Donnerstag, 26. Mai 2016 – Planänderung: es geht nach Purros
Irgendwie steckt uns der nächtliche Elefanten-Besuch doch noch in den Knochen - der war ja wirklich ganz nah und wir konnten ja nicht wirklich wissen, dass er hier schon fast zum Inventar gehört
Das sind die Reste vom Baum, der Sebastian so gut geschmeckt hat.
Heute früh ist rumtrödeln angesagt, weil es nicht arg weit ist bis nach Sesfontein. Die nächsten zwei Tage werden wir im Sesfontein Fort übernachten und morgen an der Huanib Tour teilnehmen, so ist es bis jetzt geplant.
Wir beobachten mal wieder Vögel - unsere neue Lieblingsbeschäftigung, falls ich das noch nicht erwähnt habe - und wenn hier schon so viele Vögel bei uns vorbeischauen, dann muss man einfach zugreifen - äh fotografieren – oder es zumindest versuchen
.
Zuerst kommen die üblichen „Verdächtigen“, doch wir lieben sie…
… dann gibt es aber noch den Cabanisweber….
…. Einen Schildraben….
..eine Akaziendrossel …
… und das könnte (nach langer Diskussion) eine junge
Rauchschwalbe sein - oder wahrscheinlich doch nicht
Natürlich nicht So sieht doch keine Schwalbe aus - Dank Beles Vogel-Kenntnissen weiss ich nun, dass es ein juveniler Bare-cheeked Babbler ist, ein Nacktwangendrossling - Dankeschön fürs Helfen
Und dann bekommen wir wieder Besuch von Sebastian, der im Flussbett spazierengeht
...
... und ist wirklich zum Greifen nahe.
Aber irgendwann ist es halt auch nichts Besonderes mehr, einen Elefanten als Haustier im „Vorgarten“ zu haben und wir versuchen, ihn zu ignorieren. Ist aber gar nich so einfach
Und dann hat er genug von unseren Sträuchern und drollt sich von dannen
Tschüss Sebstian, schön, dass wir Dir begegnet sind
Wir räumen jetzt dann auch unsere sieben Sachen zusammen und verlassen dieses tolle Camp. Ja, hier kann man es gut aushalten, hier wird einem nie langweilig.
Wir tanken nochmals, da wir nicht wissen, ob und wann es in Sesfontein wieder Diesel gibt und fahren dann los. Eigentlich wollte ich Hansi eine Freude machen und über die Day Use Area fahren, aber da haben wir ja schon die letzten zwei Tage verbracht. Also werden wir von Sesfontein aus einfach auf der D3707 ein Stück in Richtung Purros fahren und dann rechtzeitig wieder umkehren – just for fun
.
Bis Sesfontein sind es nur etwa 100 Kilometer. Hier ein paar Eindrücke von unterwegs:
Ja, glücklich ist, wer nicht zu Fuss gehen muss
Gegen 11 Uhr sind wir dann bereits in Sesfontein - die Zufahrt ist etwas speziell, aber, wir sind hier schon richtig
:
Wir werden freundlich begrüsst, man hat uns bereits erwartet. Zum Glück frage ich noch nach der Huanib Tour. Ja, die können wir gerne machen. Allerdings müssten wir für vier!!! Personen bezahlen, da es keine weiteren Anmeldungen gibt. Ähm, schluck, nein
. Das wären fast 4.000 N$
. Das ist uns dann doch etwas viel
.
Aber was sollen wir dann gen ganzen Tag hier in Sesfontein machen? Ganz nach Purros fahren und wieder zurück? Da ist guter Rat teuer
Aber wir haben eine Idee: Warum heute nicht ganz nach Purros fahren, dort übernachten und morgen dann zurückkommen, um hier zu übernachten. That´s it!
Wir stornieren die heutige Übernachtung und fahren gleich weiter. An der "Tankstelle" - eigentlich ja nur zwei Zapfsäulen - fragen wir vorsichtshalber mal nach Diesel – ja der Tankwagen ist gestern gekommen. Super, wir haben ja heute früh getankt, das reicht bis morgen.
Dann kaufen wir noch schnell ein paar Getränke im Bottleshop....
... und dann kann es losgehen. Purros, wir kommen
.
Die Landschaft wechselt ständig ab, auch die Farben ändern sich ständig. Die Fahrt ist echt kurzweilig.
Anfangs war die Pad noch ganz gut, wird dann aber immer holpriger und geht letztendlich in eine üble Wellblechpiste über. Die Piste ist so schlecht, dass es schon zwei oder drei Parallelspuren gibt.
Trotzdem macht es Hansi jede Menge Spass hier zu fahren.
Der letzte Rest ist Tiefsand. Alles ganz nach Hansis Geschmack
.
Und dann endlich das erste Schild zum Campground:
Für die knapp 100 km haben wir etwa 4 Stunden gebraucht – mit Fotopausen - so dass wir gegen 16 Uhr den Campground der Community erreichen.
Wir bekommen Platz 2 zugewiesen, schön im Schatten mit einem Abolution Block, Dusche und Toilette. Wow, das hätten wir hier nicht erwartet. Wir sind jetzt beide froh, dass wir in Sesfontein so schnell reagiert haben und weitergefahren sind. Wir fühlen uns hier sofort sehr sehr wohl.
Die Jungs vom Camp kommen zur verabredeten Zeit vorbei, um den Donkie anzuheizen und Feuerholz vorbeizubringen - Toller Service - hier im Niemandsland
Bald ist es auch wieder mal Zeit für den Sundowner
Und wer braucht schon ein Vier-Gänge-Menü in einem Fort, wenn Hansi „Tomaten-Zwiebel-Fetakäse“-Päckchen mit Kartoffeln und Kürbis in der Folie macht
. Eben – niemand. Durch das Gerüttel der letzten Tage ist ein Weinschlauch leicht „durchgescheuert“, auf jeden Fall muss der Rest getrunken werden – No problem, das schaffen wir heute abend locker
. Was für ein toller Campground und dazu gehört natürlich auch ein tolles Lagerfeuer.
Purros Community Campground: Ja, was soll ich sagen: Ein toller Campground, mitten in der Natur am Ufer des Hoarusib und hier kommen sicherlich auch hin und wieder Elefanten vorbei.... Entsprechende Anzeichen waren zumindest zu sehen
. Es hat wirklich alles was ein Campground braucht: Dusche, Toilette, Feuerring und Abolution Block - fertig ist der Luxuscampground.