THEMA: Wie gefährlich ist Namibia für Touristen?
10 Mai 2017 11:43 #474524
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  • Guido. am 10 Mai 2017 11:43
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Hallo,

Sie liegt aber eher wohl bei Touristen rein statistisch so bei 1:14.000 (auf Basis der polizeilichen Zahlen 2014).
Wird neuerdings in Namibia die Kriminalität an Touristen separat ausgewiesen oder wo kommt die Zahl her?

2014 kamen laut offizieller MET-Arrival-Statistic 86.120 Touristen aus Deutschland nach Namibia. Eine Quote von 1:14.000 würde bedeuten, das es im gesamten Jahr insgesamt nur 6 deutsche Touristen gab, die von Diebstahl oder Raubüberfall in Namibia betroffen waren. Das ist meines Erachtens völlig realitätsfern. Wir kommen hier im Forum mit schätzungsweise 2000-3000 aktiven Fomis pro Jahr wahrscheinlich schon auf mehr als 6 Fälle im Jahr. Ich weiß es auch nicht genau, weshalb ich mit "vermutlich 1:20 bis 1:1000" ganz bewusst eine breite Spanne genannt hatte. Aber 1:14.000 würde ich ausschließen. Das kann nicht ansatzweise richtig sein.

Beste Grüße

Guido
Letzte Änderung: 10 Mai 2017 11:43 von Guido.. Begründung: Quoting gefixt
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10 Mai 2017 12:01 #474526
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  • travelNAMIBIA am 10 Mai 2017 12:01
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Hi Guido,
Wird neuerdings in Namibia die Kriminalität an Touristen separat ausgewiesen oder wo kommt die Zahl her?
68 (!!!) Anzeigen (mit Ausnahme von Verkehrsdelikten) durch "Touristen" in 2014. Quelle ist die Nampol Tourist Unit. Deshalb sprach ich von einer sicherlich deutlich höheren Dunkelziffer.

Viele Grüße
Christian
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10 Mai 2017 12:41 #474532
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  • Markus615 am 10 Mai 2017 12:41
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travelNAMIBIA schrieb:
68 (!!!) Anzeigen (mit Ausnahme von Verkehrsdelikten) durch "Touristen" in 2014. Quelle ist die Nampol Tourist Unit. Deshalb sprach ich von einer sicherlich deutlich höheren Dunkelziffer.

Hallo Christian,

ich kam gestern aus Namibia zurück.

Erlebnis 1: Merkwürdige "Polizeikontrolle"... da stand schräg gegenüber ein Fahrzeug, das nach einem Polizei Auto ausgesehen hat und drei Männer waren an einem Schild etwas entfernt vom Wagen gestanden. Einer der Männer (in zivil) zeigte mir ich sollte anhalten und über die nur teilweise geöffnete Seitenscheibe kommunizierte er mit mir. Er sprach ziemlich undeutlich und murmelte etwas von "Officer" und fragte ob wir nach Opuwo fahren (dämliche Frage eigentlich, weil bei Sesfontein gibt es nur die oder die andere Richtung und da ich geblinkt hatte wusste er ja in welche Richtung wir wollen). Als ein zweiter Mann dann Richtung Auto ging, sagte ich freundlich "Bye!" und fuhr einfach davon. Ich war dann noch etwas irritiert und fuhr entsprechend vorsichtig bis nach Opuwo immer in der Angst überfallen werden zu können... War natürlich unbegründet...
Türen sind sowieso immer von innen verriegelt wenn wir unterwegs sind, aber das sollte man in vielen Ländern so halten (auch bei uns).

Erlebnis 2: Steine werfende Kinder (bzw. ein Kind), das andere bettelt und wenn man nicht anhält dann wirf das weiter hinten stehende Kind den Stein.
Das kam zur Anzeige (über die Lodge gemeldet) und da muss ich sagen, dass die Polizei in Namibia sehr gut war. Obwohl kein Schaden entstanden war (ich konnte dem Stein ausweichen) ging es mit der Polizei zu der Stelle und dort konnten die Täter ermittelt werden und ich denke, dass der Lerneffekt schon gewaltig war. Ein Polizist drohte Ihnen mit dem Schlagstock. Verstanden hat man natürlich nicht was gesprochen wurde...

Ich gebe mit Absicht nicht den Ort der Steinewerfer an, denn das war mir vorher auch schon unterwegs an ganz anderer Stelle passiert nur konnte ich nicht sehen wie der Stein geworfen wurde und hörte wie etwas am Aufbau am Fahrzeug abprallte, sonst hätte ich auch dort in der Lodge Bescheid gegeben.

Wirklich kritische Situationen gab es aber sonst nicht und es war ein schöner, entspannender Urlaub.

Mein Rat wäre mittlerweile nur an alle, dass bettelnde Kinder am Straßenrand nichts mehr bekommen sollten und vor allem keine Süßigkeiten. Irgendwie macht sich da wohl ein Wandel breit, so dass die Kinder in der Annahme am Straßenrand stehen und irgendeinen Anspruch darin erkennen, dass Touristen anhalten und ihnen etwas gegeben müssen.

Gruß Markus
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10 Mai 2017 12:51 #474535
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Hi Markus,
Mein Rat wäre mittlerweile nur an alle, dass bettelnde Kinder am Straßenrand nichts mehr bekommen sollten und vor allem keine Süßigkeiten. Irgendwie macht sich da wohl ein Wandel breit, so dass die Kinder in der Annahme am Straßenrand stehen und irgendeinen Anspruch darin erkennen, dass Touristen anhalten und ihnen etwas gegeben müssen.
aktuell ist das ein großes Problem an viel-befahrenen Kreuzungen in Windhoek. Da ist die Kinder-Bettel-Mafia aus Gobabis im Einsatz. Wenn man nichts gibt (sie wollen eh nur Geld für Klebstoff und Alkohol) treten und schlagen sie gegen die Autos. Polizei und sogar das Amt für Kindeswohlfahrt haben ganz klar gesagt: NICHTS geben, denn sonst werden es mehr und mehr Kinder...

Viele Grüße
Christian
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Letzte Änderung: 10 Mai 2017 12:53 von travelNAMIBIA.
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travelNAMIBIA schrieb:
aktuell ist das ein großes Problem an viel-befahrenen Kreuzungen in Windhoek. Da ist die Kinder-Bettel-Mafia aus Gobabis im Einsatz. Wenn man nichts gibt (sie wollen eh nur Geld für Klebstoff und Alkohol) treten und schlagen sie gegen die Autos. Polizei und sogar das Amt für Kindeswohlfahrt haben ganz klar gesagt: NICHTS geben, denn sonst werden es mehr und mehr Kinder...

Hallo Christian,

ich meinte allerdings nicht Windhoek! Von dem Problem in Windhoek habe ich bisher auch nur etwas gelesen und selbst keine Erfahrungen sammeln müssen. Da wir aber in Windhoek auch immer nur Taxis benutzen haben wir keine Probleme. Mir ist der Hilux in Windhoek zu "unhandlich" und lasse den lieber im sicheren Hof der Lodge stehen. Auf dem Weg mit dem Hilux zur Lodge und wieder zurück fahre ich an den größeren Kreuzungen auch nicht vorbei.

Gruß Markus
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10 Mai 2017 16:12 #474571
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travelNAMIBIA schrieb:
...aktuell ist das ein großes Problem an viel-befahrenen Kreuzungen in Windhoek. Da ist die Kinder-Bettel-Mafia aus Gobabis im Einsatz. Wenn man nichts gibt (sie wollen eh nur Geld für Klebstoff und Alkohol) treten und schlagen sie gegen die Autos...

Hallo, travelNAMIBIA, du sprichst von der Kinder-Bettel-Mafia.
- Was sind das für Strukturen, dass man von einer Mafia spricht? Wer hat da die Kinder in der Hand? Bzw. bei wem müssen die sich auslösen?
Bisher kanten wir nur die zerlumpten hungrigen Dreckspatzen mit den roten Augen in Gobabis ( die haben wir übrigens nie aggressiv erlebt) und auch noch die herumlungernden nervösen Jugendlichen mit dem "flackernden Blick". Sind die alle weg von Gobabis?

Könntest du noch etwas dazu erklären?
Dank und Gruß lilytrotter
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
Letzte Änderung: 10 Mai 2017 16:18 von lilytrotter.
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