Mit einem farblich fantastischen Abendhimmel gehen drei wundervolle Tage auf Mopiri zu Ende. Ein Reiseauftakt mit vielen interessanten Beobachtungen, wie er schöner nicht hätte sein können. Der Abendhimmel mit Wolken bietet halt immer aus spektakuläre Sonnenuntergangsbilder.
Von unserem Guide werden wir nach dem Frühstück mit dem Boot wieder an Land und dann mit dem Auto zu unserem Fahrzeug gebracht. Er begleitet uns dann noch bis zur Teerstraße, wo sich der schlechte Straßenzustand bis zur Grenze nach Namibia fortsetzt. Die Passformalitäten gehen ohne Probleme. Wir durchfahren den Mahango-Park in Namibia, biegen dann bei Divundu auf die B8 ab, folgen dieser bis Kongola, wo ich das erste Mal tanke und fahre dann nach Süden zur Namushasha Lodge am Kwando. Diese hatte ich angesichts der schönen Erfahrungen kurz nach deren Übernahme durch Gondwana für 3 Tage gebucht. Doch dieses Mal war der Aufenthalt dort eine Enttäuschung.
Namushasha Lodge am Kwando Namibia
Es ist eine sehr schöne Anlage mit großer Campsite am Fluss, auch die Häuschen mit Blick zum Fluss, kleiner sauberer Pool ist vorhanden.
Aber: Vom Management haben wir in den 3 Tagen nichts gesehen, in der Hütte waren die Matratzen durchgelegen und wir wachten jeden Tag mit Rückenschmerzen auf. Eine defekte Lampe im Zimmer wurde trotz zweimaliger Reklamation nicht repariert. Es fehlen alle die kleinen Aufmerksamkeiten, die besonders zur Regenzeit in anderen Lodges Standard sind (kein Insekt-Repellent, kein Spray) auch keine anderen „kleinen Aufmerksamkeiten“ (Deko-ration am Bett), keine Kaffee-Tee-Kochmöglichkeit kein Keks am Zimmer, Kaffee muss an der Bar bestellt und bezahlt werden; Essen unter Niveau!!!! (Steak zäh und völlig verbrannt, Brötchen und Croissants am Morgen oben top, unten verkohlt) Der Koch hat wohl einen Hang zur „Schwarzkost“!? Zum Teil unkompetentes Personal an der Rezeption (Wenn überhaupt jemand da war!): Auf meine Frage, welches Activity-Angebot zur Regenzeit am meisten Beobachtungen verspricht, Antwort: „It depends on you!“ Auf die weitere Frage, wann denn der Gamedrive am sinnvollsten wäre, Antwort: „It depends on you!“ Auf die nächste Frage nach den Besuchsmöglichkeiten für das „Historical Village“, das zu der Lodge gehört, bekam ich die Antwort, dort sei wegen der Nebensaison kein Besuch möglich. Am nächsten Tag verbrachten wir dort aber zwei Stunden bei Führung, Tanz und einer Gerichtsverhandlung. Leider sind auch die an der Rezeption aufgegebenen Postkarten als einzige nicht angekommen.
Am Wochenende war dazu noch die Bar und Lappa von einheimischen Jugendlichen bevölkert. Die waren aber nicht die schlimmsten, sondern eine lärmende Overlander-Truppe aus Holland und Deutschland, die von der Campsite her in der Lodge einfielen und mit ihrem lautstarken Verhalten einem den Spaß an Beobachtungen am Fluss verdarben.
Am ersten Tag haben wir uns lediglich auf der Lodge von der langen Fahrt ausgeruht und keine Aktivitäten gebucht.
Nach meinen Erfahrungen mit den Auskünften an der Rezeption, unternehmen wir auch am nächsten Morgen keinen Gamedrive, sondern gehen im Lodgegelände spazieren und amüsieren uns über die Baumhörnchen, die regelmäßig am Morgen zum Frühstück in der Lodge einfallen.
In der Baumkrone irritiert mit ein Vogelpärchen. Zuerst kann ich gegen die Sonne nicht genau erkennen, was sich da abspielt. Scheinbar sitzt ein kleinerer Vogel auf einem großen. Dann aber scheint sich das Geheimnis zu lüften. Zwei Braundrosslinge paaren sich!? Aber der Größenunterschied? Da scheint sich das Weibchen wohl gehörig aufgeblasen zu haben.
Oder irre ich mich?
Gegen Mittag fahren wir dann zum Camp Kwando bzw. zu dem Dorf der Einheimischen, das vor der Lodge liegt. Hier habe ich vor Jahren mal ein paar Frauen fotografiert, denen ich versprochen habe, die Bilder beim nächsten Besuch vorbei zu bringen und das tue ich jetzt. Die Frauen haben eine riesige Freude an den Bildern, was mich wiederum auch freut.
Hin- und Rückfahrt geben einen kleinen Eindruck von den Wegeverhältnissen zu dieser Zeit. Schließlich hat es nachts stets geregnet.
Bald geht es weiter!"