Tag 5 – Dienstag, 12. Juli 2016 – Gemütlich zur Spitzkoppe
Meikes Gästehaus, Swakopmund – Spitzkoppe
Auch an diesem Morgen war es angenehm warm. Der Wind hatte sich zwar nicht gelegt, aber dafür strahlte schon die Sonne vom Himmel. Wir duschten, packten bereits einige Dinge zusammen und gingen zum Frühstück. Besonders lecker war Meikes selbstgemachte Guaven-Marmelade. Anschließend räumten wir unseren Kram ins Auto und verabschiedeten uns. Was für ein herrliches Gefühl, nicht ein ganzes Jahr, sondern nur ein paar Tage bis zum Wiedersehen warten zu müssen.
An einer Tankstelle kauften wir noch frisches Brot und einen Sack Brennholz. Dann fuhren wir aus der Stadt und entlang der Küste nach Norden. Zweimal hielten wir kurz am Meer und schauten uns die brechenden Wellen an einem Schiffswrack und am Strand an.
Bei Henties Bay bogen wir auf die D1918 landeinwärts ab. Aus dem Seiten- wurde Gegenwind.
Wir begegneten fast keinem anderen Wagen mehr, bis wir die Spitzkoppe erreichten. In den letzten Jahren ist hier rund um den Tourismus ein kleines Dorf entstanden. Natürlich gibt es auch noch viele Stände, an denen Halbedelsteine verkauft werden.
Wir checkten an der Rezeption ein. Unsere Freunde seien bereits eingetroffen. So versuchten wir, Sönke und Sandra zu finden. Aber weder rund um den Rock Arch noch bei einem der anderen Campingstellplätze fanden wir sie. Dafür bemerkten wir, dass bereits viele Campsites belegt waren, obwohl es erst ein Uhr mittags war. An einen schönen Platz auf der Westseite der Spitzkoppe stellten wir etwas abseits Tisch und Stühle ab und fuhren zurück zur Rezeption. Eine Recherche bei den eingetroffenen Gästen ergab, dass Sönke und Sandra doch noch nicht eingecheckt hatten.
Bereits auf dem Weg zu unserem Campingplatz sahen wir viele Vögel. Dort klappten wir das Zelt auf und machten ein Picknick mit Brot, Schinken, Möhren und Frischkäse. Dabei leisteten uns viele Bergstare Gesellschaft. Aber auch Bülbüls, Kapammern und noch ein paar kleinere Vögel ließen sich blicken, und wir mussten aufpassen, dass sie uns das Brot nicht direkt vom Teller stahlen.
Perlhuhn
Sabotalerche
Maskenbülbül
Bergschmätzer
Mahaliweber
Bergstar
Kapammer
Wir vertrödelten den Nachmittag sehr gemütlich, liefen ein wenig umher, lasen und sahen den Erdhörnchen bei ihren Rangeleien und beim Fressen zu.
Die Ruhe wurde nur durch eine Drohne gestört, die zunächst entfernt, aber dann in unmittelbarer Nähe über uns surrte. Während Ruth noch überlegte, ob sie das lästige Teil wohl mit der Affenflitsche treffen könnte, drehte sie schon wieder ab. Glücklicherweise hält der Akku ja nicht allzu lang. Man ist ein wenig hin und her gerissen. Die Aufnahmen aus der Luft begeistern uns auch, trotzdem finden wir, dass man nicht überall so ein Ding im Blick und vor allem nicht in Hörweite haben muss. Es geht nicht nur um die eigene Aufnahme, sondern auch darum, auf andere Leute und Tiere Rücksicht zu nehmen. Nicht alles, was möglich ist, muss …