THEMA: Erste 4x4 Reise in Namibia
09 Feb 2014 15:43 #325748
  • C4llya
  • C4llyas Avatar
  • Beiträge: 3
  • Dank erhalten: 1
  • C4llya am 09 Feb 2014 15:43
  • C4llyas Avatar
Hallo,
haben schon viel hier im Forum gelesen und sind immer wieder über eure Hinweise und Tipps zu den geplanten Reisen begeistert gewesen.

Meine Freundin und ich werden im August das erste Mal Namibia bereisen. Deshalb würden wir uns freuen, wenn ihr unsere Reise auch mal unter die Lupe nehmt und eure Meinung dazu schreibt.

Wir haben insgesamt 24 Tage einen 4x4 Toyota Hillux mit Dachzelt. Wir wollen viel vom Land sehen und haben schon ewig viel gelesen. Ich habe mit dem Programm Gramin BaseCamp eine Route ausgearbeitet. Ich weiß bloß nicht, ob diese so umsetzbar bzw. sinnvoll ist aufgrund der Streckenlänge, Fahrtzeiten etc.

Wir wollen meistens auf Campingplätzen übernachten, dabei ist uns die Ausstattung nicht all zu wichtig. Wir sind da relativ hart im Nehmen und wollen auch bewusst das Abenteuer und können/ wollen auch einfach abseits der Straßen campieren. Einige Strecken sind arg lang und die angegebenen Zeiten werden wir wahrscheinlich eh nie einhalten können, daher werden wir daran noch etwas feilen müssen. Vielleicht sind auch angepeilte Punkte gar nicht so sehenswert wie wir uns das gedacht haben, bzw. sind wir nicht sicher was man sich in Ruhe anschauen sollte und was einfach vom Auto aus im Fahren wahrgenommen wird…

Bin gespannt was ihr dazu sagt. Wir wollen die Route nicht komplett fest einhalten, sondern mehr als Leitlinie sehen und uns daran entlang hangeln. Wir haben noch 2 Tage mit dem Mietwagen nicht verbaut, die können irgendwo dazwischen geschoben werden oder einfach ganze Tage in Teiletappen herunter gebrochen werden.

Jetzt die Route:

Tag 1 Ankunft in Windhoek Akklimatisieren und erste Nacht im Hotel
Tag 2 Übernahme des Mietwagens in Windhoek, danach Einkaufen Fahrt nach Mariental Hardap Dam [3h 20min für 250km]
Tag 3 Hardap Dam -> Brukkaros Direkt am Kraterrand campen [3h für 210km]
Tag 4 Brukkarros -> Keetmanshoop Camp an der C17/ M30 [4h für 290km]
Tag 5 Keetmanshoop -> Fish River Canyon [3h für 205km]
Tag 6 Fish River Canyon -> Garub -> Kolmanskuppe Geisterstadt -> Lüderitz [5h für 400km]
Tag 7 Lüderitz -> Wereldend [4h 30min für 375km]
Tag 8 Wereldend -> Sossuvlei -> Sesriem [4h 15min für 225km]
Tag 9 Sesriem -> Namib Naukluft Rest Camp [1h 40min für 115km]
Tag 10 Namib Naukluft Mountain Zebra Park ( Wandern etc.)
Tag 11 Namib Naukluft Rest Camp -> Vogelfederberg [7h für 380km]
Tag 12 Vogelfederberg -> Swakopmund -> Gr Spitzkoppe [2h 50min für 240km]
Tag 13 Gr Spitzkoppe ( Wandern etc.)
Tag 14 Gr Spitzkoppe -> Brandberg -> Twytfelfontein [4h 30min für 270km]
Tag 15 Twytfelfontein -> Sesfontein -> Camp Aussicht (Omaseratudu) [5h für 260km]
Tag 16 Camp Aussicht -> Opuwo -> durchs Kaokfeld -> Anfang Van Zyls Pass [6h für 230km]
Tag 17 Van Zyls Pass -> Epupa Falls [6h für 170km]
Tag 18 Epupa Falls -> Ruacana Falls [5h 40min für 210km]
Tag 19 Ruacana Falls -> Etosha Nationalpark [3h 40min für 300km]
Tag 20 Etosha Nationalpark
Tag 21 Etosha Nationalpark
Tag 22 Etosha Nationalpark -> Waterberg [3h 10min für 270km]
Tag 23 Waterberg -> Windhoek Mietwagenabgabe [3h für 280km]

Screemshot der Route ist im Anhang







Sobald irgendwas unlogisch ist oder irgend ne Info fehlt, haut es raus.
Danke schon einmal im Voraus.


Tina und Kolja
Letzte Änderung: 09 Feb 2014 15:51 von C4llya.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
09 Feb 2014 15:53 #325753
  • boris
  • boriss Avatar
  • Beiträge: 1697
  • Dank erhalten: 572
  • boris am 09 Feb 2014 15:53
  • boriss Avatar
Hallo ihr beiden, erst mal herzlich willkommen im Forum.

Zu eurer Route: Seid ihr Urlaub oder auf der Flucht?
Ihr habt praktisch niemals 2 Uebernachtungen an einer Stelle, das ist Stress pur.

Streicht alles nordlich vo Etosha, und plant nochmal ganz von vorn. Alternativ koenntet ihrcauch den FRC weglassen.

In Etosha mind. 4 Uebernachtungen einplanen.

LG Boris
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
09 Feb 2014 15:56 #325757
  • SASOWEWI
  • SASOWEWIs Avatar
  • Beiträge: 3080
  • Dank erhalten: 1202
  • SASOWEWI am 09 Feb 2014 15:56
  • SASOWEWIs Avatar
Hallo C4llya,

erstmal herzlich willkommen hier im Forum. Mein erster Eindruck der Route: viel zu viel für drei Wochen.

Ihr versucht das komplette Land von Nord nach Süd zu bereisen. Sicher kann man jeden Tag fahren, das würde ich aber nicht empfehlen. Lasst euch Zeit und plant mindestens zwei Übernachtungen vor Ort ein. Sonst ist es ein Ankommen - Übernachten - Weiterfahren. Für Aktivitäten bleibt da fast keine Zeit mehr. Ich rate euch entweder den Norden oder den Süden zu bereisen. Für den ersten Aufenthalt würde ich z.B. den Schlenker nach Norden weglassen und von Swakopmund in die Etosha fahren. Die eingesparten Tage kann man gut in Swakopmund verbringen, da fahrt ihr nach eurer Planung einfach nur durch. Auch Lüderitz ist abends ankommen und morgens weiterfahren, da bleibt fast keine Zeit für Kolmanskuppe.

Mein Rat: Weniger ist mehr.

Ihr werdet eh wiederkommen wollen.

lg sasowewi
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Pascalinah
09 Feb 2014 15:59 #325759
  • Outback
  • Outbacks Avatar
  • Mut ist die Ueberwindung von Angst
  • Beiträge: 43
  • Dank erhalten: 2
  • Outback am 09 Feb 2014 15:59
  • Outbacks Avatar
Tina und Kolja

Wenn Ihr gerne den ganzen Tag Auto fahren wollt und das Land vor allem durch die Windschutzscheibe erleben, ist das eine ganz tolle Route. Und dann noch Campen anstelle entspannender Lodges oder Farmhäuser. Schliesse mich meinem Vorgänger an. Würde im August wohl eher den Süden massiv kürzen und evtl. nicht zu den Epupa Falls hochfahren. Weniger kann viel mehr sein.

War bei meiner letzten Namibia Reise exakt gleich lang wie Ihr unterwegs und habe ca. die Hälfte der Strecke absolviert. Und mir vorgenommen, nächstes Mal noch weniger Strecken zu machen.

gruss
Akubra
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
09 Feb 2014 16:06 #325761
  • Pascalinah
  • Pascalinahs Avatar
  • Beiträge: 2711
  • Dank erhalten: 1361
  • Pascalinah am 09 Feb 2014 16:06
  • Pascalinahs Avatar
Hallo Tina & Kolja,

meiner Meinung nach habt Ihr Euch ein bisschen viel für die 24 Tage vorgenommen. Ihr seid dann ja nur "auf Pad".

Soviel ich weiß, sind die Unterkünfte am Hardap Dam noch geschlossen... ich glaube Umbauarbeioten o.ä. siehe: www.namibian.org/travel/lodging/hardap.htm
Da würde ich zur Kalahari Anib Lodge (liegt auf dem Weg) oder besser zur Bagatelle Lodge ausweichen.

Von Lüderitz werdet Ihr bei dem Fluchtprogramm auch nichts haben, ebenso von Swakopmund, wo Ihr tolle Wüstentouren machen könntet.

Anstatt nach Wereldend würde ich mir eine (mindestens) Übernachtung an der D707 suchen - eine der schönsten Strecken in Namibia

Von Sossusvlei habt Ihr bei dem Tempo auch nichts!

Und mit dem Van Zyl`s Pass würde ich es mir ganz genau überlegen! :ohmy: Ich fürchte Ihr unterschätzt die Pads und die Entfernungen in Namibia gewaltig. Muss denn alles in diese eine Reise passen?


Soweit nur, was mir attock aufgefallen ist.... :woohoo:


Mein Vorschlag:
halbiert Eure Tour und lasst es langsamer angehen. So habt Ihr nicht viel von Namibia, außer dass Ihr sagen könnt: "Wir waren da gewesen!"

Sorry, dass ich versuche Euch von Eurem Horrortrip runter zu holen!

Gruß
Pascalinah
Nimm dich vor Leuten in Acht, die damit angeben, wer sie sind.
Ein Löwe wird dir nie sagen müssen, dass er ein Löwe ist.
Letzte Änderung: 09 Feb 2014 18:01 von Pascalinah.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
09 Feb 2014 16:15 #325766
  • engelchen
  • engelchens Avatar
  • Beiträge: 248
  • Dank erhalten: 32
  • engelchen am 09 Feb 2014 16:15
  • engelchens Avatar
Hallo, ihr beiden!

Eure Route liest sich sehr ähnlich wie unsere, als wir vor 10 Jahren das erste Mal nach Namibia gefahren sind. Im Forum wurde sie ziemlich zerrissen, weil viel zu viele Kilometer und viel zu selten zwei Übernachtungen an einem Ort. Ich hab mir damals noch gedacht - na gut, Tipps sind ja o.K., aber wir fahren gerne, das passt schon so. Vor Ort habe ich schon am zweiten Tag die Route komplett geändert. Statt das ganze Land zu bereisen, haben wir den Süden komplett weggelassen (haben wir später nachgeholt) und die Route deutlich entzerrt. Das würde ich euch echt auch empfehlen. Ihr seid - bis auf wenige Ausnahmen - jede Nacht woanders. Das ist ja grundsätzlich nicht so schlimm, aber da bleibt dann keine Zeit, sich vor Ort ein paar Dinge anzusehen und den Ort zu genießen. Bsp. Lüderitz - ihr kommt Abends an, Kolmannskoppe auf dem Hinweg "mitnehmen" wird ganz schön hektisch und wenn ihr am nächsten Tag gleich wieder zurückfahren wollt, ist für Lüderitz selbst oder z.B. einen Bootsausflug zu den Pinguinen nicht wirklich mehr Zeit vorhanden.
Durch Swakop fahrt ihr nur durch - das ist extrem schade, denn in und um Swakop kann man eine Menge unternehmen. Spitzkoppe 2 Tage ist klasse, genauso wie wandern im Naukluft. Aber nach der Spitzkoppe geht die Hektik so richtig los. Ihr sitzt ja quasi nur im Auto.

Ich persönlich würde Minimum den "Schlenker" nach Nordwesten ab Twyfelfontein weglassen und lieber über das Westtor (mit Übernachtung im Dolomite Camp) oder von Süden her kommend nach Etosha reinfahren. Der Waterberg lohnt sich für eine Nacht auch nicht wirklich. Entweder zwei oder weglassen. Sonst fährt man nur hin, sagt "aha" und hat nichts von der Landschaft.

Bzgl. Campen abseits der Straßen - dazu rate ich euch definitiv ab. Ich weiß auch gar nicht, ob das überhaupt erlaubt ist. Aber da sogar davon abgeraten wird, Rastplätze anzufahren, wenn sich bereits ein Auto dort befindet, weil es doch den ein oder anderen Überfall gegeben hat, würde ich nie im Leben in Namibia wild campieren.

Ach, und die Camps in Etosha solltet ihr unbedingt vorbuchen. Bei denen kann es euch sonst passieren, dass sie ausgebucht sind. Das selbe empfehle ich für Sesriem.
Wo ist eigentlich Wereldend? Davon hab ich noch nie gehört (was aber nicht heißen muss… :-)

Ich hoffe, ihr seid jetzt nicht zu sehr enttäuscht (ich war es, als ich beim Posten unserer ersten Route fast ausschließlich "Gegenwind" bekommen habe). Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass die FoMis recht hatten. Auch wenn man gerne, viel und lange im Auto sitzt - eure Tour ist zu heftig und ich kann euch nur ans Herz legen, dass weniger hier definitiv mehr ist. Und wenn man einmal in Namibia war und es einem gefallen hat, kommt man sowieso immer wieder, so dass man sich dann eben andere Regionen angucken kann.

Lasst euch aber nicht entmutigen - viel Erfolg bei eurer weiteren Planung - der Urlaub wird auf jeden Fall toll!

Liebe Grüße
Engelchen :silly:
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Pascalinah