THEMA: Ecuador - Nebelwald, Regenwald, Galapagos, Quito
11 Mär 2024 11:49 #683810
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  • JP K am 11 Mär 2024 11:49
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zurück aus dem heissen Malaysia (KL, Pangkor Laut, Penang) gehts bei einem heissen Tee wieder an den Reisebericht.

Yasuni Nationalpark 2. Fortsetzung
Heute steht eine Ausfahrt mit dem Motorboot zu den Kitchwa auf dem Programm. Nun habe ich grade im Internet andere Bezeichnungen für die Naturvölker Ecuadors entdeckt, und Kitchwa sei die Sprache der indigenen Bevölkerung des Andenhochlandes. Jedenfalls wurde uns vom Guide, der diesem Volk auch angehört, gesagt, es handele sich um Kitchwa, sie leben auf der gegenüberliegenden Seite des Rio Negro im Amazonasbecken. Der Wasserstand war an diesem Tag niedrig aufgrund geringer Regenfälle der vergangenen Tage, so dass wir häufig mit dem Bootskiel die Sandbanken anstiessen. Auf dem Weg zu den Kitchwa fanden wir diesen Caracara, der einen recht großen Fisch an Land ziehen konnte im Verhältnis zu seiner Körpergröße.


Angekommen, sind wir gleich zu einem Maniokfeld geführt worden, an dem uns die Rodung der Wurzeln erläutert wurde.


Weiter ging es in die Küche, hier wurden die Maniokwurzeln gestampft, vergleichbar mit unserem Kartoffelbrei.


Die Küche war übrigens Teil eines Raumes, in dem gewohnt, geschlafen und gekocht wurde, also eine 1-Raum-Holzhütte mit Lehmboden. Für uns wurde u.a. Fisch zubereitet, der in Bananenblätter gewickelt wurde.


Jetzt kam der Mutprobenteil: es werden Käferlarven zubereitet. Die Indigene macht es vor, zerquetscht den Kopf der Larve und verspeist die Larve danach roh. Dies bleibt uns erspart, wir bekommen die Larven gegrillt. Nicht jedermanns Speise, aber rein geschmacklich war es der beste Teil des ganzen Essens, die Larve schmeckte recht nussig. Aussen cross gegrillt, innen noch weich – beim reinbeissen fühlt sich das - zusammen mit dem Kopfkino - recht komisch an. Eine Larve hab ich gegessen, dann war auch gut. Der Fisch war übrigens sehr trocken und mit vielen Greten.






Aus dem unverglasten Fenster heraus konnte man die Ölfördertürme fotografieren, es war auch unüberhörbar.


Hinterher wurden wir eingeladen, mit dem Blowarrow zu schiessen, es hat natürlich keiner die Papaya getroffen.


In den Bäumen dieser indigenen Siedlung liessen sich für eine kurze Zeit Tamarin-Äffchen beobachten.

Black-fronted Nunbird


Wieder zurück an der Lodge endlich mal Affen (Squirrel Monkeys) an den ausgelegten Bananen

Yellow-tufted Woodpecker schauten aus ihren Baumhöhlen heraus

Black agouti

Silver-beaked tanager
Letzte Änderung: 11 Mär 2024 11:54 von JP K.
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12 Mär 2024 18:02 #683877
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Yasuni Nationalpark 3. Fortsetzung

Wieder ging es nach dem Abendessen in der Dunkelheit mit extra für diese Reise neu gekaufter hell strahlender Taschenlampe auf in den Regenwald auf Entdeckungspirsch, wieder standen die riesigen Insekten im Mittelpunkt.


Eine von zwei Schlangen, die wir gesehen haben. Leider kann ich diese Art hier nicht bestimmen.




Am ersten Abend, als uns noch die beiden Amerikanerinnen Gesellschaft leisteten, hat eine berichtet von einem Insekt, dass sie ganz stark an Tony Stark (Iron Man) erinnert. Tony Stark hat ja einen Elektromagneten in seine Brust implantiert bekommen, das ihm u.a. als Quelle unerschöpflicher Energie dient. Das folgende Insekt hat so was ähnlich aussehendes auf seinem Rücken.






Ich nenne das folgende Bild Tarantula Wrap. Übrigens hat sich die Spinne auch in der darauffolgenden Nacht nicht aus ihrem Blatt heraus bewegt.




Am nächsten Tag ging es auf eine kleine Insel mittem im grossen Strom des Rio Negro, auf dem Wollaffen zuhause sind. Wir haben die ganze Insel durchstreift auf der Suche nach den Primaten…


…und sind schliesslich fündig geworden.








Es gab auch noch etwas anderes zu sehen, sofern man sich von dem Anblick der Affen lösen kann.
Slate-colored hawk





Es war eine Gruppe von etwa 10 Affen, die hoch oben in den Baumkronen der Nahrungsaufnahme nachging – sie fressen Blätter. Die Affen waren wachsam und beäugten uns kritisch, liessen sich aber nicht durch uns stören, und wir konnten sie etwa eine Stunde lang beobachten.


Eine Affenmutter hatte ihr Kleines auf eine Astgabel unter ihr platziert, so dass sie die Hände frei bekam und ihr Kind gut im Blick behalten konnte.






Nachdem uns die Nacken steif geworden sind vom unentwegten Hochgucken, sind wir weitergegangen, haben einmal die ganze Insel umrundet. Und wieder sind es die Bullet Ants am helllichten Tag, die uns daran erinnern, dass der Urwald auch auf einer nur 1 Quadratkilometer grossen Insel Gefahren bereithält.

Dieses netzartige Gebilde ist ein Pilz.


Warten am Bootsanleger


Zurück an der Lodge ein Sunbittern


Am Nachmittag haben wir eine ereignislose Wanderung zur Beobachtungsplattform im Regenwald unternommen, bis auf den Wald als solchen lies sich nichts interessantes beobachten.
Letzte Änderung: 12 Mär 2024 18:29 von JP K.
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14 Mär 2024 18:15 #683971
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Yasuni Nationalpark 4. Fortsetzung

Nach dem Abendessen gings mit dem Kanu aufs Wasser. Das einzige Tier, was sich in der Dunkelheit blicken lies war ein Paca im Ufergebüsch.




Es stand nochmals eine Wanderung durch den Regenwald im Amazonas-Becken an, diesmal auf einem für uns noch unbekannten Pfad. Vorher jedoch konnte ich endlich einen Vogel fotografieren, der uns die ganzen Tage akkustisch begleitet hat, sich aber uns nie zeigen wollte: ein white-throated Tucan.


Leider war das Baumskelett, auf dem er sass, sehr weit entfernt, so dass kein detailreiches Bild möglich war.

Unsere Wanderung führte uns an diesem Termitennest vorbei, an dem sich ein menschlicher Scherzbold verewigte. Ich denke mal, die Termiten ertragen es mit Gleichmut.


Die überirdischen Wurzeln dieses Baumes dienen den Indigenen als Kommunikationsinstrument, da Schläge mit der Machete an die Wurzelblätter über mehrere Kilometer durch den Regenwald hörbar sind.




Wieder sind die Bullet Ants unterwegs tagsüber.




Diese Ferruginous Pygmy Owl sass im Baum direkt vor unserer Hütte.



Lesser Ani


Es ist nicht viel los in der Lodge, sie war zur Zeit unseres Aufenthalts maximal zu 30% gebucht, teilweise waren wir nur vier Gäste.


Letzte Änderung: 14 Mär 2024 18:19 von JP K.
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16 Mär 2024 10:18 #684089
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Yasuni Nationalpark 5. Fortsetzung
An einem Nachmittag haben wir mit dem Motorboot den Rio Napo überquert, um einen Fluss-Seitenarm zu durchfahren in der Hoffnung, bisher unbekanntes Wildlife sichten zu können. Wir wurden tatsächlich auf fündig, auch wenn die fotografische Ausbeute nicht sehr ergiebig war.
Dusky Titi Monkey, nicht mehr als ein Knibbelbild

yellow-headed Vulture


Die Wahl der Fortbewegungsmittel für die einheimische Bevölkerung ist teilweise noch sehr ursprünglich.


Abendstimmung auf dem Rio Napo, in der Ferne die Anden


Nochmals auf dem Beobachtungsturm an der Lagune
red-capped Cardinal

black-capped Donacobius

Amazon Kingfischer


Wieder habe ich abends mit Taschenlampe die Umgegend durchstreift, wie so häufig auch dieses Mal ohne Guide auf eigene Faust.

Stabinsekt










In Costa Rica hatte ich ja Froschfotos mit gefangenen Fröschen in kontrollierter Umgebung gemacht, hier nun Froschfotos, wie sie an ihren Blättern an der Lodge-Lagune sassen, nichts an den Fotos ist gestellt, nur mussten die Frösche die grelle Taschenlampe für ein paar Sekunden aushalten.










Amazon Bamboo Rat in einem niedrigen Baum
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16 Mär 2024 17:22 #684106
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Vielen Danks fürs Berichten. Natürlich lese ich hier gerne mit, nachdem wir letztes Jahr selber in Ecuador unterwegs waren. Ich bin mir übrigens sehr sicher, dass die Wildlife Napo Lodge im Yasuni Park liegt. Die Sacha liegt in einem privaten Schutzgebiet.
Gespannt bin ich auch auf Eure Tage in der Jimenita, die historischen Suiten sind so super schön. Es war für uns der perfekte Ausklang von unserer Reise.
Viele Grüße,
Elisabeth
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19 Mär 2024 17:10 #684251
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Vielen Dank für Dein Interesse an meinem Bericht, Elisabeth. In der Hacienda Jimenita hatten wir ein Zimmer in einem abgelegenen Haus Richtung Cliff, nix mit historischen Suiten im Haupthaus. Da gabs für uns nur das Essen.
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