Weiter geht es auf der
Larapinta loop, wie der Rundweg von Alice durch die
West McDonnell Ranges heißt. Wir kommen zu den
Ochre Pits, in denen die Ureinwohner ihre Farbpigmente für die schönen Malereien und Stofffärbung gewonnen haben…..
Wir staunen ob der großen Palette von, ja, eben „
Ocker“ Farbtöne die hier dicht an dicht aufgeschichtet, in der Form weicher, wenig konsolidierter Protogesteine, vorkommen. Es handelt sich um eine Farbpalette die von fast Weiß, über Creme, Gelb, Orange, Rot und alle Schattierungen von Braun geht…..sehr beeindruckend!
Wir fahren bei bestem Licht durch typischer australischer Buschlandschaft…..die Erde ist Rot, gespickt mit gelbem Gras, grüne Bäumchen (es hatte offensichtlich vor Kurzem geregnet!); der Himmel ist blau, mit dekorativen Wölkchen…..
(Soooo typisch Australien.....eines meiner Lieblings fotos!)
…..
WAS???.....wir sind in die
Süd Heide gebeamt worden…..
Hermannsburg wurde tatsächlich von Missionaren aus dem gleichnamigen Ort in der Südheide gegründet und diente als Stützpunkt zur Missionierung und Unterstützung der Urbevölkerung. Heute macht das Dorf leider einen recht runtergekommenen Eindruck wobei man schon, bei Betrachtung der Kirche und umliegenden Gebäuden, merkt, dass hier sehr viel Herzblut seitens der Missionare rein geflossen ist!
Es geht zurück nach
Alice Springs; dunkle Wolken kommen im Osten auf und bilden einen wunderschönen Kontrapunkt zu den magisch von der Nachmittagssonne angeleuchteten Rücken der McDonnell Range…..
(
Larapinta Loop; Blick nach Osten, Richtung Alice Springs)
Wir kommen nach Alice Springs, kaufen kurz für die nächsten Tage ein und suchen verzweifelt nach Stoffe mit „
australischen“ Mustern…..in Alice soll es die beste Auswahl geben….und werden fündig. Wir kaufen einige Meter verschiedener Stoffe, die inzwischen bereits zum großen Teil zu Kleidern und Tischdecken verarbeitet worden sind!
Weiterhin suchen wir typisch australische Gemälde aus der „
Traumzeit“. Wir steuern wohl gut 6-8 Läden an, teilweise von Ureinwohner betrieben. Die Bilder sind entweder zu klein, nicht ansprechend oder zu teuer!.....wir finden leider nichts was passt!
Also fahren wir, etwas enttäuscht, zu dem uns von unseren Camping-Nachbarn bei
Karlu Karlu empfohlenen „
Road Transport and Ghan Museum“.
Das Museum ist geschlossen, es ist absolut keiner vor Ort. Überall stehen, auf einem riesigen Gelände, Fahrzeuge aller Art (Lastwagen, Schienenfahrzeuge, Landwirtschaftsmaschinen usw.) herum; rosten und gammeln leise vor sich hin. Es ist ein wirklich surrealer Platz!
Wir sehen am Tor eine Telefonnummer, rufen an und werden ca. 20 Minuten später von einer Mitarbeiterin, die aus Alice Springs nur zu diesem Zweck gekommen war, rein gelassen und dürfen dort, total allein, (für 7 AUD) die Nacht verbringen…..wunderbar!
Wir bauen unser Camp schnell auf und streifen bestimmt 1-2 Stunden bis zum Sonnenuntergang verzaubert durch das Gelände…..diese Vielfalt, diese Schmuckstücke die leise vor sich hin gammeln, irgendwann wohl wieder zu einem Häufchen Eisenoxid zurück verwandelt werden; genau das Material aus der sie auch ursprünglich entstanden sind!
(Unser Landcruiser steht hinten, rechts vom Eisenbahnwagon.....herrliche Gewitterstimmung kurz vor Sonnenuntergang)
[P.S.: Zum Thema „Dreamlines“ kann ich das wunderbare, mystische Buch; „Songlines“ von Bruce Chatwin stärkstens empfehlen…..und zwar nicht nur für Australien-Reisende!]