THEMA: Namibia – Auf der Suche nach dem Leopard
28 Jul 2011 19:44 #197974
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Hallo liebe Fomis,

nachdem ich hier schon seit längerer Zeit meist nur als Mitleser bin, möchte ich heute damit beginnen euch etwas zurückzugeben und mit meinem Reisebericht beginnen.
Mein Freund Chris und ich waren als absolute Afrika-Neulinge ab Mitte April für 23 Tage in Namibia unterwegs.
Da es mein großer Traum war, einen Leoparden in freier Wildbahn zu sehen, habe ich den Titel des Berichts entsprechend gewählt. Zudem standen auf unserer Reiseroute einige Lodges, welche Großkatzen auf ihrem Gelände haben.
Ich hoffe euch gefällt der Bericht und wünsche euch viel Spaß bei mitfahren.

Grüße
Daniela


Dienstag, 19.04.2011


Der Flug war relativ unspannend. Schlafen konnten wir leider beide sehr wenig, was zum Teil wohl daran lag, dass man sehr wenig Platz hatte, zum Teil aber auch an der Aufregung. Super pünktlich um 4.52 Uhr landen wir in Windhoek. Ich schaue aus dem Fenster und was sehe ich: es ist nass! :woohoo:
Wie steigen aus dem Flugzeug und betreten zum ersten Mal namibischen Boden. Schnell noch ein Foto unseres Flugzeugs gemacht und dann schlendern wir gemütlich zur Ankunftshalle.

Über die Einreiseformalitäten und die damit verbundenen Wartezeiten haben wir hier im Forum schon einiges gelesen. Also erst mal anstehen. Alles in allem geht es deutlich schneller, als ich es mir vorgestellt habe. Das Gepäck ist noch nicht da und so warten wir eben da noch einen Moment. Nach einigen Minuten kommt dann unser Gepäck. Das ist ja schon mal gut gegangen. Wenn jetzt mit dem bestellten Mietwagen alles in Ordnung ist, kann die Reise losgehen. Der Europcarschalter ist schon besetzt und nach wenigen Minuten Wartezeit hat ein freundlicher Herr Zeit für uns. Schnell die Formulare ausgefüllt, Führerschein und Ausweise kopieren lassen und dann gibt es auch schon den Schlüssel. Man erklärt uns, dass auf dem Parkplatz jemand ist, der uns das Auto erklärt.
Also nichts wie Geld wechseln, eine SIM-Karte kaufen und dann raus zum Auto.
Die beiden Mitarbeiter auf dem Parkplatz sind gerade beide mit anderen Kunden beschäftigt, so dass wir schon mal allein unser Auto inspizieren. Bremsen und Lichter scheinen zu funktionieren. Bei der Inspektion der Reifen fällt uns auf, dass der Reifen hinten rechts schon sehr mitgenommen aussieht. Wir beraten uns kurz, ob wir mit diesem Reifen losfahren sollen oder nicht. Nachdem wir das Auto in den nächsten 23 Tagen doch ganz ordentlich beanspruchen wollen, entscheiden wir uns, nach einem anderen Reifen zu fragen. Als der Mitarbeiter uns das Auto erklärt, sprechen wir ihn darauf an. Er spricht kurz mit seinem Kollegen, der uns erklärt, dass die neuen Reifen im Depot seien. Daraufhin ist er auch schon wieder verschwunden. Keine 5 Minuten später steht er mit einem neuen Reifen neben uns. Schnell wird dieser gewechselt. Da der Reifendruck nicht geprüft wurde, folgen wir schnell zum Depot und auch das wird noch erledigt. Jetzt kann es losgehen. Afrika wir kommen!
Inzwischen ist es 7 Uhr. Wir haben uns entschieden, nicht über die B1 sondern über die C23 und C15 zur Kalahari Anib Lodge zu fahren. Kaum sind wir auf der C23 sehen wir auch schon die ersten Paviane. Jedes Mal wenn wir anhalten rennen diese jedoch davon. :(

Lt. Unserer Karte soll es in Dordabis eine Tankstelle geben, diese konnten wir jedoch nicht finden. Also fahren wir weiter auf der C15 Richtung Uhlenhorst. Unsere erste Gravel Pad. Auf der rechten Seite steht ein merkwürdiger Turm, bei dem es sich vermutlich um den Mäuseturm, eine Befestigungsanlage von 1915, handelt.

Auf der Weiterfahrt entpuppt sich einer der Steine auf der Straße als eine kleine Schildkröte.

Sehr weit kommen wir nicht, da wir dann eine große Schildkröte sehen, die unbedingt auch fotografiert werden muss. :)

Landschaftlich ist es hier sehr schön.

In Uhlenhorst stoppen wir kurz und kaufen etwas Wasser. Auf der Weiterfahrt sehen wir dann auch unsere ersten Strauße, leider relativ weit weg.
Hier wird gleich mal das neue Fernglas ausprobiert. Gegen 13 Uhr sind wir schon in der Kalahari Anib Lodge angekommen. Nach dem Welcome Drink wird uns die Anlage und unser Zimmer gezeigt. Wir fragen die Dame nach den großen Käfern, welche uns unterwegs schon aufgefallen sind. Sie nimmt einen auf die Hand und meint, die beißen nicht, die stinken nur. ;-) Wir werden unsere „bugs“ im weiteren Reiseverlauf noch öfter treffen. Inzwischen weiß ich auch, dass es sich bei den Bugs um Sattelschrecken handelt.
Um 15.30 Uhr wollen wir den Sundowner Drive mitmachen. Da bis dahin noch etwas Zeit bleibt, werfen wir uns noch kurz in einen der Pools. Dort treffen wir einen anderen deutschen Urlauber, den wir auch noch öfter sehen werden. Im Forum haben wir ja schon gelernt, dass man sich in Namibia immer 2, 3, 4 mal trifft. ;-) Da ist nicht gleich am ersten Tag einen Sonnenbrand bekommen möchte, geht es kurz unter die Dusche und dann noch auf die Terrasse der Lodge um eine Tasse Kaffee zu trinken.

Für den Sundowner stehen 2 Fahrzeuge bereit. Mit uns sind 5 weitere Gäste im Fahrzeug, das zweite Fahrzeug haben wir nach dem Start nicht mehr gesehen.
Als erstes fährt unser Guide zu einem großen Webervogelnest und erzählt uns einiges über die Vögel.

Kurz darauf sehen wir unsere ersten Springböcke, Erdhörnchen, einige Strauße, Rosenpapageien und die ersten Steppenzebras. Ich bin total begeistert, da ich so früh auf unserer Reise noch überhaupt nicht mit Zebras gerechnet habe.

In der Ferne zieht ein Gewitter auf, was dem Himmel eine tolle Färbung verleiht. Vor dieser tollen Kulisse sehen wir auch unsere erste Gnu-Herde. Leider ist es mit fotografieren sehr schwierig. Ein Stück weiter folgt erneut eine Herde Springböcke und dann ist auch der Platz für den Sundowner erreicht.

Der rote Sand allein sieht schon wunderschön aus, in Verbindung mit den aufziehenden Gewitterwolken hat er aber nochmal eine ganz andere Wirkung.

Da das Gewitter auch noch ordentlich Wind aufkommen lässt, machen wir uns wieder auf die Rückfahrt zur Lodge um nicht noch nass zu werden.
Auf dem Weg zum Abendessen stellen wir fest, dass ein recht großer Tisch für ca. 20 Leute gedeckt ist und wir wohl auf unsere erste Hummeldumm-Reisegruppe treffen werden. Es stellt sich heraus, dass es sich um eine deutschsprachige Reisegruppe handelt. Ansonsten stehen nur einige kleinere Tische herum. Die Lodge scheint nicht komplett ausgebucht zu sein.
Zum Abendessen gab es einen sehr leckeren Salat mit Käsesauce, danach eine Süßkartoffelsuppe, zum Hauptgang Oryx Stroganoff mit Reis und Gemüse und zum Dessert Käsekuchen. Das Essen war sehr lecker.
Nach dem Essen hat das Personal noch einige Lieder für die Gäste gesungen. Uns hat das sehr gut gefallen, v.a. weil man bemerkt hat, dass die dabei richtig Spaß hatten.
Da wir im Flugzeug fast nicht geschlafen haben, fallen wir nach dem Essen recht schnell ins Bett.

Flugstrecke: 8.121 km
Gefahrene Strecke: 315 km, davon 110 km Teerstraße und 205 km Gravel
Reisebericht Namibia im April/Mai 2011
www.namibia-forum.ch...ach-dem-leopard.html

Reisebericht Namibia, Botswana & Zimbabwe im September/Oktober 2012
www.namibia-forum.ch...wana-a-zimbabwe.html

Reisebericht: Namibia die Dritte: Spitzkoppe, Waterberg & KTP - September/Oktober 2013
www.namibia-forum.ch...e-waterberg-ktp.html

Reisebericht: Tansania Northern Circuit & Sansibar 2015
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31 Jul 2011 12:40 #198301
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Vielen Dank für die aufmunternden Worte zu meinem Bericht.

@ Carsten: Es ist schön zu hören, dass es nicht zu viel Text ist. Ich war mir beim Schreiben teilweise etwas unsicher. Reiseberichte lesen ist sooo viel einfacher. :laugh:


Mittwoch, 20.04.2011:

Der Wecker klingelt um 6.15 Uhr. Beim Frühstück sind wir um 7 Uhr. Das Frühstücksbuffet bietet eine große Auswahl, es gab sogar Nutella. :cheer:
Los geht’s um 8 Uhr. Zuerst führt uns unser Weg nach Mariental in den Superspar, wo wir uns mit Wasser, Äpfeln und Keksen eindecken. Außerdem werden 4 kg Trockenmais gekauft, womit Chris seinen Bohnensack zum Auflegen des Fotos füllen möchte. :laugh:
Unser erstes Ziel für heute ist der Köcherbaumwald. Über die B1 kommen wir sehr gut voran und stehen gegen 11.30 Uhr im Köcherbaumwald. Zu unserer Freude sind außer uns nur 2 weitere Touris anwesend. Wir lassen uns ca. 1 Stunde Zeit bei den Köcherbäumen bevor wir uns auf den Weg zum Giants Playground machen.

Im Giants Playground wollen wir den beschilderten Rundweg gehen. Auch hier sind außer uns nur 2 weitere Touris. Inzwischen ist es sehr heiß geworden. Immer tiefer geht es hinein zwischen die aufgetürmten Felsen.

Irgendwann stehen wir recht ratlos in der Landschaft und rätseln, in welche Richtung wir denn nun gehen sollen. Einen Pfeil gab es schon lange nicht mehr, aber der letzte hat in diese Richtung gezeigt. :woohoo: Hmm, lieber nochmal zurück. Aber die Richtung stimmt, also geht es weiter. Wenn da nur nichr diese Hitze wäre... :S Wir kämpfen uns durch das hohe Gras und tatsächlich können wir kurze Zeit später das Dach unsers Autos erspähen. :ohmy:
Die Fahrt geht weiter nach Keetmanshoop, unsere erste Stadt mir Linksverkehr. ;) Allerdings wollen wir hier nur schnell tanken und Geld holen. Beide Aktionen haben wir gut überstanden und so wird noch kurz ein Bild vom kaiserlichen Postamt gemacht.

Als wir kurz vor Seeheim angekommen sind müssen wir feststellen, dass die C12 aufgrund der starken Regenfälle noch gesperrt ist. Wir fahren also erst mal bis zum Seeheim Hotel um dort den Weg zu erfragen. An der Bar treffen wir 2 „lustige“ Damen, die wohl selbst ihre besten Kunden sind. Was auch immer die beiden getrunken haben, der erste Drink war das für diesen Tag wohl nicht. Immerhin weisen sie uns den richtigen Weg. :side:
Es geht also die B1 ein Stück zurück und dann über die D545 weiter. Dort haben wir beim Naute Damm unsere erste Wasserdurchfahrt. :unsure: Als wir dann anhalten um noch ein paar Fotos zu machen kommt ein Traktor mit Einheimischen.

Die freuen sich total, dass ich ein Bild von ihnen mache und schenken uns ein paar Datteln.
Auf der Weiterfahrt treffen wir ein paar Strauße. Einer davon rennt einige Meter neben unserem Auto her. Als wir anhalten um ihn zu fotografieren, wird ihm das dann aber doch etwas unheimlich und er sucht das Weite. :dry:

Auf der Gravel Pad wird man hier ordentlich durchgerüttelt. Die Waschbrettstraße hat nun eine völlig neue Bedeutung für uns. :woohoo: Noch bevor wir den Gondwana National Park erreichen, sehen wir unseren ersten Kudu, einen jungen Bullen.

Da er sich beobachtet fühlt, überquert er hinter unserem Auto die Straße und flüchtet. Da es inzwischen schon etwas spät wird, fahren wir weiter zur Canyon Lodge. Auf dem Weg sehen wir noch ein paar Strauße und Springböcke.
In der Canyon Lodge angekommen beziehen wir unser wunderschönes Zimmer. Leider müssen wir feststellen, dass das Licht nicht geht. Also schnell zur Rezeption und mit einem Angestellten zurück zum Zimmer. Zum Glück war es nur eine Sicherung, die aber gut hinter dem Haus versteckt war. :evil:
Nach einer erfrischenden Dusche geht es zum Essen. Dort entdecken wir unsere Hummeldumm-Gruppe von der Anib, den Deutschen mit seinen Begleitern, den wir am Pool der Anib getroffen haben und das Pärchen von Giants Playground. Man könnte meinen, Namibia ist ein Dorf. :laugh:
Als Starter wird warme rote Beete serviert. Anschließend gibt es verschiedene Salate vom Buffet, welche durchweg sehr gut sind. V.a. den Bohnensalat aus dreierlei Bohnen kann ich sehr empfehlen. :) Anschließend gibt es am Buffet Springbock oder Hähnchen mit Gemüse und Kartoffeln oder Reis. Zum Dessert gibt es Malva Pudding und eine Tarte.
Der Salat, ein Großteil des Gemüses, sowie Wurst und Käse werden im Selbstversorgungszentrum produziert. So wird ca. 70% des Bedarfs selbst gedeckt.
Nach einem langen Tag entscheiden wir uns um 22.15 Uhr zur Rückkehr auf unser Zimmer. Dank unserer Taschenlampe können wir es verhindern, einen der unzähligen Bugs zu zertreten. :blink:
Der morgige Tag beginnt früh, da wir für die Fotos des Fish River Canyon das Morgenlicht nutzen wollen.

Gefahrene Strecke: 478 km, davon 318 km Teer und 160 km Gravel
Reisebericht Namibia im April/Mai 2011
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Reisebericht Namibia, Botswana & Zimbabwe im September/Oktober 2012
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Reisebericht: Namibia die Dritte: Spitzkoppe, Waterberg & KTP - September/Oktober 2013
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Reisebericht: Tansania Northern Circuit & Sansibar 2015
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Donnerstag, 21.04.2011:

Der Wecker klingelt um 5.45 Uhr.
Schnell wird aus dem Bett gehüpft und erst mal einen Blick aus dem Fenster auf die tolle Landschaft geworfen.

Frühstück gibt es heute um 6.30 Uhr.
Hier gab es eines der besten Früchstücksbuffets auf unserer Reise. Frisch gebackene Brötchen. Selbst hergestellte Wurst und Käse, Tomaten und Gurken aus eigener Herstellung, sowie etwas Obst. Vor allem die frischen Brötchen waren ein Gedicht.
Los geht’s um 7 Uhr.
Auf der Fahrt zum Fish River Canyon wird erst einmal das Frühstück ordentlich durchgeschüttelt. :S

Zum Glück ist es nicht weit. Schnell wird am Eingang noch das Permit gelöst und dann geht es auch direkt zum Hauptaussichtspunkt. Dieser ist super ausgebaut mit einem schattenspendenden Dach, einigen Infotafeln und sogar Toiletten, sofern diese geöffnet sind, was bei uns nicht der Fall war.
Als wir ankommen ist rein gar nichts los. Herrlich! Es werden also erst einmal einige Fotos gemacht. Nach einiger Zeit kommt der ältere Deutsche mit seinen 3 Begleitern und einem Führer. Gespannt lauschen auch wir einem Teil der Ausführungen über den Canyon.

Leider kommen die gigantischen Ausmaße des zweitgrößten Canyons der Welt auf den Bildern nicht wirklich zur Geltung. :angry:
Nachdem wir ca. 40 Minuten mit kaum Menschen um uns herum am Aussichtspunkt genießen durften, nähert sich der erste Bus mit einer Reisegruppe. Nur wenige Minuten später folgt ein Zweiter. Das ist für uns das Zeichen uns auf den Weg zum nächsten Aussichtspunkt zu machen.
Auf dem Weg dahin wird nochmal gestoppt, um ein paar Bilder vom Canyon zu machen. Wir haben ja erst sooo wenige. ;)
Am zweiten Aussichtspunkt angekommen, schauen wir uns die Stelle an, wo der Abstieg für Wanderungen im Canyon beginnt.

Auch hier werden wieder einige Bilder gemacht und die Stille genossen. :) Nun verfolgt uns aber der erste Reisebus wieder. Die Gruppe des zweiten Reisebusses nähert sich zu Fuß. Da wir schon wieder recht viel Zeit hier verbracht haben, entscheiden wir uns, nochmal ein Stück weiter in die andere Richtung zu fahren. Am nächsten Aussichtspunkt angekommen, sind nur 2 weitere deutsche Touris anzutreffen. Reisebusse verirren sich hierhin nicht.

Chris hat eine Schraube von seiner Sonnenbrille verloren und behauptet, dass das nur an den namibischen Straßenverhältnissen liegen würde. :laugh: Wenn wir wieder in der Zivilisation sind, werden wir mal nach einem Optiker Ausschau halten.
Nachdem wir auch am dritten Aussichtspunkt wieder genügend Fotos gemacht haben, diskutieren wir kurz, ob wir noch einen weiteren Aussichtspunkt anfahren wollen. Da es inzwischen aber schon etwas später ist und wir wirklich genug Fotos haben, entscheiden wir uns zur Rückfahrt zur Lodge, wo wir um 13.30 Uhr ankommen. Wir wollen den Pool noch etwas genießen.
Der Weg dahin ist etwas länger, aber jeder Meter lohnt sich, da man dort angekommen einen spektakulären Blick in die Weite hat. Liegen und Sonnenschirme sind vorhanden. Außerdem gibt es einen überdachten Bereich mit Kühlschrank (Selbstbedienung mit Abrechnung an der Rezeption).

Nach etwas Entspannung am Pool, die nur durch einige Bugs unterbrochen wird, welche immer zielstrebig auf einen zukrabbeln, ging es unter die Dusche und dann zum Sundowner Walk auf den Hausberg. Der Walk inkl. Getränk wird kostenlos angeboten. Super! Unser Guide zeigt uns einen Busch, der weit verbreitet ist. Wenn man dessen Zweige abbricht, kommt eine Art Milch heraus, welche giftig ist. Einige Tiere trinken diese Milch, wenn sie kurz vor dem verdursten sind. Daraufhin fällt das Fell aus. Wie der Busch hieß, weiß ich leider nicht mehr. Vielleicht kann ihn ja jemand auf dem nachfolgenden Foto identifizieren. :)

Auf der Spitze des Hausberges wird dann der Sonnenuntergang genossen. Chris entdeckt hierbei Savannah Dry, was er wohl noch öfter verkosten wird. :cheer:

Zum Abendessen gibt es heute zuerst einen Gemüseturm und danach wieder die leckeren Salate. Als Hauptgang entscheide ich mich heute für Kudu mit Gemüse, Süßkartoffeln und Reis. Als Dessert folgt dann noch eine Creme Brulée. Sehr lecker! :P
Während des Essens stellt sich noch der Trainee Manager vor. Nachdem wir bisher noch keine Klippschliefer gesehen haben, fragen wir ihn, wo wir diese am nächsten Morgen am besten beobachten können. Er meinte, dass zwischen 8 und 9 Uhr dafür eine gute Zeit sei, da diese dann auf den Felsen in der Sonne liegen.
Nach dem Essen entscheiden wir uns, auf der Terrasse noch einen Rock Shandy zu probieren, von dem wir hier schon viel gelesen haben. Allerdings muss ich feststellen, dass der Geschmack des Angostura Bitter überhaupt nicht mit mir kompatibel ist. :sick:
Ich bestelle mir dann doch lieber noch einen Campari Orange.
Um 23 Uhr machen wir uns auf den Weg zu unserem Zimmer. Es wird noch schnell ein Teil des Gepäcks wieder verstaut, da wir Morgen abreisen. Da Klippschliefer aber Langschläfer sind, dürfen wir Morgen früh auch etwas länger schlafen. Die Klippschliefer sind mir jetzt schon sympathisch. :laugh:

Gefahrene Strecke: 64 km, ausschließlich Gravel Pad
Reisebericht Namibia im April/Mai 2011
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Reisebericht Namibia, Botswana & Zimbabwe im September/Oktober 2012
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Reisebericht: Namibia die Dritte: Spitzkoppe, Waterberg & KTP - September/Oktober 2013
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Reisebericht: Tansania Northern Circuit & Sansibar 2015
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Freitag, 22.04.2011:

Der Wecker klingelt heute erst um 6.15 Uhr, so dass wir um 7 Uhr beim Frühstück im Hauptgebäude sind.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg die Klippschliefer zu suchen. Los geht es an der Pferdekoppel vorbei und über die Felsen. Nach einiger Zeit des Kletterns machen wir tatsächlich recht weit oben auf einem der Felsen eine Gruppe Klippschliefer aus.

Wir versuchen noch etwas näher heranzuklettern, um sie besser aufs Bild zu bekommen. Dabei entdecken wir einen weiteren Felsen mit Klippschliefern. Nachdem wir nun fast schon über das halbe Lodgegelänge geklettert sind, kommen wir hinter einer der Hütten heraus. :whistle: Von der Terrasse dieser Hütte hat man einen perfekten Blick auf die Klippschliefer, aber ohne klettern wäre das ja langweilig. ;) Neben uns haben es sich auch wieder einige Bugs auf der Terrasse gemütlich gemacht.

Wir machen uns auf den Rückweg zu unserer Hütte, sammeln unser Gepäck ein und um 9.10 Uhr starten wir nach Aus. Am Canyon Roadhouse legen wir einen Zwischenstopp zum Tanken und fotografieren ein.

Obwohl das Roadhouse nur ca. 20 km von der Canyon Lodge entfernt ist, ist die Landschaft hier schon völlig anders. Wir würden auf jeden Fall wieder die Canyon Lodge bevorzugen. Das Canyon Roadhouse sieht auch ganz nett aus. Landschaftlich kann es aber leider überhaupt nicht mit der Canyon Lodge mithalten, die einfach eine traumhafte Lage hat.
Im gesamten Gondwana Canyon Park können wir viele Tiere beobachten, v.a. Strauße, Springböcke und Oryx-Antilopen. Nachdem wir den Park verlassen haben, kommen wir wieder an die bekannte Wasserdurchfahrt beim Naute Damm. An der Kreuzung zur B1 angekommen machen wir einen Fahrerwechsel und ich versuche mich das erste Mal im Linksverkehr. B)
Selbst auf der gut geteerten B1 ist fast nichts los, nur ganz selten kommt uns mal ein anderes Auto entgegen. Nach 50 km frage ich mal bei Chris nach, ob es ihm als mein Beifahrer noch gut geht, was er bejaht. :) Wir fahren auf direktem Weg nach Aus zum Tanken und dann zum Eagles Nest, wo wir die nächsten 3 Nächte in absoluter Ruhe genießen wollen.
Nach den Tipps aus dem Forum haben wir vorab um das Eagles View Chalet gebeten, da es wohl das neueste und größte Chalet sein soll. Man schrieb uns, dass dieses bereits reserviert ist, wir aber das Desert Vista bekommen. Auch gut, da fahren schließlich nur noch die Bewohner des Eagles View vorbei. Am Check-In wird uns dann auf einem kleinen Lageplan der Weg zu The Wall gezeigt. Kurze Verwirrung bei mir, dann erkläre ich der Dame, dass wir das Desert Vista bestätigt bekommen haben. Nun ist die Verwirrung bei ihr und sie greift kurz zum Telefon. Das Desert Vista ist belegt, wir bekommen dafür aber das Eagles View. Perfekt! Wir warten noch kurz auf unser vorbestelltes Braii-Paket und machen uns dann auf, die letzten 8 km bis zu unserem Chalet zurückzulegen.
Im Eagles View angekommen bin ich sofort begeistert! Die Aussicht ist herrlich und direkt hinter dem Bett gibt es einen riesigen Felsen, auf den ich auch sofort raufklettern muss. :whistle:

Das Chalet ist ein Traum. Offener Kamin mit Sitzgelegenheiten, ein bereits gedeckter Tisch, eine Küchenzeile, ein Doppelbett mit wundervoller Aussicht auf die namibische Weite, ein weiteres Bett und ein recht geräumiges Bad. Hier kann man es wunderbar 3 Nächte aushalten!

Man hat uns oft gefragt, was wir 3 Nächte im „Nichts“ wollen, aber wir sind froh, dass wir hier 3 Nächte haben. Wir packen ein paar Sachen aus und machen es uns auf der Terrasse gemütlich. Hinter dem Berg scheint es zu regnen, was uns einen ganz tollen Regenbogen beschert.

Chris heizt das Feuer an.

Wir werfen einen Blick auf unser Braii-Paket. Zur Vorspeise gibt es Sandwiches mit Tomaten, Zwiebeln und Käse. Anschließend leckeren Oryx ;) mit Folienkartoffeln und Salat. Dazu gibt es noch eine Flasche Wein aus dem tollen Weinregal.

Wie gerne hätte ich so ein Weinregal mit nach Hause genommen. Es erscheint mir aber genauso unpraktisch, wie eine große Holzgiraffe direkt am ersten Tag zu kaufen. :laugh:
Zum Nachtisch haben wir noch jeweils ein Stück Torte bekommen, welches aber erst mal in den Kühlschrank wandert. Das Essen war einfach zu reichlich und lecker.
Nach dem Essen machen wir es uns nochmal auf der Terrasse gemütlich und genießen die Ruhe und die Aussicht.


Gefahrene Strecke: 311 km, davon 181 km Teerstraße und 130 km Gravel
Reisebericht Namibia im April/Mai 2011
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Reisebericht Namibia, Botswana & Zimbabwe im September/Oktober 2012
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Weiter geht es mit dem nächsten Tag.

Samstag, 23.04.2011:

Wecken steht heute um 5.10 Uhr auf dem Programm.
Was für ein Ausblick vom Bett auf die Weite!

Wir frühstücken gemütlich in unserem Chalet und um 6.10 Uhr starten wir nach Lüderitz. Um 7.45 Uhr startet unsere gebuchte Bootstour mit der Selina nach Halifax.
Kaum sind wir auf der Straße nach Lüderitz, da steht ein Oryx ganz dicht neben der Straße.

Die Waterfront in Lüderitz ist schnell gefunden. Als wir am Bootssteg ankommen scheint die Sonne und das Boot wartet schon. Wir steigen ein und erfahren, dass wir heute die einzigen Gäste sind. Genial! Es geht entlang von Shark Island raus aus der Bucht. Bis jetzt hat es kaum Nebel. An der Spitze angekommen sehen wir viele Kormorane. Auch die ersten Robben tauchen auf und springen durchs Wasser. Delfine sind leider keine zu sehen.

Leider wird der Nebel immer dichter, so dass man nur noch sehr schlecht fotografieren kann. Wir fahren am Angra Pequena vorbei und Richtung Diaz Point. Der Wellengang wird stärker, so dass die Kameras in akuter Gefahr sind. :(

Am Diaz Point angekommen ist es so neblig, dass man die Robben auf den Fotos kaum erkennen kann. :angry:

Auf dem letzten Stück zur Halifax Island wird der Wellengang nochmal etwas stärker. Neben unzähligen Pinguinen gibt es dort auch einige Flamingos.

Einige der Pinguine schwimmen ganz nah an unserem Boot vorbei.

Auf der Insel steht noch ein altes Haus aus der Zeit, als die Engländer hier Guano abgebaut haben. Einige Pinguine hüpfen die Treppen nach oben und stehen ganz dekorativ in der Tür. :silly:

Unser Guide bietet uns an in ein Schlauchboot umzusteigen und noch etwas näher heranzufahren. Darauf haben wir bei dem Wetter aber beider keine Lust (Wetter und v.a. Seegang :sick: ). Auf der Rückfahrt nach Lüderitz gibt es noch eine heiße Schokolade zum Aufwärmen.
Zurück in Lüderitz gehen wir noch kurz ein paar Kleinigkeiten einkaufen und Geld holen. Dann geht es zu Lüderitzbucht Safaris und Tours um unsere Bootsfahrt und das Fotopermit für Kolmanskop zu bezahlen. Frau Schelkle hat uns dieses bereits vorab ins Eagles Nest geschickt. Wir bedanken uns bei ihr für ihre tolle Unterstützung und nehmen uns noch eine AZ mit. Anschließend fahren wir noch zum Haus Goerke und zur Felsenkirche.

Da uns in Lüderitz aber zu viel Trubel herrscht, entscheiden wir uns noch zum Diaz Point zu fahren.
Auf der Fahrt sehen wir einen Delfin durchs Wasser springen. Am Diaz Point angekommen ist leider der Nebel kein bisschen besser.

Nach einigen Fotos gönnen wir uns noch einen Kaffee und fahren dann zurück nach Lüderitz zum Tanken.
Nun geht es weiter zu den Wildpferden bei Garub. Unterwegs machen wir schnell noch ein paar Fotos von Kolmanskop. Ich freue mich jetzt schon auf Morgen! :lol:
Wir haben uns Biltong gekauft, was wir unterwegs probieren. Ich muss allerdings sagen, dass das nicht unbedingt meine Geschmacksnerven trifft. :huh: :sick:
Kurz nach der Abzweigung von der B 1 steht das erste Wildpferd auf der Wiese.

An der Wasserstelle selbst ist auch nicht viel mehr los. Die haben heute wohl alle schon Feierabend gemacht. :evil:


Nachdem wir ca. 1 Stunde bei den Pferden verbracht haben, machen wir uns auf den Weg ins Eagles Nest um unser Braai Paket abzuholen. Für heute haben wir Lamm und Rumpsteak bestellt. Wir trinken in der Lobby noch ein Savannah Dry und machen uns dann auf den Weg zu unserem Chalet.
Zuerst entspannen wir auf unserer Terrasse bevor wir den Grill anheizen. Wir genießen den Sonnenuntergang und werfen unsere Steaks auf den Grill.

Nach dem Essen verbringen wir noch etwas Zeit auf der Terrasse und genießen den tollen Sternenhimmel und die Stille.


Gefahrene Strecke: 289,5 km, davon 228 km Teerstraße
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Weiter geht es mit dem nächsten Tag. Ich muss euch aber gleich darauf hinweisen, dass ihr heute etwas mehr Bilder ertragen müsst. Kolmanskop hat mich einfach begeistert. :whistle:


Sonntag, 24.04.2011 (Ostersonntag):

Es ist Ostersonntag und der Wecker klingelt bereits um 4.45 Uhr. Ich finde das überhaupt nicht schlimm, da ich mich auf den heutigen Tag schon seit einem Jahr freue.
Auf nach Kolmanskop! Wir fahren um 5 Uhr los und nur wenige Meter von unserem Chalet entfernt hüpft ein Hase über den Weg. Der Osterhase! :lol:
Es ist noch recht dunkel, aber die Fahrt läuft gut. Der Himmel ist klar und wir haben einen schönen Sonnenaufgang. Aber dann, ca. 40 km vor Kolmanskop: Nebel! :woohoo: :angry:
Man sieht keine 50 m weit. Wie soll man da vernünftige Bilder machen?!? Das ist unfair. Seit einem Jahr freue ich mich auf diesen Tag und schöne Bilder im Morgenlicht in der Geisterstadt. :(
In Kolmanskop angekommen ist es nur wenig besser. Dann gibt es eben Bilder mit Nebelsuppe. *grummel*

Außer uns sind nur noch 2 weitere Fotografen da. Zuerst gehen wir ins Haus des Ingenieurs.

Ich bin ganz begeistert von den vielen Sandverwehung in den Häusern.

An manchen Stellen kann man Spuren von Schlangen sehen. :unsure: In diesen Fällen entscheide ich mich dann doch nicht durch diese Räume zu gehen, sondern einen anderen Weg zu nehmen. :whistle:
Nachdem wir uns fast eine halbe Stunde beim Ingenieur umgesehen haben, ziehen wir weiter zum Haus des Quartiermeisters.

Als nächstes inspizieren wir das Lehrerhaus, eines der wenigen Gebäude in die man nicht mehr hinein darf, da es schon teilweise eingestürzt ist.

Danach gehen wir zum Haus des Architekten, welches mir besonders gut gefallen hat. Sand bis zur Hälfte der Türen. Genial. Teilweise kann man nur kriechend von einem in den anderen Raum kommen.

Auf dem Weg sind die Schienen noch gut erkennbar, auf denen früher der komplette Transport nach und von Kolmanskop stattgefunden hat.

Das Haus des Buchhalters ist teilweise nicht mehr ganz so gut erhalten. Innen fehlen in einigen Räumen schon die Bodendielen. Allerdings wird hier gerade renoviert. Im oberen Stockwerk kann man daher nicht alle Räume betreten.

Das letzte Haus auf dieser Seite ist das Haus des Direktors. Dieses ist bereits vollständig renoviert. Allerdings hat es uns dadurch auch am wenigsten gefallen. Die Räume wurden lieblos einfarbig gestrichen, die Böden und Fenster erneuert. Kein einziges Sandkorn irgendwo zu sehen... Leider fehlt dem ganzen so der Charme.

Das Badezimmer war noch der mit Abstand schönste Raum.
Inzwischen ist es 9.30 Uhr und wir machen uns auf den Weg zurück zum Parkplatz. Im Auto nehmen wir ein schnelles Frühstück ein und sind dann pünktlich um 10 Uhr zur Führung in der Turnhalle. Es herrscht ein großer Andrang. Die Gruppen werden nach englisch und deutsch geteilt. Zu unserer großen Freude sind nun kaum noch Leute in der Turnhalle. Wir erkennen die 4 Deutschen vom Sundowner Walk in der Canyon Lodge wieder.
Die Führung wird von einem älteren Herrn gemacht, dessen Vorfahren noch in Kolmanskop gearbeitet haben. Wir gehen zum Laden, dem Haus des Ladenbesitzers und der Eisfabrik.

Dort wird uns erklärt, wie das Eis damals hergestellt wurde. Auch den Kühlraum der Schlachterei dürfen wir besichtigen. Unser Führer erzählt, dass vor 2 Jahren ein Deutscher, der inzwischen über 90 Jahre alt ist, hier war, der dort früher gearbeitet hat und sich nun alles nochmal ansehen wollte. Dieser hat ihnen auch erklärt, wie sie früher dort gearbeitet haben.
Zum Abschluss der Führung gehen wir noch in die Kegelbahn.

Während der Führung ist doch tatsächlich noch die Sonne hinter diesem ganzen Nebel herausgekommen! Wir ziehen wieder los, diesmal in die andere Richtung. Wir schauen uns einen Wohnblock an und gehen dann in das Haus des Arztes. Bei der Führung haben wir gehört, dass hier besonders oft Schlangen gesehen werden. Na prima. :S Das Haus des Arztes ist sehr schön. Es gibt wieder richtig hohe Sandberge. Auf einem der Sandberge sieht es so aus, als ob sich da kürzlich eine Schlange entlang geschlängelt hat. Da nehme ich doch lieber die Türe zum Nebenzimmer.

Die Schlangen haben mich verschont und so geht es weiter zum Krankenhaus.

Auch hier gibt es einfach wunderschöne Sandberge in den Räumen. Teilweise liegen darauf noch Überreste der Krankenhausbetten.

Als wir das Krankenhaus verlassen kommen wir an einigen einfachen Unterkünften der Arbeiter vorbei.

Dann wird noch schnell das bekannte Kolmanskop-Schild fotografiert.

Außerdem werden vom Haus des Ingenieurs und des Lehrers noch ein paar Außenaufnahmen mit blauem Himmel gemacht. :)


Zu guter Letzt schauen wir uns nochmal in Ruhe das Casino und die Turnhalle an. Dort ist eine Ausstellung mit Fotos aus der damaligen Zeit zu sehen. Das fanden wir sehr interessant.

Die Führung war echt super. Wir können diese unbedingt empfehlen!

Gegen 13 Uhr machen wir uns auf den Weg nach Lüderitz zum Tanken und dann geht es zurück nach Aus. Unterwegs sehen wir eine große Straußenherde direkt an der Bahnlinie. Wir machen nochmal einen Abstecher nach Garub zu den Wildpferden. Die haben heute noch keinen Feierabend und sind sehr zahlreich anwesend. Schnell werden nochmal 100 Bilder gemacht. :lol:


Dann geht es zurück ins Eagles View. An der Rezeption wird noch schnell das Braii-Paket und das Frühstück abgeholt und 2 Savannah Dry mitgenommen.
Im Chalet angekommen wird erst mal Kaffee gekocht und der leckere Kuchen vom Dessert verspeist. Dabei besucht uns ein Erdhörnchen auf der Terrasse. Ohne Scheu kommt es recht nah heran. Der Kuchen schmeckt auch ihm ganz ausgezeichnet.

Nach Kaffee und Kuchen geht es unter die Dusche und dann wird der Naturföhn genutzt. Der Grill wird angefeuert und wir genießen den Blick von unserer Terrasse. Dann kommt der Oryx auf den Grill. Sehr lecker. :P Nach dem Essen setzen wir uns direkt ans Feuer und machen ein tolles Lagerfeuer.

Gefahrene Strecke: 260 km, davon 230 km Teerstraße und 30 km Gravel Pad
Reisebericht Namibia im April/Mai 2011
www.namibia-forum.ch...ach-dem-leopard.html

Reisebericht Namibia, Botswana & Zimbabwe im September/Oktober 2012
www.namibia-forum.ch...wana-a-zimbabwe.html

Reisebericht: Namibia die Dritte: Spitzkoppe, Waterberg & KTP - September/Oktober 2013
www.namibia-forum.ch...e-waterberg-ktp.html

Reisebericht: Tansania Northern Circuit & Sansibar 2015
www.namibia-forum.ch...sansibar.html#424977
Letzte Änderung: 03 Aug 2013 14:02 von Steelers.
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