THEMA: Namibia Ersttäter-Rundreise Januar/Februar 2022
30 Dez 2023 19:59 #679598
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  • Sue.ch am 30 Dez 2023 19:59
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Liebe Noemie

How are youuuuu? ;)
Herzlichen Dank für deinen erfrischenden Reisebericht! Es gefällt mir sehr, wie du von eurer Reise berichtest!
Namibia ist wirklich wunderschön und auch wir lieben diese unterschiedlichen Landschaften sehr!
Danke für die schönen Bilder und dass du eure Erlebnisse mit uns teilst!

Liebe Grüße aus dem Kanton Bern,
Sue
Aktuell: 2023 Reisebericht Johannesburg bis Kapstadt: www.namibia-forum.ch...tadt-okt-nov-23.html
2022 Reisebericht Westküste bis Etosha: www.namibia-forum.ch...ha-retour-bitte.html
2017 Reisebericht Richtersveld: www.namibia-forum.ch...ld-richtersveld.html
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31 Dez 2023 12:49 #679619
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Teil 8 - Von Swakopmund ins Damaraland

Montag, 07.02.2022
Am nächsten Morgen lassen wir uns wieder einmal etwas mehr Zeit für das Frühstück, dann fahren wir ab. Wir wollen eigentlich zu CapeCross, wo es viele Robben geben soll. Wir entscheiden, zuerst nochmals vollzutanken und die Reifen zu kontrollieren. Dann kommt ein Schock: Schon wieder haben wir einen platten Reifen! Die Männer an der Tankstelle begutachten den Reifen, auf der Seite des Rades hat es einen Schlitz, deshalb sei das nicht direkt reparierbar. Sie helfen uns, den Ersatzreifen anzubringen. Wir erzählen ihnen, dass das schon unser zweiter kaputte Reifen ist, die Tankwarte schauen unsere Reifen an, lachen, und sagen: Ja kein Wunder bei DEN alten Reifen! Ja das haben wir inzwischen auch schon bemerkt. Die Reifen sind allesamt sehr abgenutzt und abgefahren, obwohl der Wagen an sich noch sehr neu ist...

Unterdessen darf Luki mit dem Telefon des Tankstellenbesitzers unsere Autovermietung anrufen, diese sagt uns, dass wir zu einer anderen Garage fahren müssen. 10min später sind wir dort und uns wird das kaputte Rad abgenommen. Eine halbe Stunde später ist dieses dann repariert und wir sitzen wieder im Auto. Die Kosten rechnet die Garage anscheinend direkt mit Europcar ab. Immerhin! Jedoch können wir unseren Abstecher bei CapeCross jetzt vergessen, da wir nun etwas unter Zeitdruck stehen. Gleichzeitig sind wir aber dankbar, dass der Schaden wiederum bei einer Tankstelle bemerkt wurde und nicht irgendwo im Nichts.



Wir fahren nun direkt zur nächsten Lodge, was sich ziemlich in die Länge zieht, da die Strasse enorm schlecht ist (wir nehmen ab Henties Bay die C35, am Anfang ist sie ist nur provisorisch, da sie nebenan zur Teerstrasse ausgebaut wird). Nach diesem Abschnitt nähern wir uns dem Brandberg. Wir fahren jedoch nur daran vorbei und direkt weiter bis nach Khorixas. Auf dieser Strecke sehen wir immer wieder Figuren am Strassenrand und ab und zu Einheimische, die uns winken, dass wir diese Puppen bei ihnen kaufen sollen. Die Puppen kommen uns irgendwie sehr skurril vor, und da wir keine Zeit verlieren wollen, fahren wir jeweils immer weiter.



Angekommen im Damaraland begegnen wir immer wieder Warnschildern, auf denen Elefanten abgebildet sind. Gespannt schauen wir immer wieder ins Gebüsch, können jedoch leider keine Tiere entdecken. Plötzlich sehen wir eine riesige Regenfront auf uns zukommen. Wir müssen direkt da durch, mitten durch den Platzregen und die mit Wasser gefüllten Schlaglöcher. Nach einer etwas wilden Fahrt und einem Tankstopp in Khorixas schaffen wir es aber dann doch zu unserer nächsten Unterkunft: Ugab Terrace Lodge.







Sie liegt auf einem Hügel, an einem seehr steilen Hang, den wir mit dem Auto hochfahren müssen. Abenteuerlich! Doch die Aussicht dort oben ist wirklich unglaublich schön. Wir sehen auf die ganze Weite des Damaraland. Bei der Reception werden wir mit einem Welcomedrink und mit dem Kommentar ‘I think you booked the whole lodge for yourself’ begrüsst. Wir sind hier also wirklich gerade die einzigen Gäste! Der Typ, der uns den ganzen Abend bedient, ist einer der nettesten, die wir bis jetzt angetroffen haben. Immer mit Smile und sehr zuvorkommend.

Wir erholen uns kurz am Pool und bestellen dann später im Restaurant eine Flasche Wein, während wir ein Spiel spielen. Danach essen wir. Und wie! Zur Vorspeise Frühlingsrollen, dann folgt ein Oryx-Steak mit Pommes, Bohnen und griechischem Salat, zum Dessert gibt es Caramel-Creme. Das war mitunter das beste Fleisch, das wir bisher bekommen haben! Zufrieden gehen wir schlafen.

Letzte Änderung: 31 Dez 2023 12:56 von Noeyms.
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31 Dez 2023 14:06 #679622
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  • busko am 31 Dez 2023 14:06
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Liebe Noeyms!

Danke für euren doch "erfrischend anderen" Bericht!
Mir, als "Landschaftsmenschen", gefallen eure Bilder sehr gut.....insbesondere die Bilder 211, 299 und 336!

Man kann die beste Kamera, ja, sogar die beste Bearbeitungstechnik haben.....entscheidend ist, am Ende des Tages, ein "Auge für's Wesentliche" zu haben.....und das habt ihr allerdings.....

Weiter so und ich freue mich auf die Fortsetzung(en).....

Liebe Grüße,
busko
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir! - Konrad Lorenz
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31 Dez 2023 15:44 #679629
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  • Schneewie am 31 Dez 2023 15:44
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Wenn ich das lese, das ihr mit Eurem Europwagen nun auch den zweiten Platten hattet, musste ich grinsen - sorry.
Wir hatten ja auch einen Wagen über EuropCar und 2 Platten, da wir ebenfalls sehr schlechte Reifen hatten.
Muss wohl am Vermieter liegen. :whistle:
Gruß Gabriele (Reisebericht 1. Namibia Reise 2022 / Süden) www.stenders-reisen....22/Namibia_2022.html
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04 Jan 2024 10:10 #679836
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Zuerst einmal wünsche ich allen ein wunderbares neues Jahr, mit hoffentlich vielen tollen Reiseerlebnissen!

@busko, @Sue.ch: Vielen lieben Dank! Es freut uns, dass der Bericht gut ankommt, obwohl wir hier Newbies sind :cheer:

@Schneewie: Ja, im Nachhinein hatte ich im Forum gelesen, dass das bei gewissen Vermietern öfters vorkommen kann :silly: Naja - zum Glück wurde alles rechtzeitig entdeckt und ansonsten waren wir mit Europcar zufrieden :)
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04 Jan 2024 10:41 #679842
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Teil 9 - Etosha I

Kleine Vorwarnung - dieser Teil ist zum absoluten Tier-Foto-Spambeitrag geworden :laugh: :silly:

Dienstag, 08.02.2022
Am Morgen wachen wir früh auf, von unserem Bett aus sehen wir auf die wunderschöne Landschaft und können sogar direkt den Sonnenaufgang beobachten.





Später gehen wir zum Frühstück, machen noch ein paar Fotos von der Landschaft und fahren dann ab. Heute geht es in den Etosha! Darauf haben wir uns schon die ganze Reise gefreut. Unterwegs machen wir noch einen Halt in einer Bäckerei in Outjo und kaufen uns für später ein Dessert. Noch am Vormittag kommen wir in der Toshari-Lodge an. Wir entspannen noch ein wenig am Pool, am Nachmittag fahren wir dann endlich los in Richtung Etosha-Gate.

Beim Gate müssen wir zwei Kontrollen durchlaufen, danach bezahlen wir noch die Eintrittsgebühren und dann kanns losgehen. Wir fahren etwas planlos herum, da wir die Etosha-Karte im Zimmer vergessen haben. Wir sehen viele Zebras, tausende Springböcke und ein Dutzend Giraffen.



















Gegen Abend kehren wir wieder um, wir haben die Hoffnung, heute noch einen Elefanten zu sehen. Von ganz weit weg sehen wir durch den Feldstecher ein Nashorn und zwei Elefanten. Ziel erreicht! Die Tiere sind aber so weit weg von uns, dass wir sie mit der Kamera kaum festhalten können. Vielleicht haben wir morgen mehr Glück :) So fahren wir zurück, essen Dinner (Tomatensuppe, Elandsteak/Chickenschnitzel Kartoffelstock und Bohnen, Pfefferminzcreme) und gehen dann schlafen.

Mittwoch, 09.02.2022
Um 6:30 Uhr statt wie geplant um 6 (das Personal fand das zu früh, obwohl sie sagten das Frühstück sei von 6-9) essen wir Frühstück. Danach geht es direkt in Richtung Etosha. Wenige hundert Meter nach der Eingangskontrolle sehen wir einfach so eine Löwenfamilie, noch bevor wir überhaupt richtig im Park angekommen sind. Sie sind jedoch wieder etwas zu weit weg, um sie gut auf der Kamera festzuhalten. Wir fahren weiter, heute wollen wir unbedingt noch mehr Löwen finden!

Wir fahren zum Wasserloch Okondeka, da soll es laut Etosha-Webseite viele Löwen geben. Unterwegs halten wir an, denn rechts von uns, mit knapp zwei Metern Abstand zur Strasse, liegen plötzlich zwei grosse Hyänen unter einem Busch. Wir erschrecken uns fast ein wenig, sie schaut uns Zähne fletschend an. Vorsichtig fahren wir an ihnen vorbei und sehen, dass sie gerade etwas (auf dem Foto sieht es aus wie ein Zebra) gegessen hat, davon sind nur noch die Knochen übrig, ihr Mund blutverschmiert. Ein schauriger Anblick! Die beiden sind so vollgefressen, dass sie sich keinen Millimeter mehr bewegen. Gleich nebenan liegt noch ein Schakal, der sich wahrscheinlich an die Reste schleichen möchte.







Danach fahren wir weiter zum besagten Wasserloch - dort herrscht allerdings gähnende Löwenleere. Dafür sehen wir unterwegs eine Menge anderer Tiere!











Wir fahren weiter und machen eine Schleife, wobei wir die ganze Zeit Knochen herumliegen sehen. Jede Sekunde könnten wir einen Löwen sehen! Doch wir sehen keinen. Nach etwa 2.5h Fahrt kehren wir zum Ausganspunkt zurück und entscheiden uns für einen anderen Weg. Etwa 5 Minuten später sehen wir durchs Gebüsch direkt neben uns ein Nashorn, das einfach so daliegt und die Lage beobachtet. Wir machen Fotos und fahren weiter, unser nächstes Ziel ist das Olifantbad.



Hier soll es Elefanten geben. Unterwegs sehen wir wie immer hunderte Springböcke, viele Zebras und Gnus. Auch beim Olifantbad entdecken wir weder Elefanten noch Löwen, dafür entdecken wir aber eine Herde Schwarznasen-Impalas. Die sollen sehr selten sein und wir können einige tolle Fotos machen.





Nun ist die Luft nach 5 Stunden im Park definitiv draussen und wir fahren in Richtung Ausgang, um uns in der Lodge etwas zu erholen. Unterwegs sehen wir noch ein paar Kudus.



In der Lodge bleiben wir ca. zwei Stunden, danach machen wir uns wieder auf den Weg in den Park. Wir fahren nochmals dieselbe Strecke wie am Morgen, in der Hoffnung, nun auf Löwen zu stossen. Fehlanzeige - nichts ausser Springböcken, Zebras, Gnus und anderen Tieren. Ausserdem sehen wir wieder in der Ferne ein Nashorn.









Es sind schon wieder fast drei Stunden vergangen, da entscheiden wir uns, langsam zurück zu fahren. Es ist schon bald 19 Uhr, und um 19:45 schliesst das Tor des Parks, langsam müssen wir uns beeilen. Doch unterwegs sehen wir ganz nahe zwei Nashörner, eine Mutter mit ihrem Jungen. Sie überqueren direkt vor uns die Strasse. Wie cool!











Wir fahren weiter und sehen gleich noch zwei weitere Nashörner, noch näher und wieder mit Jungem. Vor uns in Richtung Lodge blitzt es immer mehr und eine riesige Regenwand ist zu sehen. Nachdem wir genug Fotos von den Nashörnern gemacht haben, fahren wir zum Gate. Gerade noch zehn Minuten, bevor es schliesst, haben wir es rausgeschafft. Nun fahren wir noch zur nächsten Tankstelle und um uns färbt sich der Himmel dunkelrot-pink, dazu die schwarze Gewitterfront vor uns mit den Blitzen. Ein wahres Farben-Spektakel! Wir müssen direkt durch die Regenzelle durchfahren und bei unserer Lodge regnet es wie aus Kübeln.

Beim Nachtessen (es gibt Kürbissuppe, Oryx mit Reis und Gemüse und Orangen-Pudding) donnert und blitzt es wie verrückt, mit der Zeit müssen wir sogar von der Terrasse nach drinnen umziehen, da das Vordach nicht mehr dicht ist. Einer der Angestellten kommt rüber und fragt uns, woher wir sind, ob wir aus Europa sind. Wir bejahen, er meint mit einem Lachen, dass wir uns Regen ja gewohnt seien, dass sie sich hier aber extrem darüber freuen und wünscht uns einen guten Abend. Ich finde, es gibt nichts Schöneres als im Trockenen zu sitzen und einem Sommergewitter zuzuhören – der Regen freut uns :)
Letzte Änderung: 04 Jan 2024 11:14 von Noeyms.
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