travelNAMIBIA schrieb:
68 (!!!) Anzeigen (mit Ausnahme von Verkehrsdelikten) durch "Touristen" in 2014. Quelle ist die Nampol Tourist Unit. Deshalb sprach ich von einer sicherlich deutlich höheren Dunkelziffer.
Hallo Christian,
ich kam gestern aus Namibia zurück.
Erlebnis 1: Merkwürdige "Polizeikontrolle"... da stand schräg gegenüber ein Fahrzeug, das nach einem Polizei Auto ausgesehen hat und drei Männer waren an einem Schild etwas entfernt vom Wagen gestanden. Einer der Männer (in zivil) zeigte mir ich sollte anhalten und über die nur teilweise geöffnete Seitenscheibe kommunizierte er mit mir. Er sprach ziemlich undeutlich und murmelte etwas von "Officer" und fragte ob wir nach Opuwo fahren (dämliche Frage eigentlich, weil bei Sesfontein gibt es nur die oder die andere Richtung und da ich geblinkt hatte wusste er ja in welche Richtung wir wollen). Als ein zweiter Mann dann Richtung Auto ging, sagte ich freundlich "Bye!" und fuhr einfach davon. Ich war dann noch etwas irritiert und fuhr entsprechend vorsichtig bis nach Opuwo immer in der Angst überfallen werden zu können... War natürlich unbegründet...
Türen sind sowieso immer von innen verriegelt wenn wir unterwegs sind, aber das sollte man in vielen Ländern so halten (auch bei uns).
Erlebnis 2: Steine werfende Kinder (bzw. ein Kind), das andere bettelt und wenn man nicht anhält dann wirf das weiter hinten stehende Kind den Stein.
Das kam zur Anzeige (über die Lodge gemeldet) und da muss ich sagen, dass die Polizei in Namibia sehr gut war. Obwohl kein Schaden entstanden war (ich konnte dem Stein ausweichen) ging es mit der Polizei zu der Stelle und dort konnten die Täter ermittelt werden und ich denke, dass der Lerneffekt schon gewaltig war. Ein Polizist drohte Ihnen mit dem Schlagstock. Verstanden hat man natürlich nicht was gesprochen wurde...
Ich gebe mit Absicht nicht den Ort der Steinewerfer an, denn das war mir vorher auch schon unterwegs an ganz anderer Stelle passiert nur konnte ich nicht sehen wie der Stein geworfen wurde und hörte wie etwas am Aufbau am Fahrzeug abprallte, sonst hätte ich auch dort in der Lodge Bescheid gegeben.
Wirklich kritische Situationen gab es aber sonst nicht und es war ein schöner, entspannender Urlaub.
Mein Rat wäre mittlerweile nur an alle, dass bettelnde Kinder am Straßenrand nichts mehr bekommen sollten und vor allem keine Süßigkeiten. Irgendwie macht sich da wohl ein Wandel breit, so dass die Kinder in der Annahme am Straßenrand stehen und irgendeinen Anspruch darin erkennen, dass Touristen anhalten und ihnen etwas gegeben müssen.
Gruß Markus