass ich bei 3 Wochen Namibiareise von einem Diebstahl oder Raubüberfall betroffen bin. Das ist eine relevante Gefahr.

Irgendwas mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 1:30 Millionen einem anderen Ereignis mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:100 gegenüber zu stellen, ergibt nur bedingt Sinn.

Beste Grüße

Guido

PS: OK, das ich im Hartmannstal in der U-Bahn angegriffen werde, ist jetzt kurzfristig nicht so wahrscheinlich :laugh:
Letzte Änderung: 10 Mai 2017 10:49 von Guido..
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10 Mai 2017 11:07 #474521
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Moin Guido,
Dagegen liegt Wahrscheinlichkeit statistisch vermutlich irgendwo zwischen 1:20 und 1:1000, dass ich bei 3 Wochen Namibiareise von einem Diebstahl oder Raubüberfall betroffen bin. Das ist eine relevante Gefahr.
Die Gefahr ist sicher größer als die genannte 1:30 Mio - auch ohne U-Bahn im Hartmannstal ;-) Sie liegt aber eher wohl bei Touristen rein statistisch so bei 1:14.000 (auf Basis der polizeilichen Zahlen 2014). Das beinhaltet natürlich nicht die Dunkelziffer, die vermutlich bei Touristen relativ groß ist, da sie nur selten eine Anzeige machen.

Viele Grüße
Christian
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