THEMA: Ecuador - Nebelwald, Regenwald, Galapagos, Quito
31 Jan 2024 17:21 #681593
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Der Flug Hamburg nach Quito verlief eigentlich ereignislos. Günstigster angebotener Flug war mit KLM über Amsterdam. Über Kolumbien fielen mir diverse Buschfeuer auf, anscheinend war dies die berüchtigte Brandrodung, durch die die verbleibende Regenwaldfläche in Südamerika immer weniger wird. Man muss allerdings genau hinschauen, um die Rauchschwaden zu erkennen, die sich von den Wolken (links unten und rechts oben im Bild) unterscheiden, so richtig kontrastreich ist ein Foto durch die Flugzeugscheibe nicht.




Maquipucuna Reserve
Vom Flughafen wurden wir mit einem Pkw abgeholt und direkt zur Lodge gebracht. Während der Fahrt, die ca 2 Stunden dauerte, wurde es bereits dunkel, dazu kam eine dichte Nebelsuppe. Der Fahrer blieb dann über Nacht in der Lodge und fuhr am nächsten Morgen zurück.
Wir bezogen unser Zimmer, das einfach ausgestattet war, und erhielten noch ein schmackhaftes Abendessen. Insgesamt waren die Mahlzeiten recht schmackhaft, es gab regionale Küche und Säfte. Wir konnten jederzeit in die offene Küche gehen, falls wir ein Getränk oder auch mal einen Snack benötigten, das Personal war jederzeit hilfreich.





Das Lodge-eigene Haustier wurde uns auch gleich am ersten Abend vorgeführt. Jeden Abend erhält ein Kinkajou eine Banane und verspeist sie vor Ort, legt sich noch ein paar Minuten hin und verschwindet dann wieder in seine Behausung.




Die Lodge war all-inclusive, d.h. Frühstück, Mittag, Abendessen sowie guided walks am Vormittag waren inbegriffen. Gleich nach dem Frühstück am nächsten Morgen ging es auch schon auf Expedition in den Nebelwald. Die dafür notwendigen Gummistiefel wurden von der Lodge gestellt.

Doch bevor es losging, war noch vor dem Frühstück Zeit, sich auf die hölzerne Zufahrtsbrücke über dem Fluss vor der Lodge zu stellen und zu schauen, was da so flog.

white-capped dipper

Rufous Motmot, leider nur ein Beweisphoto


Andere Besucher, die kurz vor mir auf der Brücke waren, haben einen Cock of the Rock gesehen. Diese Sichtung blieb mir leider versagt.

Mir war bei der Auswahl dieser Lodge gar nicht bewusst, dass wir hier die Möglichkeit zur Sichtung eines ganz besonders exotischen Tieres hatten. Denn diese Lodge war nur deswegen auf unserer Buchungsliste gelandet, weil eine andere Lodge in Mindo, dem Vogelparadies Ecuadors, ausgebucht war. Das Reisebüro hatte dann die Maquipucuna Lodge vorgeschlagen. Doch das Finden dieses Tieres war gar nicht so einfach, die Lodge beschäftigt Scouts, d.h. junge Burschen aus der nachbarschaftlichen Gemeinde, die sich damit ein kleines Zubrot verdienen. Und solange die nichts gefunden haben, müssen die Touristen auf den Waldpfaden bei Laune gehalten werden. Dieses Ritual haben wir fast täglich mitgemacht, da wir im Vergleich zu den anderen Gästen recht viele Übernachtungen hatten. Ein Garant für das Vertreiben der Langeweile beim Warten war das Nest eines Chestnut-mandibled Toucans. Wir sind kein einziges Mal beim Nest gewesen, ohne dass es besetzt war, er brütete grade.




Doch schaut selbst, für was die Maquipucuna Reserve bekannt ist und was sich auf dem Bild erkennen lässt.


Die Sichtung eines Brillenbärs ist in den Anden etwas ganz besonderes. Auch wenn es in Südamerika etwa 20.000 Bären gibt und 2.000 davon in Ecuador beheimatet sind, bekommt man diese Tiere in freier Wildbahn nur äusserst selten zu Gesicht. Die anscheinend höchste Wahrscheinlichkeit, einen Brillenbären zu sehen, besteht in der Maquipucuna Reserve zur richtigen Jahreszeit. In der Reserve wächst eine Avocado-Baumart, die kleine, eichelgroße Avocados hervorbringt. Diese Avocados reifen irgendwann zwischen September und Dezember für einen Zeitraum von ca. 4 bis 6 Wochen. Als wir dort waren, sagte man uns, dass dieses Jahr die Avocadosaison ungewöhnlich lange 10 Wochen bereits im Gange war. Und auf diese Avocados steht der Brillenbär, er ist ganz wuschig nach diesen Avocados. Übrigens muss sich der Brillenbär die Avocados mit dem Quetzal teilen, aber keine Angst, es stehen in der Reserve so viele Avocadobäume, dass für alle mehr als genug da ist.

Der Bär war weit weg, das Bild entstand mit umgerechnet 840mm Brennweite. Wir fanden einen Weg durch den dichten Wald, um den Bären aus näherer Distanz beobachten zu können. Wir waren eine Gruppe von 8 Personen plus Guide, natürlich hat uns der Bär gehört und uns neugierig in seinen Blick genommen.


Um an die Avocados zu kommen, klettert der Bär die Bäume hoch und setzt sich unterhalb der Krone auf die Äste. Dann biegt er sich die Äste zu sich bis sie brechen, und knabbert die Avocados in sich rein. Nach einer ganzen Weile war er glaube ich von uns etwas genervt und ist am Stamm runter gerutscht, um das Weite zu suchen. Fototechnisch war es eine Herausforderung, da wir unten und der Bär oben auf dem Baum war, so dass wir mit dem hellen Gegenlicht der weissen Bewölkung zu kämpfen hatten. Daher musste ich sehr stark überbelichten, um noch die Fellzeichnung sichtbar zu machen.






Ist er einmal am Boden, ist es reine Glücksache, ihm zu begegnen in dem Dickicht. Jedes Jahr kommen wohl mehrere Bären gleichzeitig in das Gebiet, es gibt zwar keine Sichtungsgarantie, aber die Wahrscheinlichkeit scheint sehr hoch zu sein.

Glücklich, diesen Bären begegnet zu sein, machten wir uns auf den Rückweg durch die langen Pfade des Waldes. Unverhofft trafen wir auf diesen Avocado-liebenden Gesellen:

Dies ist ein Golden-headed Quetzal, also nicht der gleiche, den man in Costa Rica zu sehen bekommt. Die männlichen Quetzale entwickeln auch keine langen Schwanzfedern wie der Resplendant Quetzal. Dieses Exemplar liess sich nicht aus der Ruhe bringen trotz unserer relativ grossen Gruppe, er liess sich geduldig abfotografieren.


Zurück an der Lodge hatte unser Guide einen Basilisken auf der Palme erspäht. Der hatte sich die nächsten 2 Tage nicht von diesem Blatt bewegt und konnte ausgiebig fotografiert werden.




Die Vogelbeobachtung an der Lodge war etwas mau. Zwar waren Feeder aufgestellt, aber das Personal sagte uns, sie haben erst mit unserer Ankunft wieder mit dem Anfüttern begonnen wegen lang andauernder Renovierungsarbeiten. Tatsächlich hatten wir die ganzen Tage über Bautrupps, die auf dem Lodge-Gelände rumwuselten und den Vögeln die Lust am Verweilen nahmen. Einzig die Kolibris waren ständig von morgens bis abends anwesend. Leider sind die Fotos nicht so toll, da die Sonne, die für gute Lichtverhältnisse hätte sorgen können, kein einziges Mal geschienen hat.

fork-tailed woodnymph


Hier das Oberdeck der Lodge, auf dem das Essen serviert wurde und an dem die Feeder für die Kolibris hingen.




Brillenbär und Quetzal am ersten Tag in Ecuador, die Reise fängt gut an.
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31 Jan 2024 17:24 #681595
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anscheinend kann man nur 20 Photos je Post einfügen?

Hier das Oberdeck der Lodge, auf dem das Essen serviert wurde und an dem die Feeder für die Kolibris hingen.




Brillenbär und Quetzal am ersten Tag in Ecuador, die Reise fängt gut an.
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02 Feb 2024 18:08 #681737
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Maquipucuna Lodge Fortsetzung

Morgens vor dem Frühstück kann man noch einen Bird Walk mitmachen. So ergiebig ist das allerdings nicht, obwohl sehr viele verschiedenartige Vögel in dem Gebiet vorkommen, sieht man sie entweder nicht oder sie sind sehr weit weg. Daher nur eine kleine Auswahl von halbwegs vorzeigbaren Bildern, die zu diversen Gelegenheiten entstanden sind an der Lodge.
Squirrel Cuckoo

blue-winged Mountain Tanager

streak-headed Woodcreeper

white-breasted Woodwren


Nach Einbruch der Dunkelheit kommt anderes Getier zum Vorschein, und das gar nicht mal zu knapp. An dem Sammelpunkt vor der offenen Küche ist es hell erleuchtet und entsprechend Treffpunkt aller möglichen Sechsbeiner.




Ich habe noch nie so viele Insekten fotografiert wie auf dieser Reise, es kommen noch viel mehr Bilder, später… Auf einem der Wege in der Nähe der Lodge wurde ein weisses Laken aufgespannt und angeleuchtet. Irgendjemand wertet wohl gerade wissenschaftlich aus, welche Nachtschattenflieger so unterwegs sind, hier mal ein Beispiel.


Auf der Homepage der Lodge wird auch ein Nightwalk angeboten, allerdings mussten wir aktiv nachfragen. Zu sehen gab es neben Fröschen, Spinnen, Scorpione und Glühwürmchen auch ein kleines Stabinsekt.


Die Hauptattraktion sind allerdings zu dieser Jahreszeit die Bären. Also sind wir die ganzen Wege abgelaufen, um zu ihnen zu gelangen. Die Scouts waren wieder fleissig und haben sie ausfindig gemacht.






Ihr seht, wie steil aufwärts mal schauen muss, um den Bären im Geäst der Bäume beobachten zu können.


Auf Dauer ist das ganz schön anstrengend für den Nacken, und so fällt zwangsläufig der Blick auf die umliegenden niedrig wachsenden Pflanzen. Das Gebiet soll eine sehr hohe Schmetterlingsdiversität haben, hier ein Glasflügelschmetterling.




Überall auf dem Boden lagen die kleinen Avocados herum, die die Leibspeise des Brillenbärs und des Quetzals ist. Die Avocados sind nicht größer als eine Eichel.


Weiter geht’s zum nächsten Bären. Die Wege waren ausgeschildert, damit sich die Touristen, wenn sie ausserhalb der Bärensaison allein auf den Pfaden unterwegs sind, zurechtfinden.




Der Bär bearbeitet den Baum, indem er mit seinen Pranken richtig dicke Äste abbricht und zu sich heranzieht, um an die Avocados zu kommen. Das sieht dann fast wie ein Nest aus. Der Guide sagte, dass die Bären auf dem Boden übernachten, also nichts mit Nest machen.




Man sah überall im Wald herabgefallene Äste, und auch auf den Bäumen selbst sah man verwelkte Äste, die hängen geblieben waren. Man konnte also sehen, wo die Brillenbären gewirkt hatten, und das waren sehr viele Bäume.
Anhang:
Letzte Änderung: 02 Feb 2024 18:26 von JP K.
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04 Feb 2024 18:09 #681842
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Maquipucuna Lodge 2. Fortsetzung
Das ist der Nebelwald, der einen in der Maquipucuna Reserve erwartet. In der Regel ist es morgens trocken, der Nebel lichtet sich im Laufe des Vormittags. Zuverlässig wie ein Uhrwerk setzt nachmittags der Regen ein, jeden Tag. Bromeliengewächse gedeihen in diesem Klima auf jedem Baum.




Der Gebirgsfluss fliesst direkt an der Lodge vorbei.


Da Bären nur an den ersten zwei Tagen auffindbar waren, mussten wir uns zwangsläufig wieder mehr den Flügelträgern zuwenden.
Broad-billed Motmot


Spix Guan

Masked Trogon


Der letzte Tag stand nicht mehr im Zeichen der Bärensuche, der lokale Guide meinte, die hätten sich nun in unerreichbare höhere Gebiete zurückgezogen, wo noch der Primärwald vorherrschend ist, der wesentlich dichter bewachsen ist als in der Maquipucuna Reserve. Die Reserve hat fast ausschliesslich Sekundärwald und war früher Holzlieferant und Weidegebiet. Der Besitzer hat das Gebiet der Reserve vor etwa 40 Jahren aufgekauft und sich selbst überlassen, bevor er die Lodge baute.
So sind wir durch verschiedene Pfade gelaufen und ich habe abgeknipst, was mir bzw. wem ich über den Weg lief. Das Wetter war sogar mal eine Zeit lang sonnig, nachdem sich der Nebel verzogen hatte.







es gibt ja hier im Forum Schlangenfetischisten, evtl kann mir jemand sagen, was das für eine Schlange ist, die sich scheu auf dem Pfad schlängelte






An der Lodge wieder diverse Kolibri.






Diejenigen, die meinen Costa Rica Reisebericht vor 2 Jahren verfolgt haben, erinnern sich vielleicht, welche Leidenschaft ich für die Blattschneiderameisen entwickeln konnte. Auch in Ecuador gab es überall Blattschneiderameisen, allerdings war es mir zu mühselig, dafür die Kamera zu bemühen. Zum einen war der Boden sehr feucht bis nass, so dass Gerät und Hosen nass geworden wären, zum anderen fehlte die Sonne, um auf halbwegs brauchbare Verschlusszeiten kommen zu können. Es ergab sich so kein scharfes Bild, so dass ich schnell alle Bemühungen einstellte. Hier kommt ein einziges Bild von Blattschneiderameisen aus Ecuador.
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06 Feb 2024 18:18 #682007
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Quito

Nach Quito brachte uns wieder ein Pkw-Shuttle. Das Embassy Hotel ist als 4-Sterne-Hotel angepriesen, aber wenn es nach deutschem Standard 3 Sterne hätte, wäre es schon gut bedient. Ausserdem liegt es in einer Strasse mit vielen Kneipen und Bars, was Lärm bis tief in die Nacht garantiert. Nach einem Fussball-Länderspiel hatten wir sogar in der letzten Nacht bis zum Morgengrauen eine Gruppe Partygänger, die sich nach Barschluss noch auf der Strasse unterhielten, als müssten sie gegen Fluglärm anschreien.

Für den ersten Tag hatten wir eine Stadtführung mit Guide reserviert. Dies war insofern gut, als dass er mit seinem Auto einige etwas ausserhalb gelegene Punkte angefahren hat, die wir sonst nicht erreicht hätten. Spektakulär war das alles nicht, aber doch nettes Sightseeing. Wir sind zum Aussichtspunkt des Pululahua gefahren, um einen Blick in den Krater zu werfen, dessen Caldera etwa 3 Kilometer Durchmesser mißt.


Dort oben gibt es auch eine Sonnenuhr, anhand derer wir die Sonnenkultur der Ureinwohner erklärt bekommen. Haften geblieben ist das Wissen an mir aber nicht. Es gibt wohl verschiedene Touristenstätten, die den Mittelpunkt der Erde ausrufen. Wir waren im kleinen Örtchen Calacali, dort gibt es auch eine Gedenkstätte dafür, kostet keinen Eintritt unter freiem Himmel. Bei der Reiseplanung hatte ich unserem Reisebüro gesagt, dass ich für den Mittelpunkt der Erde kein zusätzliches Eintrittsgeld ausgeben möchte, auch wenn man es mir in den Telefonaten mindestens 3-mal ans Herz gelegt hatte.

Kirche in Calacali


Es sieht aus wie Eiscreme und würde zum Wetter passen, aber es ist Espumilla, so eine klebrige Eiweißschaumspeise. Scheint recht beliebt zu sein in Ecuador, und probieren tut nicht weh und schmeckt fruchtig, ist aber auch nichts, was man ständig essen muss.


Danach gings zum Teleferiqo, was eine ziemliche Autofahrt von Calacali bedeutete. Auf dem Weg dorthin hat der Guide uns alle möglichen Stories über die Geschichte Quitos erzählt, wie die alten Herrscher Quitos, die Inka, die Einwohner unterjocht haben und diese daraufhin mit den spanischen Belagerern gemeinsame Sache gemacht haben, was erst zur Eroberung dieser eigentlich uneinnehmbaren Stadt führen konnte etc. Ob das alles so stimmt – ich habs nicht nachgelesen, aber jedenfalls war es unterhaltsam. Leider wurde das Wetter immer schlechter. Morgens bei der Abfahrt sagte der Guide, dass es doch schade sei, wenn wir nicht den schönen Blick in die Caldera geniessen könnten und empfahl, solange das Wetter gut ist zum Pululahua zu fahren und hinterher zum Teleferico. Tja, schlechtes Wetter am Teleferiqo ist aber auch nicht so toll, denn es ist dann blöde kalt auf 4.000 Metern und die Sicht , falls man überhaupt noch was sehen kann, eignet sich nicht für Fotos. Hier noch ein schnelles Foto, bevor die Stadt unter uns endgültig unsichtbar wurde und es regnete.


Unten in der fotogenen Altstadt angekommen, klarte es wieder auf. Hier der Präsidentenpalast am Plaza Grande


Am Folgetag machten wir uns per Taxi auf in die Altstadt, die wir mit dem Guide nur kurz durchstreift hatten. Der Taxifahrer setzte uns an der Basilika Del Voto Nacional ab.






Danach suchten wir einen höher gelegenen Punkt, an dem wir einen guten fotografischen Überblick über die sehr langgestreckte Stadt (ca. 50km Länge) bekommen konnten. So landeten wir am Restaurant El Ventanal, von wo aus wir einen herrlichen Blick auf die Stadt hatten. Wir sind dann abends zum guten Essen dorthin zurückgekehrt.


Von dort sind wir wieder zurück Richtung Altstadt gewandert, die bei der UNESCO als Weltkulturerbestätte eingetragen ist. Wir kamen an Häuserzeilen mit kleinen Läden vorbei, die ein gemeinsames Thema hatten, z.B. Schuhe, dann wiederum Plastikschmuck usw. Wir haben auch eine sehr alte Heidelberg Druckmaschine durch ein offenes Fenster erspäht. Wir haben uns etwas durch die Strassen treiben lassen.








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Quito Fortsetzung

In das St. Franziskus Kloster sind wir ebenfalls gegangen, hier gab es früher auch eine Brauerei, wovon noch Ausstellungsstücke zeugten. Das Innere des Klosters ist sehr weitläufig und es gab einige sehenswerte Ausstellungsstücke.








Wir waren noch in zwei anderen Kirchen, die wir wegen des Gemäuers und des schönen Interieurs besuchten, wir sind beide jedoch kein bißchen christlich gläubig. Da es zwischendurch regnete, sind wir zweimal in ein Café geflüchtet.


Schokolade aus eigenem Anbau wurde auch in speziellen Shops beworben, die Preise waren aber exorbitant teuer, 5 US-Dollar für 60 Gramm. Wir haben nichts gekauft, daher kann ich jetzt nicht sagen, ob es sich geschmacklich gelohnt hätte.




Kann jemand sagen, welchen Beruf dieser Herr nachgeht? Eisverkäufer wird’s wohl wegen fehlender Waffeln nicht sein, es kommen mir aber Assoziationen von Milch auf.


Das Schuhputzer-Handwerk wird hier immer noch gepflegt in den Colonnaden des Plaza Grande. Es muss Jahrzehnte hersein, dass ich das letzte Mal Schuhputzer auf europäischen Strassen gesehen hatte…










Am letzten Tag in Quito haben wir keine Stadtbesichtigung mehr gemacht, sondern haben uns zu den Thermalquellen nach Papallacta fahren lassen. Das Auto, ein großer Van, mit Fahrer haben wir am Hotel bekommen, dort wartete der Fahrer auf Kundschaft. Die Fahrt hat 90 Minuten gedauert, und für insgesamt 7 Stunden individuellen Fahr-Service haben wir 100 US-Dollar gezahlt. Das war allemal besser als die Angebote von Reiseveranstaltern in Quito, die eine solche Tour in Bussen für 45 USD pP oder mehr anbieten.


Es gab in der Papallacta-Therme viele verschiedene Pools, die alle unterschiedlich temperiert waren. Papallacta liegt auf etwa 3.300 Metern Höhe, die Lufttemperatur war gerade noch angenehm kühl nur in Badehose. Wir haben uns in den Thermen 4 Stunden aufgehalten, haben dort auch mittags einen Snack gegessen, ich erinnere mich an Cheese-Nachos und Sandwich.




Direkt am Parkplatz der Thermen führt ein Pfad in den Nationalpark Cayamba-Coca, den wir aber nicht gegangen sind. Ich hatte meine Kamera griffbereit beim Baden dabei, so dass einige Vogelbilder auch auf dem Gelände des Thermalbades möglich waren.
Spectacled Redstart


Great Thrush


Shining Sunbeam


Abends waren wir im Fairuz, einem libanesischen Restaurant in der Nähe unseres Hotels – sehr empfehlenswert.
Letzte Änderung: 08 Feb 2024 17:44 von JP K.
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