15.März 2024, Tag 2 in Urikaruus
Punkt 06.30h darf man aus dem Camp, und Punkt 06.30h stehen wir bei Jacques an seinem Häuserl und bekommen unseren Laufzettel mit auf den Weg. Man tauscht sich kurz aus, ob jemand irgendwas gesehen oder gehört hat, und nach einem kurzen small-talk geht´s los.
Heute versuchen wir unser Glück in Richtung
Kalahari Tented Camp, wir wollen in jedem Fall bis zum
Boorgat 12 und 13 fahren, denn dort soll immer was los sein. Schau ma mal ….
Die Landschaft ist wie immer grandios, und die Devil´s Thorn, zu deutsch Teufelsdorn, gibt dem Ganzen einen kleinen Farbtupfer.
Als Nächstes können wir einen Lannerfalken beobachten, wie er genüsslich seine Beute verzehrt
und über die Schakalsichtungen freuen wir uns sehr.
Außer den üblichen Verdächtigen gibt´s noch ein paar tote Tiere zu sehen, hier vermutlich ein Eland
Und etwas weiter nochmal ein Skelett, der Rest von einem Oryx.
Auf einem Baum können wir noch eine Lerche sehen (falls die Bestimmung nicht richtig ist, bitte unbedingt korrigieren - Danke !
)
und somit läuft der komplette game-drive unterm Strich ziemlich ereignislos ab.
Na ja, irgendwann fahren wir nach Urikaruus zurück, denn wir haben heute ein
date!
Und zwar ein date mit zwei jungen Damen aus dem Forum, da freuen wir uns schon sehr drauf und möchten auf keinen Fall zu spät zum vereinbarten Treffpunkt kommen. 13.00h am Picknickplatz in
Auchterlonie, so haben wir mit
Silke und Konni, bestens bekannt hier im Forum als die
Daxiang und Paiguai – Ladies, ausgemacht.
Aber zuerst geht es „nach Hause“, wo wir wie jeden Tag unser
„late breakfast“ zu uns nehmen. Am Morgen gibt´s nämlich im Auto lediglich ein Tässchen Kaffee, das wir in der Thermoskanne mit dabei haben, aber spätestens um 10.00h meldet sich bei uns der Hunger.
In Urikaruus angekommen stellt das Toasten des Brotes wie immer eine kleine Herausforderung dar. Die Technik dieses Gerätes muss man beherrschen …
und während wir gemütlich beim Frühstück sitzen, bekommen wir Besuch von einer stattlichen Ansammlung von Gnu´s, die auf dem Weg zu unserem Wasserloch sind.
So macht das Frühstücken gleich noch mehr Spaß, und die drei
Erdhörnchen vor unserem Chalet ziehen ihre Show ab.
Für uns ist das ein perfekter Anblick. Da sitzt Du auf Deiner Terrasse, genießt das Frühstück mit Kaffee, Saft, Toastbrot, Butter, Marmelade, Spiegeleier, Salami usw. usw., und hast dazu die Gnuherde vor Deinen Augen. Was für ein Glück, wenn man so was erleben darf.
Um 11.30h brechen wir auf. In unsere Coolerbox wandern 4 Gläser, dazu ein paar Eiswürfel und eine Flasche Prosecco, schließlich möchte der bayern schorsch sich bei den Damen im besten Licht präsentieren. Also geht´s los, und schön langsam zuckeln wir vor zum Picknickplatz. Unterwegs keine nennenswerten Sichtungen, und wir freuen uns sehr auf das Zusammentreffen mit Silke und Konni. Das haben wir schon lange vor unseren Urlauben miteinander ausgemacht, ein Zufall, dass das terminlich so prima geklappt hat.
Ein paar Minuten vor 13.00h sind wir dann da.
Auchterlonie ist ein Museum, wo man die Geschichte der Erbauung dieser Häuschen im ersten Weltkrieg nachlesen kann. Damals wurden Wasserlöcher entlang des Auobtales gebohrt, um die Truppen auf dem Weg nach Nordwesten mit Wasser zu versorgen. Ein schmaler und steiler Weg führt vom Wasserloch Auchterlonie hinauf zum Picknickplatz, von wo man einen wunderschönen Blick über die Weiten des Auobtals genießen kann.
Und dort oben warteten sie schon auf uns. Die beiden Forums-Damen Silke und Konni, und die Freude war auf beiden Seiten groß:
Nett war das, dieses kleine
„Forumstreffen“, wir haben viel gelacht, wir haben viel Afrika-Latein ausgetauscht, und wir haben von Silke und Konni viel über deren Tiersichtungen gehört. Leoparden, Löwen, Geparden – halt das komplette Katzenprogramm, das wir auch gerne gesehen hätten. Und während die Damen Ihre Katzensichtungen der Reihe nach aufzählten, wurden unsere Gesichter immer länger und länger.
Wir wurden regelrecht blass vor lauter Neid, denn wie kann das sein, das den Beiden mehr oder weniger alles vor die Linse läuft, und wir haben außer Springbock, Gnu & Co immer noch nichts „Nennenswertes“ gesehen.
Aber das Rätsel ist schnell gelöst! Für die Ladies ist klar, die Schorschens haben eindeutig zu wenig Sichtungswilli gehabt, und weil sie das schon ahnten, haben sie uns eine volle Flasche besten Willibrandy mitgebracht. Also – da haben wir uns wirklich sehr gefreut, das war ja ein total nettes Mitbringsel und wir haben uns jeden Abend „a Stamperl“ gegönnt. Ob der Bestechungswilli letztendlich für uns was in Bezug auf Tiersichtungen was gebracht hat, wird sich noch zeigen ….
Jeder geht seines Weges, Konni und Silke düsen zurück Richtung Twee Revieren, dort haben sie Ihre Unterkunft. Und wir kehren langsam wieder zurück nach Urikaruus und halten Ausschau. Ausschau nach allem, was sich bewegt. Überall, wo ein Schwanz wedelt, schauen wir genau hin und sehen
Springböcke
Griaffe
Secretary Bird (den kennt sogar der bayern schorsch !!!)
und als Höhepunkt des Tages gibt es noch ein paar
Oryx. Geht doch!
Zurück in Uri machen wir noch in der Küche sauber,
bevor es ans allabendliche Grillen geht. Während wir den Tisch decken, den Salat schnippeln und das Fleisch zubereiten, genehmigen wir uns (
noch vor dem Essen !!!) einen Willi. Man weiß ja nie, vielleicht hilft´s, dass heute noch irgendwas Spektakuläres am Wasserloch geboten ist.
Und während wir mit unserem Willi (das Gläschen war für uns BEIDE !!!) auf die Forumsdamen anstoßen,
kommt eine WhatsApp.
Silke und Konni – ah, schön, dass die uns schreiben. Die haben aber gar nix geschrieben, sondern nur Bilder gepostet. Und was haben Sie gepostet?
Löwen, Löwen, Löwen.
Ich fass es nicht, diese zwei Glückspilze. Na ja, ich hab dann einen Oryx zurückgeschickt, der war ja schließlich auch ganz nett.