Weiter geht es mit dem nächsten Teil. Auch heute sind es wieder einige Bilder, allerdings ist an der Menge der Robben-Bilder Chris schuld.
Freitag, 29.04.2011
Der Wecker klingelt heute erst um 6.15 Uhr. Um 7 Uhr sind wir beim Frühstück und um 7.45 Uhr verlassen wir das Orange House. Die Unterkunft hat uns sehr gut gefallen. Die Zimmer waren sauber und großzügig, v.a. das Badezimmer war riesig. Das Preis-Leistungs-Verhältnis war sehr gut. Wir können diese Unterkunft uneingeschränkt weiterempfehlen.
Am Geldautomaten beim Super Spar wollen wir noch kurz Geld holen. Es stellt sich heraus, dass der erste Automat kein Geld mehr hat und der Zweite nicht funktioniert. Wir finden eine andere Bank samt Wachmann und holen Geld. Dann geht es raus aus Swakopmund Richtung Cape Cross.
Unser erster Stopp ist am Wrack der „Zeila of Hangana“. Das Schiff ist am 25.08.2008 vor der namibischen Küste auf Grund gelaufen. Der ausrangierte Fischtrawler war auf dem Weg nach Indien als das Schleppseil riss. Da eine Bergung des Wracks zu teuer ist, hat man entschieden das Wrack als Touristenattraktion an der Küste liegen zu lassen.
Da lt. unseren Reiseführern Cape Cross erst um 10 Uhr öffnet, haben wir uns ausreichend Zeit gelassen. Die Fahrt entlang der Salzstraße ist recht eintönig. Links und rechts der Straße ist meist nichts als grober Sand.
In Cape Cross angekommen besagt das Schild am Eingang, dass bereits ab 8 Uhr geöffnet ist.
Wir kaufen unser Permit und fahren bis zur Robbenkolonie. Beim Öffnen der Autotüre wird man beinahe vom Gestank erschlagen.
Nun gut, 100.000 Pelzrobben verbreiten eben einen ziemlichen Gestank. Ich hoffe, ich gewöhne mich daran, denn Chris ist hier nicht so schnell wegzubekommen. Die Anzahl der Robben ist beeindruckend. Man weiß überhaupt nicht, was man zuerst fotografieren soll.
Nach einer halben Stunde hat man sich auch fast an den Gestank gewöhnt.
Nach knapp einer Stunde kann ich Chris dazu bewegen widerwillig die Weiterfahrt anzutreten.
Wir halten noch kurz an der Straße um einige der Salzsteine anzuschauen.
Dann fahren wir zurück bis kurz vor Henties Bay und biegen dort auf die C35 Richtung Uis ab. Die nun kommende Strecke ist alles andere als abwechslungsreich. Kilometerlang kommt links nichts und rechts ebenfalls nichts. Da kann man noch nicht einmal ein Bild machen.
Nach ca. 30 km erscheint auf der linken Seite ein flacher Hügel – welch eine Sensation. Dann gibt es plötzlich ein paar Grashalme und schon gibt es wieder einige Springböcke. Nach weiteren 30 km tauchen am Horizont ein paar Berge auf.
Kurz vor Uis kommen wir an ein schönes Trockenflussbett mit viel Sand. Wir legen einen kurzen Zwischenstopp zum Tanken ein.
Nach Uis wird die Landschaft völlig anders. Es gibt wieder Bäume, Sträucher und viel Gras. Zudem hat man einen tollen Blick auf den Brandberg. Hier müsste es Tiere ohne Ende geben, aber leider erspähen wir keine. Als ich dann doch mal einen Vogel entdecke verjagt Chris ihn mit seinem rieseigen Teleobjektiv, bevor wir ihn näher betrachten können.
Die Landschaft ist nun sehr schön und abwechslungsreich. Und v.a. auch unglaublich grün. Gräser so weit das Auge reicht. Ab und zu kreuzen ein paar Rinder oder Ziegen die Straße. Autos sind keine zu sehen.
Je näher wir Twyfelfontein kommen umso bergiger wird die Landschaft.
Ca. 30 km vor Twyfelfontein kommen uns plötzlich jede Menge Autos entgegen. Erst sieht man 3 Stunden keines und dann 10 Stück in 10 Minuten... Hoffentlich ist da nicht überall die Hölle los.
In der Lodge angekommen wird das Zimmer bezogen und dann geht es mit dem Foto wieder los. Auf dem Weg zum Zimmer haben wir überall Eidechsen und Felsratten gesehen.
Die Echsen mit dem gelben Kopf sind die Weibchen, die mit dem orangenen Kopf die Männchen.
Die Felsratten finden wir auch sehr süß.
Das Restaurant ist sehr nett und nicht zu groß. Wir haben einen sehr schönen Tisch am „Fenster“, das aus einem Netz gegen Insekten besteht. Das Buffet bietet eine große Auswahl und ist sehr gut. Hier sehen wir auch unseren ersten Eland auf unserer Reise.
Nach dem Essen gehen wir zur Bar um noch ein Savannah zu trinken. Ein Gewitter zieht auf und bringt einigen Regen mit sich. Da wir auf dem Weg zu unserem Zimmer nicht nass werden wollen, bestellen wir noch ein Savannah und blicken hinaus in das Gewitter. Das ein oder andere Savannah später hat der Regen dann aufgehört und wir können zurück in unser Zimmer. Die Bar war aber wirklich auch urgemütlich.
Da wir nur eine Übernachtung gebucht haben, müssen wir Morgen schon wieder weiter, nicht jedoch ohne bei der Lodge einen Ausflug zu den Felsmalereien und –gravuren, den Orgelpfeifen und dem verbrannten Berg gebucht zu haben. Erste Gravuren gibt es schon auf dem Gelände der Lodge.
Vor unserer Reise haben wir sehr unterschiedliche Bewertungen zu dieser Lodge gelesen. Wir sind jedoch sehr positiv überrascht. Die Zimmer sind rustikal und einfach gehalten, bieten aber ausreichend Platz und haben einen Ventilator. Für uns war das völlig ausreichend.
Das Gelände und das Hauptgebäude waren sehr schon angelegt und in die Landschaft integriert.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut. Wir würden wieder hier übernachten.
Gefahrene Strecke: 436 km, davon 178 km Salzstraße und 258 km Gravel Pad