THEMA: 4x4 oder 2x4 ?
02 Sep 2016 10:41 #443307
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  • leser am 02 Sep 2016 10:41
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Hallo Can, du gibst nicht auf, nach dem Motto, dass der, der das letzte Wort hatte, nicht unbedingt recht haben muss? …. Also, aus Solidarität, obwohl du natürlich nicht darauf angewiesen bist:

Das Internet ist voll mit Meinungen wie im Nissan-Video und die sind auch nicht unbedingt auf der Nudelsuppe daher geschwommen (wie die Österreicher sagen) siehe z. B.

Andrew St. Pierre White
www.kc4wd.co.nz/Abou...verlandGuide2014.pdf
USING 4WD TRANSMISSIONS
"It is safe to say that the majority of 4x4 drivers do not use four-wheel drive as often as they should. There is a misconception that driving in four-wheel drive can damage the transmission. This is true only for driving on dry tarmac in locked-up four-wheel drive, and even then damage is gradual and while it’s happening the driver is warned by an unnatural vibration. Don’t be scared of using four-wheel drive! Drive to all four wheels should not only be used when in difficulty but to increase tyre adhesion, even if it appears to be adequate. ......Driving all four wheels offers better all round safety, handling and improved tyre life on anything but a perfect road surface. So my first bit of advice is: Engage 4x4 not because you need it, but because it’s there. And, safety is everything.
Sand tracks
When driving on thick sand tracks engage four-wheel drive even if you do not require it. Tyre wear will be reduced and vehicle control will be easier. Fuel consumption will also be improved because, even if you don’t realise it, in two-wheel drive wheel spin will occur over the bumpy patches and speed is lost. The proof of this is the effect that a two-wheel drive has on this type of road. The spinning rear wheels cause large waves of sand to be built up and, after a time, driving on these roads is like riding a roller coaster".


Und wie 2x4 im Sand umackert, kann man hier schauen,

Derartiges wird sich abspielen, wenn man Strecken mit hin und wieder Sand nicht im Allradmodus fährt, weil es ja meistens in 2x4 geht und sich immer 4H ja nicht „lohnt“….und deswegen schauen auch manche Stellen so aus wie sie ausschauen.
Grüße
PS Ich persönlich erkenne ja die Erläuterungen von Turi und u.a. zum Kurvenfahren im Allrad ohne Mitteldif. unbedingt an, kann aber nicht nachvollziehen, dass derart dezidiert gesagt wird, dass die unbestrittenen Nachteile auf harter Fahrbahn gleichartig auch auf unbefestigter Fahrbahnen gelten sollen.
Letzte Änderung: 02 Sep 2016 10:45 von leser.
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02 Sep 2016 11:03 #443313
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  • Can am 02 Sep 2016 11:03
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@leser
weißt du warum ich nicht aufgebe?
Das rührt aus den Erlebnissen, die man so hatte...
Ist schon schlimm, wenn man als erster zu einem Überschlagunfall kommt (Namibianer) mit voll besetzten Pickup Oma/Opa, Tochter und Enkel vor Swakopmund. Die Oma wurde dann von meinem Mitreisenden mit der Wärmefolie abgedeckt, die eingeklemmte Tochter haben wir 2 Stunden im Wrack betreut. Den Enkel haben wir ins Auto weiter weg von der Unfallstelle gesetzt, das er das Elend nicht sieht.
Es ist raurig, wenn am Flughafen in WDH neben dir ne junge Frau sitz und ihren Freunden, die sie am Flughafen wiedergetroffen hat, von dem schrecklichen Unfall erzählt und sie sich überschlagen haben. Ihr Mann/Freund fliegt auch in unserer Maschine mit - im Bauch des Flugzeugs...
Wie sich ein Camper direkt vor dir auf Gravel um die eigene Achse aus dm Nichts gedreht hat.
Zum Glück hat sich das Auto nicht am Sandwall am Straßenrand eingehakt und somit blieb es bei dm Schreck. Die Aussage des Fahrers - ich weiß auch nicht wie das passieren konnte....

Also ist mir das egal ob das technisch zum Teil stimmen mag. Mir geht es einfach um den Aspekt Sicherheit. So wie ich in meinem ersten Post hier die Frage zu dem "Gewinn" beantwortet hatte.

Gruß
Letzte Änderung: 02 Sep 2016 13:33 von Can.
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02 Sep 2016 13:25 #443335
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  • BikeAfrica am 02 Sep 2016 13:25
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Can schrieb:
@leser
weißt du warum ich nicht aufgebe?
Das rührt aus den Erlebnissen, die man so hatte...
Ist schon schlimm, wenn man als erster zu einem Überschlagunfall kommt (Namibianer) mit voll besetzten Pickup Oma/Opa, Tochter und Enkel vor Swakopmund. Die Oma wurde dann von meinem Mitreisenden mit der Wärmefolie abgedeckt, die eingeklemmte Tochter haben wir 2 Stunden im Frack betreut.

... den Frack hättet ihr ja ruhig ausziehen können. ;-)
Die Unfälle einheimischer Fahrer haben nicht unbedingt etwas zu tun mit dem Ein- oder Ausschalten von 4x4, sondern einfach mit der Fahrweise und dem Fahrzeugzustand. Ich saß schon als Anhalter in Fahrzeugen Einheimischer, die mit 170 km/h über eine Schlammpiste bretterten, nachts mit 80 km/h duchs Kaokoveld (nicht auf einer Hauptpiste) und mit 150 km/h (hinten auf der Pritsche, Tacho durchs Fenster sichtbar) mit teilweise nur zwei Radmuttern am Rad.

Wer Slalom mit 80 km/h fahren möchte, für den mag das Video hilfreich sein. Da habe ich auch noch eines. Das geht auch nur mit 4x4:


Für Normalfahrer sind beide Videos uninteressant.
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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02 Sep 2016 13:34 #443337
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  • Can am 02 Sep 2016 11:03
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..den schwerwiegenden Fehler habe ich korrigiert von Frack in Wrack. Ob im Frack oder am Wrack - ich wünsche es keinem, in so eine Situation zu geraten. Das schmälert verdammt die Urlaubsfreude..

Es waren deutschstämmige- und sprachige Namibianer mit einem recht neuen Hilux....

Es geht in dem Video nicht um "mit 80km/h Slalom zu fahren, sondern bis 80 Km/h kann man den Allrad zuschalten.......
Letzte Änderung: 02 Sep 2016 13:54 von Can.
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02 Sep 2016 13:49 #443339
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  • chrigu am 02 Sep 2016 13:49
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Hallo

ich habe Andrew St. Pierre White in Kapstadt kennen gelernt und habe mit Ihm auch so einiges besprochen. Er hat mir auch einige Videos gezeigt, welche aufzeigen wie das Fahrverhalten auf Schotter mit und ohne 4x4 ist. Das war durchaus eindrücklick.
Bei mir selber ist es so, dass ich den 4x4 auch auf normalen Schotterpisten einschalte. Aber nicht immer. Es ist bei mir eher eine Gefühlssache die sich ganz schwer beschreiben lässt. Ich merke dann, dass mein Troopie stabiler läuft.

Ich persöhnlich würde aber keine Empfehlung abgeben wollen. Davon verstehe ich einfach zu wenig. Ich wünsche mir aber, dass alle sicher fahren und gesund wieder nach Hause kommen. Das beste Mittel dazu ist kontrolliert und nicht zu schnell zu fahren.

Herzliche Grüsse
Chrigu
Letzte Änderung: 02 Sep 2016 13:51 von chrigu.
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02 Sep 2016 14:27 #443343
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  • toumtoum am 02 Sep 2016 14:27
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Turi schrieb:
Noch was,
der Unterschied zum 4x4 ist, dass 2x4 Fahrzeuge in der Regel zum übersteuern neigen, also das Heck zuerst ausbricht, das ist besser zu kontrollieren.
Einige Pickups ohne Beladung und mit schwerem Motor, zB, die HZJ Toyotas oder grosse Amis haben die Tendenz zum untersteuern, der Effekt ist dann auch, das sie über die Vorderräder schieben, kann man aber mit einem beherzten Tritt auf's Gaspedal, wie im übrigen auch beim 4x4 ohne elektronischen Eingriff, vielfach richten, ein Drift ist leichter zu kontrollieren, als ein schieben über die Vorderräder.
Zur Nachahmung, vor allen Dingen mit Mietfahrzeugen, nicht empfohlen ;)

Gruss Turi

Ich glaube es ist genau anders herum. Heutzutage sind die meisten 2x4 Fahrzeuge auf Untersteuern ausgelegt, eben genau deshalb, weil sich das Schieben über die Vorderräder besser beherrschen lässt. Da kann man auch inaktiv bleiben (Schockstarre), durch das Schieben über die Vorderräder wird das Fahrzeug abgebremst und damit spurstabiler.
Das Übersteuern zeigen auch viele heckgetriebene Fahrzeuge. Hier ist, wie du schon richtig anmerkst, kurzes Gasgeben wichtig, um ihn wieder spurstabil zu bekommen - damit sind aber die Meisten überfordert, weil man das etwas üben muß und eben oben genannte Schockstarre der Regelfall ist.
Ich habe das selber jetzt gemerkt - normalerweise neigt mein Auto zum Untersteuern und da kann man wirklich bis an die Grenze in die Kurve gehen, weil man dann schon merkt, daß das Fahrzeug "schiebt". Habe jetzt mal kurzfristig vorne und hinten unterschiedliche Reifen drauf gehabt und bei nasser Fahrbahn hat das Fahrzeug zum Übersteuern geneigt (unterschiedliches Nassverhalten der Reifen). Das war schon unangenehmer, aber da ich es kannte, eben mit Gas wieder spurstabil bekommen. Aber in der Konstellation habe ich mich in den Kurven dann nicht mehr so gerne in den Grenzbereich getraut. (Ford Galaxy mit 2t Gewicht). Aber das nur am Rande.
Letzte Änderung: 02 Sep 2016 14:30 von toumtoum.
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