15.8.2019 Shametu Lodge – Camp Kwando Kongola
Wir verabschieden uns nur schweren Herzens von der Shametu Lodge und sind um 8.30 Uhr bereits wieder on Tour, auf meiner geliebten B8.
Kurzes Fazit zur Shametu Lodge:
Wie schon so viele vor mir berichtet haben, ist die Lodge eine Oase zum Entspannen mit einem traumhaften Essen. Die Buffalo Core Area hat uns richtig gut gefallen, was sicherlich an den schönen Sichtungen lag.
Im Mahango NP fehlten leider die von mir so geliebten Elefanten., trotzdem immer einen Besuch wert, alleine wegen den Floodplains.
Na dann wollen wir mal weiter und fahren so auf dem Highway entlang,
als plötzlich eine große Büffelherde am Straßenrand steht.
Na das geht ja gut los, gerne mehr davon. Die haben sich sicherlich gesagt, tun wir mal ein gutes Werk und bereiten der Netti gute Laune. Wenn´s so war, danke ich recht herzlich.
Wir durchfahren mehrere Streckenkontrollen, werden zum Glück immer durchgewunken. Bis kurz vor Kongola ein extrem streng schauender Polizist auf uns zu kommt, mir wird leicht unheimlich. Josef musste die Autopapiere und seinen Führerschein rausgeben. Hoffentlich will er jetzt nicht noch den internationalen sehen, der steckte nämlich hinten im Koffer – typisch Frau !!!. Wäre halt ein wenig umständlich gewesen ihn rauszuholen.
Nein der nicht so freundliche Herr lief einmal ums Auto, schaute sich extrem lange den Führerschein an – hat sicher noch nie so ein schönes Foto gesehen und meinte dann nach einer gefühlten Ewigkeit, dass er uns noch „A nice day“ wünscht. Na dann – Tschüss auf nimmer Wiedersehen.
Die unendliche Geschichte setzt sich fort. Links und rechts – Bäume – da dunkle Punkte – da kommt was. Kamera raus und versucht das Vieh, die Menschen oder what ever festzuhalten.
Natürlich immer im Sauseschritt. Sowohl abgebrannte Fläche, wie auch neu sprießendes Grün sehen wir.
Kinder winken, halten die Hand auf und wollten auch mal mitgenommen werden.
Von der B8 ging es dann irgendwann endlich auf die C49 Richtung Camp Kwando. Noch 24km oder ca. 25 Minuten und schon
waren wir da. Mittlerweile war es wieder Mittag, kurz vor 13.00 Uhr.
Der Empfang im Camp Kwando war sehr reserviert. Der Herr an der Rezeption war nicht sehr gesprächig, vielleicht hatte er einen schlechten Tag. Er zeigte uns das Zelt , keine Hinweise zu Ausflügen ect. OK, wir hatten uns ja im Vorfeld informiert und wollten auf jeden Fall versuchen, selbst zum Horseshoe zu fahren. Aber ein Bootstrip sollte es auf jeden Fall sein und buchten den auch für den nächsten Vormittag.
Unser Tent Nr. 1 ist urgemütlich, jedoch der Blick auf den Kwando leicht getrübt durch das hoch stehende Papyrusgras.
Das Schloss vom Tent entlockte uns ein Lächeln
naja Hauptsache abschließen
Nachdem wir unsere Klamotten verstaut hatten, fuhren wir Richtung Mudumu NP, den man in ca. 20 Minuten vom Camp aus erreicht, einfach rechts abbiegen und – immer geradeaus – was auch sonst.
An der Permitstelle angekommen, ist das Tor verschlossen. Hääääää was ist das denn? Ein, zwei Minuten später kam ein Officer schnellen Schrittes heran, schloss auf und bat uns freundlich herein. Er rief einen Kollegen an, der uns das Permit ausstellte.
Ich brate schon 10 Minuten im Auto – wo bleibt mein Driver !!! Das kann doch bitte nicht so lange dauern um ein Permit zu besorgen. Maaaaaaaan komm endlich. Hab nicht auf die Uhr geschaut, aber irgendwann kam er grinsend zurück und gab mir Permit und Park Map.
Ich : Was hast du so lange gemacht?
Er: Der liebe Mann (Fabian) hat mir ALLES ausführlich erklärt, wo wir lang dürfen bzw. sollen und wo nicht.
Ich: Na dann mal los
Ich sah auf der Park Map eine Telefonnummer, die wir anrufen sollten, wenn wir uns verfahren hätten oder feststecken oder oder oder ……………… Oh Oh, was sollte das bedeuten?
Die erste 4x4 Strecke, ich am Schlucken, das kann ja heiter werden. Dazu war es total trostlos, nicht EIN Tier weit und breit. Zudem viel Buschwerk, was die Sichtungen zusätzlich erschwerte.
Ich: Komm wir spielen ein Spiel, wer das erste Tier entdeckt, darf zuerst duschen.
Ihr müsst wissen, das Warmwasser im Camp Kwando mit einem gewissen Risiko verbunden ist, da die Anlage mit Solarstrom betrieben wird.
Juppi hat nur mit dem Kopf geschüttelt – du kommst auf Ideen :
Daaaaaaaaaaaaaaa Zebras, ich hatte gewonnen, geduscht haben wir zusammen
Danach gab´s die üblichen Antilopen und leider wieder keine Elefanten weit und breit. Wir fuhren Richtung Hippopool, kaum ausgestiegen huschte am Ufer ein richtig fettes Krokodil ins Wasser. Mist das wäre unser Preis gewesen ……….. oder ein fetter Happen für das Kroko – nein es war schon weit weg.
Hippos aalten sich in der Sonne, die faulen Säcke, können die sich bitte mal bewegen. Es tat sich nichts.
Und weiter ging die staubige Fahrt, die Pads – ausschließlich Sandpisten – waren zum Teil echt grottig.
4x4 ist hier dringend angeraten. Aber mein Driver war in seinem Element. Endlich mal eine Herausforderung für ihn und nicht immer Highway B8.
Ich dagegen dachte nur, lieber Gott lass das gutgehen.
Auf der ganzen Strecke B8 ließ sich kein Pumba blicken, was war bloß los? 2017 zauberten sie uns stets ein Lächeln ins Gesicht. Und als wenn sie es gehört hätten, da waren sie im Mundumu.
Wir sind für jedes Tier dankbar gewesen. Am Wegesrand dann ein
Schmiederegenpfeifer Waffenkiebitz - danke Sascha
Plötzlich ein Schrei – nein ein leiser Hinweis
von meinem Driver – daaaaaaaaaa Elefaaaaaanten.
Woooooooo? da im Gras. Toll, wenn auch nur schwer zu erahnen bzw. zu sehen. ENDLICH !!! Wir konnten sie ein bisschen verfolgen dann waren sie wieder weg.
Wir immer weiter – immer weiter zum Teil im Tiefsand – boah meine chinesischen Seidennerven zum reißen angespannt ……
Vielleicht 5 Minuten hinter der Tiefsandpiste plötzlich überall Elefanten. Wir waren, nein zum Glück nicht umzingelt, aber vor uns war alles voll. Wo kamen die denn so plötzlich her?
Wir mussten im Gebüsch ordentlich Ausschau halten, um einen eventuellen Rückzug zu schaffen.
Ooooohhhh bitte nicht rückwärts in die Sandpiste rein. Ich sah uns schon festgefahren, als Juppi den Rückwärtsgang einlegte. Sobald ein Minirüssel dabei war, wurde es wirklich unheimlich. Die Elefanten im Caprivi waren wirklich extrem nervös. Los jetzt, schnell dran vorbei – puuhhhhhh geschafft.
Nicht viel später – da im Gebüsch noch mehr !!!! Die laufen aber nicht in unsere Richtung oder? Daaaaaaaaaaaa, aber die – nix wie weg !!! Ey das war echt unheimlich, spannender wie der Tatort Sonntagabend auf jeden Fall
Ich hatte zwar keine Schnappatmung, aber wenn hinter uns noch welche gewesen wären, dann hätte ich einen Herzkasper bekommen. Das Problem war die Pad, die ist so schmal, wenden in 3 Zügen völlig ausgeschlossen.
Irgendwann fragte ich meinen Driver, weißt du eigentlich noch wo wir sind? Neeee, nicht wirklich!!!!
Aaaaaaahhhhhhhhhh – ok ist ja noch hell ………….
Wieder ein Stück weiter, daaaaa wieder Elefanten im Busch. Juppi guckte nach rechts, ich HAAALLLT – ja Moment (er dachte ich wollte ein Foto machen), ich – daaaa VOOORRNNEEEEEE !!!!
Dickhäuter mitten auf der Pad.
Juppi bremste und haute den Rückwärtsgang rein. Ey das war megaaaaaa. Wir hätten am Anfang NIE gedacht, noch so viele Elefanten zu sehen.
Plötzlich hatten wir (ha ha, ich wusste gar nix mehr
) auch die Orientierung zurück und fuhren langsam Richtung Gate.
Während ich zu Hause sitze und das Kapitel schreibe, huscht mir tatsächlich ein Lächeln übers Gesicht, ja das war Klasse …..
Zurück im Camp, ließen wir uns am Pool nieder und mussten das Geschehene sacken lassen. Was für ein Nachmittag, der sicher auch zu meinen Highlights gehört.
Ich genieße das Rascheln in den Bäumen, die Bäääääähhhhhh Schreie von meinen Freunden. Ach es ist so schön friedlich, das ich fast eingeschlafen wäre.
Nach einem wunderschönen Sundowner
ließen wir uns das Abendessen schmecken, was als Menü serviert wurde.
Allerdings gab es keine Auswahl. Macht nix, wir sind da nicht empfindlich. Wer allerdings Probleme irgendwelcher Art hat, sollte dieses bei Buchung angeben.
Die Lapa und auch der Restaurantbereich ist wunderschön, liebevoll mit vielen Details eingerichtet. Gefällt mir bislang am Besten.
Die Deckenleuchte gefiel mir sowas von ......... hach
Nach dem Essen gab es noch eine Gesangseinlage der Angestellten, die das wirklich ganz toll gemacht haben. Leider hatte ich keine Kamera dabei, hätte gerne noch ein Filmchen gedreht, morgen ist ja auch noch ein Tag.
Gute Nacht
Gefahrende km: 300
LG von der Netti