BMW schrieb:
Ich muss das unbedingt kommentieren, aber das geht nicht so schnell, weil ich bestimmte Vorkommnisse rückblickend und vorgreifend erzählen muss.
Hier ist
UNSERE Affengeschichte:
sie begann schon langer vor unserer Reise. Sensibilisiert durch mein recherchieren im Forum und dem lesen der vielen Horrorgeschichten über Raubzüge bandenmässig organisierten Affenhorden, beschloss ich, MICH für alle Eventualitäten auszurüsten. Ernst sah die Dinge nicht so dramatisch und belächelte meine Aktivitäten.
Im Forum las ich, dass die effektivste Waffe gegen Überfälle dieser Art eine Steinschleuder oder in schlimmen Fällen Pfefferspray wäre.
Also ging ich mutig in ein
Waffengeschäft und fragte nach einer
Zwille. Der freundliche Verkäufer wusste was ich wollte, griff in die Vitrine und legte mir ein Ding auf den Tresen.
Ich weiss ja wie eine Steinschleuder aussieht. Mein Grossvater hatte mir einmal eine aus einer Astgabel geschnitzt und Omas Einweckgummi daran montiert. Funktionierte super.
Jedoch dieses Hightechding, was da lag war wohl der Requisitenkammer von Star Wars entlehnt und ähnelte eher einer mutierten Armbrust. Auf meine Frage, ob's denn kein einfacheres gäbe, meinte er milde lächeln "das ist das einfachste". Nun, ich kaufte dieses und noch ein Pfefferspray. Auf meine naive Frage, ob man dafür nicht einen Waffenschein brauche, antwortete er salbungsvoll "aber nein, würde ihnen aber raten, diese nicht im Handgepäck zu transportieren. Könnte zu Missverständnissen führe".
Ernstens Kommentar zu meiner Aufrüstung möchte ich hier lieber nicht publizieren.
Jetzt komme ich aber zum wesentlichen Punkt meiner Replik und damit zu der grundsätzlichen Frage:
Wo waren diese durch alle Camps ziehenden kriminellen Affenbanden?
Keine Affensichtungen in Khama Rhino, auf Kubu Island, 3-rd Bridge, Xakanaxa und Savuti.
Dann endlich auf Linyanti. Mit lautem Gekreische und Gezetere kündigte sich eine Gruppe an. Ich machte mich kampfbereit. Ernst meinte grinsend, es fehle nur noch die Kriegsbemalung und machte es sich auf dem Zuschauerstuhl mit einer Flasche Bier bequem.
Als erster kam der Kundschafter.
Er bedachte uns mit routiniert abschätzenden Kontrollblick und wir wurden als uninteressantes Objekt eingestuft.
Er schnatterte etwas zu der ihm folgenden Grossfamilie, was sich anhörte wie: Leute, weiterlaufen, hier ist nichts zu holen, und keine Angst vor dieser lächerlichen Affenscheuche, die blufft nur!
Dann kamen sie zivilisiert und etwas scheu daher.
Ein paar liessen sich kurz zur Fellpflege nieder.
eine Mama zeigte stolz ihr Jüngstes
und mal ganz ehrlich
diesem netten Kerlchen unlautere Absichten zuzumuten, wäre doch wirklich eine böswillige Unterstellung!
Nur der letzte drehte sich noch einmal um und ich fragte mich, ob Affen um die Bedeutung des auf gestreckten Mittelfingers wissen?
Unsere Bedeutungslosigkeit hatte sich dann wohl in der Affengemeinde herumgesprochen. Auf jeden Fall wurden wir nachfolgend ständig sehr geringschätzig behandelt!
So richtig Äktschen gab es immer nur bei den Nachbarn.
Dies noch zum Schluss: das war
UNSERE Affengeschichte.
Für alle mitlesenden Erstlinge sei's gesagt:
EURE wird sicher eine andere sein.