Hi,
sorry, dass es in den letzten Tagen so schleppend voran ging - ich gelobe aber Besserung und schiebe gleich den nächsten Teil hinterher
.
Fr, 14.1.2011 - Grootberg - Etosha
Tja, heute ist es endgültig soweit: Wir könnten ausschlafen (also so bis 7 Uhr
) - und was machen wir? Stehen um sechs Uhr freiwillig auf um uns auf unsere kleine Terasse zu hocken und den Sonnenaufgang zu genießen.
Zuhause uns das keiner glauben
- daher werden schnell ein paar Beweisfotos gemacht:
Es ist wirklich traumhaft
! Doch leider heißt es heute schon wieder Abschied nehmen. Mit einem lachenden (es geht heute nach Etosha
) und einem weinenden Auge (es ist doch so schön hier
) verabschieden wir uns gegen acht Uhr aus Grootberg. Aber wir sind ziemlich sicher: Hier werden wir über kurz oder lang wieder landen
!
Dann geht es auf nach Etosha. Oder auch: Auf die Mission Zebra!
Es kann ja wohl nicht angehen, dass wir aus Namibia zurückkommen, Elefanten und Löwen gesehen haben, aber nur Fotos von Zebrahintern bieten können! Wir sind uns einig: Etosha muss hier Abhilfe schaffen!
Je weiter wir Richtung Etosha vorstoßen, desto grüner wird die Landschaft. Also so richtig grün. Hat man uns nicht vor unserer Reise erzählt Namibia wäre ein trockenes und staubiges Land?
Gut, es gab ja auch Stimmen, die meinten, wir würden in der Regenzeit keine Tiere sehen
! Wir jedenfalls sind von dem sattgrünem Namibia sehr beeindruckt und finden es wirklich toll - auch wenn wir uns so langsam aufgrund des zunehmenden Urwaldbewuchses an der Straße schon so unsere Gedanken machen, ob wir in Etosha irgendwelche Tiere erspähen können werden.
Gegen halb zwölf Mittags sind wir im Park und fahren Richtung Okaukuejo, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden. Auch hier ist es wunderschön grün und schon auf dem Weg ins Camp sehen wir unsere ersten Giraffen, Gnus und Oryxe. Wir sind beruhigt: Man sieht also doch Tiere
.
In Okaukuejo ist nicht wirklich viel los und wir können auch sofort unser Zimmer beziehen
. Das Zimmer ist ordentlich und sauber und wir laden gleich einmal sämtliches Gepäck dort ab. Danach machen wir uns auf zum Wasserloch - und dürfen feststellen, dass wir die einzigen dort sind
. Wahrhaft nix los am Wasserloch! Wir beschließen unser Glück auf der Straße zu suchen und fahren in westliche Richtung Richtung Märchenwald. Ziemlich schnell stellen wir fest, dass es durchaus einen Grund gibt, weshalb die Tiere nicht ans Wasserloch in Okaukuejo kommen brauchen: Es steht nämlich nicht nur Wasser in den Wiesen - zuweilen verwandelt sich auch die Straße in ein einziges Wasserloch.
Nichtsdestotrotz: Tiere sehen wir trotzdem
!
Zuerst Strauße, Gnuy, Springböcke, allerlei Vögel und dann laufen uns tatsächlich auch Zebras über den Weg
. Tja, und irgendwie scheinen uns die Zebras auch in Etosha nicht wirklich symphatisch zu finden
:
Glücklicherweise hat die Jugend noch keine Vorurteile gegenüber Touris auf Zebraschau
und so entzückt uns dieses kleine Kerlchen gut eine Viertelstunde lang, indem es neben unserem Wagen übermütig auf und ab hüpfte und Erdhörnchen hinterherjagd
Und soviel zum Thema "An den Wasserlöchern ist nichts los!"
Blöd nur wenn das Wasserloch samt Oryxherde zwischen einem und dem weiteren Weg steht und die Tierchen keinerlei Anstalten machen das Feld zu räumen.
So langsam aber sicher klappt es dann tatsächlich auch mit den Zebras
:
Gegen drei Uhr zieht von Süden eine ziemliche Wolkenfront heran. Wir entschließen uns ins Camp zurückzufahren und kommen gerade noch trocken in unserem Zimmer an. Dann ist ersteinmal 30 Minuten Weltuntergang
. Gegen vier Uhr hört es auf zu regenen und wir sitzen wieder im Auto:
Die Sonne mag sich an diesem Tag nicht mehr wirklich durch die Wolken kämpfen - nur dann und wann durchbricht ein Sonnenstrahl die Wolkenfront, was zu wirklich tollen Lichtstimmungen führt.
Nach einer Weile stoßen wir dann noch auf eine Herde Impalas - und diesmal sind es tatsächlich Impalas
:
Schon auf dem Rückweg ins Camp begegnen wir noch diesem dreckigen Burschen:
Um kurz nach sieben sind wir dann zurück im Camp. Am Wasserloch ist nach wie vor nichts los und so begeben wir uns zum Essen. Das Essen ist ... naja ... nicht wirklich gut
- aber glücklicherweise kann man sich ja auch mal von Salat und Nudeln ernähren
. Nach dem Essen schauen wir nochmal ans Wasserloch: Immer noch nichts los. Aber wir sind trotzdem mit diesem Tag zufrieden: Über zuwenig Tiere konnten wir uns nicht wirklich beklagen!