Sorry Leute, der Alltag hat mich wieder voll im Griff. Aber jetzt geht's weiter.
Ich mag nicht lange Strecken fahren, muss außerdem bei einem Optiker meine verbogene Brille richten lassen und mache daher in Windhoek eine Nacht Zwischenstopp. Meine Campsite auf Arebbusch ist nicht sehr vertrauenserweckend. Sie liegt direkt am Flussbett und es hat in den letzten Tagen einige Male geregnet.
Umso erfreulicher sind die sauberen, hellen Sanitäranlagen. Damit hab ich garnicht gerechnet. Und ich habe die Möglichkeit, umfassenden "Hausputz" zu machen.
Meine nächste Campsite ist die Kalahari Anib Lodge. In der Palme neben der Rezeption sitzt eine Schleiereule, die mich neugierig beäugt.
ENDLICH spüre ich den roten Sand der Kalahari unter meinen Füßen. Die Campsite verfügt über Dusche und WC, eine Abwaschmöglichkeit und eine große Schattenveranda mit Grill, Tisch und Bänken.
Duschen ist nur am Morgen möglich, ab dem späten Vormittag verbrennt man sich am Kaltwasserhahn die Finger. Alles scheint zu glühen, so heiß ist es.
Wie üblich krieche ich früh aus dem Bett und mache mich auf zu einer 10 km-Wanderung. Die Lodge bietet 3 markierte Wanderwege in unterschiedlicher Länge. Wer es nicht so weit mag, nimmt den Ostrich-Trail, 6km, oder den Zebra-Trail, 7,5 km.
Um 6 Uhr hat es 27 Grad. Es ist bewölkt, ein bisschen düster - eine spezielle Morgenstimmung. Lerchen, Namaqua-Flughühner, ein Gackeltrappen-Hahn, ein Mausvogel und ein Ameisenschmätzer begegnen mir.
Auch ein Kaphase kreuzt meinen Weg.
Den Eland-Bullen und seine Weibchen habe ich anscheinend beim Frühstück gestört. Auch wenn sie mich mit ziemlicher Sicherheit nicht angreifen, ist mir doch wohler, wenn genügend Abstand und ein Busch zwischen ihnen und mir ist.