THEMA: Afrika-Anfänger mit Wanderlust
15 Sep 2016 18:35 #444951
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  • Nettesheim am 15 Sep 2016 18:35
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Hallo zusammen,

mein Freund und ich (beide knappe 30) sind absolute Afrika-Anfänger. Nach zwei ausgiebeigen Road Trips in den USA mit vielen tollen Tageswanderungen, reizt uns nun der Gedanke, auch Afrika auf diese Weise kennen zu lernen. Positive Berichte meines Kollegen haben uns auf Namibia aufmerksam gemacht. Nachdem wir uns jetzt ein paar Tage eingelesen haben, würden wir gerne persönliche Erfahrungen zu der Frage hören, ob es realistisch ist, in 2 1/2 Wochen verschiedene Gegenden kennen zu lernen und die ein oder andere Wanderung zu unternehmen. Wir sind gerne zu zweit, eine Gruppenreise können wir uns nicht vorstellen, daher macht mir die Frage nach der Sicherheit noch ein paar Sorgen. Ich habe eben keine Vorstellung davon, wie sicher man sich fühle kann. Zum Beispiel habe ich Waterberg ausgemacht als potenzielles Wanderziel. Anders als in den USA wird es da sicherlich nicht so sein, dass man sich eine Park-Karte holt und den Wanderwegen folgt. Werden die beliebten Naturparks irgendwie durch Sicherheitspersonal betreut, sodass man keine Angst haben muss vor Überfällen? Auch die Frage, wo man für Wanderungen das Auto sicher abstellt, stellt sich mir, insbesondere wenn man auch Gegenden erkundet, die nicht zu einem Nationalpark gehören-

Ich bin über jede Meinung und Erfahrung dankbar. Und wenn unser Vorhaben nicht total bekloppt erscheint, freue ich mich selbstverständlich über die Tipps zu den tollsten Wanderungen. Ach ja, wir würden wenn dann in Guest Farms und Lodges übernachten wollen und nicht in einem Camper.

Ich danke euch!

Eva

Ps. : Dass Afrika komplett anders sein wird als USA, ist mir bewusst. Die Parallele habe ich nur gezogen, um klar zu machen, was die Randbedingungen sind: Auto, Er und Ich, Natur, Bewegung. :-)
Letzte Änderung: 15 Sep 2016 18:39 von Nettesheim. Begründung: Ps
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15 Sep 2016 19:07 #444953
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  • Manaslu am 15 Sep 2016 19:07
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Hallo Eva
Das, was ich hier jetzt dann schreibe, ist ev. etwas Off-Topic, da es nicht Wandern in Namibia betrifft, sondern wandern in Zimbabwe. Wir waren im Juli/Aug. in den Eastern Highlands von Zimbabwe, vor allem Vumba Mountains und Chimanimani. Dieser Bergrücken eignet sich sehr, um zu wandern. In den Chimanimani Mountains gibt es sogar Höhlen, wo man übernachten kann. Wir haben diesmal nur eine Tageswanderung gemacht, mit einem einheimischen Guide und waren so begeistert, dass wir das nächste Mal mit Schlafsack und Mätteli dort oben übernachten wollen. Mehr passende Infos findest du im Hupe-Reiseführer Zimbabwe.
Herzlich grüsst, Manaslu
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15 Sep 2016 19:28 #444959
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  • travelNAMIBIA am 15 Sep 2016 19:28
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Hallo Eva,

willkommen im Forum.
Was ihr gerne möchtet ist gut möglich. Zum Einstieg kannst Du Dir hier mal die typischen Erstbesucher-Touren anschauen: www.namibia-forum.ch....html?start=6#437279
Wandern/spazieren gehen ist im Prinzio überall möglich, wobei es v.a. z.B. im Erongo, der Naukluft oder aber auch auf verschiedenen Trails wie Tok Tokkie (www.toktokkietrails.com/) möglich ist. Kommt ganz auf Eure Wünsche, das Budget etc an. Zum Thema "Wandern" findest Du hier auch schon den ein oder anderen Thread.
Anders als in den USA wird es da sicherlich nicht so sein, dass man sich eine Park-Karte holt und den Wanderwegen folgt. Werden die beliebten Naturparks irgendwie durch Sicherheitspersonal betreut, sodass man keine Angst haben muss vor Überfällen? Auch die Frage, wo man für Wanderungen das Auto sicher abstellt, stellt sich mir, insbesondere wenn man auch Gegenden erkundet, die nicht zu einem Nationalpark gehören-
doch, vielerorts ist es so. In den meisten Nationalparks darfst Du eh nicht wandern (u.a. Waterberg, Daan Viljoen sind Ausnahmen). Überfalle in unserer Schutzgebieten; das wäre mir neu. Meistens bist Du da ja ganz alleine, sie sind riesig und abgelegen. Etosha ist das meistbesuchte Schutzgebiet im Land mit etwa 300.000 Besucher im Jahr. Zum Vergleich: Yellowstone NP in den USA mehr als 4 Millionen, Krüger NP in Südafrika gut 1,7 Millionen. Über Sicherheit in den Parks und auf Farmland musst Du Dir keine Gedanken machen. Kriminalitätshotspots sind die größeren Städte (wobei es auch da Ausnahmen gibt)

Viele Grüße aus Windhoek
Christian
Vom 27. April bis 23. Mai 2024 nicht im Forum aktiv!
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15 Sep 2016 20:06 #444961
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  • Jambotessy am 15 Sep 2016 20:06
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Hallo Eva,

es gibt auch eine Möglichkeit im Fish-River-Canon zu wandern; im Namibischen Winter und mit einer ärztlichen "Tauglicheitsbescheinigung!Dann gibt es im Süden z.B. auf der Farm Koimasiis und in Aus /Eagles Nest schöne Wandermöglichkeiten. Sicher bist du dort überall, deinen PKW stellst du an der Unterkunft ab und dann los.

Grüße
Jambotessy
Nur im Vorwärtsgehen gelangt man ans Ende der Reise.
(Sprichwort der Ovambo)

1x Togo + Benin (mit TUI), 1x Ruanda + Zaire ( mit Explorer Reisen), 3x Kenia (in Eigenregie mit dem Bodenzelt), 19 x südl. Afrika (in Eigenregie Namibia, Botswana, Zimbabwe, Sambia, Südafrika/ 17x mit dem Dachzelt und 2x ohne Dachzelt)
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15 Sep 2016 20:15 #444963
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  • BikeAfrica am 15 Sep 2016 20:15
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Hallo Eva,

zum Eingewöhnen in Namibia empfehle ich unbedingt eine mehrstündige Wanderung im Daan Viljoen Park ca. 25 km westlich von Windhoek. Hier könnt ihr gleich ersten Tieren zu Fuß begegnen, z.N. Kudus, Gnus, Zebras, Kuhantilopen, Springböcken usw.. Gefährliche Raubtiere gibt es dort nicht.

Neben Waterberg oder Namib Hiking Trail kommt auch unbedingt noch das Gebiet um Sossusvlei/Deadvlei in Frage. Hierzu habe ich hier mal etwas geschrieben:
namibia-forum.ch/for...ei.html?limitstart=0

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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15 Sep 2016 21:13 #444968
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  • Alex_Muc am 15 Sep 2016 21:13
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Hallo,
neben den genannten Orten kannst Du auch auf vielen Farmen wandern, z.B. Rooiklip, Rostock-Ritz, Omandumba (?), Ameib (auf jeden Fall, super Wege, Höhlenmalereien..). Teilweise auch auf Nachfrage mit Begleitung. Auf Ameib waren wir lange unterwegs, auf Rooiklip treiben sich immer Biologen der TU München rum, die auch viel erzählen können. Evtl. gibts sogar einen Guide bei den Farmern.
Bei Sesriem der Canyon ist auch topp zum Wandern, ein paar Stunden (wird sehr heiss), erst zum Beginn, dann ins "offene" hinaus, ist super.
Waterberg sind tolle Wege (in Wald, besonders in Namibia, und ein Aufstieg in der "Steilwand"). Auf dem Plateau ist meines Wissens nur mit Guide etwas möglich.
Was eben wichtig ist: die Jahreszeit. Es kann verdammt heiss werden. Wir sind im Januar bei Bewölkung (!) aufgebrochen, mittags kam die Sonne durch, und haben auf Ameib bei 4-5 Stunden über Stock und Stein 6 Liter Wasser verbraucht. Weiteres "Risiko": Schlangen etc. : Gute Wanderschuhe, Augen auf, dann passiert im Normalfall auch nichts, ich habe einmal in Jahren eine Schlange (besser Strich mit gefühlten 100 km/h) gesehen unterwegs (und nicht mehr im Gebüsch gefunden).
Der FishRiverCanyon ist eher extrem, 2-3 Tage mit nur 2 Notausstiegen auf glaube ich 60 oder 80 km. Das wäre dann Version "Hardcore" ;)
Frag die Leute an den Farmen, dann ist das normalerweise kein Problem, die sagen, wo man hin kann. Die schwarzen Arbeiter "wandern" das meiste ;)
Gruß
Alex
Letzte Änderung: 15 Sep 2016 21:15 von Alex_Muc.
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