Hallo Moose,
schön, dann ist der Teil eurer Reise ja in trockenen Tüchern!
Auf eurer Nordroute werdet ihr ganz andere Gesichter Südafrikas sehen - die weite trockene Karoo, imposante Bergketten, die Passstraßen dort sind Meisterwerke! - und zum Schluss das frische Frühlingsgrün der Winelands. Mehr Kontrast geht kaum! Wenn ihr Lust auf Natur habt, dann seid ihr dort gut aufgehoben.
Vielleicht fällt euch die Vorstellung der Route einfach schwerer, weil sie nicht sooo hoch gelobt wird, wie die Gardenroute und eher bei den Wieder-Kommern auf dem Plan steht?
Und die Unterkünfte liegen dort halt einfach konzentrierter in den Orten.
Von Graaff-Reinet fahrt bitte nicht nach Nieu-Bethesda zum Owl House. Wir fanden das ziemlich schrecklich. MIt Stadtbummel, Valley of Desolation - zum Sonnenuntergang!!! - und dem Camdeboo NP könnt ihr die Zeit dort gut füllen. Und vielleicht eine kuschelige Mohairdecke kaufen - der nächste Winter kommt bestimmt...
In Oudtshoorn solltet ihr euch die Cango Caves angucken und auf den Swartbergpass fahren. Von dort konnten wir bei klarer Sicht das Valley of Desolation bei Graaff-Reinet mühelos erkennen. So begreift man die Weite des Landes.
Auf der R62 Brandy und Port probieren, in Ronnie's Sexshop reingucken und bei Barrydale zum Tradouw Pass abbiegen.
In Swellendam lohnt ein kurzer Stadtbummel, es gibt viele kapholländische Häuser. Das Museum ist sehenswert und wenn noch Zeit bleibt macht ihr noch einen Abstecher zum Bontebok Park.
Über die R60 kommt ihr über Ashton nach Robertson. Oder ihr biegt vorher schon links ab nach Bonnievale. Die Strecke von dort nach Robertson geht teilweise am Breede River entlang und bietet viele schöne Ausblicke auf den Fluss.
Das Haus mit dem 360° Blick ist sicher witzig!
In Robertson ist dann winetasting dran - die Auswahl ist riesig…
Leichten und guten Lunch nehmen wir immer auf Bon Courage unter riesigen Pfefferbäumen.
Eine Fahrt nach Montagu lohnt der victorianischen Häuser wegen. Und sollte das Wetter schlecht sein - dann nehmt ein Bad in den heißen Quellen.
Ich will noch eine ganz andere Überlegung einbringen: Wenn ihr wenig Lust auf Stadt habt und eh wieder kommen wollt - warum lasst ihr Kapstadt dann diesmal nicht ganz aus…? Klar Kapstadt ist ein Muss in SA - aber warum nicht später und diesmal noch 2Ü mehr in der Weingegend?
Zum Beispiel in Greyton oder Tulbagh? Beides ist leicht von Robertson über schöne Strecken zu erreichen. Und am Abflugtag kommt ihr gut zum airport.
Greyton ist ein relaxtes,kleines Künstlerdorf. Die meisten Straßen dort sind einfache unbefestigte Wege. Es liegt am Fuss einer Bergkette und bietet Möglichkeiten für Spaziergänge oder Wanderungen. Genadendal war die erste Missionsstation in SA, das Museum und der alte Kern sind sehenswert. Hier ist die Zeit wirklich stehen geblieben. Auf der N2 kommt ihr zwischen Swellendam und Botrivier durch die Getreidekammer - auch sehr schön, die Ernte hat dann schon begonnen.
Tulbagh wurde in den 60er Jahren bei einem Erdbeben fast völlig zerstört und anhand der alten Pläne wieder aufgebaut. Schnuckeliger Ort, in einem weiten Tal gelegen. Von dort fahrt ihr über den Bainskloof Pass oder den Huguenot Tunnel Richtung Flughafen.
Die Orte wären sicher auch kurzentschlossen machbar, wenn ihr euch das Ende der Reise offen halten wollt. Sucht euch einfach zu Hause mögliche Unterkünfte raus und entscheidet unterwegs.
Für Unterkünfte auf dem Teil der Reise guck doch mal bei
www.safarinow.com. Die bieten einen guten Überblick.
So, nun habt ihr wieder Futter…
Und ja, wir leben seit bald 6 Jahren am Kap - genial!
Seit gestern können wir wieder mal durchatmen - wir hatten tagelange Hitze bis 40°. Da ging nicht mehr viel, da auch die Nächte ungewöhnlich warm blieben und das Haus ein Backofen war. Jetzt haben wir 27° - lekker!
Liebe Grüße
Beate