@Babs72
Ich bin nicht GUF, aber vielleicht interessiert Dich meine Meinung. Malediven und Rotes Meer/Quesier kann man schwer vergleichen, dafür bieten beide Gebiete sehr unterschiedliche Möglichkeiten. Es hängt davon ab was du willst. Für mich ist Ägypten immer der schnelle und nette kurze Tauchurlaub für zwischendurch. Malediven geht für mich dann in Richtung: Ich gönn mir etwas Besonderers.
Rotes Meer
- Mag sein, dass zurzeit es nur merkwürdige Flugverbindungen gibt. Aber prinzipiell gibt es nach Ägypten eine riesige Auswahl zu den unterschiedlichsten Flugzeiten. Wie sich die Situation im Herbst 2021 entwickelt, weiß ich nicht, aber vermutlich wird das Angebot zunehmen. Von Deutschland/Schweiz gesehen, liegt Ägypten einfach sehr gut. Man ist schnell da und hat tolle tropische Korallenriffe. Alles Vergleichbare liegt dann schon deutlich weiter weg.
- Wellen. Es ist zu pauschal. Ich habe schon Quesier erlebt, da war es spiegelglatt und ich hatte Tage, da war es echt heftig. Vor allem bei Nordwind. Die Jahreszeit hat hier großen Einfluss. November bis Januar, weiß ich aus eigener Erfahrung, kann es schon windig und wellig werden. Aber dafür hast du in Quesier keine Strömung.
- Das Mövenpick und der Utopia Beach Club haben schöne Hausriffe in einer geschützten Bucht. Beim Flamingo Beach( z.B. ) hast du „nur“ eine Steilwand. Viele Tauchplätze um das Mövenpick liegen relativ ungeschützt, sprich sind den Wellen ausgesetzt.
- Fische. Ja es stimmt. Ägypten ist, was große Schwärme anbelangt, aufgrund von Fischerei ziemlich ausgedünnt. Man kann aber dennoch viel sehen.
- Landschaftlich ist es aber recht langweilig. Dafür bieten die Hotels doch viele Alternativen (Ausflüge in die Wüste z.B ) und auch wenn es brutal umständlich und eine Mords Fahrerei ist, kann man auch von dort zu den Pyramiden einen Tagesausflug machen, wenn man Abwechslung braucht.
Malediven.
- Auch wenn es Direkt-Verbindungen gibt. Es sind 10h Flugzeit gegenüber 4,5 nach Ägypten.
- Ich habe auf den Malediven Korallenriffe gehabt, da kann Ägypten nicht mithalten. Und auch wenn die Korallenbleiche dort gewütet hat, wird nie erwähnt, dass damit das Leben nicht vorbei ist. Die Bleiche betrifft die Hartkorallen, nicht die Weichkorallen. Wir waren bei einem Tauchplatz, bei dem die Bleiche gewütet hat. Mittlerweile war das Riff mit dunkelblauen Weichkorallen überzogen. Es sah ziemlich spektakulär aus.
- Malediven heißt Strömung. Und die kann sich auch während eines Tauchgangs ändern. Mir geht es nicht um Angstmache. Zumal in den Malediven auch meist in strömungsarmen Gebieten geschnorchelt wird. Aber das sollte man immer im Auge behalten, denn wenn es einen rauszieht: Indien liegt über 1000 km weit weg.
- Die Malediven sind etwas fürs Auge. Weißer Sandstrand, Palmen, sozusagen das Paradies. Aber man sitzt auf einer kleinen Insel, die in vielen Fällen in 30 min zu Fuß umrundet ist. Aktivitäten, die nicht mit Wasser zu tun haben, sind daher etwas eingeschränkt.
- Die Malediven bieten halt viel Großfische. Haie, Mantas ect. Das gibt es zwar auch in Ägypten, dafür muss man meist die Tauchsafaries raus aufs Meer machen und man braucht doch Glück. In der Hinsicht ist auf den Malediven irgendwie alles „Größer“. Ich hatte Mantas über mir, die ich fast streicheln konnte, am Mahibadhoo Rock sind im 5 Minuten Takt die Mantas vorgeschwommen und Beim Nachttauchgang in Alimatha sind 50 Ammenhaie um mich rumgewuselt. Diese Erlebnisse sind es, die mich dorthin reisen lassen. Aber das ist für Taucher und weniger für Schnorchler. Auf der anderen Seite hatte ich die größte Großkopfmakrele meines Lebens beim Schnorcheln am Hausriff von Eriyado. Es ist wie mit einer Pralinenschachtel: Man weiß nie was man bekommt.

- Malediven sind Teuer und vor Corona haben die Preise ganz schön angezogen. Inwieweit Corona sich da auswirkt, kann ich nicht sagen.
Meine ganz persönliche Subjektive Meinung ist: Wenn es nur ums Schnorcheln geht, ist das Preis/Leistungsverhältnis in Ägypten besser. Es ist günstiger, es ist näher und man sieht beim schnorcheln trotzdem viel. Aber wenn noch andere Faktoren eine Rollen spielen: z.B. man sucht 1 bis 2 Wochen die totale Abgeschiedenheit unter Palmen, dann sind die Malediven perfekt dafür.