THEMA: 4 Wochen Südnamibia + KTP (Camping + Lodges)
07 Apr 2019 18:40 #553358
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  • Tanja am 07 Apr 2019 18:40
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1.1.2019
Am Neujahrstag mussten wir weiter, d. h. Kieliekrankie und den Park verlassen :(
Morgens um 5 betrat ich voller Hoffnung, ev. doch noch die Wildkkatzen zu sehen, auf die Terrasse. Leider Fehlanzeige. Dafür hatte ich eine Fledermaus eingeschleppt, die dann im Schlafzimmer ihre Runden drehte. Zum Glück fand sie, nachdem ich ihr die Terrassentür nochmal öffnete, flugs den Weg nach draußen. Wir packten nach dem Frühstück mal wieder alles zusammen, wobei wir nicht mehr allzuviel an Lebensmitteln übrig hatten, und diesen Rest schenkten wir Jacques. Beim Verabschieden huschte tatsächlich noch eine Wildcat in das Abflußrohr, das neben seiner Hütte verläuft. Ich konnte die Katze nur aus den Augenwinkeln sehen und erfuhr von Jacques, dass die wohl öfters diesen "Weg" benutzen würden. Na immerhin dann doch noch (fast) gesehen ;)
Kurz nachdem wir ins Auobtal eingebogen waren, sahen wir einen Kapfuchs auf Nahrungssuche. Bei genauerem Hinsehen versteckte sich im dichten Gebüsch sein Nachwuchs. Yippee, wir freuten uns und versuchten, den Kleinen irgendwie abzulichten.







Auch erspähten wir noch eine Pfeifratte und einen Kronenkiebitz beim Frühstück





sowie hübsche Bienenfresser und einen Wiedehopf.





Außerdem sichteten wir eine Gabelracke, Kudubullen, Falken und natürlich Springböcke.
In Mata Mata hieß es dann: Reifenaufpumpen, Pipimachen, tanken und auschecken, um danach wieder nach Namibia einzureisen. Tschüss KTP :kiss:



Fazit Kgalagadi: auch wenn unsere Sichtungen sicher weniger spektakulär waren als bei manch anderem Fomi (Leo bei Tag, Karakal und Stachelschwein würd ich schon mal gerne sehen), haben wir es wieder geliebt, dort zu sein. Hier stimmt irgendwie alles: Landschaft, Ruhe (meistens :blink: ), wunderschöne Unterkünfte mit Ausblick, super Raubkatzen- und Vogelsichtungen und die vielen vielbeschworenen kleinen Tierchen, die bisher jeden Aufenthalt immer wieder zu etwas Besonderem machten. Während ich noch im Park bin, entsteht in meinem Kopf die Route für die nächste Tour, und irgendwie werden es immer mehr Nächte...

So, es ging nun also stetig nach Norden, wobei wir schon kurz hinter dem Parktor aprupt anhielten, um einen Waran, der die Straße querte, abzulichten.





Um mal eine andere Strecke zu fahren, hatten wir uns (nachdem ich davon im Forum gelesen hatte) für die D1033 entschieden und bereuten es nicht. Der Zustand der Pad war gut, es gab quasi noch weniger Verkehr als auf der üblichen Route und die Landschaft war entzückend, vor allem mit den hübschen Schäfchenwolken.





Wir malten uns aus, wie leer wohl die Anib Lodge sein würde und waren überrascht (und ehrlich gesagt auch etwas entsetzt), als wir gegen 15.30 Uhr auf den Parkplatz fuhren, der aus allen Nähten platzte.
Wir wurden vom sehr aufgeweckten Lafrenz empfangen, den wir noch vom Aufenthalt im Kalahari Farmhaus im Dezember 2016 kannten. Er erkannte uns auch und es war ganz schön, sich ein bisschen mit ihm zu unterhalten. Er erzählte, dass er befördert worden wäre und war (zu Recht) entsprechend stolz darauf.
Er wies uns Campsite 3 zu, wohin wir zuckelten und ganz angetan waren.

Letzte Änderung: 07 Apr 2019 18:56 von Tanja.
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08 Apr 2019 20:55 #553461
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Liebe Tanja

Wie toll ist den diese Waran-Sichtung! :woohoo: Da würd ich glatt einige Löwen dagegen eintauschen (auch wenn der Waran ausserhalb des Parks war)... Und super, wie ihr ihn mit der Kamera erwischt habt!

LG
Stefanie
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14 Apr 2019 19:48 #553985
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Endspurt - 01.01.2019. Kalahari Anib Lodge

Nachdem wir im Schweiße unseres Angesichts das Dachzelt aufgebaut hatten, ruhten wir uns noch ein bisschen im Schatten aus, ehe wir zum Abendessen in die Lodge gehen wollten.
Was dann allerdings etwas länger dauerte, war meine "kurze" Dusche: sowohl aus dem Kalt- als auch dem Heißwasserhahn kam kochend heißes Wasser :unsure:
Ich liess etwas ablaufen, in der Hoffnung, dass es kälter würde, wollte aber auch nicht zu viel Wasser verschwenden. Das Ende vom Lied: Uwe musste mich mit einigermaßen lauem Wasser aus unserem Auto-Wassertank, das er in einen 5l-Kanister gefüllt hatte, übergießen, damit ich wenigstens halbwegs den Schaum aus den Haaren waschen konnte :woohoo:

Der Weg zur Lodge war nicht weit und wir bekamen einen Platz auf der großen Terrasse, recht nah am Rand und mit Blick aufs Wasserloch. Es waren erst wenige Gäste da, weil die meisten wohl noch auf dem Abenddrive unterwegs waren. Es war uns mehr als Recht!



Bar


Wir probierten uns durch das wirklich leckere Buffet: Springrolls, Salat, Hühnerleber, Kudusteak, Kartoffelpü, Obstsalat, Waffeln. Mmmhhh
Eine besondere Freude war für uns, dass während des Essens eine riesige Elandherde (über 30 Tiere!) zum Trinken ans Wasserloch kam. Leider blieben sie nicht lange, ich hatte den Eindruck, die Blitzfotografierer störten sie zu sehr :dry:
Danach tauchte sogar noch ein Warzenschwein auf - so hatten wir nach 10 Tagen KTP ohne diese Tiere (den Elandriss zähle ich mal nicht mit) doch noch zwei neue Sichtungen :cheer:

Wir liessen die Menschenmengen hinter uns (inzwischen war es wirklich wuselig geworden), liefen glücklich und zufrieden zurück zu unserem Platz und seufzten beide unisono bei dem Gedanken, dass dies nun leider die letzte Nacht im Dachzelt sein sollte.
In der Ferne blitze es mal wieder, aber das Gewitter kam nicht näher.

Ausgeruht starteten wir noch vor dem Frühstück unseren kleinen Morning Walk. Auf der Lodge sind unterschiedlich lange Wanderungen/Spaziergänge ausgeschildert und da es recht schnell recht heiß wurde, entschieden wir uns für den kürzesten. Auf dem etwa 1,15 Std. langen Rundgang, der landschaftlich eher langweilig war, entdeckten wir Strauße, Springböcke, Kuhantilopen, Oryx und Eland.



Dann hieß es: Zelt abbauen, alles korrekt verstauen bzw. aufräumen für die Wagenrückgabe und frühstücken. Das Personal wirkte etwas überfordert, obwohl die meisten Gäste schon durch waren.

Frühstücksraum


Nach der Stärkung wuschen wir noch schnell unser Auto etwas ab, da man uns bei SCR gesagt hätte, das würde die Übergabe beschleunigen (ich gehe davon aus, dass sie es sonst dort gewaschen hätten, um dann prüfen zu können, ob es Dellen oder Kratzer gibt).

Fazit Anib Lodge: mit der kleinen Lodge, die wir 2003 kennengelernt hatten, hat die nun zu Gondwana gehörende Anlage nicht mehr viel gemein. Sie ist riesig, jedoch schön gestaltet und sehr stylish. Mir waren aber zu viele Leute da, wobei man davon auf dem Campground natürlich nicht so viel mitbekommt. Da ich mich bei dem Preis geirrt hatte (und daher dachte, die Anib Lodge sei billiger als Bagatelle, was sich im Nachhinein als Fehler herausstellte), würde ich mich beim nächsten Mal eher wieder für Bagatelle entscheiden.
Das Essen und der Service war gut bzw. ok und die Lage vom/zum KTP ist natürlich sehr praktisch.

Wir verabschiedeten uns von Lafrenz und dann gings los. Auch auf der letzten Etappe lief alles wie am Schnürchen und nachdem wir in Dordabis an der Tanke die Reifen wieder haben aufpumpen lassen, rollten wir die letzten Kilometer über Teer zurück zum Autovermieter.
Die Wagenrückgabe lief wieder recht fix und unproblematisch ab. Vincent war froh, dass alles in Ordnung war - über die Feiertage hatte er leider ein paar Probleme mit unterschiedlichen Autos zu beheben, wie er uns erzählte.

Hendrik fuhr uns den kurzen Weg zur Gästefarm Voigtland, wo wir nahe des Flughafens unsere letzte Nacht vor dem Abflug verbringen wollten. Diese Entscheidung war goldrichtig. Gabi hatte für uns ein wunderschönes, modernes und sehr sauberes Doppelzimmer hergerichtet, was wir am nächsten Tag auch noch als Tageszimmer nutzen konnten. Es gab auch einen Kühlschrank sowie eine kleine Sitzgelegenheit vorm Zimmer. Und dazu ein paar anschmiegsame Katzen.





Den Tag verbrachten wir mit Abkühlen im Pool, lesen und Vögelbeobachten.



Das Abendessen war ganz hervorragend. Es gab Melone mit Kudu-Rauchfleisch, Gulasch mit Milipapp, Mais und grünen Bohnen und zum Schluss Creme brulée. Sehr lecker und sehr viel. Außer uns war noch eine vierköpfige Familie und ein sehr interessanter Einzelreisender unterwegs, der uns vor und während des Abendessens mit wirklich spannenden Stories seiner vielen Reisen unterhielt.

Geschlafen hatten wir sehr gut, das Bett war riesig und echt bequem. Und dann brach der Abreisetag an...
Letzte Änderung: 14 Apr 2019 19:51 von Tanja.
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15 Apr 2019 18:15 #554099
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Tanja schrieb:
Endspurt - 01.01.2019. Kalahari Anib Lodge

Fazit Anib Lodge: mit der kleinen Lodge, die wir 2003 kennengelernt hatten, hat die nun zu Gondwana gehörende Anlage nicht mehr viel gemein. Sie ist riesig, jedoch schön gestaltet und sehr stylish. Mir waren aber zu viele Leute da, wobei man davon auf dem Campground natürlich nicht so viel mitbekommt. Da ich mich bei dem Preis geirrt hatte (und daher dachte, die Anib Lodge sei billiger als Bagatelle, was sich im Nachhinein als Fehler herausstellte), würde ich mich beim nächsten Mal eher wieder für Bagatelle entscheiden.

Hallo Tanja

Uns stellt(e) sich für November 2019 auch die Frage, ob wir zwischen dem KTP und Windhoek zwei Nächte Camping auf Bagatelle oder Kalahari Anib verbringen. Bagatelle kennen wir bereits von 2015 und fanden es damals sehr schön. Die aktuellen Preise finden wir mit 350.- NAD/Person/Nacht für Camping schon sehr happig. Haben uns dann für Kalahari Anib entschieden, welche 215.- NAD/Person/Nacht für Camping wollen. Auch noch genug, aber doch einiges 'günstiger' als Bagatelle.

Du schreibst, dass Bagatelle und Kalahari Anib bei euch etwa gleich teuer gewesen wären. Hat Bagatelle in diesem Fall die Preise erst kürzlich erhöht? Weisst du da mehr... Oder kennst du eine andere tolle Camping-Option in der Gegend? :woohoo:

Schade ist eure Reise bald zu Ende! Ich hab die Fahrt mit euch beiden sehr genossen! :)

LG
Stefanie
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15 Apr 2019 20:10 #554119
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Liebe Stefanie,

ich glaube, ich habe mich da vertan. Ich hatte die Anib Lodge gewählt, (u.a.) weil sie günstiger war, und dachte im Nachhinein, das wäre ein Fehler gewesen. Aber dann lag ich doch richtig. Ev. wäre aber das Essen auf Bagatelle günstiger, und da wir ausnahmsweise Dinner und Frühstück an der Lodge eingenommen haben, hätte das vielleicht den Unterschied gemacht. Ich kann aber auf der Anib Lodge Website dazu keine Preise finden und das daher nicht mehr nachvollziehen. Sorry für die womöglich falsche Info! :unsure:
Tja, Alternativen zum Campen kenne ich da leider auch nicht. Wir waren schon mal im Red Dunes Camp, aber das ist zu nah am KTP, und die Red Dunes Lodge bei Kalkrand ist auch wunderschön, bietet aber kein Camping und ist sehr teuer. Daher muss man sich wohl weiterhin zwischen Anib und Bagatelle entscheiden :huh:

Wobei, Stopp: Hab gerade mal nachgeschaut: beim Kalahari Farmhouse kann man auch zelten. Für 195 N$ p.P. Ob die Plätze schön sind, weiß ich aber nicht. Wir waren dort bisher nur als Farmgäste mit Übernachtung im Häuschen.
store.gondwana-colle...lahari-farm-campsite


Ich danke dir sehr für dein Interesse und freue mich, dass du weiterhin dabei bist. Ich bin auch schon gespannt, wie es bei euch weitergeht. Und ich hoffe, dass ich eure Reiseroute fast genau so in nicht zuuu ferner Zukunft auch erleben kann. Eure Fotos haben mir alle Stationen sehr schmackhaft gemacht!!
Viele Grüße aus der Grafschaft
Tanja
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15 Apr 2019 22:02 #554127
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Hallo Tanja,

danke für den wunderbaren Bericht!!!!!
Und schade, dass er schon wieder vorbei ist :( .
Die Campsite auf der Anib mochten wir auch immer sehr gerne. Da hat man absolute Privatsphäre. Bei Bagatelle ist bei uns der Funke in keinster Weise übergesprungen (aber dieses Mal in dem Dune Chalet, nicht als Camper). Völlig überzogene Preise, die Angestellten so aufdringlich und das Essen qualitativ ein Flopp. Never ever!

Vielen Dank für deine Mühe!!!!!!!
LG Claudia
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