Hallo wo immer Ihr seid!

Wir (60m , 59w u. 17w) dürfen diesen August hoffen, endlich nach Namibia zu kommen, nachdem es 2012 und 2020 (aus bekannten Gründen) scheiterte. Ich plane eine Selbstfahrerreise, die bisher nach der Landung über Sossusvlei (2 Tage) und Swakopmund (2-3 Tage) führt.

Am Ende sind wir noch 4 Tage in der Kalahari.
Dazwischen sind 5 Tage Zeit in denen "man/frau" als "Ersttäter" vermutlich über Damaraland in den Etosha-Park fahren würde. Dazu meine Frage: Wir waren schon in der Serengeti (mit Übernachtung) und im Ngorogoro-Krater und einigen anderen Parks in Tansania und haben wirklich viel gesehn, sogar Nashörner, obwohl die da drüben echt selten sind. Erwartet uns im Etosha viel anderes? Oder würdet Ihr an unserer Stelle die Zeit anders nutzen? Wie? Vielen dank für die Anregungen und allzeit gute Reise! Christian

Lieber Christian, wenn es dir nur um "ein Nashorn" oder um "einen Elefanten" geht, dann erwartet euch nichts Neues im Etosha - es gibt da auch nur Nashörner, Löwen, Elefanten,... aber vielen geht es einfach auch um die Umgebung, sprich Landschaft, in die die Tiere eingebettet sind - da ist Etosha etwas ganz Spezielles... für mich ist Etosha jedenfalls ein ganz wichtiger Teil Namibias, und nicht vergleichbar mit anderen Nationalparks in Südafrika oder Ostafrika!
glG Peter

Hallo Christian

Wir haben immer wieder Kunden die sagen "in die Etosha brauchen wir nicht mehr da waren wir schon mal". Ich war mindestens 25 Mal in der Etosha und freue mich auf jedes weitere Mal. Ich war auch in sehr vielen anderen Parks und habe mich über Tiere gefreut. Deshalb würd ich ganz klar ja sagen.

Ihr werdet aber nicht so wie ich ticken. Sonst würdet ihr nicht fragen. Deshalb macht es für euch vermutlich mehr Sinn die Etosha nicht zu besuchen. Lasst es bleiben und macht irgend etwas anderes tolles an dem ihr euch erfreuen könnt.

Herzliche Grüsse
Chrigu

Hallo Christian,
ich würde die Frage mit einem klaren "Ja" beantworten - wenn es um Tierbeobachtungen geht, ist Etosha sicher eine der besten Adressen in Namibia, auch wenn man in Ostafrika oftmals eine noch höhere Dichte an Raubtiersichtungen haben kann.
Wenn ihr in Tansania nicht als Selbstfahrer unterwegs wart, so kann Etosha für euch ein neues Erlebnis bieten, da ihr dort auf eigene Faust unterwegs sein könnt. Ihr könnt einfach an einer Wasserstelle stehenbleiben und dem Kommen und Gehen zusehen. Gerade in der Trockenzeit ist Etosha ein ausgesprochener "Wasserloch-Park" - das hat schon seinen Reiz.
Aber wenn Tierbeobachtung und -fotografie für euch nicht wichtig sind, dann würde ich auch sagen, dass ihr die Tage anders verbringen könnt.
Schaut euch doch einfach diverse Reiseberichte im Forum an, die den Etosha einschließen. So bekommt ihr einen Eindruck.
LG
Sascha

Hallo Christian,
Ich möchte Peter („Luigi“) beipflichten. Wir waren bisher (erst) zweimal im Etosha, einmal kurz nach der Regenzeit im Ostteil und einmal auf dem Höhepunkt der Trockenzeit im Westteil. Die Erfahrungen kann man schon nicht vergleichen. Wir freuen uns jetzt auf den dritten Besuch, diesmal Ostteil in der Trockenzeit . In der Serengeti, im Ngorongoro und im Lake Manyara war ich auch schon und es ist keinesfalls vergleichbar. Allein der Blick vom outlook in die Pfanne hat was, was man sonst nirgends bekommt. Und Springböcke kennst Du aus Tansania ja auch nicht . Last not least, die Anreise über Damaraland solltet ihr nicht auslassen. Also klares ja zu Etosha.
Viele Grüße Robert

Hallo Christian,

ich sehe das so wie Chrigu. Eurem Posting nach sind Tierbeobachtungen nicht an Nr. 1 in Eurer Reise gesetzt. Sofern Ihr das also allenfalls "mitnehmen" würdet, weil Ihr grad da seid, dann ist es nicht unbedingt ein Muss und Ihr solltet die verbleibenen Tage anderweitig verbringen.

Mann könnte aber auch die Frage stellen, was macht Ihr mit den restlichen Tagen, die Du nennst. Solltet Ihr also sowieso Richtung Norden unterwegs sein, dann könnt Ihr zumindest einen Zwischenstopp mit einer Nacht in einer Unterkunft vor den Toren des Parks machen. Dann könnt Ihr von dort einen kurzen Tagesausflug für ein paar Stunden in den Park machen und gut ist. Das wäre ein Kompromiss, den ich für durchaus sinnvoll halte, wenn Ihr plant, sowieso in Richtung Norden zu fahren.

Daher: sofern Tiere nicht unbedingt die oberste Prio bei Euch haben und Ihr nicht im Norden seid, dann würde ich nicht extra für Etosha hoch fahren. Sofern Ihr aber sowieso auf dem Weg nach Norden seid, dann würde ich zumindest einen Tagesstopp/ Übernachtungstopp einlegen. In diesem Falle wäre Etosha im Grunde als Zwischenpunkt ein "Muss".

LG Mogambo