THEMA: Autofahren in Namibia
06 Mär 2014 09:27 #329452
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  • travelNAMIBIA am 06 Mär 2014 09:27
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Hi zusammen,

in Ergänzung zu Wolfgangs Liste gibt es eigentlich zwei bis drei Grundregeln:

1) Die runden Schilder wo 120 oder 100 (oder was auch immer drauf steht) sind nicht rund, weil die Zahl darin für jeden Reifen gilt ;-) sondern es ist schon die Maximalgeschwindigkeit für das gesamte Auto. Viele Vermieter legen diese in ihren Mietverträgen - nicht ohne Grund - auf 100 bzw. 80 km/h fest. Das macht auch durchaus Sinn! Man passt seine Geschwindigkeit der Straße an - nicht die Straße passt sich einem an!

2) Nachtfahrten unter allen Umständen vermeiden - und wenn es wirklich mal nicht anders geht, dann extrem vorsichtig (=langsam) fahren.

3) Immer links fahren! Auch wenn man denkt, dass man alleine auf der Gravelpad ist und ruhig - aus Sicherheitsgründen - in der Mitte fahren kann. Nein, man fährt link! Denn das erste entgegenkommende Fahrzeug kann auch schnell das letzte sein :-(

Beste Grüße aus Windhoek
Christian
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Letzte Änderung: 06 Mär 2014 09:29 von travelNAMIBIA.
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06 Mär 2014 09:45 #329456
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  • Topobär am 06 Mär 2014 09:45
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Face schrieb:
Ich persönlich würde sogar lieber ein Kudu nach Vollbremsung mit verbleibenden 50-60km/h rammen als mich beim Ausweichen mit dann eher 60-70km/h überschlagen
Hallo Wolfgang,

bei allen anderen Punkten stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Ein Kudu gehört aber zu den Tieren, bei denen ich einen Unfall unter allen Umständen vermeiden würde. Dem fährst Du die Beine weg und dann kommt er Dir durch die Windschutzscheibe entgegen.
Letzte Änderung: 06 Mär 2014 10:58 von Topobär.
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06 Mär 2014 09:57 #329457
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  • Eintracht am 06 Mär 2014 09:57
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Hallo,

kein "schönes", aber immer wieder berechtigtes Thema.

Wir haben uns auch ein Tempo zwischen 60 - max. 80 kmh (je nach Straßenzustand auch langsamer!) auf Gravel angewöhnt!
Und wir sind mit einem Hilux unterwegs.
Mensch was wurden wir schon Überholt, dah meinte man steht, von LKW, Bussen und natürlich von PKW.
Die "gefühlte Krönung" auf schlechter Gravel ein i10 flog geradezu an uns vorbei, wir im Steinhagel, weil einem langsam fahrenden Geländewagen muß man ja mal zeigen wie man schnittig ein paar Meter vor uns wieder einschehrt.
Das war kein Fahren, sondern eher tief Fliegen!
Gut in Solitär, als wir einige Minuten nach im zum Lunch einkehrten, konnte er noch kein Mittagspause machen, weil bei ihm stand Reifenflicken auf dem Programm, alles hat halt seinen Preis!

Wenn ich mir da überlege, wieviele "Roadhooligans" auf Namibias Straßen unterwegs sind, empfinde ich die Unfallzahlen durchaus als moderat.

Mit jedem, mit dem man sich unterhält (ob in D oder NAM), keiner fährt zu schnell, das sind ja immer die anderen!
Komisch wo kommen immer nur die vielen Unfallstaus(in D) bzw. Autowracks an Namibias Straßenrand her?

Und ich bin mir ganz sicher, bei unserer nächsten Tour im Mai in NAM/ZAR werden mich wieder sehr viele Autos Überhohlen, wo ich mich Frage,
"ist der Fahrer nun Mutig oder einfach nur Dumm.

Einträchtliche Grüße
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06 Mär 2014 10:30 #329460
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Topobär schrieb:
Hallo Wolfgang,

bei allen anderen Punkten stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Ein Kudu gehört aber zu den Tieren, bei denen ich einen Unfall unter allen Umständen vermeiden würde. Den fährst Du die Beine weg und dann kommt er Dir durch die Windschutzscheibe entgegen.
Hallo!

Hängt wohl auch vom Fahrzeug ab in dem man sitzt. In einem Polo würde ich auch eher ausweichen (da ist das Überschlagsrisiko auch geringer), in einem Defender mit Bullenfänger eher nicht. Aber generell denke ich schon dass es sinnvoller ist das Tempo per Vollbremsung ohne Lenkmanöver möglichst stark zu reduzieren und eher das Hindernis zu rammen, als ein mir kaum bekanntes Fahrzeug mit starken Ausweichmanövern auf sein Fahrverhalten in extrem kritischen Situationen zu testen.

Ach und noch ein Tipp: Fuß ja von der Kupplung lassen, in dem Moment wo der Kraftschluss zu den Rädern (ob nun 2 oder 4 angetriebene) weg ist, macht das Auto häufig unberechenbare Dinge in Grenzsituationen.

Lieben Gruß,
Wolfgang
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06 Mär 2014 12:57 #329468
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  • BikeAfrica am 06 Mär 2014 12:57
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Face schrieb:
Hängt wohl auch vom Fahrzeug ab in dem man sitzt. In einem Polo würde ich auch eher ausweichen (da ist das Überschlagsrisiko auch geringer), in einem Defender mit Bullenfänger eher nicht.
... das Gitter vorne schützt den Kühlergrill, aber mehr auch nicht. Den massiven Körper des Kudus hast Du trotzdem in der Scheibe.

Nachdem ich mal bei 50 km/h einen Hund (Schäferhundgröße) umgefahren und beinahe Totalschaden am Auto hatte, möchte ich nicht mit einem Kudu (oder hierzulande Hirsch) zusammenprallen. Dem Hund gings anschließend übrigens noch gut ...

Gruß
Wolfgang
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06 Mär 2014 13:00 #329470
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  • BikeAfrica am 06 Mär 2014 12:57
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Hanne schrieb:
Muss jetzt gerade daran denken, als wir 1997 das erste Mal nach Namibia kamen- da sah man fast nur alte Autos - bei uns sagt man Rappelkisten - mit denen konnte nicht so gerast werden
... meine Beobachtung ist, dass gerade die Fahrer von "Rappelkisten" gerne an den Grenzen fahren. 100 km/h schafft ja so gut wie jedes Auto und das kann schnell zu viel sein, vor allem wenn dann Bremsen und Stoßdämpfer nicht mehr so toll in Ordnung sind.

Gruß
Wolfgang
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