Nun habe ich den Bericht für den nächsten Tag fertig, alle Bilder zusammengesucht und muss mit Schrecken feststellen, dass es noch deutlich mehr Bilder als in Kolmanskop geworden sind.
Sorry for that!
Dienstag, 26.04.2011
Um 5.15 Uhr klingelt der Wecker. Wir machen uns startklar und holen unser Breakfast Basket an der Rezeption. Chris stellt fest, dass es sich anfühlt, als ob es Frühstück für 20 Leute enthält. Die Ausmaße sind auch eher die eines Koffers.
Um 5.51 Uhr stehen wir in der Schlange vor dem Tor und trinken Schwarztee.
Um 6.15 Uhr wird endlich das Main Gate geöffnet. In der Karawane geht es die 60 km bis zum 2 x 4 Parkplatz, vorbei an den ersten impossanten Dünen.
Unterwegs sehen wir zuerst einen Schakal ganz nah an der Straße, dann eine Herde Gnus (cool), unzählige Springböcke und ein paar Strauße. Leider ist Chris der Meinung, dass wir keine Zeit zum Fotografieren haben und so fahren wir weiter. Nach einer knappen Stunde ist die Düne 45 erreicht. Hier ist schon mächtig was los.
Wir fahren erst mal weiter zum 2 x 4 Parkplatz. Obwohl wir mit dem Daihatsu Terios einen kleinen 4 x 4 haben, entscheiden wir uns den Shuttle zu nehmen, da wir unserem „Kleinen“ den Tiefsand nicht so ganz zutrauen.
Am 4 x 4 Parkplatz angekommen beginnen wir unsere Wanderung ins Dead Vlei. Durch den Sand zu laufen ist selbst am Morgen ein wenig anstrengend. Im Dead Vlei angekommen werden erst mal fleißig Bilder gemacht.
Dann geht es hoch auf die Düne. Der seitliche Aufstieg ist sehr schwer. Auf halbem Weg dreht sich Chris zu mir um und meint, dass es bestimmt weniger anstrengend ist, wenn ich in seinen Fußspuren gehe. Was denkt der denn, was ich schon die ganze Zeit mache?
Am Kamm der Düne angekommen ist der Aufstieg wesentlich leichter. Auf der linken Seite der Düne hat man einen Blick auf ein wassergefülltes Vlei.
An der Spitze angekommen setzen wir uns erst mal in den Sand und genießen den Blick ins Dead Vlei. Das Herunterspringen von der Düne geht in Sekunden und macht einen riesigen Spaß!
Wir machen uns auf den Rückweg zum Parkplatz und bestaunen auf dem Weg dahin das gelbe Blütenmeer mitten in der Wüste.
Dann lassen wir uns zum Sossusvlei fahren. Im Sossusvlei angekommen offenbart sich uns ein herrlicher Blick auf ein mit Wasser gefülltes Vlei. Wir sind das erste Mal in Namibia und erleben gleich so etwas Außergewöhnliches. Rund um das Vlei hat es wunderschöne Blumen.
Wir treffen die vier Deutschen von der Canyon Lodge und Kolmanskop wieder und erfahren, dass es eine gute Entscheidung war mit dem 4 x 4 Shuttle zu fahren. Die anderen sind mit ihrem Terios nämlich im Sand stecken geblieben.
Wir machen uns auf den Weg die nächste Düne hinauf um von oben einen besseren Blick auf das mit Wasser gefüllte Sossusvlei zu haben.
Die Sonne brennt, die Hitze steigert sich. Chris ist nicht zu bremsen. Er stapft unermüdlich die Düne hinauf auf der Jagd nach einem noch besseren Foto. Das ist nun wirklich zu viel des Guten. Mir reicht es! Ich streike und lasse mich in den Sand fallen!
Chris hat dann doch noch ein Einsehen mit mir und erklärt sich zum Umkehren bereit. Ich habe erst mal damit zu tun, mein Naturpeeling wieder loszuwerden.
Wir nehmen den Shuttle zum 2 x 4 Parkplatz und fahren zur Düne 45. Dort schnappen wir unser Breakfast Basket, setzen uns auf einen Baumstamm im Schatten und genießen unser Lunch in völliger Einsamkeit. Unser Breakfast Basket enthält einen ganzen Korb voll Brot, eine Platte Wurst und Käse, Butter, Marmelade, Müsli, Joghurt, Obstsalat und Saft.
Auf dem Weg zum Sesriem Canyon steht eine Herde Springböcke mitten auf der Straße.
Am Canyon angekommen bewundern wir den totalen Gegensatz zu den Dünen. Wir steigen in den Canyon hinab und sehen uns ein wenig um. Der Canyon hat im Moment nur noch an wenigen Stellen Wasser.
Um 13.15 Uhr entscheiden wir uns zur Rückkehr zur Lodge, da wir um 14 Uhr im Adventure Center sein sollen, wo wir zum Rundflug abgeholt werden.
In der Lodge angekommen geht es noch schnell unter die kalte Dusche. Um 14 Uhr stehen wir dann im Adventure Center. Um 14.15 Uhr holt uns unser Pilot dort ab. Die anderen 3 Teilnehmer des Flugs sind Italiener aus der Reisegruppe, welche zum Teil neben uns wohnt. Naja, vielleicht sind die während des Flugs ja nicht ganz so laut.
Das war unser Pilot samt Flugzeug:
Wir fragen einen der beiden Piloten, von wo aus man am besten fotografieren kann. Er empfiehlt die rechte Seite. Also sitzt Chris neben dem Piloten und ich hinter ihm. Der Start ist eine sehr holprige Angelegenheit, aber total spaßig.
Von oben hat man einen genialen Ausblick auf die Namib. Erst von hier aus kann man erahnen, wie riesig diese ist.
Zuerst fliegen wir über den Sesriem Canyon. Von hier oben sieht man, wie lang dieser ist.
Dann geht es vorbei an Düne 45 weiter Richtung Dead Vlei und Sossusvlei.
Richtung Küste wird es ein bisschen dunstiger, so dass es schwierig ist, vernünftige Fotos zu machen. Dennoch machen wir unzählige davon.
An der Küste fliegen wir ein Stück Richtung Norden entlang der „Langen Wand“.
Als es wieder landeinwärts geht, sehen wir eine Herde Strauße und Oryxe, welche aber von hier oben unmöglich zu fotografieren sind.
Dann geht es zur Elim Düne – welche war denn das jetzt?!? Von oben ist die Namib ein riesiger Sandkasten, dessen Ausmaße man von unten gar nicht erahnen kann. Wie man hier die einzelnen Dünen unterscheiden soll, bleibt mir ein Rätsel.
Unsere Lodge von oben muss natürlich auch noch fotografiert werden.
Als wir gelandet sind wartet bereits der Rest der italienischen Reisegruppe. Die werden den gleichen Rundflug machen wie wir. So haben wir noch die Gelegenheit den Start anzuschauen, bevor es zurück zur Lodge geht.
In der Lodge angekommen, steigen wir noch schnell mal auf den Turm.
Zum Abendessen mache ich heute eine Fleischdiät und verzichte auf die nicht so besonders tollen Salate. Die anderen wohlschmeckenden Beilagen will ich aber auch nicht verachten.
Zuerst müssen wir aber einen Tisch bekommen. Man weißt uns denselben Tisch wie am Vorabend zu. Dass wir einen Tisch in der vorderen Reihe reserviert haben weiß hier niemand mehr und wir bringen die Angestellten damit auch total aus ihrem Konzept. Etwas unzufrieden setzen wir uns also an den Tisch. Nach 10 Minuten hat man es aber wohl doch geschafft, einen Tisch mit Ausblick für uns zu finden und so werden wir gebeten umzuziehen. Das hat sich gelohnt, da man doch tatsächlich im Halbdunkel zwei Springböcke ans Wasserloch schleichen sieht. Wir probieren Zebra, Gnu, Kuhantilope und Strauß. Es war eine sehr gute Entscheidung heute eine Fleischdiät zu machen.
Gegen 22 Uhr ziehen wir zu unserem Zelt um noch zu packen, da es Morgen weiter nach Swakopmund geht.
Gefahrene Strecke: 130 km, ausschließlich Teerstraße