Kruger ist wirklich ganz scheußlich, am besten tummeln sich alle Touris in den privaten Game Reserves. Dann können die armen Veranstalter wenigstens auch leben... Und wir Fans haben "unseren" Kruger für uns alleine
Nein, im Ernst: Ich komme gerade zurück. War wunderschön. Wir waren alleine 10 Nächte im Kruger von Nord nach Süd sind wir gefahren. Und voll war es nur an einem Wochenende im Süden. Aber da haben wir in Biyamiti gewohnt (ein guter Tipp - danke Ingrid, weil das muss man rechtzeitig buchen) und da hatten wir 18 Kilometer Straße am Fluss ganz für uns alleine und sind immer hin- und hergefahren. An diesem Tag haben wir alleine 29 Elefanten, 2 Löwen und 6 Rhinos gezählt, dazu zwei Hyänen und die üblichen Böcke und Vögel. Und keine Tagesbesucher und kaum andere Autos dort auf der Strecke.
Eigentlich waren 10 Nächte viel zu kurz, wir hätten noch andere Camps besuchen können. Sogar in einem so großen Camp wie Satara, da hatten wir Blick auf den Außenzaun, hatten wir auf unserer Terrasse das Gefühl, mit ein paar Nachbarn fast alleine zu sein.
Bei dem Vergleich mit dem Zoo kommt mir immer die Galle hoch. Wo können Tiere denn noch wirklich wild leben? Gerade in Namibia habe ich überall Zäune gesehen und auf privatem Land wird man für Rundfahrten abgezockt, bei denen man Springböcke und Oryx sieht. Für Selbstfahrer bietet das Land nicht viel an Tierdichte, eigentlich nur Etosha und Kgalagadi. Da hat Südafrika aber mehr zu bieten, vor allem mehr Abwechslung.
Ich habe mal irgendwo gelesen: Auch im teuren Botswana hat der Elefant den Rüssel in der Mitte hängen. Und Kruger ist für jedermann erschwinglich, es möchte nicht jeder 600 Euro die Nacht zahlen und dann mit anderen durch die Gegend kutschiert werden. Schön, das es noch solche Plätze gibt.
Ach ja, imk November kann es trübe sein und auch mal heftig regnen. Wenn man dann so viel Geld für eine Übernachtung zahlt und im regen auf offenen Wagen sitzt und nichts sieht, dann ärgert man sich doch doppelt. Im Kruger kann man wenigstens seinen tagesablauf dem Wetter anpassen. Nur mal zum Bedenken...
Wir haben es genossen, am Abend auf der Veranda mit einem Sundowner zu sitzen und den Hippos beim Grunzen zuzuhören (Mopani) oder die Elefantenherden durch das Flussbett ziehen zu sehen (Letaba) oder Löwen ganz nah brüllen (Biyamiti).
Silvi