THEMA: Namibia per Anhalter bzw. zu Fuß
23 Mär 2016 21:26 #424707
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  • BerLin am 23 Mär 2016 21:26
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Klar, wir saßen auch auf dieser Sitzbank - wenn du denn damit den langen Sizt hinter dem Fahrer meinst. Eigentlich dachte ich fast, es wäre eine Norm - fast alle LKW-Fahrer, die mich jemals mitgenommen hatten, hatten diese Sitzbank in ihrem LKW. In der Ukraine traf ich sogar einen, der diese Sitzbank als Bett für seine 9-jährige Tochter verwendete, die mit ihm mitreiste.
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23 Mär 2016 22:03 #424710
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Am ersten Tag machten wir auch einen Ausflug auf "wildes Feld", wo die Himba-Leute leben (ich hoffe, Joerg wird jetzt nicht widersprechen, dass dort durchaus auch Weiße anzutreffen sind?). Ihre Häuser lassen sich von Zelt bis Palast in vier Hauptkategorien einteilen:

1)Zelt. Zu unterscheiden zwischen 1a) mit improvisiertem Gerüst aus Ästen, umwickelt mit Lappen oder Polyethylen und 1 b) handelsüblicher Zelt


2) Quaderförmiges Haus mit Gerüst aus Ästen, zusammengehalten mit Polyethylen bzw. verleimt.




3) Rechteckiges Haus aus Blech


4) Rechteckiges Haus aus Beton oder Ziegel (Palast)

Alle genannten Bauwerke sind selten länger als 7 Meter, in der Regel kürzer.
Auch alternative Bauformen sind auf dem "wilden Feld" durchaus anzutreffen:

Sowie Andeutungen auf Landwirtschaft:
Letzte Änderung: 23 Mär 2016 23:17 von BerLin.
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23 Mär 2016 23:06 #424715
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BerLin schrieb:
Klar, wir saßen auch auf dieser Sitzbank - wenn du denn damit den langen Sizt hinter dem Fahrer meinst. Eigentlich dachte ich fast, es wäre eine Norm - fast alle LKW-Fahrer, die mich jemals mitgenommen hatten, hatten diese Sitzbank in ihrem LKW. In der Ukraine traf ich sogar einen, der diese Sitzbank als Bett für seine 9-jährige Tochter verwendete, die mit ihm mitreiste.

... ich meinte den Sitz neben dem Fahrer. Das war früher oft ein breiter Sitz für zwei Personen und hätte mit Zusammenrücken oft auch für drei Personen gereicht. Bei den neueren Lkw ist das Armaturenbrett manchmal so in Richtung Mittelkonsole gebaut, dass nur noch ein Sitz für einen Beifahrer verbleibt.

Die "Sitzbank" hinter dem Fahrer ist die Schlafkabine der Fernverkehr-Lkws. Manchmal ist das auch ein Etagenbett. Wenn zwei Fahrer an Bord sind, kann einer fahren und der andere schlafen und jeder hat sein eigenes Bett. Der Bereich lässt sich normalerweise auch mit einem Vorhang abtrennen. Das gilt jetzt alles nur für zweitürige Zugfahrzeuge ...

Gruß
Wolfgang
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24 Mär 2016 00:05 #424720
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Auch die Suche nach Wohnraum für uns selbst, genauer genommen, für Anton, hat uns an diesem Tag beschäftigt, denn er hatte erstmal genug von Couchsurfing und wollte für ein paar Tage eine Auszeit nehmen. Unsere erste Anlaufstelle war Abba Guesthouse (330 N$ /DZ), dieses befand sich aber in einem Schulhof, das war Anton zu laut. Dann waren wir in römisch-katholischer Kirche, die Zimmer für 200 N$/DZ vermieten (allerdings mit Dusche und Toilette im Gang) und anschließend in Oreness Rest Camp (240 p. P/EZ, 330N$/DZ), wo Anton anschließend auch blieb. Dieses Guesthouse befand sich auch fast unmittelbar am "wilden Feld", was ungehinderte Beobachtung von Himbas ermöglichte. Im Preis enthalten war außerdem auch diese nette Agama:

Am nächsten Tag fanden Anna und ich noch ein Guesthouse, etwas weiter weg von der Stadtmitte (alle günstigen Unterkünfte liegen in Opuwo entlang der Hauptstraße). Die Preisgestaltung dort fanden wir etwas diskriminierend: pro Doppelzimmer wollten die 250 N$, wenn sich ein Junge und ein Mädchen das Zimmer teilen, und 300 N$ für den Fall, dass sich zwei Mädels (wie ich und Anna) das Zimmer teilen. Was passieren würde, wenn sich zwei Jungs ein Zimmer teilen, blieb uns jedoch ein Rätsel, da wir die entsprechende Kombination nicht vorweisen konnten.
Wir kletterten auf eine Hügel, von dort aus kann man auch den Blick auf "wildes Feld" genießen:

Unterwegs zu Supermarkt, begegneten wir Kühen sowie Kindern, die uns umarmen wollten (und überhaupt nichts mehr):



Auf dem Rückweg nach Hause trafen wir Nick und noch zwei deutsche Volonteure, die bei Rotem Kreuz arbeiten und an Himbas Essen verteilen (Suppenküche). Als sie hörten, dass wir die Himbas u. a. gerne fotografieren würden, haben sie uns für den nächsten Tag eingeladen, beim Roten Kreuz bei Mittagessen zu fotografieren.
Und Nick brachte nach Hause Makrelen, die wir gemeinsam zubereiteten.

Für uns alle war das die erste Erfahrung mit Fischselberkochen. Das Abendessen war etwas gefährlich (Fischknochen waren überall, selbst im Reis!), aber doch genießbar.
Am nächsten Tag folgten wir alle der Einladung von Julia und Raphael, den Volonteuren vom Roten Kreuz. Wi-Fi beim Roten Kreuz funktionierte übrigens auch sehr gut, was in Opuwo selten ist (selbst mein MTC-Internet ging in Opuwo so gut wie nie).
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24 Mär 2016 00:55 #424721
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Die Begründung mit den Zimmerpreisen würde mich auch mal interessieren! Wenn es denn überhaupt eine gibt :D
Sehr merkwürdig!
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24 Mär 2016 20:18 #424821
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Equilibre schrieb:
Die Begründung mit den Zimmerpreisen würde mich auch mal interessieren! Wenn es denn überhaupt eine gibt :D
Sehr merkwürdig!

... mal abgesehen davon, dass es vielleicht wirklich keinen Grund gibt, könnte es aber auch ein Relikt aus der Zeit sein, als Homosexualität in Namibia verboten war. Vielleicht diente der Aufschlag dazu, bei Kontrollen die Polizisten mit diesem Betrag dazu zu bewegen, es zu "übersehen". Nur mal eine Vermutung ...

Jedenfalls ist es bis heute in einigen afrikanischen Ländern noch so, dass es strafbar ist, wenn sich zwei Erwachsene gleichen Geschlechts ein Zimmer teilen.

Gruß
Wolfgang
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