Bei dem Thema könnte ich einen ganzen Bericht schreiben. Nur so viel: der wirkliche Reifendruck/Temperatur wird von vielen Faktoren beeinflusst und wenn man die Möglichkeit hat das zu beobachten, dann wundert man sich. Und am Ende stellt man für den Normalo fest, es spielt kaum eine Rolle ob der Reifendruck 0,3 bar zu hoch oder zu niedrig ist. Faustregel für mich, Reduzierung bei Wechsel auf Sand um 1,3 bar. Keine absolute Zahl. Warum: hatte der Reifen vor Beginn der Fahrt auf Teer 2,5 bar, kann es sein, dass er direkt beim Wechsel auf Sand 3,3 bar hat.
Die 3,3 bar können sich ergeben: rauer Teer, Außentemperatur über 40°C, Allrad ausgeschaltet, Reifentemperatur über 50°C, Beladung des Autos. Reduziere ich jetzt auf absolut 1,5 bar für Sand, habe ich am nächsten Morgen nur 0,7 bar im Reifen.
Ich habe am Motorrad in D Monitorsystem und am LC in Südafrika.
Hier einige Werte aus Aufzeichnung vom LC aus Südafrika. 28.4.22
Abfahrt Upington: Außentemperatur 13°C Reifendruck hinten 2,6 vorne 2,4
nach 12 km: Außentemperatur 14°C, Reifentemperatur hinten 38°C, vorne 26°C
Reifendruck hinten 2,9 Vorne 2,5
Ankunft Twee Revieren Außentemperatur 29°C
Reifentemperatur hinten 45°C, vorne 36°C
Reifendruck hinten 3,2 vorne 2,6
Jetzt kann man seine Schlüsse ziehen: ???
Es geht nicht linear, es ist vorne und hinten unterschiedlich.
Fazit für mich: Monitoring ist Spielerei bis zu dem Punkt wo der Reifendruck während der Fahrt langsam weniger wird. Ist das der Fall egal ob Auto oder Motorrad, haben sich die Kosten für ein Monitoringsystem gelohnt.
Ich zweifle ja auch die Unfallstatistik in Namibia bei Touristen an. Wer weiß wieviel Unfälle, Abkommen von der Straße, Überschläge etc. von Reifenschäden kamen, wo der Tourist gar keine Chance hatte, da er viel zu unerfahren ist und den Luftdruckverlust nicht oder zu spät bemerkt hat.
Grüße Wolfgang
P.S: an alle die hier lesen eine Empfehlung, die Antworten von Tramfan ignorieren und die nächste Reise planen