Jetzt muss ich mich erst einmal entschuldigen, dass dieser Reisebericht solange brach lag. Wir hatten leider Angang des letzten Jahres jede Menge Trubel (nicht immer der schönen Art…
) und deswegen bin ich damals schlicht nicht mehr zum schreiben gekommen…
Und wie es ist, wenn etwas einmal brach liegt, dann liegt es – auch wenn ich mir wohl 100x vorgenommen habe weiterzuschreiben
.
Mittlerweile ist schon wieder etwas länger Ruhe eingekehrt und die nachdem uns das Afrikafieber gepackt hat, ist auch schon die zweite Afrikareise hinter uns:) . Dies hat mich nun auch endlich dazu gebracht, diesen Reisebericht weiterzuschreiben, nicht nur weil er hier nicht zu unvollendet stehen soll, sondern auch weil Nr. 2 schon in der Warteschlange steht.
Diesmal hab ich aber versucht, die Sache disziplinierter anzugehen: Nicht nur sind schon alle Fotos aussortiert und verkleinert, auch die Texte sind schon zur Hälfte geschrieben
. Wohin es gegangen ist? Lasst euch überraschen – die Antwort findet ihr auf jeden Fall hier im restlichen Teil unseres Namibia-Reiseberichts.
Insofern hoffe ich, dass ich auch nach der langen, langen Unterbrechung noch ein bisschen Spaß beim Lesen habt – und ich verspreche ganz fest, dass der nächste Reisebericht nicht so lange auf Fertigstellung warten muss (auch wenn wir auch da an ein, zwei Stellen durchaus ein Jahr hätten verweilen können
).
In diesem Sinne: Weiter geht’s … endlich…
Sa, 15.1.2011
Etosha Nationalpark
Heute haben wir den ganzen Tag im Park. Also heißt es früh aufstehen, damit wir auch möglichst viel davon haben. Mein Göttergatte schaut mich allerdings bereits am Morgen leicht zerknautscht an: Die Kugel Eis, die er gestern Abend gegessen hat scheint ihm nicht so gut bekommen zu sein
, die Kühlung sah zugegebenermaßen auch nicht sonderlich vertrauenserweckend aus.
Trotzdem stehen wir mit Sonnenaufgang am Tor. Mal sehen, was uns heute erwartet.
Bei Olifantsbad treffen wir wieder auf unsere Herde Impala. Irgendwie scheinen das über Nacht noch mehr Tiere geworden zu sein. Sehr niedlich ist es auch den ganzen Kleinen beim Rumgehobse zuzusehen
.
Dann machen wir uns auf den Weg nach Halali. Die Strecke dorthin ist gesäumt von großen Springbock-Herden. Interessanterweise gibt es entweder Herden ganz ohne Junge oder Herden, die zur Hälfte aus Jungtieren bestehen.
Wem die Straße gehört, wird auch immer wieder ganz klar gemacht
:
Bei Halali machen wir und dann auf zum Rhino-Drive, sehen aber eine gute dreiviertel Stunde lang rein gar nichts. Dann doch lieber wieder Richtung Okaukuejo zurück, denken wir und geraten prompt in einen Verkehrsstau.
Drei Löwen liegen neben der Straße – wir sind jedoch so weit hinten, dass die drei Katzen bereits wieder unter der Straße verschwunden sind, bis wir uns nach vorne durchgearbeitet haben. Aber hey – wir haben Löwen gesehen! Juchu!
Am Nachmittag sehen wir dann noch viele übliche Verdächtige: Zebras,Gnus, Oryx, Springböcke und Impalas. Daneben noch ein paar Giraffen und Strauße und viele Vögel. Über zuwenig Tiere können wir uns also nicht beklagen.
Am späten Nachmittag erkenne ich in der Ferne etwas seltsames Weißes, was sich langsam fortbewegt. Wir halten an und konsultieren das Fernglas.Und siehe da: Ein einsamer Elefant! Leider kommen wir nicht wirklich nah an ihn ran – aber: Wir haben einen Elefanten gesehen, wir sind happy.
Auf dem Rückweg nach Okaukuejo läuft uns dann noch dieses extrem seltene Tier über den Weg: Ich darf vorstellen – der dreiköpfige Giraffendrache!
Am Wasserloch in Okaukuejo ist nach wie vor nichts los – ein Gnu und ein paar Impalas sind dort zu finden, alle anderen Tiere bleiben heute wieder fern. Dafür bekommen wir aber einen grandiosen Sonnenuntergang geliefert. Ist ja auch was Schönes!
Das Essen ist heute noch weniger gut als gestern
. Ich tue mich richtig schwer etwas zu finden und Christian will seinem Magen nach dem gestrigen Erlebnis nicht zu viel zumuten. Daher ist heute eher Diät angesagt. Und wir sind ehrlich gesagt froh, morgen das Camp verlassen zu können und bei unserer nächsten Bleibe auf besseres Essen hoffen zu können.