jaw schrieb:
Hallo Sambezi,
das mit dem Anbinden habe ich noch nie gesehen. Allerdings hat er eine Paketschnur verwendet, die bei Widerstand auch schnell reißen würde.
Was mich mehr irritiert hat ist das Unterlegen an der Hinterachse. Ich habe Sperren vorne und Hinten, lege aber meine Sandmatten (ich hatte noch nie Sandbleche) bisher vor die Vorderräder und schaufle eine Fahrspur für die Hinterräder. Wenn ich dann Vorne wieder im SAnd / Matsch bin, dann sind die Hinterräder auf der Matte.Ansonsten wären meine Hinterräder nach dem Blech genau in der Vertiefung, in der vorher meine Vorderreifen steckten. Da hätte ich sorge, gleich wieder zu hängen. Außerdem habe ich schon oft gesehen, dass sich Bleche aufrichten, sobald die Räder auf das Blech rollen. Das würde dann gegen die Karosserie schlagen. Nach Querung mit den Vorderrädern sind sie bereits plattgedrückt und heben sich kaum noch an.
Wie macht ihr das?
Viele Grüße
jaw
Hallo,
das Anbinden wird oft von sogenannten Experten gegeben aus dem Grund, dass ich bei langen Sandpassagen nicht anhalten muss um die Bleche zu holen.
Leider kann man nicht davon ausgehen, dass die Leute auch nur ihre Schnürsenkel zum Festbinden benutzen.... Man stelle sich vor, ich bin mit Familie unterwegs, handhabe die im Video gezeigte Praxis, alle schieben hinten, das Auto kommt in Gang, die Gruppe bleibt stehen oder läuft dem Auto hinterher und dann "fahren" die angebundenen Sandbleche mit optimistischen 10 km/h den Leuten in die Hacken.... oder ein Blech verhakt sich in einer Wurzel und säbelt meiner Tochter die Rübe runter....
Wo ist die Sorge größer - eine Verletzung fernab oder ein paar Schweißtropfen beim Schleppen der Bleche.
Zu dem Bergen eines stecken gebliebenem Fahrzeugs:
Sofern es die Gegebenheiten zulassen erfolgt die Bergung immer in entgegengesetzter Richtung wie ich in das Hindernis hineingefahren bin.
Dies erleichtert die Bergung und schont die Kupplung bzw. das Getriebe ungemein. Man überlege, ich bin stecken geblieben, weil das fahrende Fahrzeug das Hindernis "nicht geschafft" hat - nun soll das Fahrzeug aus dem Stand das Hindernis schaffen. Meist sitzt der Rahmen und Karosserieunterboden auf und die Räder haben in der Spur keine Traktion mehr.
Wenn ich vorwärts in ein Sandloch gefahren bin und rückwärts berge, dann muss ich über die Stelle, die vorher mein Unterboden schon "platt" geschoben hat und somit weniger Widerstand erfährt.
Aus keinen Fall in der Spur graben - das fahrzeug sitzt ja schon zu tief und ich muss versuchen, dass die Räder wieder "höher" kommen, damit der Unterboden vom Sandhügel in der Mitte sich heben kann. Grabe ich vor oder hinter den Rädern und ich habe Schlupf, dann gräbt sich das Fahrzeug wieder tief ein und der Unterboden sitzt nach 5 m wieder auf - also immer zwischen den Rädern das Material wegnehmen und nur dort - nicht eine Spur graben. Zum Ansetzen der Bleche bzw. Matten nur soviel wegnehmen, dass die Bleche waagerecht liegen. Setze ich die Bleche als schräge Auffahrramoe an, dann wird unweigerlich das Blech gegen den Unterboden schlagen bzw. seitlich aus der Spur nach oben weggedrückt.
Das Ansetzen an der Hinterachse hat den Grund, dass meistens die Fahrzeuge hinten schwerer beladen sind und somit die Tracktion der Hinteräder besser ist und auch der Vorderwagen weniger einsinkt als das Heck. Bei einem leeren Pick Up ist es sinnvoller, die Bleche/Matten an der Vorderrädern anzusetzen.
Verbesserungen sind gern willkommen, denn man lernt nie aus.
Sandblecherne Grüße