Ich muss mal so blöde fragen, weil wir in Namibia bisher noch nicht so viel herumgekommen sind: Ist dieses Verhalten von Nationalparksangestellten denn in Namibia etwa nicht normal?
Uns ist das überall im südlichen Afrika untergekommen - insbesondere in Südafrika (und da ganz speziell im Krügerpark!), aber auch schon in Etosha. Und zwar keineswegs nur in Bezug auf Campingplätze! Ich glaube \"Fully booked, Mam!\" ist der Satz, den ich in Afrika bisher überhaupt am meisten gehört habe...
Ich habe diese Aussage allerdings immer für schlichte Faulheit gehalten. Da hilft nur eins: locker aber STANDHAFT bleiben und das Reservierungsbüro nicht eher verlassen, bis dem arbeitsscheuen Gesindel hinter dem Tresen klar wird, dass es heute mal nicht mit dieser blöden Ausrede davon kommt (klappt in 90% der Fälle, ehrlich!). In Mapungubwe im nördlichen SA haben wir dieses Jahr z.B. folgendes erlebt: Bei unserer Ankunft spät an einem Montagnachmittag baten wir um zwei ÜN auf dem Campingplatz (auf Di & Mi) und zwei weitere in der Bungalowanlage (auf Do & Fr). Und schon ging das Spiel mal wieder los! Campingplatz: \"Fully booked, Mam!\" Auf die Bitte, er möge seinen Rangerkollegen dort doch mal anfunken, ob der Platz wirklich belegt sei, ging es auf einmal doch (und zwar ohne Funkspruch!). Und die Bungalowanlage? Ihr könnt es Euch sicherlich schon denken: \"Fully booked, Mam!\" Auch für Do & Fr? \"Fully booked, Mam!\" Er möge doch bitte wenigstens mal in seinem Buchungssystem nachschauen! Oh, und auf einmal war das \"Buchungssystem zusammengebrochen\", tja, das täte ihm aber leid, da müssten wir morgen wohl noch mal reinschauen (wahrscheinlich hatte er den nächsten Tag dienstfrei
). Wir aber haben direkt vor dem Tresen erst mal unsere Kühltasche aufgemacht und einen kleinen Imbiss für die Wartezeit ausgepackt - \"bis der Computer denn mal wieder geht...\" Und siehe da - 5 min. später waren auf einmal alle Compiprobleme wie weggeblasen und der Held der Arbeit konnte uns freudig verkünden, dass er wegen einer kurzfristigen Absage doch noch einen Bungalow im eigentlich völlig ausgebuchten Leokwe Camp für uns hätte! Na so ein Zufall!!!
Wie Ihr Euch wahrscheinlich schon denken konntet, war unser Bungalow am Mittwoch Abend eine von nur zwei Lichtquellen im weiteren Umkreis (jaja, all die anderen werden wohl alle im Stockdunkeln gesessen haben und auch ohne Fahrzeug unterwegs gewesen sein
).
Hört sich jetzt auch alles ganz lustig an, ist aber für uns immer wieder eine der nervigsten Angelegenheiten unterwegs, weil da völlig unnötig so viel Zeit bei drauf geht
Die Namib haben wir dieses Jahr übrigens gerade deswegen noch kennenlernen können, weil wir unseren auf 2 Wochen im Krügerpark ausgelegten Urlaub eben gerade aus SOLCHEN Gründen auf 4 Tage verkürzt haben - so hatten wir am Ende u.a. noch 6 Tage für die Namib übrig...