Hallo Rodrigo,
ich bin mir mittlerweile nicht mehr sicher, dass diese Rosskur etwas nützt. Schließlich tun sich gerade afrikanische Länder beziehungsweise deren Despoten dadurch hervor, zu behaupten dass alles Schlimme immer durch Westmächte hervorgerufen wird.
Bestes Beispiel ist doch Mugabe. Wirtschaftet das Land jahrzehntelang herunter, bestiehlt seine eigenen Landsleute und lässt sie verhungern, lässt sie teilweise auch ermorden - und Simbabwer verteidigen ihn noch.
Mich hat auf Gesichtsbuch letztens einer angemotzt, nachdem ich auf einer der hier genannten Webseiten etwas zu den "Wahlergebnissen" geschrieben hätte - so nach dem Motto "du weißt eh nichts, Mugabe hat nichts böses getan, also halt dich fern".
Um wieder auf Namibia zurückzukommen:
Die prunkvollen Gebäude der Ministerien etc. haben doch für den Großteil der Bevölkerung keinerlei Mehrwert. Es ist absolut unnötig, Millionen von Nam$ dafür rauszupulvern, genauso wie für neue Mercedes Benz-Dienstfahrzeuge. Diese Verschwendungssucht wird das Land teuer zu stehen kommen, wenn auch die Leute, die ihr anheim gefallen sind, dann wahrscheinlich längst nicht mehr in "Amt und Würden" sind.
Systematisch kolonialträchtige Gebäude zu vernachlässigen um dann wieder solch ein Gebäude hinzustellen ist abstrus. Und ich glaube nicht, dass die jüngere Generation Namibier davon angetan ist; die Meinungen die ich zu oben genannten Geldvernichtungen seitens der Regierung gelesen habe, sind durchweg negativ.
Die SWAPO hat Glück, dass sie ihre Wahlergebnisse nicht an ihrer Arbeit messen lassen muss, sondern durch die bevölkerungsreichste ethnische Gruppe die Wahlsiege geschenkt bekommt!
Bezüglich des Rückgangs der Buchungszahlen:
Das kann ich mir durchaus vorstellen; ich müsste dazu mal eine Freundin meiner Oma interviewen. Sie hat auf Grund ihrer eigenen Geschichte einen sehr guten Einblick und auch viele Kontakte.
Wenn die politischen Führer von Namibia wirklich der Meinung sind, dass man auf (deutsche) Touristen verzichten könne, so darf man sich über zwangsläufige Liquiditätsengpässe, noch höhere Arbeitslosigkeit, noch schlimmere Hungersnöte etc. nicht beschweren. Leider würde man in solch einem Falle aber wohl dazu übergehen, z. B. die Ausfuhr von Nashorn-Horn oder Elfenbein (wieder) zu legalisieren, damit man sich die Taschen noch schön vollstopfen kann bevor das Land endgültig den Exitus erleidet.
LG
Otji