Hallo Fomis!

@ Carsten Möhle

Danke für einen wieder mal hoch informativen Beitrag!

Könntest Du diesen Passus

bitte einmal für Blondinen erläutern?

Übrigens, noch zur Klarstellung.

Ich schrieb, dass Deutschland für Reparationszahlungen gut genug sei. Nicht dass Deutschland sie leistet. Mir war durchaus der Umstand bekannt, dass Namibia immer wieder anfragt (um nicht zu sagen bettelt), aber diese Zahlungen vordergründig abgelehnt wurden.

Inzwischen hat ja Swakop1952 erläutert, dass derlei Zahlungen unter einem Deckmäntelchen eben doch geleistet werden. Auch wenn man sie Entwicklungshilfe schimpft.

Liebe Grüße,

Otji

Otji schrieb:
"Der Umfang der deutschen EZ mit Namibia – staatliche und nichtstaatliche Programme zusammengenommen - beläuft sich bis heute auf ungefähr € 600 Millionen.
Damit ist Namibia, pro-Kopf gesehen, der größte Empfänger deutscher Entwicklungshilfegelder in Afrika überhaupt."
www.windhuk.diplo.de..._Zusammenarbeit.html

Gruß, Strelitzie

Hallo,
hatte für November eine Namibiareise vorgesehen. Kombiniert mit Südafrika.
Meine Freude war schon groß als ich diese traurige Neuigkeit las. Ich werde mit
nun auf Südafrika beschränken. Ich lasse Namibia aus.
Es stimmte schon. Deutsch hat an Stellenwert verloren. Der Deutsche zahlt schon
von sich aus. Englische Namen wäre nicht (schon von SA aus) getilgt worden.
England und Frankreich verschaffen sich Respekt. Deutschland zahlt nicht nur
sondern wird auch noch verar...t! Entwicklungshilfe gänzlich ohne Verknüpfung
mit eigenen Interessen ist auch nicht gut.
Alle Gute!

Hallo Otji,
Otji schrieb:
Zur Finanzierung der Marketingleistungen des NTB müssen Bettenanbieter pro belegtem Bett (also pro Gast und Nacht) eine Zwangsgebühr von 1-2% an das NTB zahlen. Ähnlich wie beim Thema Steuern, entsteht da für Einige ein gewisser Anreiz, die eigenen Zahlen etwas nach unten zu frisieren, um weniger zahlen zu müssen. Wenn nun diese gemeldeten Zahlen auch die Basis für Bettenbelegungsstatistiken sind, dann hat man eben auch entsprechend verfälschte Bettenbelegungsstatistiken.

Allerdings würde die Gebühr vor 8 oder 9 Jahren eingeführt. Wenn man davon ausgeht, dass die Schummeleien bei der Bed Levy in den letzten 2 Jahren nicht sprunghaft angewachsen sind, dann sind zwar die absoluten Zahlen in der Statistik Schrott, aber den richtigen Trend sollte man da noch rausziehen können.

Ansonsten ist Namibia pro-Kopf aber nicht absolut der größte Empfänger deutscher Entwicklungshilfe. Was dabei auch gern übersehen wird: Nur ein Teil der Entwicklungshilfegelder ist "geschenkt". Ein großer Teil kommt als Darlehen - zwar zinsgünstig, aber grundsätzlich zurück zu zahlen.

Wir haben es mehr als einmal erlebt, das deutsche Touristen abstrakt aus der Entwicklungshilfe irgendwelche Ansprüche an Namibia ableiten. Sinngemäß "Deutschland zahlt jedes Jahr Millionen an Namibia, da können wir ja wohl erwarten, dass ..." oder "Wenn die hier ... nicht hinbekommen, dass müssen wir wohl die Millionen an Entwicklungshilfe mal streichen". Deutsche AZ-Leserbriefschreiber argumentieren auch gern so. Ich habe die genauen Zahlen nicht zur Hand, hatte das aber irgendwann mal ausgerechnet. Jeder Bundesbürger zahlt von der Größenordnung her pro Jahr ca. 0,40 EUR pro an Entwicklungshilfe an Namibia. Kann man sich ja noch mal überlegen, was man da für Ansprüche anmelden kann.

Beste Grüße

Guido

geo11a schrieb:
Hallo geo11a,

da möchte ich gern noch mal explizit nachfragen, Du fährst nicht nach Namibia, weil zwei alte Häuser abgerissen wurden?

Gruß
Carl

Hallo Guido,

vielen Dank für die Erläuterung. Dass es die Bed-Levy gibt, wusste ich, aber mir kämen nie Schummeleien in den Sinn.

Ich denke auch dass die Zahlen, wenn sie auch nicht zu 100% akkurat sein mögen, den Trend deutlichst widerspiegeln.

@ geo11a

So dumm, unverantwortlich etc. ich den Abriss sowie die vorangegangene systematische Vernachlässigung der Gebäude auch finde - dem Land den Besuch zu verweigern käme mir nie in den Sinn. Vielleicht habe ich Dir gegenüber den Vorteil, dass ich das Land schon bereist und mein Herz an es verloren habe.



Liebe Grüße,

Otji