THEMA: Die Eulenmuckels unterwegs mit Freunden
31 Dez 2017 12:28 #503141
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  • H.Badger am 31 Dez 2017 12:28
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Hallo Eulenmuckels,

es macht weiterhin Spaß, mit euch durch den Etosha zu fahren.
Die jungen Löwen bei Gemsbokflakte waren ja erstaunlich standorttreu - als wir im August dort waren, haben wir sie an fast jedem unserer Okaukuejo-Tage dort auf der Mauer oder am Wasser beobachten können (vgl. bei Interesse RB in der Signatur).

Ich bin gespannt, wie es weitergeht und wünsche schonmal ein gutes neues Jahr 2018.
LG
Sascha
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31 Dez 2017 18:26 #503193
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@Claudia und Thomas: Vielen Dank. Im Etosha haben wir auch den Eindruck, dass es in den letzten Jahren voller wird.

@Wanzen- und Löwen-Freunde: Vielen Dank an lilytrotter für die schöne Idee.

@Bele: Schönen Gruß zurück an den Zaunpfahl und seine Besitzerin. Morgen geht es hier weiter.

@Sascha: Zumindest waren die Löwen wohl regelmäßig in Gemsbokvlakte. Wir haben sie bei drei Besuchen innerhalb von drei Tagen nur einmal gesehen.

Euch allen sagen wir vielen Dank für eure Begleitung und wünschen euch ein tolles Neues Jahr mit hoffentlich vielen schönen Afrika-Momenten.

Liebe Grüße
Uwe und Ruth
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01 Jan 2018 19:59 #503278
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Tag 18 – 1. August 2017 – Zum ersten Mal in Etoshas Westen, Karakal Erstsichtung! :whistle:

Okaukuejo, Etosha – Olifantsrus, Etosha

Wir starteten den Tag wie gestern. Vor dem Aufstehen hatten wir zweimal Löwengebrüll gehört, aber aus unterschiedlichen Richtungen. Nachdem wir zusammengepackt und Kaffee getrunken hatten, verabschiedeten wir uns von Annette und Michael, die extra zu diesem Anlass aufwachten und uns vom Dachzelt aus eine gute Weiterreise wünschten. In etwa einer Woche werden wir sie für einen Abend nochmal treffen.



Der erste Weg führte uns nach Nebrownii, wo dieses Jahr überhaupt nichts los war – gähnende Leere, wohin man auch blickte. Dann fuhren wir nach Gemsbokvlakte. Dort war nichts Besonderes zu entdecken. Ein paar Zebras und Springböcke standen unmotiviert herum und kamen noch nicht einmal zum Wasser.



Auch die Vögel waren eher unscheinbar, und wir mussten schon ganz genau hinsehen.

Sabota-Lerche ssp. waibeli (Danke an Maddy und Matthias)



Fiskalwürger



Wir blieben nur ein paar Minuten, dann ging es auf direktem Weg zurück nach Okaukuejo. Nach einer kurzen Toilettenpause machten wir uns nach Okondeka, Richtung Westen auf. Unterwegs sahen wir in ziemlich weiter Entfernung einen Honigdachs.



Ein Rothalsfalke (Danke an Matthias, Friederike und Maddy) schaukelte in den höchsten Zweigen einer Akazie und hielt nach Beute Ausschau.



Bei Okondeka waren Strauße und Springböcke über die Ebene verteilt. Außerdem sollte hier heute wohl noch das große Flughuhntreffen stattfinden, denn unzählige Hühnchen kamen in kleinen Trupps aus allen Richtungen herbei und versammelten sich mit entsprechendem Gegacker, um sich herzlich zu begrüßen. Immer wieder flogen sie auf und drehten aufgebracht miteinander plappernd ein Ründchen nach dem anderen, bevor sie sich wieder niederließen, nur um kurz darauf erneut nervös zu starten.
Auch wir starteten kurz darauf und nahmen die Straße nach Adamax. Schon nach einem Kilometer standen ein paar Autos am Wegesrand. Der Fall war schnell klar. Hierhin hatte sich also das ortsansässige Rudel verzogen, denn im Gras lagen mehrere Löwen verteilt. Vielleicht hätten wir gestern auch noch ein wenig in diese Richtung fahren sollen. Zunächst konnten wir die genaue Anzahl und ihre Liegeplätze nicht genau ausmachen, denn die Katzen hatten sich im hohen Gras niedergelassen. Nach und nach zählten wir innerhalb der nächsten Stunde acht erwachsene Tiere – immer dann, wenn sich ein Löwe etwas aufrichtete oder seine Position wechselte.







Ein paar hundert Meter abseits des Rudels entdeckten wir noch eine Löwenmutter mit zwei Jungtieren. Sie war jedoch recht weit entfernt, und die Kleinen waren im wogenden gelben Gras verschwunden, sobald sie sich hinkauerten.





Wir fuhren ein paar Mal zwischen dem Rudel und der Kleinfamilie hin und her. An Aktivität war aber nicht viel zu beobachten. Müde und gähnend rollten sich die einzelnen Rudelmitglieder mal auf die eine, mal auf die andere Seite und dösten schläfrig vor sich hin.



Lediglich die Löwenmutter stand mehrfach auf und lief unruhig ein wenig herum.

Letzte Änderung: 08 Jan 2018 19:59 von Eulenmuckel.
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01 Jan 2018 20:05 #503281
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Über Adamax ging es in einem Bogen auf die Hauptverbindung zwischen Okaukuejo und dem Westteil des Etosha. Beim Märchenwald hielten wir am Picknickplatz und frühstückten Brötchen mit Nutella und Marmelade.



Dann fuhren wir weiter nach Westen. Die Landschaft war zunächst sehr verbuscht, und wir sahen lediglich einige Springböcke. Als die Vegetation niedriger wurde und sich der Blick öffnete, entdeckten wir auch immer häufiger Trappen und Hörnchen.



Weißflügeltrappe



Am Wasserloch Ozonjuitji m’Bari war einiges los. Oryx, Gnus, Springböcke, viele Zebras und massenhaft Tauben tummelten sich am Wasser.







Den restlichen Weg nach Olifantsrus fuhren wir zügig und hielten nur noch selten.



Es war schon ein Uhr, und wir waren ziemlich müde, als wir in Olifantsrus eincheckten. Wir erhielten eine der vordersten Campsites direkt neben dem Zugang zum Hide. Der Stellplatz hatte ein Schattendach, und wir machten es uns gemütlich und aßen eine Kleinigkeit. Dann statteten wir dem Aussichtsturm einen Besuch ab.





Unmittelbar am Wasserloch kann man auf zwei Ebenen die Tiere beobachten, oben durch offene Fenster, unten durch Glasscheiben, die man ruhig einmal hätte säubern können. Das Wasserloch grenzt vorne an das Gebäude.



Im flachen Wasser schwammen viele Schildkröten und gar nicht mal so kleine Wasserkäfer, die nur kurz zum Luftholen auftauchten.









Nach einer erfrischenden Dusche fuhren wir noch ein kurzes Stück zum Wasserloch Nomab.



Dort saß ein Gaukler am Wasser und kühlte sich die Füße. Wir warteten ein wenig. Aber außer zwei Giraffen und einigen Gnus änderte sich das Bild in der nächsten halben Stunde nicht, und so kehrten wir schon bald wieder um Richtung Camp.





In diesem Teil des Etosha sahen wir sehr viele Termitenhügel mit den zugehörigen Schmätzern.



Zurück im Camp setzten wir uns zum Sonnenuntergang wieder in den Hide, in dem es rasch voller wurde. Nach und nach kamen immer mehr Gäste, und bald waren alle Sitzbänke belegt. Es herrschte ein ziemliches Remmidemmi mit raschelnden Chipstüten, klirrenden Flaschen, schlagenden Hidetüren und Bänkerücken für das beste Selfie.





Nachdem die Sonne untergegangen war, grillten wir unser letztes Fleisch von Maori. Heute kam Gnu auf den Teller. Dazu legten wir Kartoffeln in die Glut und machten Rote Beete Salat. Während wir aßen, raschelte es anhaltend in den Gräsern neben unserem Tisch. Nach einigem Suchen hatte Ruth den kleinen Störenfried schnell gefunden.



Nach dem Essen gingen wir nochmal in den Hide. Das Wasserloch war mit Rotlicht angeleuchtet – zum Fotografieren völlig unbrauchbar, da viel zu dunkel. Wir konnten schemenhaft ein Spitzmaulnashorn und vier Elands erkennen. Nachdem sie sich entfernt hatten, passierte eine ganze Weile lang gar nichts. Während wir gebannt ins rote Funzellicht starrten, berichtete der neben Ruth sitzende kleine Junge seinem Vater, was es gerade alles zu sehen gäbe: eine braune Hyäne, eine normale Hyäne, einen Erdwolf, … Aha, ist ja interessant! Da hatte wohl jemand sein komplettes Bestimmungsbuch auswendig gelernt. Es dauerte nicht lange, und wir sahen einen einzelnen Schakal, der sich raschen Schrittes näherte, unruhig am Wasser hin und her lief und dann ein paar Schlucke trank, bevor er wieder abdrehte und in der Dunkelheit verschwand. Sogleich ging von links die Berichterstattung weiter: Da hinten sind noch die Hyänen, die Löffelhunde und der Karakal. Wir konnten lediglich eine undeutliche Bewegung am hinteren Ende des ausgeleuchteten Platzes erkennen. Erst nach ein paar Minuten erschienen wieder zwei Schakale, um zu trinken, und Ruth musste über den kleinen Kerl neben ihr auf der Bank grinsen, als es tönte: Guck mal, die Hyäne kommt jetzt gleich. Jeder x-beliebige Schakal wurde hier ganz schnell zur braunen Hyäne, zum Erdwolf oder zum Löffelhund aufgewertet. Umso mehr staunten wir, als sich plötzlich etwas Dunkles, Zottiges aus den Büschen schälte und zögerlich zum Wasser trottete. Die bereits vielfach angekündigte braune Hyäne ließ sich am Wasser nieder, trank hastig, dass man ihr Schlabbern bis hinauf zu unserem Beobachtungspunkt hören konnte und war kurz darauf bereits wieder verschwunden. Unmittelbar darauf erschien ein Trupp kleiner, flauschiger Vierbeiner am Wasser. Wir wollten unseren Augen nicht trauen. Noch nie hatten wir Löffelhunde an einer Wasserstelle erblickt. Das war wirklich unfassbar! Sollte der kleine Kerl am Ende mit seinen Beobachtungen gar nicht so falsch gelegen haben?
Ruth war sich auf einmal sicher: Der undeutliche Schatten im Gebüsch, der sich auch so seltsam fortbewegt hatte, war mit stetig wachsender Wahrscheinlichkeit tatsächlich unser erster Karakal, den wir gerade um Haaresbreite verpasst hatten. So ein Mist! :pinch:
Da die Karakal- und Erdwolfsuche im spärlichen Licht recht anstrengend war, verließen wir den Hide bald darauf, spülten und packten schon alle Sachen zusammen, damit wir morgen früh aufbrechen können. Wir müssen in Kamanjab dringend tanken und auch sonst viele Lebensmittel einkaufen, bevor es dann für einige Tage ins Kaokoveld geht. Morgen Abend treffen wir auf Hoada unsere nächsten Reisepartner, auf die wir uns schon sehr freuen.

Kilometer: 219
Letzte Änderung: 01 Jan 2018 20:06 von Eulenmuckel.
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02 Jan 2018 21:41 #503373
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Tag 19 – 2. August 2017 – Warten

Olifantsrus, Etosha – Hoada Campsite

Wir standen noch etwas früher auf als gewöhnlich und setzten uns schon vor Sonnenaufgang in den Hide. Tiere waren keine zu sehen, und die aufgehende Sonne hatte es schwer, die Dämmerung zu verdrängen.



Gegen sieben Uhr waren wir startklar und verließen Olifantsrus. Hier hat es uns gut gefallen.
Beim ersten Wasserloch Nomab lief gerade eine Tüpfelhyäne davon, als wir ankamen.



Vier weitere waren noch mit den letzten Resten eines Risses beschäftigt. Um sie herum wuselten mehrere Schakale. Die Hyänen entfernten sich eine nach der anderen. Eine kam noch auf dem Weg zum Wasser auf uns zu und trank.









Toni Igel



Entlang der weiteren Strecke sahen wir sehr viele Giraffen. Zwei Bullen kämpften miteinander, indem sie ihre Köpfe mit den Hörnern voran so fest gegen den Hals des anderen stießen, dass der Aufprall dumpf zu hören war.







Es folgten unzählige Oryx, Steinböckchen, Kuhantilopen und viele, viele Zebras.





Perlhühner



Meist waren es die Zebras, die gerne die gesamte Fahrbahn blockierten, so dass wir wieder und wieder anhielten und uns gegenseitig interessiert musterten. Es ist schon erstaunlich, dass uns nach dem x-ten Besuch im Etosha Zebras immer noch faszinieren. Sie sind mit ihrem weiß-schwarzen Streifenanzug aber auch zu fotogen.





Wir kamen am Dolomite-Camp vorbei, an dessen Wasserloch ebenfalls einiges los war.







Weiter südlich ging es durch hügelige Landschaft, die uns im Etosha völlig neu war. Am Galton Gate wollten wir eigentlich nur schnell den Park verlassen, mussten uns aber in Geduld üben. Im Büro diskutierten vor uns ein paar einreisende, italienische Touristen ausführlich, wie viele Nächte sie denn nun im Park verbringen wollten. Während zuerst nur zwei Nächte bezahlt und eingetragen wurden, warf etwas später jemand drei Nächte in die Runde. Es herrschte große Ratlosigkeit. Man lief zum Auto, holte sämtliche Reiseunterlagen, kramte in Zetteln und Mappen und war sich schließlich sicher, dass man doch drei Übernachtungen gebucht habe. Der ganze Papierkram wurde erneut abgewickelt, bis ein anderer einwarf, dass es nur zwei Nächte, aber drei Tage seien. Die Dame im Büro rollte mit den Augen, und Ruth verließ fluchtartig den Turm, als erneut Daten miteinander verglichen und eifrig hin und hergerechnet wurde. :angry:
In der Zwischenzeit stauten sich sowohl für die Einreise als auch für die Ausreise die Autos. Da hatten wir noch – relativ gesehen – Glück gehabt. Eine Dame warf einen Blick in unseren Kühlschrank, um zu kontrollieren, ob wir noch rohes Fleisch bei uns hätten und sprühte die Reifen ein. Dann folgte die aufwändigste Fahrzeugüberprüfung, die wir je erlebt haben. Ein Polizist wollte alles sehr genau wissen. Er fragte nach Waffen, Steinen und Drohnen, schaute ins Handschuhfach und unter den Sitzen und ließ sich die meisten Taschen, Klappen und Fächer im Auto öffnen um hineinzusehen. Anschließend drängelten wir uns mit dem Hinweis, dass wir den Park eigentlich nur verlassen wollen, durch die Belagerung der italienischen Reisegruppe, die ihr Problem noch immer nicht gelöst hatte. Die Dame im Office atmete erleichtert auf und erfüllte uns umgehend unseren Wunsch. Sie warf einen kurzen Blick auf unser Permit, und dann durften wir den Etosha endlich verlassen.
Am ersten Rastplatz Richtung Süden hielten wir und packten alle Wertgegenstände und Rucksäcke von der Rückbank nach hinten in den Camper. Wir wollten in Kamanjab nichts sichtbar im Auto liegen haben, während wir einkaufen gehen.





Der erste Weg führte uns an die Total-Tankstelle. Da wir in Okaukuejo keinen Diesel erhalten hatten, war unser Tank relativ leer. Außerdem sollte es nun ja ins Kaokoveld gehen. Ruth wartete als also im Auto, während es Liter für Liter schluckte. Gleichzeitig versuchte Uwe, die beiden Gasflaschen zu lösen. Bei einer gelang es, und der Mitarbeiter an der Station stellte fest, dass sie noch immer komplett voll war. Dann liegt die Müdigkeit unseres Kochers also nicht an fehlendem Gas. :dry:
Nach einer guten halben Stunde, die Ruth nun in der prallen Sonne im Auto geschmort hatte (Türen und Fenster hatte sie mittlerweile geöffnet), erkundigte sie sich ein klein wenig ungeduldig, wo denn genau das Problem läge. :unsure: Das Problem war unser Doppeltank. Die ersten 90 Liter liefen noch recht zügig, danach nur noch tröpfchenweise ins Innere. Nach einer weiteren knappen Dreiviertelstunde waren wir keine 30 Liter weiter, und Ruths Geduld war am Ende. :angry: Sie hatte mittlerweile Rillen in den Beton um unser Auto gelaufen und Uwe im Minutentakt mitgeteilt, dass sie gleich einkaufen gehe. Eigentlich wollte Uwe das Auto nicht alleine lassen, aber sich ebenfalls im Supermarkt umsehen. Trotzdem könnte ein voller Tank vor der Einfahrt ins Kaokoveld sicher nicht schaden. Während der Tankwart völlig unbeeindruckt von unserer Diskussion weiterhin gutgelaunt Schlückchen um Schlückchen in unseren Landcruiser flößte (da half übrigens auch kein Rütteln und Schütteln), folgte Uwe schließlich seiner im Gegensatz zum Tank überlaufenden Frau in den Supermarkt nach nebenan. :whistle: Dort bekamen wir zwar nicht alle Lebensmittel von unserer Einkaufsliste, aber die meisten wichtigen Dinge. Wir trugen unsere Einkäufe zurück zum Auto, und Uwe ging noch in den Bottlestore. Anschließend war der Tank – welch Überraschung – noch immer nicht voll. Wir hatten die Faxen dicke. Inzwischen waren wir seit zwei Stunden in Kamanjab mit Tanken beschäftigt, und nach 150 Litern beschlossen wir, dass unser Dieselfassungsvermögen hoffentlich annähernd erreicht sei. So erlösten wir den armen Tankwart, benötigten nur drei Anläufe für Uwes Bezahlung per Kreditkarte und verließen danach schleunigst die Tankstelle, wo Ruth im heißen Wageninneren schon zum zweiten Mal fast gebraten war.
Auf der C40 fuhren wir nach Westen, und Ruth war froh, sich den Wind um die Nase wehen zu lassen.



Bei Hoada richteten wir uns ein und verstauten alle Einkäufe an ihren Plätzen.



Wir machten es uns auf der sehr schönen Campsite im Schatten gemütlich, aßen ein paar Leberwurstbrote und Möhren mit Frischkäse und versuchten, die vielen Mopane-Fliegen, die uns bereits vor zwei Jahren genervt hatten, zu ignorieren.
Danach wusch Ruth Wäsche, und wir spazierten ein wenig in der Gegend herum und beobachteten Agamen und Geckos.



Nun mussten wir nicht mehr lange warten, bis Bele und Matthias mit einem herzlichen Hallo eintrafen. Wir tranken zur Begrüßung ein Savanna und erzählten uns die wichtigsten Neuigkeiten. Ein Angestellter des Camps machte Feuer im Donkey, und nacheinander wurde geduscht.
Zum Abendessen grillten wir das aus Windhoek mitgebrachte Fleisch. Die Stücke waren so groß, dass wir uns zu zweit jeweils ein Trumm teilten. Wir aßen Eland und Rind. Beides schmeckte sehr lecker. Dazu gab es einen Gurke-Tomaten-Feta-Salat.
Nach dem Essen saßen wir noch etwas draußen. Der Mond ging auf und war so hell, dass wir keine Taschenlampen brauchten, um alles zu erkennen. Außerdem war es mit knapp 20 Grad noch wunderbar warm. So kann es bleiben.



Kilometer: 236
Letzte Änderung: 02 Jan 2018 21:47 von Eulenmuckel.
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03 Jan 2018 06:51 #503407
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  • Champagner am 03 Jan 2018 06:51
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Guten Morgen Ihr Zwei,

auch wenn ich mich sehr gefreut habe, dass wir uns nun endlich getroffen haben, muss ich doch noch einmal zurück nach Etosha.

Da hattet Ihr ja wirklich tolle Sichtungen: die vielen Löwen, das Oryx-Kind :kiss: , die Hyäne, die euch sabbernd anschaut, die vielen Zebras, die Maus (ist das eine Maus?) , der Käfer im Wasser (bin ja mal gespannt, ob Matte sich aus der Deckung wagt und sagt, wie er ihn nennt :laugh: - ich habs schon wieder vergessen oder verdrängt :whistle: ) und dann natürlich mein Lieblingsfoto - der Schattenriss von Ruth in der Abenddämmerung!

Tja, nun bin ich sehr gespannt, wie Eure Reise weitergeht :silly: - nein, ehrlich, ich freue mich auf eure Sichtweise und ich hoffe sehr, dass es auch ein paar der klassischen O-Töne von Ruth geben wird ;) ! (Wenn nicht, dann kommen die von mir als Kommentar, also keine Chance, sie unter den Tisch fallen zu lassen :P ).

Herzliche Grüße aus der Dunkelheit (ich hab's satt mit dem Winter, echt :evil: :angry: ) von Bele
Letzte Änderung: 03 Jan 2018 06:52 von Champagner.
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