THEMA: Namibia 2016 - "Stop and Go!"
08 Feb 2021 12:29 #606559
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Wir machen uns also auf den Weg zum Bootssteg der Lodge.
Auf dem Weg dort hin erwischen wir noch diesen neugierigen Zeitgenossen.....



Alle Boote die dort liegen sind klein und relativ simpel.....es hat nur ein Geschoß, ein Sonnendach, eine robuste Reling und ansonsten eigentlich nicht viel.....selbst die Stühle sind einfache Gartenstühle die auf das Deck gestellt werden und nach belieben in die bevorzugte Position geschoben werden können. Es sind auch nur, neben unserer 4er Gruppe und dem Bootsmann, 3 weitere Personen an Bord so, dass jeder in allen Richtungen eine gute Sicht hat.....das fängt schon mal sehr optimal an!
Es ist ca. 15 Uhr und die Sonne steht noch relativ hoch. Wir fahren erst mal langsam Richtung Nordwesten am Westufer des Flusses entlang und sehen die ganze Ngepi-Anlage vom Fluss aus.
Hierbei sehr beeindruckend die Gästehütten die direkt am Fluss, sogar teilweise zum Fluss hin auf Stelzen gebaut sind und vorne (Flussseite) vollkommen offen sind so, dass man vom Bett direkt auf den Fluss schaut.....
(der aufmerksame Leser wird das "heavy duty" Mückennetz bemerkt haben!.....so mit das einzig wirklich unentbehrliche "Einrichtungsstück" in dieser Gegend!)



Wir drehen und fahren ganz langsam nahe dem anderen Ufer wieder Richtung Südosten, sehen dabei einige der "üblichen Verdächtigen" während die Sonne langsam Richtung Westhorizont wandert.....















Dann kommt die Zeit auf die ich mich immer so freue!
Die Zeit in der mir Afrika immer am "afrikanischsten" vorkommt!
Es ist die innere, durch die fantastischen Rottöne ausgelöste Wärme, die geheimnisvolle Dämmerung die so viele, ja, so, so viele Geheimnisse enthält die wir nur in den Untiefen unseres Unterbewusstseins spüren, erahnen können!

Wir drehen nochmal und fahren jetzt, ziemlich in Strommitte langsam nach Nordwesten.....
[Warnung: Ab hier nur was für hartgesottene Sonnenuntergangs-Fans!]



















Wir sind müde.....rundum glücklich müde.....,gehen zum Camp zurück, nehmen noch einige kühle Getränke, basteln uns eine nette Snackplatte (Biltong, Droewors, Trockenfrüchte, Käse, Oliven, getrocknete Tomaten und Zwiebel mit Kräcker) und gehen, mit den Rottönen des Sonnenuntergangs auf der Seele eingebrannt ins Zelt.
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir! - Konrad Lorenz
Letzte Änderung: 08 Feb 2021 13:18 von busko.
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08 Feb 2021 17:53 #606613
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Am nächsten Morgen sind wir sehr früh wach und essen unser übliches "Schnellstart" Leichtfrühstück bestehend aus eine riesige Tasse Kaffee mit zwei-drei große Stücke Zwieback (Ouma Bottermelk.....mmhhh). In den Kaffee getunkt schmeckt uns diese Sorte, die wir schon seit einige Jahrzehnte genießen, mit Abstand am besten.

Aber, erst einmal hat uns die magische Stimmung am Fluss, direkt am Camp in seinen Bann gezogen.....









Dann schnallen wir uns an, setzten den Helm auf, zünden und schalten den Turbo von "Stop" auf "Gooooo" und die Gangschaltung auf "Ludicrous Speed!".....wir müssen Heute nämlich über Rundu und Grootfontein noch die ca. 650 km nach Namutoni fahren!
Wir fahren stramm durch, machen noch eine kurze Pause in Rundu wo wir uns die Stellungen der SA Soldaten während des Angola-Krieges anschauen, Tanken und decken uns in Grootfontein mit Lebensmittel für die nächsten Etappen ein.
Da wir sehr gut durchgekommen sind entscheiden wir uns noch für einen kurzen Besuch des Hoba Meteoriten.
Dieser ist eine eigentlich unterbewertete, einmalige Sehenswürdigkeit, wie unschwer aus folgendem zu erkennen.....


Erst die Warnung und schwup-di-wupp.....


.....schon ist er da!


An frühere Probennahme Stellen ist gut die metallische Zusammensetzung zu erkennen.






Vor allem das Schild oben rechts hat es uns damals schon besonders angetan.....und wird immer aktueller und wahrer!

Dann fahren wir zügig weiter und kommen gerade noch vor Tore-Schluss in Namutoni an.
Wir richten unser Camp schnell ein, denn es ist bereits dunkel, gehen kurz etwas im Restaurant essen und trinken noch eine schöne Flasche Roodeberg am nicht sehr beeindruckenden Wasserloch bevor wir müde ins Bett fallen.
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Letzte Änderung: 08 Feb 2021 18:02 von busko.
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15 Feb 2021 12:58 #607173
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Am nächsten Morgen geht es nach ausgiebigem Frühstück auf Pirschfahrt. Da es sehr trocken ist und sich daher wenig Wild im Busch fern der Wasserlöcher aufhält, fahren wir die "üblichen Verdächtigen" Wasserlöcher ab.






Trink Technik auf "trappisch"! Erst einmal (falsch herum, aber für Vögel normal!) hin knien, checken ob kein Kätzchen oder ähnlich im (nicht vorhandenen) Busch lauert und dann.....


.....Kopf runter und Wasser fassen!


"Geisterzebra" gesellt sich zu Oryx!


Die heile Welt.....












Wasserschöpfen.




Die Gestaltung und die Farben der Ohren haben es uns angetan.




Unser Camp im Zeltplatz von Namutoni. Es gibt etwas Gras, die Abblutions sind sauber und funktionieren.....was will man mehr?.....wir fühlen uns sehr wohl und können die "übliche" Kritik nicht bestätigen und das "NWR-bashing" nicht nachvollziehen!


Dieses Gebilde war so dicht, dass wir die Baumeister nie zu Gesicht bekommen haben!

Als Abschluss eines schönen Tages nehmen wir noch einen Sundowner, machen gemütlich Braai und schauen nochmal am wirklich nicht beeindruckenden (mag auch sehr an der Lage relativ zur untergehenden Sonne liegen) Wasserloch von Namutoni vorbei.
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Letzte Änderung: 16 Feb 2021 11:25 von busko.
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15 Feb 2021 17:42 #607211
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Das Geisterzebra ist aber wirklich eine gelungene Aufnahme, die aus den üblichen Zebrafotos heraussticht!

Grüße von Claudia und danke für die bisherigen Schilderungen!
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15 Feb 2021 20:33 #607251
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Wir lassen uns Zeit, nehmen ein ruhiges Frühstück und schauen uns ein wenig im Fort um. Dabei finden wir es schon traurig, dass einige Bereiche, wohl wegen Baufälligkeit geschlossen sind. In dieser großartigen Anlage steckt viel mehr Potenzial als zurzeit realisiert wird!
Wir fahren wieder mal mehr oder weniger ohne Ziel los, wobei wir uns schon von Wasserloch zu Wasserloch entlang hangeln und sehen auch an diesen mit Abstand am meisten.....aber.....ab und zu gibt es auch mal Sehenswürdiges zwischendurch.....


Gut getarnt, aber doch noch ein wenig.....


.....müüüüüüde.


Gute Idee, ein Nickerchen kann nicht schaden.
























Schön gestalteter Busch im Camping Platz von Namutoni.
Soll wohl ein Strauß darstellen, sieht aber mit den dicken Beinen eher wie ein Moa oder Kiwi aus!

Wir machen eine Mittagspause im Camp und fahren am frühen Nachmittag erneut auf Pirsch.
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Letzte Änderung: 16 Feb 2021 11:25 von busko.
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16 Feb 2021 10:02 #607305
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Wir ahnen es noch nicht, aber es soll eine besonders schöne Fahrt werden!
Zunächst packen wir noch unsere sieben Sachen zusammen, denn es geht nun weiter, nach Halali!
Wir fahren wieder einmal ziellos durch die Gegend, schauen an den Wasserlöchern vorbei, was zwangsläufig zu Wiederholungen führt, denn so viele gibt es nicht im Osten des Parks.....






Diesmal "Geisteroryx" unter gleichen!



Dann fahren wir weiter, zum nächsten Wasserloch.....







Es ist schrecklich trocken; die Tiere sind zum großen Teil an und um den Wasserlöchern zu finden.



Wir kommen zum nächsten Wasserloch, genießen den Ausblick einiger schön drapierter Zebras und wollen gerade weiter fahren.....was ist das?.....das dunkel-schemenhafte dort im Busch?
Aus dem nichts erscheint eine große Herde Elefanten, übernimmt das Wasserloch und genießt das Wasser in vollen Zügen, sowohl in interner als auch externer Anwendung!
[Es verblüfft mich immer wieder wenn ich erneut erlebe wie still solche riesige Tiere durch den Busch streifen.....fast lautlos kommen und gehen sie.....wenn man ganz aufmerksam zuhört, hört man.....ploff.....ploff....ploff....schon sind sie da und auch wieder fort!]
Wir genießen das Treiben der Riesen, das intime Familienleben, die ganz offensichtliche Intelligenz, die Liebe und Fürsorge der Erwachsenen Tiere für die Kleinen. Dann gibt es bei mir immer ein "Flashback" zum Elfenbein Handel, weiter zur Nashornwilderei, Tigerknochen usw. usw. usw.....Schrecklich! Abgrundtief SCHRECKLICH!













Die Elefanten verschwinden wieder, wie sie gekommen waren.....ploff.....ploff.....ploff.....im Busch.....still und ohne Hast. Fünf Minuten später ist gähnende Leere am Wasserloch und wir merken mal wieder, dass fünf Minuten durchaus den Unterschied ausmachen können zwischen "Super-Sichtung" und gar nichts!
Wir fahren weiter, Richtung Halali, kommen am späten Nachmittag an, richten unser Camp ein und gehen auf (Foto)-Jagd und erwischen, direkt am Camp diese Beiden.....





Dann gehen wir noch zum kleinen aber feinen Wasserloch, genießen das tierische Treiben und ein-zwei eiskalte G&T.





Der Ausguck aufs Wasserloch ist auf eine kleine, natürliche Kalksteinklippe mit guter Sicht aufs Wasserloch gestaltet und vor allem zum Sonnenschutz überdacht. Es ist sehr ansprechend, nicht so groß wie das Wasserloch in Okaukuejo, schmiegt sich aber sehr schön in die Landschaft und bietet eine natürliche Barriere zwischen Homo Sapiens und die anderen Spezies!


Nahaufnahme des Kalkstein mit gut erkennbare, sehr anschauliche Flintstein-Einschlüsse.

Wir machen ein leckeres Braai mit Springbok und Oryx Filet, gemischten Salat und "Roosterbrood", spülen alles mit Windhoek Draught und Savanna runter und gehen, rundum zufrieden ins Zelt.
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Letzte Änderung: 16 Feb 2021 11:26 von busko.
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