THEMA: Zwei Gruftys auf Pad von Epupa Falls bis Kasane
05 Dez 2014 10:02 #365221
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  • freshy am 05 Dez 2014 10:02
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Hallo liebe Mitfahrer, da seid ihr ja wieder!
Habt ihr an die Pässe gedacht? Nein, Pula könnt ihr in Kasane wechseln. Doch Vorsicht! an den ATMs. Warum? Geduld, das ist erst morgen dran.

Heute gibt's keine Fotos. Stattdessen versuche ich, ein Video einzustellen, das meine "bessere Hälfte" gestern kreiert hat. Es ist unser erster Versuch bei Youtube, und ich hoffe, es klappt. [Empfohlene YouTube-Settings: 720pHD/Full screen]



23. September: Welcome to Botswana!
123 km von Katima bis Kasane sind nicht viel, spannend wird es, weil auf halber Strecke eine Grenzstation unsere Aufmerksamkeit verlangt. Eigentlich geht alles zügig und problemlos vonstatten. Wären da nicht die Transparente vor dem Grenzposten in Botswana, wonach weder frisches, noch verarbeitetes Fleisch sowie kein Obst und Gemüse eingeführt werden dürfen. Falls wir kontrolliert werden, müssten wir unseren gut gefüllten Kühlschrank leeren. Doch niemand fragt danach, niemand will unseren Kühlschrank inspizieren. Dann heißt es: „Welcome to Botswana!“. Hoch am Hang über dem Schild begrüßt uns ein Elefant.
Um nach Kasane zu fahren, müssen wir den Chobe NP durchqueren, und schon beginnt der Papierkrieg. An die Listen werden wir uns wieder gewöhnen müssen. Wir steuern die Chobe Safari Lodge in Kasane an, die auch einen Campingplatz betreibt. Zwei Stellplätze seien noch frei. Wir schauen sie uns an und sind entsetzt: Miniplätze, staubig, ohne Schatten und inmitten mehrerer Reisegruppen. Hier sollen wir zwei Tage verbringen? Auf keinen Fall! Spontan entschließen wir uns, es sogleich im Senyati Safari Camp 12 km weiter zu versuchen, wo wir erst in drei Tagen erwartet werden.
Im Senyati haben wir Glück, können problemlos umbuchen und zwei Nächte bleiben. Der Stellplatz ist großzügig, hat eigene Sanitäranlagen, ist schattig und liegt mit Blick auf das Wasserloch. Wollen wir uns mit unseren Nachbarn verständigen, müssen wir rufen. Welch ein Unterschied zu der Unterkunft in Kasane!
Nachmittags kommen die Elefantenherden zum Saufen, Duschen und Suhlen. Bei vierzig hört Traudel auf zu zählen. Wir zwängen uns durch den unterirdischen Tunnel, dessen Guckscharten wenige Meter vom Wasserloch entfernt in Fußhöhe der Grauen angebracht sind. Es stinkt zwar bestialisch nach fauligem Wasser, aber wir sind den mächtigen Tieren so nah wie nie zuvor.

Herbert findet einen Geocache und fügt ab jetzt seiner Länderliste Botswana hinzu.
Zwischen 17:00 und 21:00 Uhr hat das Camp WLAN, was wir sogleich nutzen, Mails abfragen und den gestrigen Tag ins Web stellen. Zwischendurch werfen wir immer wieder einen Blick auf die Elefanten, die im rötlichen Scheinwerferlicht saufen, miteinander spielen oder kleine Händel austragen.
Letzte Änderung: 05 Dez 2014 22:10 von freshy.
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05 Dez 2014 13:26 #365226
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Tolles Video. Vielen Dank dafür.

:kiss:
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06 Dez 2014 10:33 #365262
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24. September: Eine Bootsfahrt auf dem Chobe
Schwupp ist sie weg, Traudels Mastercard!
Ohne Vorwarnung hat der ATM sie verschluckt. Der Tag fängt ja gut an. Keine Panik, beruhigt uns der Securitymann, die Karte käme in zehn Minuten zurück. Wie hypnotisiert schauen wir auf den Schlitz, aus dem sie flutschen soll. Zehn Minuten können wirklich lang dauern und tatsächlich – schwupp, ist sie wieder da. Die Bank würde nur VISA-Karten akzeptieren, werden wir informiert. Das hätte ja auch angezeigt werden können! Pffft! Ganz langsam lassen wir die angestaute Atemluft entweichen. Gut, dass wir Auswahl haben.
Wieder einmal ist der Inhalt des Kühlschranks erheblich geschrumpft. Wir kaufen Lebensmittel ein. Zurück im Camp melden wir uns für eine Bootsfahrt am Nachmittag samt Shuttle an. Um 14.00 Uhr soll es losgehen. Wenig später die Korrektur: Der Shuttle kommt um 13:30 Uhr, um uns abzuholen. 13:40, 13:50 Uhr, wir knippeln an den Fingernägeln – nichts tut sich. Kurz vor 14:00 Uhr entschuldigt sich die Betreiberin des Platzes, dass er in wenigen Minuten eintreffen würde, um sich kurze Zeit später erneut zu korrigieren, ihr eigener Geländewagen würde uns bis zur Hauptstraße fahren, weil der Shuttle kein Allradfahrzeug sei.
Wir müssen jedoch eine zeitlang warten, weil die südafrikanischen Mitglieder der Motorradgang, die gestern so lange ihre Maschinen laufen ließen, dass eine Herde mit vierzig Elefanten Reißaus nahm, erst allmählich eintrudeln. Mit Bierflaschen und Kühltaschen in den Händen. Wir befürchten, dass sie dasselbe Boot besteigen wollen wie wir. Zum Glück wollen sie jedoch in Kasane shoppen gehen, was auch immer diese Horde darunter versteht.

Nimmersatts auf ihrem Nest

Wir besteigen mit weiteren sechs Passagieren eine Nussschale älteren Baujahrs und verleben drei spannende Stunden auf dem Chobe. Der Guide fährt uns zu Brutplätzen von Nimmersatts, Kormoranen und Krokodilen.

Auf australisch heiße ich Salty


Wir sehen Elefanten zu, die den Fluss überqueren, Büffel äsen und lassen sich von Vögeln die Parasiten aus dem Fell picken.

Bei so viel Zuwendung wird auch ein Büffel handzahm


Kosmetiker bei der Arbeit


Flusspferde liegen träge im Schlamm und lassen sich ebenfalls von Silberreihern und anderen gefiederten Wesen verwöhnen.

Schön bunt und quirlig, die Bienenfresser


Der Guide macht uns auf die Vögel über uns aufmerksam – Schreiadler, Eisvögel und Bee-Eater sind uns in Erinnerung – und schafft es, dass wir Sonnenuntergang und Elefanten effektvoll fotografieren können.

Elefant an Sonnenuntergang


Es ist fast dunkel, als wir an Land gehen.
Wir müssen auf weitere Passagiere warten, informiert uns der Shuttlefahrer, sie seien noch beim Shoppen. Soso! Endlich kommen zwei Mitglieder der Motorradgang samt Kühltasche und erklären, der Rest der Gruppe würde auf dem Parkplatz warten. Sie müssen herbeigerufen werden. Das Fahrzeug ist zwar offen, aber die Alkoholwolke ist offensichtlich. Wenige Minuten später stoppen wir an einer Tankstelle, weil die Herren Eis für die Kühltaschen kaufen müssen. Es ist 19:30 Uhr, als wir endlich den Campingplatz erreichen. Traudel schreibt schnell den Tagebucheintrag vom gestrigen Tag, und es gelingt Herbert, ihn ins Netz zu stellen, bevor das Internet um 21:00 Uhr abgeschaltet wird.

Mit dem letzten Tageslicht kehren alle Boote zurück
Letzte Änderung: 06 Dez 2014 10:44 von freshy.
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06 Dez 2014 10:42 #365263
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  • Berg-Eule am 06 Dez 2014 10:42
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Jaja, die "lieben" hummeldummen Mitreisenden - bloß gut, dass man die nicht dauernd an der Backe hat. :sick: Bei manchen fragt man sich, warum sie so weit fliegen, was sie tun, könnten sie daheim billiger haben.

Tolle Erlebnisse hattet ihr auf dem Chobe - der Elefant an Sonnenuntergang ist beeindruckend!
Liebe Grüße von Gabriele


Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert. (Seneca)
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07 Dez 2014 09:34 #365347
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Guten Morgen miteinander,
heute ist unser Ovambotaxi das letzte Mal im Einsatz. Ich lade euch zu einer Tour an die Chobe Riverfront ein. Morgen oder Übermorgen werde ich wie versprochen nur kurze Infos zu den Campsites geben, auf denen meine "bessere Hälfte" und ich auf unserer weiteren Tour übernachten. Schön, dass ihr uns eine Weile begleitet habt, es war sehr kurzweilig mit euch.
Bitte schnallt euch an bzw. haltet euch gut fest, denn der Pad am Chobe entlang ist sehr ruppig.

25. September: Wiedersehen mit der Chobe Riverfront
Es war kalt heute Nacht, doch unsere Schlafsäcke haben uns warm gehalten. Frühzeitig schälen wir uns aus dem Bett und rüsten uns für die Fahrt in den Chobe Nationalpark, von dem wir träumen, seit wir im vergangenen Jahr dort waren. Was erwartet uns? Werden wir enttäuscht, oder bleibt die Begeisterung erhalten? Die kommende Nacht werden wir im Ihaha Restcamp im Nationalpark direkt an der Chobe Riverfront verbringen.

Das Sedudu Gate - noch keine Baustelle

Die Formalitäten am Gate sind relativ schnell erledigt, dann müssen wir die Differentialsperre einlegen, und los geht’s über die ruppigen und tiefsandigen Wege des Nationalparks immer am Wasser entlang. Alle Elefanten Nordbotswanas scheinen sich verabredet zu haben, unseren Weg zu kreuzen.

Familienausflug

Wir zählen Herden mit bis zu sechzig Tieren. Sie kommen aus dem Süden des Landes, wollen am Chobe trinken und baden oder einen Ausflug hinüber nach Namibia machen. Außer den Dickhäutern sind Büffel, Giraffen, Impalas, Kudus und weitere übliche Verdächtige unterwegs. Wir fahren langsam, legen viele Fotostopps ein.

Portrait eines sanften Riesen


Neugierig und scheu zugleich, die Zebras


Bienenfresser


An einigen Stellen wird der Pad schwierig, weil ein Teil des sandigen Untergrunds weggebrochen ist, doch nur ein einziges Mal muss Herbert Low Gear einlegen. Je weiter hinein wir in den Naturpark fahren, desto spärlicher zeigt sich die Tierwelt. Zuletzt sind wir froh, den Campingplatz erreicht zu haben.

Von dieser Flusslandschafthaben wir geträumt


Die gebuchte Campsite wird von einer mächtigen Feige beherrscht, die sowohl unserem Auto, als auch einer gemütlichen Sitzecke viel Schatten bietet. Leider haben wir übersehen, dass der Baum ein beliebter Fress- und Aufenthaltsplatz einer Horde Paviane ist. Als die Schatten länger werden und weitere Areale unsere Site erreichen, wechseln wir den Stellplatz. Das ist auch gut so, denn wenig später kacken und pinkeln die Plagegeister aus der Höhe des Baums herunter. Damit sie uns in Ruhe lassen, geht Herbert mit der Zwille auf Jagd. Er trifft zwar nur selten, aber sie halten Abstand.

Mit Zwille gegen die Plagegeister

Auch in der Abenddämmerung zeigt sich kein Wild, schade, aber wir haben heute schon so viel gesehen, dass wir nicht enttäuscht sein dürfen. Im Sonnenuntergang essen wir unser Dinner, begutachten anschließend die Fotos von gestern und heute und freuen uns über die Ausbeute.

Im Hintergrund die Ablutions

Die Flusslandschaft des Chobe glänzt im Restlicht des Tages. Als sich die Dunkelheit durchsetzt, geht Traudel duschen und erinnert sich zu spät, dass schon im vergangenen Jahr kein Licht im Sanitärgebäude war. Doch Halt! Als sie fertig ist, hackt jemand Holz für den Donkey und schaltet einige der Lampen an. Supertiming, denn mit Kopfleuchte war das Duschen echt schwierig!
Letzte Änderung: 07 Dez 2014 09:37 von freshy.
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07 Dez 2014 11:41 #365356
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  • BMW am 07 Dez 2014 11:41
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Guten Morgen Herbert,

....die Diff-sperre sollte man eigentlich nur mit Low-Gear und unter 8 km/h benutzen....

Euer Nach-Mieter wird eventuell nicht begeistert sein........ :( :(

mit Grüssen,

BMW
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