THEMA: Next Level für die Eulenmuckels
16 Mär 2024 11:26 #684093
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  • Tanja am 16 Mär 2024 11:26
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Ihr Lieben,

ich hatte in den letzten Wochen ein wenig den Anschluss verpasst und nun alles in einem Rutsch nachgelesen - genau die richtige Beschäftigung für einen verregneten Vormittag im Bademantel auf der Couch. Und ich sitze hier jetzt mit einem ziemlichen Kloß im Hals. Natürlich zeigt ihr wieder herrliche Bilder und eure Schreibe macht richtig Spaß auf Mehr, aber was ihr unterwegs mit den unterschiedlichsten Touristen erlebt habt, macht mich wütend, sprachlos und traurig zugleich und genauso wie ihr verstehe ich einfach nicht, warum sich Menschen so verhalten - insbesondere in der Einsamkeit und Stille des afrikanischen Buschs. Es ist schlimm zu lesen (und auch selbst mitzuerleben), wie rücksichtslos und inakzeptabel sich (mittlerweile) viele Mitmenschen gebaren. Ihr habt aber immer das Beste draus gemacht und ja, vielleicht ist es alles irgendwie doch Karma...

Ich hoffe, dass ihr auf dem weiteren Weg nicht mehr zu viele unliebsame Begegnungen hattet - die mit dem Leo haben mich übrigens den Atem anhalten lassen vor Spannung!!

Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende für euch!
Tanja
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16 Mär 2024 15:48 #684101
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  • casimodo am 16 Mär 2024 15:48
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Liebe Eulenmuckels,

wir waren seinerzeit bei Euren mündlichen Schilderungen der Erlebnisse schon schockiert und fassungslos.
Jetzt bin ich ganz bei Tanja, die das gut in Worte gefasst hat!

Danke für den klasse Bericht!

Liebe Grüße vom Carsten....... der total fett im Namibiafieber ist ;)
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26 Mär 2024 11:55 #684508
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  • Eulenmuckel am 26 Mär 2024 11:55
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@Tanja: Vielen Dank für deine Worte. Was den Rummel angeht, hatten wir sicherlich etwas Pech mit dem langen Feiertagswochenende in Botswana.
Unliebsame Begegnungen mit Menschen oder Tieren hatten wir auf dieser Reise keine mehr.

@Carsten: Vielen Dank. Im Namibiafieber sind wir eigentlich immer. ;) Freuen uns, dass es euch auch wieder erwischt hat.

Liebe Grüße
Uwe
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26 Mär 2024 11:58 #684509
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Tag 28 – Mittwoch, 19. Juli – Zurück nach Westen

Boteti River Camp – Palm Afrique Lodge, Ghanzi

Eine weitere ruhige Nacht. Eigentlich schade, dass uns dies hier besonders auffällt. Selbst das Kleinkind auf dem Stellplatz nebenan schlief zwölf Stunden lang durch. Wir erlebten vor dem Aufstehen ein wunderbares Tierstimmen-Konzert. Hippos, Zebras, Schreiseeadler, Tokos, Frankoline, Rotbauchwürger und viele weitere Rufe drangen in unser Zelt. Da es draußen recht kühl war, blieben wir noch ein wenig in den Schlafsäcken liegen. Wir warteten, bis die ersten Sonnenstrahlen unseren Platz erreichten, bevor wir aus dem Auto stiegen. Auch die Camp-Katze hatte sich eine Stelle gesucht, an der sie die Sonne streichelte.



Es gab nicht viel zu erledigen, außer etwas Luft in die Reifen zu pumpen, da wir ab jetzt wieder hauptsächlich auf Teer unterwegs sein werden.



Dann bezahlten wir das Brennholz und schauten vom Deck der Lodge über den trockenen Boteti. Dabei unterhielten wir uns ein wenig mit unseren Campnachbarn, einem Paar – sie US-Amerikanerin, er Belgier – die nun in Sambia leben und ebenfalls Urlaub machten.
Danach brachen wir auf und fuhren entlang des Boteti nach Norden und dann auf der A3 westlich nach Maun. Beim Tanken kontrollierten wir Kühlwasser und Motoröl und fuhren dann selbstverständlich zu unserem Lieblingsrestaurant. Hilary erwartete uns bereits. Wir waren spät genug, um schon Mittagessen zu bekommen. Wir aßen mit Curry-Huhn gefüllte Avocado mit verschiedenen Salaten. Es schmeckte fantastisch.



Uwe probierte anschließend noch einen Aprikosen-Crumble mit Vanilleeis. Weil es bis zum Herbst unser letzter Besuch dort war, ließen wir uns besonders viel Zeit und genossen Kaffee und Kakao. Dann verabschiedeten wir uns von Hilary.
Nachdem wir uns ein letztes Mal durch die Innenstadt von Maun gekämpft hatten, ging es auf der A3 nach Westen. Bis Ghanzi hatten wir 300 Kilometer zu fahren. Es war nicht sehr viel Verkehr, nur die Ziegen, Kühe und Esel machten das Fahren von Zeit zu Zeit zum Abenteuer. Außerdem bemerkte Uwe am Auto ein Lastwechselverhalten, wenn er vom Gas ging, bremste oder wieder beschleunigte, das ihn beunruhigte. Das Auto machte jedes Mal einen kleinen Schlenker nach rechts oder links, so als würden wir von einem plötzlichen Windstoß getroffen. Uns fiel aber kein Grund hierfür ein, so dass uns erst mal nichts anderes übrig blieb, als dies weiter zu beobachten und bei nächster Gelegenheit fachkundigen Rat einzuholen.
Nach 16 Uhr erreichten wir hinter Ghanzi die Palm Afrique Lodge. Auf der Campsite waren außer uns noch vier deutsche Jungs, die gerade eine Art freiwilliges soziales Jahr an verschiedenen Orten in Namibia absolvierten und auf dem Rückweg von einer kleinen Ferientour nach Botswana waren.
Wir duschten und schauten auf dem Gelände ein wenig nach Vögeln. Dann setzten wir uns in den Camper und ruhten uns aus. Die Jungs nebenan beschallten uns mit Gangster-Rap und machten dazu Liegestütze. Das hatten wir auf dieser Reise auch noch nicht. Noch fanden wir es ganz amüsant. Mal schauen, wie lange sie heute Abend durchhalten.



Rotbauchwürger



Kurz vor Sonnenuntergang lärmte eine Schar Elsterdrosslinge über den Platz. Auf ihre ganz eigene geschwätzige Art machten die Vögel der Musik der Jungs Konkurrenz.











Um 19 Uhr gingen wir zum Abendessen, um nicht selbst kochen zu müssen. Zusammen mit einem anderen deutschen Paar waren wir die einzigen Gäste im Restaurant. Es gab eine Möhren-Ananas-Cremesuppe und anschließend einen Riesenteller mit Rind- und Lammfleisch, Pommes und Gemüse. Diese Portion war nicht zu schaffen. Es tat uns leid, etwas liegen lassen zu müssen, aber es war einfach zu viel. Nur Uwe aß noch den Malva-Pudding zum Nachtisch. Während des Essens und auch noch danach unterhielten wir uns nett mit dem anderen Paar, welches zum ersten Mal in Namibia und Botswana unterwegs war.
Als wir vom Essen zurückkamen, war bei unseren Campnachbarn bereits alles ruhig. Wie schön!
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05 Apr 2024 21:25 #685066
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Tag 29 – Donnerstag, 20. Juli – Wieder in Namibia

Palm Afrique Lodge, Ghanzi – Casa Piccolo, Windhoek

Botswana verabschiedete uns in der Nacht mit dem Ruf der Kalahari: Ein Schakal rief, und mehrere seiner Freunde stimmten in den Chor ein. Es hörte sich herrlich an. Am Morgen standen wir erst auf, als es bereits hell war. Die Sonne ging gerade auf, und das Außenthermometer zeigte kühle 1,6 Grad.



Das Wasser im Donkey war aber schon heiß, und so stand der Morgentoilette nichts im Wege. Uwe kochte lediglich Wasser für Kaffee und Tee, und ansonsten schauten wir, dass wir alles zusammenpackten. Währenddessen fragte Uwe noch bei Stefan in Swakopmund wegen des auffälligen Fahrverhaltens unseres Autos nach. Der hatte auch keine richtige Erklärung, meinte aber, dass sich möglicherweise beim Offroad-Fahren die Spur verstellt habe. Diese Vermutung passte zwar nicht zum Lastwechsel-Verhalten, das eher auf die Hinterachse deutete, aber wir wollten das in Windhoek bei Stefans Bruder Christian prüfen lassen, der dort eine Autowerkstatt hat.



Dann ging es zurück auf die A3 und danach auf die A2. Bis zur Grenze waren es etwa 200 Kilometer. Kurz davor in Charles Hill tankten wir nochmal voll. Am Grenzübergang waren wir sehr schnell. Es war nicht viel Betrieb, und im Ausfüllen der Formulare sind wir geübt. Mit dem Fahrzeug gab es auch keine Besonderheiten, lediglich mit dem namibischen Polizisten unterhielten wir uns etwas. Und sein Kollege auf botswanischer Seite wollte mal einen Blick in den Camper werfen. Neugierig schaute er sich um und befand ihn für sehr schön und komfortabel. Test bestanden! ;)
Nach einigen Kilometern auf namibischem Boden hielten wir an einem Rastplatz. Da ein kühler Wind wehte, stellten wir uns in die Sonne und picknickten im Stehen an unserer Außenküche. Nach der bereits langen Fahrt tat es gut, sich ein wenig die Beine zu vertreten und ein Päuschen zu machen.



Akaziendrossel



Dann ging es auf die nächste, noch längere Etappe Richtung Windhoek. Wir dachten darüber nach, unseren Autohändler in Gobabis zu besuchen, ließen das jedoch, da er vermutlich beim Mittagessen sein würde und wir nicht unnötig Zeit verlieren wollten. Andererseits hätte uns dort ein Mechaniker vielleicht erklären können, was es mit unserem Auto auf sich hatte. Aber was sollte schon sein? Schließlich war das Auto neu. Es konnte ja gar nichts Schlimmes sein. Und außerdem hatten wir ja schon morgen einen Termin in Christians Werkstatt in Windhoek. Ein wenig blauäugig hatten wir uns schnell selbst beruhigt.
Und es ging weiter. Kurz vor dem Windhoeker Flughafen bogen wir links ab und erreichten nach ein paar Kilometern die Progress Farm. Dort wollten wir ab Oktober unser Auto unterstellen und uns heute ein wenig umsehen. Wir hatten zuvor mit den Besitzern Sonja und Mike Kibble Kontakt aufgenommen. Nun begrüßten uns die Farm-Verwalter Gerda und Nikkie. Die beiden waren uns sofort sympathisch. Nikkie zeigte uns die Halle, in der die Fahrzeuge sowie auch ein paar Kleinflugzeuge untergestellt waren. Alles machte auf uns einen sehr guten Eindruck. Wir bekamen Kaffee angeboten und unterhielten uns nett.



Dann verabschiedeten wir uns und fuhren Richtung Windhoek. Das Fahrverhalten unseres Autos machte Uwe immer mehr Sorgen, und er fühlte sich durch die Lastwechsel-Reaktionen sehr unsicher. Im hügeligen und kurvigen Hochland vor Windhoek schwamm das Auto bedenklich. Hier war irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnung. Neues Auto hin oder her. Uwe überholte nicht mehr und klemmte sich mit knapp 80 km/h hinter einen LKW. Außerdem funktionierte unser linker Blinker nicht mehr.



Wir spulten die letzten Kilometer bis zur Pension alles andere als souverän ab und waren froh, als wir endlich gegen 17:30 Uhr das Casa Piccolo erreichten.



Kurz nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, traf auch Claudia ein. Wir setzten uns in den Hof und unterhielten uns einige Zeit. Unser Aufenthalt fühlte sich ganz anders an als sonst, da wir weder am Anfang, noch ganz am Ende unserer Reise stehen und daher auch nicht das ganze Zimmer voller Krempel stellten und Taschen aus- oder einpacken mussten. So konnten wir den Abend ganz in Ruhe genießen, duschen und uns für das Abendessen in Joe‘s Beerhouse fertig machen. Wir hatten nur noch einen Tisch für 20:30 Uhr reservieren können, was uns eigentlich zu spät war. Aber so fügten wir uns und freuten uns auf etwas Leckeres. Wir hatten uns mit Marc verabredet, einem früheren Mitarbeiter von Savanna, mit dem wir noch immer Kontakt halten. Wir hatten einen schönen Abend mit vielen persönlichen Gesprächen. Es wurde spät und kühl, bis uns der Shuttle wieder zurück brachte. Das Essen war wie immer sehr lecker.
Letzte Änderung: 05 Apr 2024 21:26 von Eulenmuckel.
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09 Apr 2024 20:06 #685265
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Tag 30 – Freitag, 21. Juli – Reparatur

Casa Piccolo, Windhoek – Donkerhuk Farm, Naukluft

Letzten Abend gab es dann doch noch Palaver. Wir hatten schließlich ja schon drei ruhige Nächte am Stück verbracht. Als wir dachten, bereits sehr spät von Joe‘s Beerhouse zurück zu kommen, traf mit uns noch ein anderes Fahrzeug ein. Danach standen zwei Männer im Hof vor den Zimmern und unterhielten sich lautstark. Noch machte uns das nichts aus, bis wir fertig waren und ins Bett gehen wollten. Ruth ging noch einmal zum Auto, um etwas zu holen. Da fragten die Männer bereits, ob sie zu laut seien. „Ein wenig“, war ihre Antwort. Zu diesem Zeitpunkt glaubte Ruth noch, dass Selbstreflexion bereits der erste Schritt zur Besserung sei. Weit gefehlt. Nur „ein wenig“ bedeutete für die beiden offensichtlich keinen Anlass darin zusehen, etwas an ihrer Lautstärke zu ändern. Es wurde gelacht, erzählt und getrunken, so dass wir wieder mal nicht einschlafen konnten. Gegen ein Uhr brüllte Ruth nach draußen. Danach war es augenblicklich still. Geht doch! ;)
Heute wollten wir uns um unseren Wagen kümmern. Und da wir uns mit Meike und Klaus bei Donkerhoek an der C28 verabredet hatten, wollten wir auch so früh wie möglich losfahren. Deshalb standen wir um halb sieben auf, brachten unsere wenigen Sachen ins Auto und gingen zum Frühstück. So früh waren wir die einzigen, und die bestellten Rühreier mit Speck waren fast schneller am Tisch, als wir uns einen Kaffee oder Tee besorgt hatten.
Danach ging es durch den morgendlichen Verkehr Windhoeks knapp 15 Minuten bis zu Christians Werkstatt. Stefans Bruder begrüßte uns und fuhr unser Auto auf die Hebebühne. Bereits auf den ersten Blick fiel auf, dass der Wagen hinten links deutlich tiefer hing, und ein weiterer genügte, um die Ursache auszumachen: Die beiden Schrauben am sog. U-Bolt, der die Blattfedern in ihrer Position hält und mit dem Fahrwerk verbindet, waren abgerissen.





Christian schlug die Hände über dem Kopf zusammen und fragte, wie weit wir denn schon in diesem Zustand gefahren seien. Keinen Meter hätten wir das Auto so bewegen dürfen, denn es hätte alles Mögliche passieren können. Wir hätten die Hinterachse verlieren und der Wagen hätte sich dann überschlagen können. Dass wir es bis hierhin ohne Unfall geschafft hätten, grenze an ein Wunder. Ach du meine Güte! Als wir das ganze Ausmaß erkannten, Christian erklärt hatten, dass wir mit diesem Defekt fast 1000 Kilometer gefahren waren und er uns freudig mitteilte, dass wir da aber einen sehr guten Schutzengel gehabt hatten und ab sofort auch am 21.7. Geburtstag feiern dürften, wurde uns kurzzeitig übel. Von wegen neues Auto! Mit einer solchen Panne sollte man jederzeit rechnen. Uwe machte sich Vorwürfe, nicht genauer nachgesehen zu haben, obwohl er die letzten Kilometer mit immer größer werdender Unsicherheit und ungutem Bauchgefühl hinter uns gebracht hatte. Der U-Bolt war durch die auf ihn wirkenden Kräfte bereits deutlich verbogen, das schwimmende Gefühl ließ sich so einfach erklären. Hätte er nur mal geschaut, dann hätte er sicherlich … oder er hätte vielleicht … hätte … hätte … Zu unser grenzenlosen Erleichterung war ja nochmal alles gut gegangen! So gleicht sich alles aus. Hätten wir noch vor 10 Tagen gewusst, welch enorme Menge an Glück wir benötigen würden, hätten wir uns über die vielen ungemütlichen Abendstunden mit lauten Campnachbarn gar nicht beschwert und diese gerne in Kauf genommen.
Nun war der Fehler Gott sei Dank erkannt, und wir hatten nichts weiter zu tun, als herumzusitzen und auf Christian und seine Mitarbeiter zu vertrauen. Wir informierten Meike, dass sich unsere Ankunft auf Donkerhuk auf jeden Fall verzögern würde und warteten ab.



Christian telefonierte, um die notwendigen Ersatzteile zu besorgen, und seine Mitarbeiter bauten sie dann ein. Das war eine Menge Arbeit. Schließlich kümmerten sie sich noch um den Geschwindigkeitssensor, der Grund für die ABS-Warnlampe war. Am defekten Blinker konnten sie auf die Schnelle nichts machen.
Insgesamt waren wir von kurz nach acht Uhr bis nach zwei Uhr am Nachmittag in der Werkstatt. Wir saßen die ganze Zeit im Büro auf dem Sofa und hörten Hitradio Namibia. Uwe ging zwischendurch immer mal wieder zum Auto und schaute, wie weit die Arbeiten waren. Die Mechaniker arbeiteten sehr gewissenhaft und ordentlich. Zur Sicherheit wurden auch alle anderen Schrauben und Muttern am Fahrwerk nachgezogen. Es dauerte zwar lange, aber die Reparatur war alternativlos.



Nachdem wir noch eine Probefahrt gemacht und bezahlt hatten, fuhren wir gegen 14.30 Uhr kurz zur Maerua Mall und kauften ein paar Kleinigkeiten für das Abendessen.



Dann ging es endlich nach Westen auf die C28.



Bald ließ der Verkehr nach, und wir waren fast alleine im Khomas Hochland unterwegs. Die Landschaft zeigte sich im Nachmittagslicht von ihrer schönsten Seite und erinnerte uns daran, warum wir Namibia so lieben. Obwohl wir schon sehr spät dran waren, mussten wir ein paar Mal anhalten, um die Aussicht zu genießen, insbesondere am Boshua Pass.



Ist das Kunst oder kann das weg?



Sie Sonne stand schon recht tief, und die Schatten waren lang, als wir uns unserem Ziel näherten.









Wir erreichten die Farm Donkerhoek gegen 18 Uhr. Der Farmer begrüßte uns und erklärte uns den Weg zu den Campsites. Dort trafen wir Meike und Klaus, die schon den ganzen Nachmittag hier verbracht hatten. Wir erzählten von unseren Erlebnissen in den letzten Wochen und freuten uns, Zeit mit den beiden zu verbringen. Die Campsite „Barbarossa“ liegt wunderschön in einem Tal und ist vollständig zur Selbstversorgung ausgestattet. Es gibt ein Chalet, in dem die beiden übernachteten und ein sehr luxuriöses, offenes Küchenzelt mit Kühlschrank, Gasherd, Töpfen, Gläsern, Tellern und Besteck. Man brauchte im Grunde gar nichts mitzubringen.
Nach einer kleinen Stärkung machten wir Feuer und grillten frische Boerewors, die Meike und Klaus mitgebracht hatten. Dazu gab es griechischen Salat und Laugenbrötchen.





Wir saßen lange zusammen und erzählten. Als es komplett dunkel war, lösten wir noch ein lange gegebenes Versprechen ein und malten zusammen mit den Taschenlampen. Meike hatte dies schon lange einmal ausprobieren wollen und zeigte sich für ihre ersten Versuche durchaus talentiert.



Zur Belohnung gab es von Ruth noch ein Lieblingshühnchen.





Nachdem wir noch ein wenig am Feuer gesessen hatten, startete Uwe eine Serienaufnahme, und wir fielen schon bald darauf todmüde in die Betten.
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