THEMA: Okaukuejo: Fully Booked
22 Dez 2007 22:33 #55620
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  • chrigu am 22 Dez 2007 22:33
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Hallo

Während unserer Tour haben wir einen kurzen Besuch im Etosha NP gemacht. Wir haben nur eine Nacht im Park verbracht. Das war auf Halali. Als wir in Okaukuejo gefragt haben, hiess es: Sie haben keine Buchung? Leider ist es Fully Booked.
Sie können uns aber ein Bungalow anbieten. Ansonsten habe es in Halali noch Platz. Wir haben uns dann für eine Übernachtung ausserhalb im Etosha Safari Camp entschieden.

Ein kurzer Check vor der Ausfahrt, hat uns einen recht leeren Campingplatz gezeigt. Diverse Leute mit denen wir unterwegs gesprochen haben, berichten das selbe. Einige konnten sich mit anderen eine Campsite teilen. Diese berichten, dass der Campingplatz trotz \"Fully Booked\" fast leer war.

Das bedeutet wohl, dass der NWR eine neue Strategie hat die teuren Bungalows zu vermieten. Als Camper ohne Vorbuchung wollen sie uns auf jeden Fall nicht mehr.

Herzliche Grüsse
Chrigu
Letzte Änderung: 22 Dez 2007 22:35 von chrigu.
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22 Dez 2007 22:46 #55623
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  • peter48 am 22 Dez 2007 22:46
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Hallo Chrigu,

zunächst Herzlich Willkommen zurück.
Aber dieses Gefühl, das man Camper nicht unbedingt mehr will, hatte ich auch schon im August.
Laut Aussagen vieler Leute, die ich getroffen habe, war auch in der Hochsaison, als wir abgewiesen wurden, nicht ausgebucht.
Aber wenn sie uns nicht haben wollen, Botswana ist auch schön :)
Und so habe ich auch meine nähste Reise geplant.

Viele Grüße
peter
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23 Dez 2007 00:03 #55626
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  • paulimann am 23 Dez 2007 00:03
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Ich muss mal so blöde fragen, weil wir in Namibia bisher noch nicht so viel herumgekommen sind: Ist dieses Verhalten von Nationalparksangestellten denn in Namibia etwa nicht normal? :unsure:

Uns ist das überall im südlichen Afrika untergekommen - insbesondere in Südafrika (und da ganz speziell im Krügerpark!), aber auch schon in Etosha. Und zwar keineswegs nur in Bezug auf Campingplätze! Ich glaube \"Fully booked, Mam!\" ist der Satz, den ich in Afrika bisher überhaupt am meisten gehört habe... :angry:

Ich habe diese Aussage allerdings immer für schlichte Faulheit gehalten. Da hilft nur eins: locker aber STANDHAFT bleiben und das Reservierungsbüro nicht eher verlassen, bis dem arbeitsscheuen Gesindel hinter dem Tresen klar wird, dass es heute mal nicht mit dieser blöden Ausrede davon kommt (klappt in 90% der Fälle, ehrlich!). In Mapungubwe im nördlichen SA haben wir dieses Jahr z.B. folgendes erlebt: Bei unserer Ankunft spät an einem Montagnachmittag baten wir um zwei ÜN auf dem Campingplatz (auf Di & Mi) und zwei weitere in der Bungalowanlage (auf Do & Fr). Und schon ging das Spiel mal wieder los! Campingplatz: \"Fully booked, Mam!\" Auf die Bitte, er möge seinen Rangerkollegen dort doch mal anfunken, ob der Platz wirklich belegt sei, ging es auf einmal doch (und zwar ohne Funkspruch!). Und die Bungalowanlage? Ihr könnt es Euch sicherlich schon denken: \"Fully booked, Mam!\" Auch für Do & Fr? \"Fully booked, Mam!\" Er möge doch bitte wenigstens mal in seinem Buchungssystem nachschauen! Oh, und auf einmal war das \"Buchungssystem zusammengebrochen\", tja, das täte ihm aber leid, da müssten wir morgen wohl noch mal reinschauen (wahrscheinlich hatte er den nächsten Tag dienstfrei ;) ). Wir aber haben direkt vor dem Tresen erst mal unsere Kühltasche aufgemacht und einen kleinen Imbiss für die Wartezeit ausgepackt - \"bis der Computer denn mal wieder geht...\" Und siehe da - 5 min. später waren auf einmal alle Compiprobleme wie weggeblasen und der Held der Arbeit konnte uns freudig verkünden, dass er wegen einer kurzfristigen Absage doch noch einen Bungalow im eigentlich völlig ausgebuchten Leokwe Camp für uns hätte! Na so ein Zufall!!!

Wie Ihr Euch wahrscheinlich schon denken konntet, war unser Bungalow am Mittwoch Abend eine von nur zwei Lichtquellen im weiteren Umkreis (jaja, all die anderen werden wohl alle im Stockdunkeln gesessen haben und auch ohne Fahrzeug unterwegs gewesen sein :laugh: ).

Hört sich jetzt auch alles ganz lustig an, ist aber für uns immer wieder eine der nervigsten Angelegenheiten unterwegs, weil da völlig unnötig so viel Zeit bei drauf geht :angry:

Die Namib haben wir dieses Jahr übrigens gerade deswegen noch kennenlernen können, weil wir unseren auf 2 Wochen im Krügerpark ausgelegten Urlaub eben gerade aus SOLCHEN Gründen auf 4 Tage verkürzt haben - so hatten wir am Ende u.a. noch 6 Tage für die Namib übrig...:laugh:
Letzte Änderung: 23 Dez 2007 00:09 von paulimann.
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23 Dez 2007 10:52 #55631
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  • lucasbasel am 23 Dez 2007 10:52
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Probier mal mit \"hello my friend\" und dann 20 minuten lang hände hin- und herschaukeln ...dann nach den kühen, schafen, familie, affen und wenn es zum letzten mal geregnet hat, fragen.

dann hat's sicher platz. That's africa.

\"do tomorrow, what you could do today\"
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23 Dez 2007 11:15 #55632
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  • Jens_Dietzel am 23 Dez 2007 11:15
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@ Paulimann: Wenn Du als Europäer nach Afrika reist, dann solltest DU auch ein bisschen Respekt der dortigen Kultur haben und viel Toleranz (aus europäischer Sicht) mitbringen. Vielleicht ist Dir entgangen, das man (wie lucasbasel so schön schrieb) in Afrika zuerst ein bisschen Smalltalk macht. Alles andere ist unhöflich (aus afrikanischer Sicht).
Du willst Doch was von denen, also wird das erwartet (oder wenn nicht gebockt..)
Auch wenn Du um Windhoek an einen Roadblock (Kontrolle) kommst, mit ein bisschen Smalltalk erntest Du ein Lächeln und bist ruck-zuck durch.
Probier es einfach mal aus und Du wirst Wunder erleben....

Frohes Fest!

LG Jens
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23 Dez 2007 12:44 #55636
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  • Rodrigo am 23 Dez 2007 12:44
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Hallo,
wir germanischen Effektivitätsfanatiker müssen uns einfach umstellen, wie gerade eben wieder festgestellt wurde. Was habe ich mich früher aufgeregt über die fehlende Flexibilität in den namibischen (und südafr.) Offices! Ich mach's nun anders. In der Tat: Small talk, Fragen nach dem Leben (und es ist nicht nur Taktik, es ist interessant, was man hört!). Nur zwei Beispiele: Mein ururalter Landrover ist immer ein beliebtes Gesprächsthema bei männlichen Polizisten (bei road blocks) - ich zeige ihn von innen und außen - und das macht auch Spaß! Und Probleme hatte ich (bei deutschen Kontrollen wäre ich manches Mal nicht durchgekommen!) NIE! - Oder in Sesriem. Ich hatte mir nach Sonnenuntergang, auf dem Notplatz stehend, einen regulären Stellplatz ergattert - und wollte drei Nächte bleiben. Nachdem ich den ersten bekommen hatte, ging ich ins Büro und gab der Officerin zum Dank ein Lübecker Marzipan-Ei. Am nächsten Abend kam diese Dame von sich aus auf mich zu und bot mir, obwohl ich nichts reserviert hatte, von sich aus einen Stellplatz an. Korruption, ich weiß, ich weiß. Aber man muss manche gewohnten Erwartungen einfach vergessen.
Natürlich ist das Problem 'Fully booked' ärgerlich. Aber es ist wirklich 'ausgebucht', der Computer lügt nicht. Was meist fehlt, ist die Flexibilität der Beamten, damit umzugehen. Und es ist einfach so, dass weiße Officer, die es immer noch gibt, anders damit umgehen. Sie sind - so meine Erfahrung - nicht so bildschirmgläubig, sondern versuchen, weil sie das Problem ja kennen, pragmatisch damit umzugehen. Es ist nicht Faulheit der Schwarzen, sondern eine für uns fremde Mentalität. Man muss sich halt bloß darauf einstellen ...
Geduld.
Allen frohe Festtage!
Wolff-Rüdiger
Omnia vincit amor
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