THEMA: Strecke Maun nach Nxai Pan Einkaufsmöglichkeiten
25 Mär 2024 19:56 #684492
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  • pollux am 25 Mär 2024 19:56
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Ich plädiere für Pragmatismus. Wenn einem in Mata Mata bei Nam --> SA Fleisch abgenommen wird (wie berichtet), obwohl es völlig klar ist, dass das keine Grundlage hat, muss man was dagegen tun. Wir haben gerade diesen Grenzübertritt gemacht, und niemand hat sich für irgendwas interessiert. Wir hatten sogar eine nicht versteckte Paprika im Kühlschrank, die offiziell verboten ist. Vielleicht lag es aber am Sonntag, und es hatte 39 Grad.
Südliches Afrika seit 1992: 47 Reisen, 1.321 Tage, 169.178 km, 492 Vogelarten
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25 Mär 2024 20:54 #684494
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  • Rajang am 25 Mär 2024 20:54
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Mein lieber Alm,
Ich werde schauen, dass Du nächstes Mal bei der Einreise doch ein Schluck Wasser bekommst, wenn Du am Warten bist.
Die Einreiseformulare sind am Grenzübergang im Moment ausgegangen. Das Gesetz besagt aber, dass jeder dieses ausfüllen muss. Die Beamten kümmerts nicht, weil die nächsten Formulare kommen erst nächste Woche.
Dir bleibt also nichts anderes übrig als warten...
Wohl bekomms, welcome to africa.
Gruss Rajang
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26 Mär 2024 10:01 #684506
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  • tacitus am 26 Mär 2024 10:01
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Guten Tag ALM
ich antworte dir in direkter Anrede. Seit Überwindung des Feudalsystem kommunizieren wir nämlich auf Augenhöhe, also nicht in der dritten Person B) .
Ich halte deine Reaktion auf meinen „1. Satz“ für eine ziemliche Überreaktion. Ich habe niemanden aufgefordert/ermutig die „Fleischregel“ zu missachten. Es kann sich ja jeder trotzdem dran halten; es ist auch zu empfehlen, wenn man seine Ruhe haben möchte. Aber vielleicht sehen das Andere nach Informationen von Einheimischen doch „pragmatisch“, weil diese Vorschrift nämlich, von all den in BW praktizierten Bestimmungen und Anstrengungen zur Kontrolle von MKS (nach meiner Einschätzung) die Unbedeutendste ist und Nichtbefolgung keinen Schaden anrichtet. Wenn du meinst dass ein Schaden entstünde, interessiert mich deine Begründung unbedingt.
Meine folgt hier…
… aber vorweg: Es gibt hier Fachleute, die das besser er- und klären könnten, falls sie sich melden. Ich hänge mich also ganz schön raus. Aber wenn Folgend zum Blödsinn erklärt wird, habe ich was dazu gelernt.
MKS ist im südlichen Afrika endemisch, nicht nur in BW, sondern auch in RSA, ZIM…
Nach langen Jahren ohne MKS gibt es im BW seit der Jahrtausendwende praktisch jedes Jahr Ausbrüche und zwar dort wo die Ansteckungsgefahr für die Rinder am größten ist: Im Nordwesten (Kontakt mit Wildtieren) und im Nordosten (grüne Grenze mit dysfunktionalen MKS-Kontrollen in ZIM, dito Wildtiere). Der Rest des Landes ist „clean“. Die touristisch frequentierten Gegenden fallen in die erste Kategorie.



Bei so 80 bis 100 Ausbrüchen in den letzten 20 Jahren, waren viele der hier Schreibenden auch in einem MKS-Ausbruch dort (bemerkt?).

Dass ZIM keine „Fleischmitnahmeregeln“ hat versteht sich von selbst, aber warum nicht das viel professioneller aufgestellte RSA, wo es ja ebenfalls laufend Ausbrüche gibt? Hat hier schon jemand gefragt, ob und wie er in RSA sein Fleisch in den KNP oder die KZN-Parks kriegt und warum nicht? Ist RSA unter BW-Standard? U. A. w. g., ALM?

MW wird MKS von Tier zu Tier über die Atemluft und Körperflüssigkeiten übertragen, das geht auch über indirekte Kontakte wie gemeinsame Tränken udgl. Der Zweck der Zäune in BW ist (heute) größtenteils auch die Unterbindung von Kontakten zwischen den LEBENDrindern in den unterschiedlichen Risikozonen. Risikominimierung durch Kontaktminimierung, wie bei Corona.

Rohes Fleisch infizierter Tiere ist für gesunde Tiere dann infektiös, wenn es in deren Nahrungskette kommt. Dass dies mit dem mitgeführten Steak von Touristen oder Einheimischen passiert, ist praktisch ausgeschlossen und die „Restl’n“ werden erst nach dem Grillen zu Abfall, also unbedenklich und meistens auch nicht von Kühen gefressen B) . Oder? Beim Einkaufsverhalten der Touristen ist außerdem sowieso sicher, dass sie nur Fleisch von gesunden Tieren mitführen, weil vor der Schlachtung ja kontrolliert wird, dass das Tier gesund ist… zumindest sollte das so sein.

Langer Rede kurzer Sinn: Die MKS-Kontrolle in BW bricht mE nicht zusammen, wenn Kleinmengen für den persönlichen Verzehr (nur davon ist hier die Rede) durch das Loch im Zaun rutschen. Ich glaube auch nicht, dass das EU-Protokoll das vorschreibt, aber bitte um Info falls du das besser weißt. So ein Regelverstoß fällt unter ferner liefen bei den vielen, die wir ständig machen. Die wirklichen Probleme liegen ganz woanders. Deswegen geniere ich mich auch nicht für das was ich eingangs geschrieben habe.
Man kann sich übrigens das alles ersparen, indem man nicht ständig Fleisch isst, und dort einkauft wo man sich nicht mit sowas auseinander setzen muss.
Grüße
Letzte Änderung: 26 Mär 2024 12:10 von tacitus.
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26 Mär 2024 16:34 #684519
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ALM schrieb:
Allgemein gültige Regeln, gemacht in allen in Ländern, die man freien Willens besucht und deren Regulatorien ohne Wenn und Aber zu respektieren sind, sind zu befolgen und nicht zu hinterfragen und noch weniger zu umgehen.

Den Leuten verbieten zu wollen, Regeln zu hinterfragen, heißt ja nicht weniger, als ihnen das eigenständige Denken verbieten zu wollen.
ALM schrieb:
Der Grundtenor seiner Ansprache spricht ohne Wenn und Aber für seine Selbstdisqualifizierung, Hinweise solcher Art zum Ausdruck zu bringen.

Der Grundtenor Deiner Ansprache spricht auch für sich. Es gibt halt Menschen, gerade in Deutschland, die sich nur wohl fühlen, wenn alles durch Regeln vorgegeben ist, sie nichts selbst entscheiden/verantworten müssen. Für die muss meist auch die ganze Afrikareise durchgebucht sein und das Auto muss die Super-Zero-Excess-Versicherung haben. Daran ist auch überhaupt nichts verkehrt. Aber es ticken eben nicht alle so.

Ganz allgemein ist es so, dass man in einem fremden Land nur zu Gast ist und natürlich sollte man da die lokalen Regeln und Sitten respektieren. Aber es gibt Regeln, die sind objektiv unsinnig, die basieren teilweise auf Aktionismus, Lobbyismus und/oder Willkür ohne eine Datenbasis, die die Regeln validieren würde. Und entsprechende Regelverstöße tun niemandem weh, verursachen keinen Schaden. Es gibt jedenfalls Regeln, die ich in fremden Länder auch nicht einhalte. Ich weiß, dass sie gelten. Wenn ich erwischt und sanktioniert werde, weiß ich, dass ich nicht lamentieren muss. Über solche Regelverstöße schreibe ich allerdings nicht öffentlich und um Fleisch geht es dabei nicht.
Man kann sich übrigens das alles ersparen, wenn man nicht ständig Fleisch isst, und dort einkauft wo man sich nicht mit sowas auseinander setzen muss.

Fällt das schon unter Blasphemie? :evil:

Grüße
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26 Mär 2024 18:05 #684521
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  • utaeleonore am 26 Mär 2024 18:05
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Schade, dass es keine wirkliche Antwort auf meine Frage gab.
Ob wir nun jeden Tag Fleisch essen oder nicht, ist sicherlich unsere eigene Entscheidung und fällt im Urlaub im südlichen Afrika mit braai Möglichkeiten auch anders aus als zuhause.
Wir werden also den Umweg nach Gweta fahren und uns dort den örtlichen WINGS Supermarkt mal anschauen. Eine Back Up Essensalternative haben wir sowieso dabei.
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26 Mär 2024 19:13 #684525
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utaeleonore schrieb:
Schade, dass es keine wirkliche Antwort auf meine Frage gab.
Hallo, ich verstehe nicht was du dir als "wirkliche Antwort“ erwartet hast. Dass es nur 2 Möglichkeiten gibt, war ja wohl bekannt?.
1) Methode Rajang mit flexibler Regelauslegung = Option in Maun einzukaufen.
2) Methode ALM et al. = in Gweta einkaufen.

Bei 1), wenn erfolgreich, brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben, etwas echt Schädliches gemacht zu haben.

bei 2) hast du aber sicher den unbedingten Vorteil des Wohlgefühls :cheer: , alles „richtig“ und regelkonform gemacht zu haben.

Wenn du dich bei 2) besser fühlst, dann mach das doch einfach so und kauf in Gweta ein. Dort leben Menschen, die auch Fleisch essen, also wirst du schon was kriegen. Das Fleisch das du im Planet Baobab oder einer Lodge dort kriegst ist auch lokal beschafft, also nicht vom Woolworth B) . Also kein Problem.

Eine 3. Möglichkeit, noch nicht erwähnt, gäbe es schon noch. Diese habe ich von Leuten gehört, die beim Durchschwindeln ihres Fleischs erwischt wurden und dem Kontrolleur kein Gratisbraai schenken wollten: Du grillst/brätst dein Fleisch an Ort und Stelle (wenn erwischt) oder eben am Vorabend vorab, nur „halb“ (nach deiner Präferenz), dann ist es nicht mehr „roh“ und (theoretisch) legal. Die Grillzeit am Ziel ist dann verkürzt. Austrocknen lässt sich einfach vermeiden. Wie du damit durchkommst, hängt davon ab, wie gut du "durchgarst" und wie scharf die Aufpasser drauf sind, dein Fleisch zu "konfiszieren" B)

Jetzt musst du dich nur entscheiden,
wünsche gute Reise
Letzte Änderung: 26 Mär 2024 19:30 von tacitus.
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