THEMA: Anpassen Reifendruck, Temperatur berücksichtigen
26 Jul 2022 15:32 #647923
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  • Logi am 26 Jul 2022 15:32
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Frank Koblenz schrieb:
Wie geht Ihr damit um?

So, wie es der Fahrzeugvermieter bei der Einweisung des Fahrzeugs, die durchaus bis zu 2 Stunden dauern kann, vorgibt.
Unterschiedliche Verleiher => unterschiedlicher Umgang B)

LG
Logi
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26 Jul 2022 16:01 #647928
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Tramfan schrieb:
Gerade in Zeiten des Klimawandels ist es doch viel wichtiger, dass alle Tourist*innnen zu möglichst großen Spritsparenden werden, um den ökologischen Fußabdruck zu verbessern. Denn eigentlich ist es angesichts der Klimakatastrophe ohnehin in Zukunft schwer zu vertreten, zum Spaß quer über die Welt zu fliegen, um dort als Tourist*in mit dem Auto herumzukurven.

Finde ich nicht, bzw. meines Erachtens ist das eine vereinfachte Sichtweise. Übersee-Touristen finanzieren nicht nur die Tourismusarbeitplätze in den Zielländern. Sie finanzieren in den meisten afrikanischen Ländern auch den größten Teil der Kosten der Nationalparks. Ohne Tourismus fehlt das Geld für den Unterhalt der Nationalparks, es versinken Millionen Menschen in Afrika wieder in Armut und es wird dann bald kaum noch Löwen, Elefanten, usw. geben. Für die lokalen Anwohner sind das primär Schädlinge und Nahrungskonkurrenten und die werden sie aus den gleichen Motiven ausrotten, wie wir in Deutschland Bären, Wölfe, Wisente usw. ausgerottet haben. Wir haben das nur schon 100-300 Jahre früher gemacht. Die haben nur gestört und wir wollten das Land anderweitig nutzen. Die gleichen Begehrlichkeiten gibt es in Afrika, wenn mit den Wildtieren keine Einnahmen mehr erzielt werden.

In Sachen Klimawandel kann man seinen CO2-Austoß mit atmosfair und anderen seriösen Anbieter tatsächlich kompensieren. Das ist kein Ablasshandel sondern man reist dann wirklich bilanziell klimaneutral. Kostet für die Flüge 80-100 EUR pro Person und für das Rumgegurke mit dem 4x4 20-30 Euro.

Es wird immer die Debatte geführt, dass man nicht mehr Fernreisen soll. Aber der "Feind" ist doch nicht die Fernreise. Der Feind ist die Klimawirkung. Und da gibt es Lösungen. Kurzfristig Kompensation. Mittelfristig E-Fuels/SAF+Kompensation. E-Fuels sind Unsinn für den Straßenverkehr, aber sinnvoll für die Luftfahrt. Damit liegt dann der effektive CO2-Ausstoß schon mal bei null. Weil die Klimawirkung von Kondensstreifen und anderen Effekten die des CO2 übersteigt, wird man trotzdem noch kompensieren bzw. mehr tun müssen, um wirklich klimaneutral zu fliegen.

Tourismus ist weltweit der größte Arbeitgeber. Da brauchen wir andere Lösungen als Verbote oder Totalverzicht.

Grüße, Torsten
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26 Jul 2022 16:30 #647931
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Solche Kompensationsleistungen sind sehr wohl ein Ablasshandel. Fakt ist doch, dass die CO2-Emissionen nicht geschehen werden, wenn der*die Tourist*in den Flug, die Fahrt bzw. einen unnötigen Umweg nicht durchgeführt hätte. Diese Emission irgendwo anders auf der Welt zu kompensieren, hilft dem Gewissen der*des Reisend*en, aber nicht dem Klima. Natürlich kann man Fernreise nicht völlig canceln, aber jede*r Mensch*in sollte sich doch bei jeder Reise Gedanken machen, z.B. wie oft man verreist und ob es verantwortbar ist. Solange es hier noch keine staatlichen Vorgaben gibt, ist natürlich jeder selbst gefragt.
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26 Jul 2022 16:40 #647935
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Bei dem Thema könnte ich einen ganzen Bericht schreiben. Nur so viel: der wirkliche Reifendruck/Temperatur wird von vielen Faktoren beeinflusst und wenn man die Möglichkeit hat das zu beobachten, dann wundert man sich. Und am Ende stellt man für den Normalo fest, es spielt kaum eine Rolle ob der Reifendruck 0,3 bar zu hoch oder zu niedrig ist. Faustregel für mich, Reduzierung bei Wechsel auf Sand um 1,3 bar. Keine absolute Zahl. Warum: hatte der Reifen vor Beginn der Fahrt auf Teer 2,5 bar, kann es sein, dass er direkt beim Wechsel auf Sand 3,3 bar hat.
Die 3,3 bar können sich ergeben: rauer Teer, Außentemperatur über 40°C, Allrad ausgeschaltet, Reifentemperatur über 50°C, Beladung des Autos. Reduziere ich jetzt auf absolut 1,5 bar für Sand, habe ich am nächsten Morgen nur 0,7 bar im Reifen.
Ich habe am Motorrad in D Monitorsystem und am LC in Südafrika.
Hier einige Werte aus Aufzeichnung vom LC aus Südafrika. 28.4.22
Abfahrt Upington: Außentemperatur 13°C Reifendruck hinten 2,6 vorne 2,4
nach 12 km: Außentemperatur 14°C, Reifentemperatur hinten 38°C, vorne 26°C
Reifendruck hinten 2,9 Vorne 2,5
Ankunft Twee Revieren Außentemperatur 29°C
Reifentemperatur hinten 45°C, vorne 36°C
Reifendruck hinten 3,2 vorne 2,6
Jetzt kann man seine Schlüsse ziehen: ???
Es geht nicht linear, es ist vorne und hinten unterschiedlich.
Fazit für mich: Monitoring ist Spielerei bis zu dem Punkt wo der Reifendruck während der Fahrt langsam weniger wird. Ist das der Fall egal ob Auto oder Motorrad, haben sich die Kosten für ein Monitoringsystem gelohnt.
Ich zweifle ja auch die Unfallstatistik in Namibia bei Touristen an. Wer weiß wieviel Unfälle, Abkommen von der Straße, Überschläge etc. von Reifenschäden kamen, wo der Tourist gar keine Chance hatte, da er viel zu unerfahren ist und den Luftdruckverlust nicht oder zu spät bemerkt hat.
Grüße Wolfgang
P.S: an alle die hier lesen eine Empfehlung, die Antworten von Tramfan ignorieren und die nächste Reise planen :ohmy:
Letzte Änderung: 26 Jul 2022 16:41 von Hippie.
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26 Jul 2022 16:46 #647937
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Den ökologischen Fußabdruck soll doch nur der Pöbel "verbessern". Die Davos-Meute wird weiterhin mit ihren Privatjets zu den WEF-Treffen einfliegen. Man darf sich niemals von solchen Kreisen und anderen Interessengruppen beeinflussen lassen.
Südliches Afrika seit 1992: 47 Reisen, 1.321 Tage, 169.178 km, 492 Vogelarten
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26 Jul 2022 16:50 #647938
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pollux schrieb:
Den ökologischen Fußabdruck soll doch nur der Pöbel "verbessern". Die Davos-Meute wird weiterhin mit ihren Privatjets zu den WEF-Treffen einfliegen. Man darf sich niemals von solchen Kreisen und anderen Interessengruppen beeinflussen lassen.

Diese Kritik ist schon sehr berechtigt. Ich teile sie daher auch. Aber nur weil "die da oben" sich mehr als katastrophal verhalten, sollte doch jede*r nicht den Mut verlieren, seinen*ihren notwendigen Teil zu leisten. Irgendwann werden die ganz normalen Leute Gelegenheit bekommen, auch die Ignoranten*innen zu vernünftigem Verhalten zu zwingen. Hier sind die Gesetzgebenden gefragt, den Klimaschädigenden Schranken aufzuzwingen.
Letzte Änderung: 26 Jul 2022 16:51 von Tramfan.
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