THEMA: Ecuador - Nebelwald, Regenwald, Galapagos, Quito
01 Feb 2024 23:26 #681693
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  • Kiboko am 01 Feb 2024 23:26
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Wow, was Du schon am ersten Tag gesehen hast.
Einfach Klasse!

Wie der Zufall es so will bin ich gerade dabei meinen angefangenen Reisebericht aus Ecuador aus dem Nikon Forum zu "retten".
2014 war ich drei Tage im Bella-Vista Rainforest.
Das ist nicht weit weg.
Aber dort haben wir sehr viel weniger Vögel gesehen.
Kragenbär schon gar nicht.
Der Tagesausflug nach Mindo war sehr gut.
Da konnte man in der Kneipe Bier trinken und nebenbei bunte Vögel fotografieren.

Jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung Deiner Reise und fahre gerne virtuell mit.
Äthiopien, Benin, Botswana, Elfenbeinküste, Eritrea, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Kenia (2x), Madagaskar, Malawi, Marokko, Mauretanien, Namibia, Niger, Ruanda, Sambia, Senegal, Simbabwe (2x), Sudan, Tansania (3x), Togo, Tschad, Uganda (2x)

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02 Feb 2024 14:34 #681726
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  • H.Badger am 02 Feb 2024 14:34
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Hallo JP K,
wow - was für ein grandioser Start einer wildlife-lastigen Reise.
Ecuador hatte ich bisher nur mit Blick auf Galapagos auf meiner inneren Liste und mich bisher kaum intensiver damit beschäftigt. Daher bin ich überrascht, welches Potential hier auch auf dem Festland herrscht.
Ich folge deinem Bericht gespannt weiter und lasse mich gern noch mehr überraschen!
Liebe Grüße
Sascha
Aktuell: Kruger 10.23 www.namibia-forum.ch...nacht-im-kruger.html

SA, Namibia, Mauritius 2016 / Kruger NP 2016, 2018, 2021, 2023 / Namibia 2017 / Sri Lanka 2018 / Namibia und Botswana 2019 / Costa Rica 2022 / Namibia 2022
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02 Feb 2024 17:53 #681735
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@Kiboko - vielen Dank. Na ja, wenn ich Costa Rica als Masstab nehme, ist auch meine Ausbeute an Vögeln nicht gross in der Maquipucuna Lodge. Aber der Brillenbär ist sicherlich das Highlight

@Sascha - Galapagos war auch bei uns der eigentliche Grund für die Reise. Ich würde aber nicht sagen, dass Galapagos heraussticht gegenüber den Festlandsgebieten. Unbedingt mit einplanen!
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02 Feb 2024 18:08 #681737
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Maquipucuna Lodge Fortsetzung

Morgens vor dem Frühstück kann man noch einen Bird Walk mitmachen. So ergiebig ist das allerdings nicht, obwohl sehr viele verschiedenartige Vögel in dem Gebiet vorkommen, sieht man sie entweder nicht oder sie sind sehr weit weg. Daher nur eine kleine Auswahl von halbwegs vorzeigbaren Bildern, die zu diversen Gelegenheiten entstanden sind an der Lodge.
Squirrel Cuckoo

blue-winged Mountain Tanager

streak-headed Woodcreeper

white-breasted Woodwren


Nach Einbruch der Dunkelheit kommt anderes Getier zum Vorschein, und das gar nicht mal zu knapp. An dem Sammelpunkt vor der offenen Küche ist es hell erleuchtet und entsprechend Treffpunkt aller möglichen Sechsbeiner.




Ich habe noch nie so viele Insekten fotografiert wie auf dieser Reise, es kommen noch viel mehr Bilder, später… Auf einem der Wege in der Nähe der Lodge wurde ein weisses Laken aufgespannt und angeleuchtet. Irgendjemand wertet wohl gerade wissenschaftlich aus, welche Nachtschattenflieger so unterwegs sind, hier mal ein Beispiel.


Auf der Homepage der Lodge wird auch ein Nightwalk angeboten, allerdings mussten wir aktiv nachfragen. Zu sehen gab es neben Fröschen, Spinnen, Scorpione und Glühwürmchen auch ein kleines Stabinsekt.


Die Hauptattraktion sind allerdings zu dieser Jahreszeit die Bären. Also sind wir die ganzen Wege abgelaufen, um zu ihnen zu gelangen. Die Scouts waren wieder fleissig und haben sie ausfindig gemacht.






Ihr seht, wie steil aufwärts mal schauen muss, um den Bären im Geäst der Bäume beobachten zu können.


Auf Dauer ist das ganz schön anstrengend für den Nacken, und so fällt zwangsläufig der Blick auf die umliegenden niedrig wachsenden Pflanzen. Das Gebiet soll eine sehr hohe Schmetterlingsdiversität haben, hier ein Glasflügelschmetterling.




Überall auf dem Boden lagen die kleinen Avocados herum, die die Leibspeise des Brillenbärs und des Quetzals ist. Die Avocados sind nicht größer als eine Eichel.


Weiter geht’s zum nächsten Bären. Die Wege waren ausgeschildert, damit sich die Touristen, wenn sie ausserhalb der Bärensaison allein auf den Pfaden unterwegs sind, zurechtfinden.




Der Bär bearbeitet den Baum, indem er mit seinen Pranken richtig dicke Äste abbricht und zu sich heranzieht, um an die Avocados zu kommen. Das sieht dann fast wie ein Nest aus. Der Guide sagte, dass die Bären auf dem Boden übernachten, also nichts mit Nest machen.




Man sah überall im Wald herabgefallene Äste, und auch auf den Bäumen selbst sah man verwelkte Äste, die hängen geblieben waren. Man konnte also sehen, wo die Brillenbären gewirkt hatten, und das waren sehr viele Bäume.
Anhang:
Letzte Änderung: 02 Feb 2024 18:26 von JP K.
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04 Feb 2024 18:09 #681842
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Maquipucuna Lodge 2. Fortsetzung
Das ist der Nebelwald, der einen in der Maquipucuna Reserve erwartet. In der Regel ist es morgens trocken, der Nebel lichtet sich im Laufe des Vormittags. Zuverlässig wie ein Uhrwerk setzt nachmittags der Regen ein, jeden Tag. Bromeliengewächse gedeihen in diesem Klima auf jedem Baum.




Der Gebirgsfluss fliesst direkt an der Lodge vorbei.


Da Bären nur an den ersten zwei Tagen auffindbar waren, mussten wir uns zwangsläufig wieder mehr den Flügelträgern zuwenden.
Broad-billed Motmot


Spix Guan

Masked Trogon


Der letzte Tag stand nicht mehr im Zeichen der Bärensuche, der lokale Guide meinte, die hätten sich nun in unerreichbare höhere Gebiete zurückgezogen, wo noch der Primärwald vorherrschend ist, der wesentlich dichter bewachsen ist als in der Maquipucuna Reserve. Die Reserve hat fast ausschliesslich Sekundärwald und war früher Holzlieferant und Weidegebiet. Der Besitzer hat das Gebiet der Reserve vor etwa 40 Jahren aufgekauft und sich selbst überlassen, bevor er die Lodge baute.
So sind wir durch verschiedene Pfade gelaufen und ich habe abgeknipst, was mir bzw. wem ich über den Weg lief. Das Wetter war sogar mal eine Zeit lang sonnig, nachdem sich der Nebel verzogen hatte.







es gibt ja hier im Forum Schlangenfetischisten, evtl kann mir jemand sagen, was das für eine Schlange ist, die sich scheu auf dem Pfad schlängelte






An der Lodge wieder diverse Kolibri.






Diejenigen, die meinen Costa Rica Reisebericht vor 2 Jahren verfolgt haben, erinnern sich vielleicht, welche Leidenschaft ich für die Blattschneiderameisen entwickeln konnte. Auch in Ecuador gab es überall Blattschneiderameisen, allerdings war es mir zu mühselig, dafür die Kamera zu bemühen. Zum einen war der Boden sehr feucht bis nass, so dass Gerät und Hosen nass geworden wären, zum anderen fehlte die Sonne, um auf halbwegs brauchbare Verschlusszeiten kommen zu können. Es ergab sich so kein scharfes Bild, so dass ich schnell alle Bemühungen einstellte. Hier kommt ein einziges Bild von Blattschneiderameisen aus Ecuador.
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06 Feb 2024 18:18 #682007
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Quito

Nach Quito brachte uns wieder ein Pkw-Shuttle. Das Embassy Hotel ist als 4-Sterne-Hotel angepriesen, aber wenn es nach deutschem Standard 3 Sterne hätte, wäre es schon gut bedient. Ausserdem liegt es in einer Strasse mit vielen Kneipen und Bars, was Lärm bis tief in die Nacht garantiert. Nach einem Fussball-Länderspiel hatten wir sogar in der letzten Nacht bis zum Morgengrauen eine Gruppe Partygänger, die sich nach Barschluss noch auf der Strasse unterhielten, als müssten sie gegen Fluglärm anschreien.

Für den ersten Tag hatten wir eine Stadtführung mit Guide reserviert. Dies war insofern gut, als dass er mit seinem Auto einige etwas ausserhalb gelegene Punkte angefahren hat, die wir sonst nicht erreicht hätten. Spektakulär war das alles nicht, aber doch nettes Sightseeing. Wir sind zum Aussichtspunkt des Pululahua gefahren, um einen Blick in den Krater zu werfen, dessen Caldera etwa 3 Kilometer Durchmesser mißt.


Dort oben gibt es auch eine Sonnenuhr, anhand derer wir die Sonnenkultur der Ureinwohner erklärt bekommen. Haften geblieben ist das Wissen an mir aber nicht. Es gibt wohl verschiedene Touristenstätten, die den Mittelpunkt der Erde ausrufen. Wir waren im kleinen Örtchen Calacali, dort gibt es auch eine Gedenkstätte dafür, kostet keinen Eintritt unter freiem Himmel. Bei der Reiseplanung hatte ich unserem Reisebüro gesagt, dass ich für den Mittelpunkt der Erde kein zusätzliches Eintrittsgeld ausgeben möchte, auch wenn man es mir in den Telefonaten mindestens 3-mal ans Herz gelegt hatte.

Kirche in Calacali


Es sieht aus wie Eiscreme und würde zum Wetter passen, aber es ist Espumilla, so eine klebrige Eiweißschaumspeise. Scheint recht beliebt zu sein in Ecuador, und probieren tut nicht weh und schmeckt fruchtig, ist aber auch nichts, was man ständig essen muss.


Danach gings zum Teleferiqo, was eine ziemliche Autofahrt von Calacali bedeutete. Auf dem Weg dorthin hat der Guide uns alle möglichen Stories über die Geschichte Quitos erzählt, wie die alten Herrscher Quitos, die Inka, die Einwohner unterjocht haben und diese daraufhin mit den spanischen Belagerern gemeinsame Sache gemacht haben, was erst zur Eroberung dieser eigentlich uneinnehmbaren Stadt führen konnte etc. Ob das alles so stimmt – ich habs nicht nachgelesen, aber jedenfalls war es unterhaltsam. Leider wurde das Wetter immer schlechter. Morgens bei der Abfahrt sagte der Guide, dass es doch schade sei, wenn wir nicht den schönen Blick in die Caldera geniessen könnten und empfahl, solange das Wetter gut ist zum Pululahua zu fahren und hinterher zum Teleferico. Tja, schlechtes Wetter am Teleferiqo ist aber auch nicht so toll, denn es ist dann blöde kalt auf 4.000 Metern und die Sicht , falls man überhaupt noch was sehen kann, eignet sich nicht für Fotos. Hier noch ein schnelles Foto, bevor die Stadt unter uns endgültig unsichtbar wurde und es regnete.


Unten in der fotogenen Altstadt angekommen, klarte es wieder auf. Hier der Präsidentenpalast am Plaza Grande


Am Folgetag machten wir uns per Taxi auf in die Altstadt, die wir mit dem Guide nur kurz durchstreift hatten. Der Taxifahrer setzte uns an der Basilika Del Voto Nacional ab.






Danach suchten wir einen höher gelegenen Punkt, an dem wir einen guten fotografischen Überblick über die sehr langgestreckte Stadt (ca. 50km Länge) bekommen konnten. So landeten wir am Restaurant El Ventanal, von wo aus wir einen herrlichen Blick auf die Stadt hatten. Wir sind dann abends zum guten Essen dorthin zurückgekehrt.


Von dort sind wir wieder zurück Richtung Altstadt gewandert, die bei der UNESCO als Weltkulturerbestätte eingetragen ist. Wir kamen an Häuserzeilen mit kleinen Läden vorbei, die ein gemeinsames Thema hatten, z.B. Schuhe, dann wiederum Plastikschmuck usw. Wir haben auch eine sehr alte Heidelberg Druckmaschine durch ein offenes Fenster erspäht. Wir haben uns etwas durch die Strassen treiben lassen.








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Letzte Änderung: 06 Feb 2024 18:22 von JP K.
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