Lösst sich von selbst, wie weiter oben beschrieben, der Schlupf wird über die Vorderräder durch schieben des Schotters, Sand etc. abgebaut.
Wurde ja auch erwähnt, vorsichtig fahren und in den Kurven nicht zu schnell, dann funktioniert das schon.
Allerdings, haben die neuen 4x4 so viele elektronische Helferlein, die bremsen in der Kurve automatisch das richtige Rad ab, um in der Spur zu bleiben, nur kann man auch mit den intelligenten Systemen die Physik nicht überlisten, aber die Fahrzeuge ein wenig "Idiotensicher" machen, das verleitet dann dazu schneller zu fahren als man sollte.
Man kann auch nicht erwarten, dass ein Urlauber, der zu Hause auf Asphalt einen Golf fährt, in ein paar Tagen einen 4x4 auf Schotter oder noch besser im Sand beherrscht.
Schlussendlich bleibt nur herauszufinden was für ein System man hat, bzw. bekommt und sich piano an die Grenzen herantasten.

Gruss Turi

leser schrieb:
... der fehlende Schlupf war an anderer Stelle gerade das Argument für 4x4 in Bezug auf das Entstehen des Wellblechs bei Nutzung von 4x2. Angeblich würde Schlupf bei 4x2 dafür sorgen.
Jetzt ist der Schlupf in Kurven bei 4x4 auf einmal die entscheidend positive Komponente. Gibt es jetzt auch gutes und schlechtes Wellblech? Entsteht Wellblech nicht zunächst in Kurven (und dort, wo heftig gebremst wird)?

Manche kriegen die Kurve mit 4x4, manche nicht. Manche fahren Pisten mit 'nem VW Golf, andere halten das für unzumutbar. Soll halt jeder fahren, wie er das für richtig hält und ausprobieren, wie er besser klarkommt.

Gruß
Wolfgang

Ich habe meine Frage offensichtlich nicht eindeutig formuliert. Mit "schädlich" meinte ich nicht den Schaden, der evlt am Wagen entstehen kann, sondern ab welchem Kurvenradius der 4x4 H auf Schotter zum Nachteil gegenüber 4x2 wird. Weiß das jemand?

Grüße
Axel

Hallo Axel
Rein technisch sieht das so aus;
Bei mechanisch zuschaltbarem 4x4 mit mechanischem Differenzial , ob in 4 H oder 4L beginnt das, während das Fahrzeug in Bewegung ist, mit dem Einschlag der Räder , weil die Vorder und Hinterräder starr gekoppelt sind und dadurch gleich schnell drehen.
Da aber bei Kurvenfahrt, egal wie viel Grad , die vorderen gegenüber den hinteren den längeren Weg machen müssen, die Vorderräder also den grösseren Radius fahren, darum schieben zuschaltbare 4x4 ohne elektronischen Eingriff in's Differenzial oder die Bremsen, über die Vorderräder weg.
Je stärker der Kurvenwinkel, desto mehr würgt das im Antriebsstrang, bzw. drängt das Fahrzeug zum Kurvenaussenrand, da ja kein Ausgleich vorhanden ist.

Wer das nicht kennt, sollte mal in den Bergen eine schneebedeckte, kurvige Strasse, wenn möglich noch abwärts, fahren, da die Reibung dort um ein vielfaches geringer ist, fährt man einfach gerade aus, beim bremsen schiebt es einem über die Vorderräder weg.

Bei neuen Fahrzeugen wird das eben durch Bremseingriff in die einzelnen Räder oder durch ein Differenzial, das erkennt, dass die Vorder- und Hinterräder nicht gleich viel drehen und dann Eingriff nimmt, ausgeglichen.

Über das muss man auch nicht diskutieren, das ist rein technisch bedingt und lässt sich belegen.

Hoffe ich hab das verständlich erklären können!?

Gruss Turi

Noch was,
der Unterschied zum 4x4 ist, dass 2x4 Fahrzeuge in der Regel zum übersteuern neigen, also das Heck zuerst ausbricht, das ist besser zu kontrollieren.
Einige Pickups ohne Beladung und mit schwerem Motor, zB, die HZJ Toyotas oder grosse Amis haben die Tendenz zum untersteuern, der Effekt ist dann auch, das sie über die Vorderräder schieben, kann man aber mit einem beherzten Tritt auf's Gaspedal, wie im übrigen auch beim 4x4 ohne elektronischen Eingriff, vielfach richten, ein Drift ist leichter zu kontrollieren, als ein schieben über die Vorderräder.
Zur Nachahmung, vor allen Dingen mit Mietfahrzeugen, nicht empfohlen

Gruss Turi